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GSG Ergänzungslehrgang

GSG Ergänzungslehrgang. Dekontamination. Claus Havemann, Zugführer LZ-G, 11/02. GSG Ergänzungslehrgang. “Kontamination”. ...ist die Verunreinigung der Oberflächen von Lebewesen (Personen, Tiere, Vegetation) des Bodens eines Gewässers von Sachwerten/Gegenständen (Gebäude, Fahrzeug)

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GSG Ergänzungslehrgang

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Presentation Transcript


  1. GSG Ergänzungslehrgang Dekontamination Claus Havemann, Zugführer LZ-G, 11/02

  2. GSG Ergänzungslehrgang “Kontamination” • ...ist die Verunreinigung der Oberflächen • von Lebewesen (Personen, Tiere, Vegetation) • des Bodens • eines Gewässers • von Sachwerten/Gegenständen (Gebäude, Fahrzeug) mit chemischen, radioaktiven oder biologischen Gefahrstoffen.

  3. GSG Ergänzungslehrgang Eine Kontamination ist möglichst zu vermeiden!

  4. GSG Ergänzungslehrgang DEKONTAMINATION • Dekontamination: Was versteht man unter dem Begriff Dekontamination?

  5. GSG Ergänzungslehrgang Dekontamination Unter dem Begriff Dekontamination versteht man alle Maßnahmen zur Verminderung oder Beseitigung einer Kontamination!

  6. GSG Ergänzungslehrgang Dekontamination bei der Feuerwehr • Grobreinigung von Einsatzkräften und Geräten= Dekon “P” und “G” • in besonderen Fällen die Reduzierung der Kontamination von Lebewesen, Boden, Gewässern und/oder Sachgütern • soweit dies die personellen und technischen Möglichkeiten zulassen!

  7. GSG Ergänzungslehrgang MERKE: Alle Dekontaminatinonsmaßnahmen, die an der Einsatzstelle vorgenommen werden, sind behelfsmäßige Dekontaminationsmaßnahmen!

  8. GSG Ergänzungslehrgang Worauf ist bei der Dekontamination zu achten? • Welcher Art ist die Kontamination ? • ( radioaktiv, chemisch oder biologisch ?) • Was soll ich dekontaminieren? • ( Personen oder Gerät? ) • Was habe ich zur Verfügung ? • ( ausgebildetes Personal, entspr. Gerät ?)

  9. GSG Ergänzungslehrgang Welches Material brauche ich für eine behelfsmäßige Dekontamination? • Wasser, C-oder D-Rohr • Auffangbehältnis • Stiefelbürsten • Kunststoffsäcke zur Zwischenlagerung behelfsmäßig dekontaminierter CSA

  10. GSG Ergänzungslehrgang Beispiele für Auffangbehältnisse • Steckleiterwanne • Schlauchwanne • Öl-Auffangbehältnis • ausgehobene Mulde mit entprechender Folie ausgeschlagen • aufblasbare Behältnisse

  11. GSG Ergänzungslehrgang ACHTUNG! • Bei Kontamination mit Gefahrstoffen, wo ein X vor der Nummer der Gefahr auf der Warntafel vermerkt ist, ist das Dekontaminationsmittel Wasser nicht geeignet!

  12. GSG Ergänzungslehrgang ... und wo muß die Dekonstelle hin? Vor oder hinter die Absperrgrenze?

  13. GSG Ergänzungslehrgang Absperrbereiche • Innerer Absperrbereich • Äußerer Absperrbereich • Auf der Grenze vom inneren Absperrbereich liegt der Dekon-Platz, möglichst entgegen der Windrichtung (Luv).

  14. GSG Ergänzungslehrgang Dekon-Platz WIND Dekon-/Kontaminationsnachweisplatz X

  15. GSG Ergänzungslehrgang Dekon-Platz • Am Rand der inneren Absperrgrenze ist in Luv ein ausreichend großer Dekon-Platz einzurichten. • Wasserversorgung vorbereiten (z.B. Verteiler, C-Rohr). • Ggfs. Stromversorgung sicherstellen. • Kanaleinläufe abdichten. • Geräte für Grobdekontamination bereitlegen. • Ausreichend Auffangvolumen für kontaminiertes Wasser bereitstellen. • Nachts für ausreichende Beleuchtung sorgen.

