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Bad Boys . Nice Guys. Natascha Ehlert, Evelyn Rolle. Zentrale Frage: Bevorzugen Frauen dominante Männer (bad boys) gegenüber weniger dominanten Männern (nice guys)???. Gliederung. Aspekte zur Klärung der zentralen Frage 1.) Evolutionsbiologische Sicht
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Bad Boys Nice Guys Natascha Ehlert, Evelyn Rolle
Zentrale Frage: Bevorzugen Frauen dominante Männer (bad boys) gegenüber weniger dominanten Männern (nice guys)???
Gliederung • Aspekte zur Klärung der zentralen Frage 1.) Evolutionsbiologische Sicht 2.) Sadalla et. al (1987) 3.) Jensen-Campbell et. al (1995) 4.) Jerry M. Burger & Mica Cosby (1999) • Werbeverhalten in der Britischen Literatur Dark Heroes/Cads vs. Proper Heroes/Dads
Aspekte zur Klärung der zentralen Frage Brief Report: Do Women Prefer Dominant Men? The Case of the Missing Control Condition Jerry M. Burger and Mica Cosby
1. Evolutionsbiologische Sicht • Ziel einer Partnerschaft: widerstandsfähige Nachkommen erzeugen und aufziehen, bis diese selbst fortpflanzungsfähig sind • elterliche Investition: Frauen bevorzugen männliche Unterstützung vor allem durch Schutz und entsprechende materielle Ausstattung
2. Sadalla et. al • 4 Untersuchungendurchgeführt: • Studentinnen erhalten schriftliche oder auf Video aufgezeich-nete Infos über fiktive Person John • Infos entweder dominant oder nicht-dominant Beispiel: 1) John spielt sehr gern Tennis. Er hat Spaß daran seinen Gegnern überlegen zu sein. 2) John spielt sehr gern Tennis. Er wird leicht von seinen Gegnern geschlagen.
Erklärungen: 1) Konsistenz mit Evolutionstheorie 2) soziale Norm/Rollenverhalten: Erwartung, dass Männer dominanter sind als Frauen 2. Sadalla et. al • Ergebnis: dominanter „John“ • wird als sexuell attraktiver bewertet • ist eher ein Kandidat für ein Date
2. Sadalla et. al • Kritik: • Aussagen über die Attraktivitätder 2 Prototypen geben keinen Hinweis, ob Dominanzattraktiv ist oder nicht • keine Kontrollgruppe zum Vrgl. Eingesetzt • Darstellung der nicht-dominanten Person eventuell zu negativ behaftet (keine Power, unterwürfig, Vermeidungsverhalten,...)
3. Jensen-Campbell et.al • fand in Studien heraus, dass • Dominanz nur dann attraktiv wirkt, wenn sie mit prosozialenQualitäten wie z.B. Altruismus, Liebenswürdigkeit, Wärme,...einhergeht • d.h., Ressourcen des Partners sind ohne Wert, wenn dieser z.B. nicht bereit ist zu teilen oder den Partner unterdrückt lt. Jensen-Campbell kein Widerspruch zur Evolutionstheorie, sondern vielmehr eine Frage dessen, wie sich Dominanz äußert
4. Burger & Cosby • Studie 1mit 118 Studentinnen • Ablauf leseneiner fiktiven Personenbeschreibung („John“ Story, Zufallszuweisung) Kontrollgruppe: erhält nur allgemeine Infos (Größe, Gewicht, spielt seit einem Jahr Tennis, gewinnt zu 60%,....) Bewertung der Person „John“ über Rating-Fragebogen 4 Items (dominant, desireable date, romantic partner, sexually attractive) 7-Punkte-Skala (1=hoch, 7=gering)
4. Burger & Cosby Ergebnisse Studie 1: Condition
