1 / 52

Umbauperspektiven der Steag angesichts der Energiewende - Endbericht/Workshop - 07. August 2012

Umbauperspektiven der Steag angesichts der Energiewende - Endbericht/Workshop - 07. August 2012 Prof. Dr. Heinz-J. Bontrup Prof. Dr. Ralf-M. Marquardt. Aufbau der Studie. Bestandsaufnahme: Unternehmen STEAG-Deal: Hintergründe u. Vereinbarungen Organisationsstruktur

karif
Download Presentation

Umbauperspektiven der Steag angesichts der Energiewende - Endbericht/Workshop - 07. August 2012

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Umbauperspektiven der Steag angesichts der Energiewende - Endbericht/Workshop - 07. August 2012 Prof. Dr. Heinz-J. Bontrup Prof. Dr. Ralf-M. Marquardt

  2. Aufbau der Studie • Bestandsaufnahme: Unternehmen • STEAG-Deal: Hintergründe u. Vereinbarungen • Organisationsstruktur • Geschäftsfelder der STEAG • Portfolio der STEAG • Unternehmenskultur der STEAG • Betriebswirtschaftlicher Status-quo • STEAG • Stadtwerke • Positionen u. Forderungen • Aussichten und Umbauperspektiven • SWOT-Analyse • Aktuelle strategische Neuausrichtung • Umfrage zur Strategie • Finanzielle Möglichkeiten • Mitbestimmungsmöglichkeiten • Umbauperspektiven im Detail • Vertikale Integration • Steinkohleverstromung • Internationales Geschäft • Nuklear-Sparte • Neue Partner • Fazit • Bestandsaufnahme: Branchenumfeld • Marktentwicklung • Rahmenbedingungen • a) Wettbewerb • b) Zertifikatehandel • c) Energiewende • d) EEG • Chancen und Risiken der Branche • Vergesellschaftung • Marktversagen • Vergesellschaftung als Alternative

  3. I. Bestandsaufnahme: Unternehmen

  4. Steag: Herauslösung aus Evonik Angebotspreis für Unternehmenswert: 3,77 Mrd. EUR Kauf 51 % zu  650 Mio. EUR (inkl. Übernahme Verbindlichkeiten u. Pensionsverpflichtung, Gewinnabführung) Optionsvereinbarung Restanteil ( 600 Mio. EUR): Call (KSBG): 2014-2017 Put (Evonik): 2016

  5. Finanzierung des Erwerbs

  6. Eigentümerstrukturen

  7. STEAG-Einbindung

  8. Steag Geschäftsfelder  Projektentwicklung  Projektrealisierung •  Steinkohlekraftwerke • Raffineriekraftwerke • Gaskraftwerke • Industriekraftwerke • EE Kraftwerksbau Kraftwerksbetrieb Brennstoffhandel •  Steinkohle • Erd-, Grubengas • Nachwachsende Rohstoffe • Altholz Vermarktung •  Strom • Fernwärme • Dampf • Kraftwerkskapazitäten Dienstleistungen •  Ingenieurdienstleistungen • Energie-Contracting • Entsorgung von Kraftwerksnebenprodukten • Netzdienstleistungen

  9. Bedeutung der Geschäftsfelder

  10. Fossile Kraftwerke Inland

  11. Fossile Kraftwerke Ausland

  12. Unternehmenskultur

  13. Vermögensstruktur STEAG GmbH

  14. Finanzierungsstruktur STEAG GmbH Rentabilitäten vor Ertragssteuern der STEAG GmbH

  15. Wertschöpfungsverteilungsrechnung STEAG-Konzern

  16. Vermögensstruktur STEAG-Konzern

  17. Finanzierungsstruktur STEAG-Konzern Rentabilitäten vor Ertragssteuern des STEAG-Konzerns

  18. Pro-Argumentation der öffentlichen Diskussion zum Erwerb • Synergien: Stromerzeugung (STEAG) u. -Vermarktung (SW) • Synergien: Planung, Bau u. Betrieb von KW und EE-Anlagen • Synergien: Fernwärme • SW-Stärkung durch mehr Unabhängigkeit von Big-4 + SW-Plattform • Kooperation unter NRW-SW mit Standort-Stärkung • mehr Wettbewerb, Rekommunalisierung u. bürgerschaftliche Dialogstrukturen • „Schnäppchen“-Argument • stabile Gewinnabführung mit EK-Rendite  10 % > Zins- und Tilgungssatz • Ökologischer Umbau aus eigener Kraft • Abstoßen ethisch bedenklicher Randgeschäfte möglich • Ausländischen Erwerbern zuvorkommen • Bedenkenträgertum = verpasste einmalige Chance