  16. GSG Ergänzungslehrgang Personalbedarf einer Dekon-Stelle • Für je 8 - 10 eingesetzte FM (SB) (= 2 ATr + Reserve) eine Dekon-Stelle. • Immer nur gleichzeitige Dekontamination eines FM (SB). • Ggf. frühzeitig nachalarmieren!

  17. GSG Ergänzungslehrgang 1/5 = Dekon-Staffel • Staffelführer (AL “DEKON”) • In Absprache mit EL Festlegung des Dekon-/Kontaminationsnachweis-Platzes. • Personaleinteilung. • Ggfs. Anordnung bestimmter Dekon-Maßnahmen. • Sorgt für die fachgerechte Verpackung kontaminierten Materials. • Sorgt in Absprache mit Behörden/EL für die fachgerechte Entsorgung/Reinigung kontaminierten Materials.

  18. GSG Ergänzungslehrgang 1/5 = Dekon-Staffel • Aufbau • 1. Trupp (Absperr-Tr) • Absperren, Markieren des Dekon-Platzes • ggf. Beleuchten • ggf. Trassieren • 2. Trupp (Dekon-Tr) und Maschinist • Einrichten des Dekon-Platzes • Dekontamination • 1. Trupp • Ausziehhelf. “schmutzig” • Ausziehhelfer “sauber” • 2. Trupp • Reinigungshelfer “flüssig” (z.B. Strahlrohr) • Reinigungshelfer “Bürste” • Maschinist • unterstützt

  19. GSG Ergänzungslehrgang Zeitvorgabe • Der Dekon-Platz muß spätestens 15 min nach der ersten PA-Beatmung durch die eingesetzten Trupps betriebsbereits sein! • Die Dekon-Einheit ist zu alarmieren, sobald der Einsatz von CSA etc. abzusehen ist.

  20. GSG Ergänzungslehrgang Dekon-P (Zivilpersonen) • Räumlich begrenztes Ereignis: • Dekontamination wird zusammen mit dem Einsatzpersonal durchgeführt. • Räumlich ausgedehntes Ereignis (Katastrophe): • Einsatzpersonals hat Vorrang!(Ziel: Schadensausweitung vermeiden, Personal handlungsfähig erhalten) • Dekontamination ist auch mit den Mittel der ABC-Züge nicht oder nur eingeschränkt möglich. • Konflikte möglich!

  21. GSG Ergänzungslehrgang Dekon-G (eigene Geräte) • Eine Grob-Dekontamination ist durchzuführen, soweit stofflich und technisch möglich. • Ziele der Grob-Dekontamination: • Herstellung der Transportfähigkeit • Verhinderung einer (weiteren) Reaktion Material/Gefahrstoff • Der Transport des grob dekontaminierten Materials darf auf keinen Fall in den Mannschaftsräumen der Fahrzeuge durchgeführt werden! • Gebrauchte Geräte dürfen erst wieder eingesetzt werden, wenn sie fachgerecht gereinigt sind!

  22. GSG Ergänzungslehrgang Dekon-G (fremde Geräte/Umwelt) • Grob-Dekontamination soweit • stofflich und technisch möglich • aus Umweltschutzaspekten und • zur unmittelbaren Gefahrenabwehr • erforderlich. • Fremdgeräte verbleiben möglichst vor Ort im Absperrbereich, wenn deren Entsorgung/ Reinigung durch den Eigentümer oder die zuständige Behörde gesichert ist.

  23. GSG Ergänzungslehrgang Einsatzspektrum für Dekontamination • Dekon-P • In allen Fällen in denen mit einer Kontamination des eingesetzten Personals zu rechnen ist. • Dekontamination ist Standard bei allen GSG-Einsätzen mit Nutzung entsprechender Körperschutzausstattung. • Dekon-G • Eigene Geräte zur Herstellung der Transportfähigkeit. • Fremde Geräte/ Umwelt soweit zur Schadensmini-mierung bzw. zur Gefahrenabwehr erforderlich.

  24. GSG Ergänzungslehrgang Gefahrstoffe • Werden nur aufgenommen, soweit dies • für die Dekontamination • bzw. zur Eindämmung des Schadens • erforderlich ist. • Gefahrstoffe verbleiben möglichst vor Ort im Absperrbereich, wenn deren Entsorgung durch den Eigentümer oder die zuständige Behörde gesichert ist.