4. Burger und Cosby • Ergebnisse Studie 1: • manipulation check item „dominant“ zeigt, dass verschiedene Dominanzgrade bewertet wurden • Kontrollgruppe bewertet am attraktivsten • dominante Person besser bewertet als nicht-dominante Person
4. Burger & Cosby • Studie 2mit 50 Studentinnen • Ablauf: vor eigentlicher Studie Pilotstudie, in der mit Hilfe einer „Adjectiv Check List“ (ACL) dominante und nicht dominante Männer beschrieben werden sollten Favoriten dominant:Favoriten nicht-dominant: aggressiv, anspruchsvoll, ruhig, sensibel, schüchtern, selbstbewusst, fordernd, dominant unterwürfig, gelassen sonstiger Ablauf wie Studie 1, jedoch unter Verwendung der in der Pilotstudie ermittelten Adjektive
4. Burger & Cosby Ergebnisse Studie 2: Condition
4. Burger & Cosby • Ergebnisse Studie 2: • manipulation check item „dominant“ zeigt erneut, dass verschiedene Dominanzgrade bewertet wurden • Kontrollgruppe bewertet insgesamt am attraktivsten • hinsichtlich Kriterium 2+3 wird nicht-dominante Person besser bewertet als die dominante • die dominante Person scheint jedoch sexuell attraktiver zu sein als die nicht-dominante (interessant: dominant = Kontrollgruppe)
4. Burger & Cosby • Ergebnisse Studie 2: • vermutlich Unterscheidung zwischen Date/Partner und sexueller Attraktivität • keine komplette Zurückweisung des dominanten Mannes, aber sexuelle Attraktivität allein scheinbar nicht ausreichend für potenzielle Dates oder LZB
4. Burger & Cosby • Studie 3mit 50 Studentinnen • Studie 1+2 haben gezeigt, dass dominante Männer nicht zwingend attraktiver bewertet werden als andere • im Gegenteil: dominante Männer weniger attraktiv für Dates und LZB • Ziel Studie 3: 1) Erwerb von Infos, wie die die Gefühle der Frauen gegenüber dominanten Männern sind 2) zeigen, dass bisher beschriebene Charakteristiken von Dominanz bei einem Mann nicht unbedingt erwünscht sind
4. Burger & Cosby • Studie 3: • Ablauf Vervollständigung eines Fragebogens: 1. Teil: ACL...Adjektive für ideales Date 2.Teil: ACL...Adjektive für idealen Partner Vergleichder dominanten/nicht-dominant ausgewählten Adjektive mit den anderen 280 Adjektiven
Nondominant Adjectives Dominant adjectives 4. Burger & Cosby
4. Burger & Cosby • Ergebnisse Studie 3 • Durchschnitt für ander ACL adjectives: 21,77% ideal Date 22,32% ideal Partner • keine Bevorzugung dominanter Männer • Ideal: sowohl dominante als auch nicht-dominante Adjektive
4. Burger &Cosby • eigene Kritik: • nur Studentinnen befragt • bei 1+2 nur kurze Beschreibungen, Rkt. Zwischen Beschreibung und Situation kann jedoch unterschiedlich sein Orientierung an früheren Studien, um vergleichen zu können
4. Burger & Cosby • Resumee: • Dominanz nicht unbedingt eine wünschenswerte Charakeristik für ein Date oder eine Beziehung • Dominanz zwar wichtig in Bezug auf elterliche Investition(Evolutionstheorie), aber Dominanz allein nicht entscheidend für Partnerwahl
4. Burger & Cosby • Resumee: • Schlichtes Dominanz/nicht-Dominanz Modell ungeeignet zur Vorhersage der Partnerwahl bei Frauen • zentrale Frage bleibt bestehen, da Dominanz scheinbar sehr komplex • zu klären: welche Aspekte dominanten Verhaltens und welche dominanten Charakterzüge finden Frauen attraktiv?