  19. Contra-Argumentation der öffentlichen Diskussion zum Erwerb • Kohlelastige Stromerzeugung • Ethisch problematische Randgeschäfte • Größe des Zusammenschlusses stärkt Zentralisierungstendenz • Beteiligungskonstruktion entzieht STEAG demokratischer Kontrolle • Ordnungspolitischer Verstoß gg. „Privat (Remondis) vor Staat“ • Verstoß gg. Örtlichkeitsprinzip + gg. SW-Strategie der regionalen Verankerung • Alternative Mittel-Verwendung bei kommunalen Engpässen • Tragfähigkeit der 100-%-Fremdfinanzierung angesichts der Risiken • Interessenkollision STEAG, SW, RWE

  20. Vorgaben aus den Stadträten • Ökologischer Umbau als Unternehmensziel (Neuinvestitionen nur in GuD u. EE) • Weiterer Ausbau der Fernwärmeaktivitäten inkl. Anschluss von Walsum 10 • Ausstieg aus Sparte Nuclear Technologies (teils mit Frist: binnen einen Jahres) • Sozialverträgliche Umgestaltung ohne betriebsbedingte Kündigungen + Einhalten der ILO-Normen bei Kohlezulieferern (u. Betrieb der Auslands-KW) • Transparente, bürgernahe Entscheidungsprozesse unter Erhalten der Mitbestimmung • Internationalität kontrovers: rasche bzw. allmähliche Fokussierung auf nationale Aktivitäten vs. Erhalt (zumindest im Engineering und Betrieb) • Vertikale Integration kontrovers

  21. II. Branchenumfeld

  22. Energiewirtschaftliches Dreieck

  23. Produktivität und Verteilung

  24. Strompreis: EU-Vergleich

  25. Strompreisentwicklung

  26. Anspruch und Wirklichkeit (bis  2008?)

  27. Zukünftige Rahmenbedingungen (Teil 1) • Wettbewerb • Unbundling • ARegV • Nationale Expansionsgrenzen Big-4 (KW-VK, Beteiligungs-VK, Netz-VK, Gewinn, Verschuldung) • Gegenmachtbildung (Thüga, 8KU, Steag, Rekommunalisierung) • AKW-Ausstieg und Energiewende (Dezentralität?, WB-freier Raum) • EU-Netzintegration D/AT • WB am Endkundenmarkt • Sensibilität der Verbraucher • Vertrieb („Billig-“ vs. „Qualitätsstrom“) • Fazit: zunehmender Gewinn- und Rationalisierungsdruck

  28. Zukünftige Rahmenbedingungen (Teil 2) • Ökologie: Zertifikatehandel • 3. Zuteilungsrunde • Kürzen des Gesamtkontingentsdurch EU-Kommission? • Nullsummenspiel mit EEG • Fazit: hohe Unsicherheit, Tendenz: Belastung für CO2-Verschmutzung

  29. Zukünftige Rahmenbedingungen (Teil 3) • Ökologie: Energiewende • AKW-Ausstieg • Schärfen IEKP • EEG-/KWK-Förderung (Einspeisevorrang, feste Sätze) • Energiesparen • E-Mobilität • Speichertechnologien • Netzausbau (Dezentralität) • Fazit: Investitionsbedarf bei Verunsicherung (fossile KW, Interdependenzen); Marktfreie Räume mit Förderwillkür  Sprunghaftigkeit der Politik; Wachstumsfelder: EE, AKW-Demontage, KWK, … Neue Erzeugungsstrukturen: WB, Unabhängigkeit, Dezentralität

  30. Neues Investitionsparadigma

  31. EE-Ausbau

  32. EE-Träger

  33. EEG-Umlage

  34. III. Umbauperspektiven

  35. SWOT-Analyse

  36. STEAG: 5-Punkte-Programm (Ausbau und Aufbau von Geschäftsfeldern bei gleichzeitiger Kostensenkung) • Neue Großkunden und Stromhändler in Vermarktung • Neue Geschäfte (u.a. technische Dienstleistungen) • Geschäftsintensivierung mit Stadtwerken • Ausbau der EE (Ziel: 25 %) • Rationalisierung [bis 2013 Einsparungen von 20 Mio. EUR mit Abbau von 200 Stellen: durch Automatisierung im KW-Betrieb, Straffung der Organisation, Flexibilisierung (u.a. mit Arbeitszeitmodellen)] • Entscheidung über Weiterbetrieb von Steinkohle-KW [in 2012: Herne 3, Lünen 6/7, Voerde 1/2 (= Abbau von bis zu 400 Stellen]

