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Isa Jahnke | Volker Mattick Konferenz „GMW“ am 17.09.2008, Krems a.d. Donau

Integration informeller Lernwege in formale Universitätsstrukturen: Vorgehensmodell „Sozio-technische Communities“. Isa Jahnke | Volker Mattick Konferenz „GMW“ am 17.09.2008, Krems a.d. Donau. Hintergrund / Kontext. Formales Projekt 2001-2004:

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Isa Jahnke | Volker Mattick Konferenz „GMW“ am 17.09.2008, Krems a.d. Donau

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  1. Integration informeller Lernwege in formale Universitätsstrukturen: Vorgehensmodell „Sozio-technische Communities“ Isa Jahnke | Volker Mattick Konferenz „GMW“ am 17.09.2008, Krems a.d. Donau

  2. Hintergrund / Kontext • Formales Projekt 2001-2004: • Forschungsauftrag: Weiterentwicklung des Informatik-Studiums an der TU Dortmund (WIS-Projekt) • Mehrere Teilprojekte • NRW gefördert • 2005 bis 2008 (ff.): • kein Projektauftrag • Jedoch personelle Unterstützung: studentischer Mitarbeiter 8-12 Std. /W. • wissenschaftliche Begleitung aus Forschungsinteresse

  3. Community-Kultivierung ! („InPUD“: Kommunikation über Information) Trotz bestehender Studieninformations-Infrastruktur (an der Uni und im FB) Einleitung • Studie an der Uni Dortmund, im FB Informatik (2001/2002): • Studierenden haben Probleme mit dem Informatik-Studium: weniger fachlicher Art sondern auch bzgl. Studienorganisation (Planung u. Durchführung) • Es gibt Studienbewältigungs-Know-how, wie das (Informatik-)Studium erfolgreich durchlaufen und abgeschlossen werden kann. Studierenden können dies lernen. Wie kann dies gelernt/vermittelt werden? • Annahme: nicht durch Frontal-Unterricht sondern durch gemeinsamen Austausch – Möglichkeit der Reflektion (Selbst-Erfahrung) und Feedback => wir wollten Voraussetzungen dafür schaffen • Einbezug und Beteiligung aller Wissensträger = Kommunikationskultur/-räume

  4. Def. Sozio-technische Community (vgl. Preece 2000, Wenger et al. 2002, Jahnke 2006) (Webbasierte) Communities sind • informelle Kommunikationsbeziehungen: • Akteure haben ähnliches Anliegen/Probleme oder teilen eine Leidenschaft zu einem Themengebiet (Thema) • und wollen ihr Wissen/Expertise auf diesem Gebiet vergrößern, • in dem sie mehr oder weniger regelmäßig miteinander (teils computergestützt) interagieren, (Kommunikationsform: Präsenz, online oder Mix) • ohne formal gebunden zu sein, jedoch eine persönliche Verbundenheit entwickeln. • Weitere Merkmale: • Lebensdauer: wenige Tage, Monate, mehrere Jahre, … • Größe: 20 TN, 100 TN, mehrere Tausend, mehrere Millionen, … • Der Begriff „sozio-technisch“ betont Gestaltungs-Dimensionen: technische, didaktische, organisatorische und soziale Strukturen und Interaktion beeinflussen sich gegenseitig Forschungsfrage: • Wie können Potentiale von Communities (informelle Lernmöglichkeiten) in formalisierte Fakultätsstrukturen integriert gestaltet werden, ohne das Informelle völlig zu verlieren?

  5. Fokus: Qualitativ-exploratives Untersuchungsdesign Aktionsforschung / Handlungsforschung „arbeitet auf konkrete Veränderungen in der Praxis hin“ (Bortz & Döring, 2003) • Forschung, um • die Situation zu verstehen • Innovationspotentiale zu entdecken, • Intervention, um die Situation zu verbessern • für andere Fälle lernen Analyse / Reflektion Intervention/„Aktion“ • Datenerhebungsmethoden: • Experten-Interviews • teilnehmende Beobachtung • Analyse der Foren (Beziehungsaspekte) • - Quantitative Befragungen

  6. Die Inpud-Community: Portal www.inpud.de

  7. Die Inpud-Community: Forum

  8. Inpud-Community: quantitative Nutzungsentwicklung Zeitraum 02.09.2002 - 28.02.2005 Seiten-Anfragen: 12.280.211 gesamt ø per Tag: 9.368 *Semester-Anfang

  9. Inpud-Community: quantitative Forumsbeiträge Anzahl der Personen 1-9 Beiträge 10-25 Beiträge 26-50 Beiträge Kern der Community sind 263 Personen, die regelmäßig Beiträge liefern 51-100 Beiträge 101-200 Beiträge 200 und mehr Beiträge (max. 482 pro Person) - Mehr als 1,396 Personen- über 34,400 Beiträge (April 2008)

  10. 6. Transformation 2. Auswahl geeigneter Medien 5. Verwaltung u.Verantwortung 3. Vereinigung 4. Unterstützungder Reifung Vorgehensmodell 1. Potential-Erhebung • In allen Phasen: • Umfeld/Umweltbeachten • Unterstützung der Durchsetzungskraft derCommunity • Ausreichenden Rückhaltin der Fakultät sichern • Für die Community in derUni/Fakultät werben