Werbeverhalten in der britischen Literatur Proper And Dark Heroes As Dads And Cads: Alternative Mating Strategies in British Romantic Literature Kruger, Fisher, Jobling
Zentrale Aspekte • Die Hypothese der Evolutionstheorie sollte mit der Auffassung (Wahrnehmung) von literarischen Charakteren unterstützt werden • 2 Basis-Heldentypen in der britischen Romantik Literatur: -“proper hero“ -“dark hero“ • Persönlichkeitseigenschaften von ihnen korrespondierten stark mit 2 Persönlichkeitstypen der Evolutionswissenschaftler: -“cads“ -“dads“
Hypothese • Frauen bevorzugen: “proper heroes“ für LZB und “dark heroes“ für KZB
Leidenschaftlich nett romantisch Cads & Dads • Dominant • kompetetiv • gehen hohe Risiken ein • rebellisch • tapfer • oft kriminell
Maximieren reproduktiven Erfolg, indem sie in LZB und monogamen Beziehungen zu Frauen und in Elternschaft investieren Cads & Dads • Wollen ihren reproduktiven Erfolg maximieren, indem sie viele KZB haben ohne in eine Elternschaft zu investieren
Cads and Dads • Ob ein Mann zum Cad oder zum Dad wird, hängt davon ab, ob der Mann mit oder ohne Vater im Haushalt aufgewachsen ist: - ohneVater: cad - mitVater: dad
Cads and Dads Mating Strategies • Obwohl die meisten Menschen auf eine LZB mit einem Mann der in die Elternschaft investiert, aus sind, gibt es auch Aspekte die zeigen, dass die menschliche Sexualität nicht exklusiv auf LZB ist
Beispiel:Cad Mating Strategies • Anzahl des potentiellen Nachwuchses steigt linear mit der Anzahl potentieller Sexualpartner/innen deshalb Strategie der meisten Säugetiere • Strategie erfolgreich, wenn die ökonomischen Umstände es zulassen und die Frau den Nachwuchs ohne Mann aufziehen kann
Frage • Warum waren die Cads in der Vergangenheit trotzdem für Frauen attraktiv, die große Lasten auf-nehmen mussten um den Nach-wuchs großzuziehen?
Antwort: „Sexy Son Hypothese“ • Gene die den Vater zu einem erfolgreichen Cad machen, werden an Söhne weitervererbt, so dass ein Sohn seiner Mutter eine große Anzahl an Enkelkinder geben kann
starker Charakter oft kriminell polygam oft gepierct meistens Anführer exzentrisch Keine lächelnde Erscheinung hohes Selbstvertrauen rebellisch Proper & Dark Heroes • Schwacher, passiverCharakter • gehorcht dem Gesetz • monogam • nett • nicht sehr dominant • begeht keine heroischen Heldenleistungen
Heiraten selten, wenn doch einmal sind sie meistens unglücklich „outlaw“ Proper & Dark Heroes • Hohe Investition in Elternschaft • „good man caught in a world of egoistical fanaticisms“ • „...capacities for feeling, mostly for the tender emotions-gentle and tearful love, nostalgia, and pervasive melancholy“
Hypothetische Vorraussagungen • Frauen sollten „dark heroes“ als Phantasiepartner für kurze sexuelle Beziehungen interessanter halten, und „proper heroes“ für LZB • „dads“ sollten mehr als Schwiegersöhne gewollt werden • die Tendenz „cads“ vor „dads“ zu wählen nimmt zu, je kürzer die hypothetische Beziehung wird
Experiment • Ethnisch unterschiedliche weibliche undergraduates aus amerikanischer Universität (mittlerer Westen) • N=257; mean age = 18.73, s.d.age = 0.99 • VPn bekamen deskriptive Passagen (200-300 Wörter zu lesen) mit prototypischen „dads“ und „cads“ aus der britischen Literatur • Dads: Waverly, Valancourt • Cads: George Staunton, Clement Cleveland
Experiment • „dads“ : domestic, happy, peaceable, bookish, moral, gentle, compassionate, frank, and shy. • „cads“ : daring, arrogant, unconstrained, moody, passinate, rebellious, strong, defiant, humerous, confident, shrewd, vulgar and slanderous, but also successful with attractive women.
Experiment • VPn bekamen 2 dad/cad Paare, Waverly mit George Staunton und Valancourt mit Clement Cleveland • 15 min. Füllitems dazwischen • anschliessend t-test • Binomialwahrscheinlichkeiten zeigen Bevorzugungen in der forced-choice Sektion
Ergebnis • Hypothese wurde soweit bestätigt • je kürzer die Beziehung in der Befragung, desto höher ist die Chance das Frauen“dark heroes“/“cads“ wählen • Frauen unterscheiden zw. Cads und Dads intuitiv • Unterscheidung ist intuitiv genug um zu entscheiden welchen Typ die Frau für ihre 25 jährige Tochter nehmen würde
Kritik • man könnte annehmen, dass die Resultate Stereotypen reflektieren, die tief im patriarchalischen westlichen Familienstil verwurzelt sind anthropologische Forscher fanden Persönlichkeitsmerkmale von Dads und Cads cross-kulturell • es würde interessant sein die Studie in einem Gebiet zu replizieren, wo Investition in Elternschaft kaum Effekte auf den reproduktiven Erfolg aufweist