  25. GSG Ergänzungslehrgang Schutz des Dekon-Hilfspersonals • Stoffabhängig! • Mindestschutz, i.d.R.: • Feuerwehrschutzanzug • Gummihandschuhe und -stiefel • Maske mit Filter • ggfs. ergänzen durch Gummischürzen, Einweganzüge bzw. CSA. • Festlegung durch AL “Dekon”. • Evtl. ist im Anschluß auch die Dekontamination des Hilfspersonals erforderlich (selten!).

  26. GSG Ergänzungslehrgang Gerätebedarf zur Dekontamination • Schutzkleidung für Dekon-Helfer • Je FM (SB) ein Atemanschluß (Vollmaske) mit Filter • (Wasch-)Bürsten mit Stiel und Eimer • Strahlrohr • (warmes) Wasser • evtl. Drucksprühgeräte mit Reinigungszusätzen • ggfs. Fließtücher und/oder Putzwolle • Auffangwanne (selbstaufrichtend oder behelsmäßig) • Foliensäcke mit Verschluß- und Kennzeichnungsmöglichkeiten • Ggfs. Personenduschen.

  27. GSG Ergänzungslehrgang Dekontamination - Stufenkonzept

  28. GSG Ergänzungslehrgang Stufenkonzept - Stufe “Not-Dekon” • Not-Personen-Dekontamination i.d.R. mit Strahlrohr (Sprühstrahl), sofort von der ersten Einheit sicherzustellen. • Im Bio-Einsatz so schnell wie möglich desinfizieren. • Im Rad.-Einsatz so schnell wie möglich (nach Kont.-Nachweis) Filter einsetzen.

  29. GSG Ergänzungslehrgang Stufenkonzept - Stufe “1” • Allgemeine Arbeitstättenhygiene • Hände ggfs. desinfizieren, waschen, • ggfs. Wechsel der Schutzkleidung auf der Wache, • Stiefelreinigung, • vorher möglichst nicht rauchen, trinken, essen. • Kontaminationsverschleppung vermeiden. • Standard bei allen Einsätzen!

  30. GSG Ergänzungslehrgang Stufenkonzept - Stufe “2” • Normal-Dekontamination mit kaltem Wasser und einfachen Hilfsmitteln. (Chemische Stoffe); Wasser auffangen. • Kontaminationsnachweis (Rad. Stoffen) • Zuerst Desinfektion und dann Dekon wie oben (Biolog. Stoffe). • Regelfall im GSG-Einsatz!

  31. GSG Ergänzungslehrgang Stufenkonzept - Stufe “3” • Normal-Dekontamination (vgl. Stufe 2) mit warmen Wasser und/oder bestimmter Sonderausstattung (z.B. Dusche, Zelte). • Für stärkere Verunreinigungen bzw. eine größere Anzahl kontaminierter Personen.

  32. GSG Ergänzungslehrgang Grundsatz: • Bedingt die Einsatzlage Dekontaminationsmaßnahmen der eingesetzten Trupps, so darf die Einsatzmaßnahme erst begonnen werden, wenn die Einheit am Einsatzort eingetroffen ist. • Menschenrettung ausgenommen.

  33. GSG Ergänzungslehrgang Die Volldekontamination Hierzu benötigt man mehr Personal, aber auch spezielles Material, welches meistens nur beim LZ-G, oder anderen dafür vorgesehenen Einheiten wie z.B.der Bundeswehr, Polizei, BGS, BF,usw. vorhanden ist!

  34. GSG Ergänzungslehrgang Die 2 Möglichkeiten der Volldekontamination • Mobil • mobile Dekonausstattung des LZ-G (Dekonzelte, HDA usw.) • Ortsfest • geeignete Objekte, wie z.B. Sporthallen, Schwimmbäder usw., die das Einrichten einer Dekonstelle ermöglichen.

  35. GSG Ergänzungslehrgang Erkundung der mobilen Dekonstelle • Beschaffenheit des Bodens : • Der Untergrund sollte für LKW`s, Busse, Erk.Kfz usw. befahrbar sein! • Grösse des Platzes: • Mind. 10x12 Meter! • Lage des Platzes: • Ebene Lage, keine Hanglage!

  36. GSG Ergänzungslehrgang Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

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