  37. zur Forderung I: Aufgabe Vertikale Integration durch Herauslösen von Geschäftsfeldern • gewachsene vertikale Integration zentraler Geschäftsfelder = Voraussetzung für weiteren wirtschaftlichen Erfolg • Antastbarkeit von Randbereichen? • Nuklearsparte mit geringen Synergien  sinnvoll? (s.u.) • Verzicht auf Auslandskraftwerksbetrieb  erzielbarer Preis? • Verzicht auf internationale Dienstleistungen  kein Randbereich, hohe Synergien • Verzicht auf internationalen Kohlehandel  kein Randbereich

  38. zur Forderung II: Ausstieg aus Kohleverstromung und Übergang zu EE und GuD • um Kohleverstromung herum organisch gewachsenes Unternehmen (STeinkohlen-Elektrizitäts-AG) • Zukunft der Steinkohleverstromung in D? (Versorgungssicherheit, Wirkungsgrad, KWK vs. Investitionsunsicherheit auch für GuD) • Wirtschaftlichkeitsrechnung GuD? • Kohleverstromung (Projektierer, Betreiber, Miteigentümer) im Ausland • unaufhaltsames Wachstumsfeld • Verzicht = starke betriebswirtschaftliche Einschränkung + ökologische Wirkung zweifelhaft

  39. zur Forderung III: Rückführung des internationalen Geschäftes • STEAG kein SW  aufgrund der Firmengeschichte und Geschäftsfelder international aufgestellt (1/3 der Beschäftigten) • zentrale Wachstumsfelder zum Ausgleich eines schwierigeren Inlandsgeschäfts • Betrieb der Auslands-KW  90 Mio. EUR stabiler Gewinn p.a. wg. Abnahmeverpflichtung + Probleme beim VK • Kohlehandel, Reststoffhandel, Engineering zentraler und dezentraler EE und fossile KW  hohe Reputation mit „Sprungbrettwirkung“ • aber: • Konterkariert strategisches Alleinstellungsmerkmal (Regionalität) der SW • ethisch problematische Arbeitsbedingungen (Zulieferer, Eigenbetrieb) inakzeptabel

  40. zur Forderung IV: Ausstieg aus Nuklear-Sparte • Aufgabe Beteiligung Zwischenlager Ahaus unspektakulär (0,7 Mio. EUR p.a.) • Differenzierungen • Alternative zu Ahaus-Betreiber • Speicherung radioaktiver Abfälle aus Forschung und Medizin • Atomausstieg erfordert Demontage, Speicherung und Dekontamination  mögliche internationale Vorreiterrolle der STEAG

  41. Fazit: • „Schnäppchen“?  3,7 Mrd. EUR (1,2 Mrd. + 2,5 Mrd. Zahlungsverpflichtungen) • Kraftwerksportfolio (bis auf Walsum 10 und Iskenderum) weitgehend überaltert • Belastungen im Erzeugungsbereich (Kohlepreise, CO2-Zertifikate, Kündigung der Lieferverträge) + Zubau GuD in D wirtschaftlich problematisch • Ausbauziel der EE auf 25 % langfristig begrenzt • internationale Perspektive bei Dienstleistungen (insbes. Engineering) • Herauslösung Nuklear-Sparte erfordert differenzierte Analyse • Reduktion auf EE in D: • inadäquat • unrealistisch • innerer Widerspruch aus „Wasch-mir-den Pelz …-Strategie“: • ausreichende Rendite (Refinanzierung + x) • vs. Konzeptionstreue (regional, dezentral, ökologisch, basisdemokratisch)

  42. Gestehungs- kostenrechnung

  43. Finanzielle Möglichkeiten des Umbaus • Veralteter Anlagenpark (Inland) + Umbau + Wachstumsfelder  Investitionen • Innenfinanzierung aus CF: • Rückblick: hohe Profitabilität; aber Gewinn ­ • Perspektive: hohe Belastungen • Gewinnausschüttung Evonik und SW • Innenfinanzierung aus EK: • Haushaltszwänge der Kommunen • Geschäftsaussichten der Branche • neue Konsorten? • Umschichtung: VK von Auslandsbeteiligungen? • Fremdkapital: • hoher Verschuldungsgrad der STEAG • GK-Rendite > FK-Rendite?

  44. Ergebnisvergleich des Stadtwerkekonsortiums im Jahr 2010

  45. Mitbestimmungsgeflecht

  46. Demokratische Mitbestimmungsmöglichkeiten beim Umbau • Durchsetzung nur gegen Widerstand des STEAG-Managements • ungeeignete Macht- und Mitbestimmungsstrukturen durch Principal-Agency-Probleme auf mehreren Hierarchieebenen • Beirat für STEAG: • halbherzig • Befugnisse? • Gremienvielfalt vs. Effektivität • Fazit: schwache Durchsetzungsmöglichkeiten bei starkem Widerstand  Umbaubestrebungen im Entscheidungsprozess zerrieben

  47. IV. Vergesellschaftung als Option

More Related