  11. Phase 1 1. Potential-Erhebung Erfolgskritische Faktoren • Empirische Befragung potentieller Community-Beteiligter • …zu welchen Themen, Inhalten eine „Leidenschaft“ besteht. • …welches „Kommunikations- oder Collaborationsproblem“ gelöst werden soll. • Hinweise zur Gestaltung des IT-Systems bzw. Web 2.0 Anwendung InPUD Beispiel • Empirische Befragung von Studierenden, Lehrenden, Studienfachberater • „Dickicht im Informationsdschungel“ / Defizite der Informationsdarstellung / -verbreitung • Zusammenstellung und Selektierbarkeit der Studieninhalte, interaktive Tabelle, Portal mit Links zu jeweiligen bestehenden Webseiten; Möglichkeit schnelle, direkte Kommunikation

  12. 2. Auswahl geeigneter Medien Phase 2 Erfolgskritische Faktoren • Welche IT/Web 2.0 Tool ist geeignet um das Problem zu lösen? • Sociability und Usability testen/prüfen • Lehr-/Lernszenario: • Reine Selbstorganisation? • Verpflichtende Teilnahme? • … InPUD Beispiel • Kombination aus Informationen und Kommunikation zu Studienberatung, Lehrveranstaltungen, Studienverlauf • Werkzeug an Informatik-Studierende anpassen: Gestaltung des techn. Forums • Informelle Lernwege • Information und Kommunikation über die Information gekoppelt • Keine Verpflichtung zur Teilnahme; ist ein Angebot

  13. 3. Vereinigung Phase 3 Erfolgskritische Faktoren • Kommunikationsmöglichkeiten schaffen zw. Entwicklung-/ Projektteam und Comm.-Mitgliedern zwecks möglichen Verbesserungen des techn. Systems und Hinweise für Lernwege • Grundsätzliche Verhaltensregeln schaffen & kommunizieren • Niedrig-Schwelligkeit InPUD • Per Email, mündlich und per Forum wurden Änderungshinweise von Studierenden an das Projektteam weitergeleitet • Zu jedem Forum eine Beschreibung, was Off-Topic ist und wie damit umgegangen wird; Moderatoren als formale „Aufpasser“ wichtig; besser ist Off-Topic oder falsche Inhalte zu kommentieren anstatt direkt zu löschen (Lerneffekt) • Alles lesbar ohne Account, Schreiben = Registrierung

  14. 4. Unterstützungder Reifung Phase 4 Erfolgskritische Faktoren • Attraktivität & Dynamik aufrechterhalten & fördern • Regelmäßig etwas Neues? • Qualitativ angemessene Inhalte? • Können Nutzer auf Beiträge anderer reagieren? • Ausreichende Diversity? • Persönliche Weiterentwicklung der Mitglieder? (Kompetenz-entwicklung; fachli. Know-how? …) InPUD • Weiterentwicklung von Diplom zu Bachelor/Master (Integration neuer Inhalte) • News, neue Forumsbeiträge • Aus der Perspektive der Studierenden: ja (lt. Befragung) • Ja, im Forum • Ja, Erstsemester bis Studierende im HS • Ja, Informations- / Medienkompetenz; fachliches Know-How; Studienbewältigungs-Know-how

  15. 5. Verwaltung u.Verantwortung Phase 5 InPUD • z.B. organ. Verankerung durch Studienberatungskoordinator • Kompatibilität mit existierenden Systemen wird ständig neu ausgehandelt • Direkte ftf Gespräche seitens der Lehrenden werden bevorzugt, obwohl Studierende je nach Situation das eine (Forum) oder andere (ftf) benötigen => Befragung InPUD „nicht mehr weg zu denken“ Erfolgskritische Faktoren • Verankerung in der Organisation der Uni / FK • Neue Akzeptanzprobleme tauchen auf: Bewältigung/ Lösungsfindung

  16. 6. Transformation Phase 6 Erfolgskritische Faktoren • „Alte“, existierende Mitglieder (Regulars, Elders) nicht vergraulen • Neuer Look, neue Community? InPUD • Diplom-Studierende hatten Befürchtung, dass nichts mehr für sie getan wird • Neue Funktionalitäten: Publisher für Lehrende, wiss. MA, …

  17. Fazit Gestaltung informeller Lernwege – mittels Community(-Eigenschaften) – möglich • InPUD ist ein Beispiel dafür • Jedoch: • Als „Projekt definieren“ zu Beginn notwendig, z.B. Rahmenbedingungen für Community sind zu Beginn mit potentiellen Mitgliedern zu klären • Sozio-technisch: technische, soziale sowie didaktische Strukturen schaffen und aufeinander abstimmen • Metamorphosen (ca. alle 2 Jahre) sind zu bewältigen (z.B. durch neue PO, Konkurrenz neuer IT in der Fakultät, neue technische Möglichkeiten, Web 2.0, …) Mit der Einführung einer Community geht Fakultäts-/ Organisations-entwicklung einher

  18. Nachzulesen: Isa Jahnke & Volker Mattick: (2008): Integration informeller Lernwege in formale Universitätsstrukturen: Vorgehensmodell Sozio-technische Communities. In: S. Zauchner, P. Baumgartner, E. Blaschitz, A. Weissenbäck (Hrsg.): Offener Bildungsraum Hochschule. Konferenzband der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft, GMW 2008. Münster u.a.: Waxmann Verlag. S. 192-203. Prof. Dr. Isa Jahnke Juniorprofessorin Technische Universität Dortmund Hochschuldidaktisches Zentrum (HDZ) Etage 1, Raum 104 Vogelpothsweg 78 44221 Dortmund Email: isa.jahnke@tu-dortmund.de Web: http://www.isa-jahnke.de Volker Mattick Dipl.-Informatiker Technische Universität Dortmund Fakultät für Informatik Raum 203 Otto-Hahn-Str. 16 44221 Dortmund Email: volker.mattick@tu-dortmund.de Web: http://www.cs.uni-dortmund.de

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