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Vertriebe. Strategische Ausrichtung. Deutsche Finanzvertriebe. AWD. AWD übernimmt die restlichen 49,4 Prozent an dem Vertrieb Proventus vom Axa Konzern. Der Kaufpreis beträgt 21,5 Mio.€.

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Presentation Transcript


  1. Vertriebe Strategische Ausrichtung

  2. Deutsche Finanzvertriebe

  3. AWD • AWD übernimmt die restlichen 49,4 Prozent an dem Vertrieb Proventus vom Axa Konzern. Der Kaufpreis beträgt 21,5 Mio.€. • AWD hatte im Mai 2008 vom Proventus Gründer Martin Thomas die Mehrheit an einer Holding übernommen, die ihrerseits 50,4% an Proventus besitzt. Axa wurde davon überrascht. • Proventus hat 78 Geschäftsstellen in Nord- und Ostdeutschland und 540 Vollzeitvertreter sowie nebenberufliche Mitarbeiter. Nach Marktschätzungen erzielt der Vertrieb 35 Mio.€ Provisionsumsatz im Jahr. • Er verkauft in der Schaden- und Unfallversicherung hauptsächlich Axa Verträge. In der Leben- und Krankenversicherung liegt der Axa Anteil bei mehr als 50%. Diesen Verkaufsturbo dürfte Axa verlieren.

  4. AWD • Der Verkauf von Finanzprodukten läuft schlecht. Analysten erwarten bei AWD einen Gewinneinbruch. • Swiss Life ist wegen der hohen Kosten (Anwerbe- und Haltekampagne für Vermittler, Fernseh- und Zeitungswerbung, 20-Jahr Feier) alarmiert. Ein siebenköpfiger Lenkungsausschuss ist geschaffen worden, um für Planungs- und Kostendisziplin zu sorgen. • Bruno Pfister (CEO), Manfred Behrens (Deutschland CEO), Paul Müller (Schweiz CEO), Thomas Müller (CFO), Carsten Maschmeyer (CEO), Nils Frowein (CFO), Wilhelm Zsifkovits (Vertriebschef)

  5. AWD • Ein Dutzend Projekte sind initiiert worden, um Swiss Life und AWD enger zu verzahnen. Ziel ist: Swiss Life Produkte sollen langfristig einen Anteil von 30 Prozent im AWD Vertrieb haben. Für das Neugeschäft in Deutschland sind zunächst 10 Prozent angepeilt.

  6. AWD • Swiss Life hatte im März 2008 für 86% an AWD knapp eine Milliarde Euro bezahlt. Die Familie Maschmeyer hält noch 10,5%. Rest ist Streubesitz. Auf das Maschmeyer Paket hat Swiss Life aber ein Vorkaufsrecht zum Preis von 30 Euro pro Aktie. Diese Option kann zwischen 2010 und 2017 gezogen werden. • Doch schon vorher könnte der AWD von der Börse genommen werden. Für Swiss Life hätte dies den Vorteil, dass schlechte AWD Zahlen künftig weniger stark auffallen würden. • Ein Dutzend Projekte sind initiiert worden, um Swiss Life und AWD enger zu verzahnen. Ziel ist: Swiss Life Produkte sollen langfristig einen Anteil von 30 Prozent im AWD Vertrieb haben. Für das Neugeschäft in Deutschland sind zunächst 10 Prozent angepeilt.

  7. AWD • Probleme des AWD • Abgang von hunderten von Beratern in Deutschland • Anwerbe- und Halteaktionen für Finanzberater kosten viel Geld • Schlechte Geschäftsaussichten in Großbritannien, Österreich, Osteuropa • Eine Milliarde Euro hat die Swiss Life für 86 Prozent der AWD Aktien gezahlt, jeder der 6.400 AWD Berater ist somit 150.000 Euro wert, wenn Hunderte zur Konkurrenz überlaufen, bedeutet das schnell einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe. • Swiss Life hat ein paar hundert Millionen Euro zu viel für AWD bezahlt.

  8. AWD • „Nur gut für das Ego • Carsten Maschmeyers Ego würde dieser Schritt sicher gut tun: Nachdem der früher etwas großspurig auftretende Gründer des Finanzmaklers AWD zuletzt hinnehmen musste, dass sein Unternehmen vom Versicherer Swiss Life übernommen wird, will er jetzt wieder aktive mitmischen. Der Konkurrent MLP ist da für Maschmeyer ein logischer Kaufkandidat. Mit dem Deal würde es ihm gelingen, einen der weltgrößten Finanzvertriebe zu schmieden. Als Architekt eines solchen Riesen hätte der AWD-Chef alles erreicht, was in dieser Branchen zu erreichen ist, und könnte sich zurückziehen - was ohnehin viele im Markt mittelfristig erwarten. Für eine Übernahme des Rivalen spricht neben dessen finanzkräftiger Kundschaft auch, dass das größere Unternehmen gegenüber Versicherern und Fondsanbietern noch mehr Marktmacht hätte und deshalb höhere Provisionen erzielen könnte.

  9. AWD • Doch so nachvollziehbar die MLP-Übernahme aus Maschmeyers Sicht ist, für AWD und den Schweizer Mutterkonzern ist sie mit großen Risiken verbunden. Zweifellos gibt es große Unterschiede in den Unternehmenskulturen, auch wenn sie sicherlich kleiner sind, als MLP gern behauptet. Richtig ist aber auch, dass MLP im Falle einer - womöglich auch noch feindlichen - Übernahme durch AWD und Swiss Life noch größere Probleme hätte seine Vertreter zu halten und neue zu gewinnen. Insofern ist etwas dran, wenn MLP-Chef Uwe Schroeder-Wildberg betont, dass sein Unternehmen nur als unabhängiger Makler Erfolg haben könne. • Das Problem ist jedoch, dass es mit MLP‘s Erfolg schon jetzt nicht gut bestellt ist - wie die gestern vorgelegten schwachen Halbjahreszahlen deutlich belegen. Schlägt Maschmeyer bei MLP zu, ist dessen schwächelndes Kerngeschäft bald auch sein Problem.“ • FTD 14.08.2008, S. 27

  10. AWD • AWD Chef Carsten Maschmeyer kauft soll eigene Rechnung Aktien von MLP, Swiss Life übernimmt von ihm 26,75% an MLP Aktien für 307 Mio.€. • 2,9% der Aktien hielt Maschmeyer schon lange Zeit, • über Aktienoptionsgeschäfte habe er 4,9% erworben, • 15% habe er der Berenberg Bank abgekauft, • ein Aktienpaket habe er von einem Privatinvestor erworben. • Mit diesem Vorgehen blieb Maschmeyer unter allen Meldeschwellen. • Ziel von Maschmeyer ist den größten Finanzvertrieb der Welt zu etablieren.

  11. AWD • Analysten und Anleger hatten wenig Verständnis für den Einstieg bei MLP. Die Swiss-Life-Aktie verlor 8,3 Prozent auf 250 Franken. Kritisch äußerte sich Rene Locher, Analyst bei Sal. Oppenheim in Zürich. „Ich denke, das Geld ist bei MLP falsch investiert“, sagte er Reuters. „Sie sollten mit AWD Vollgas geben, stattdessen lassen sie sich nun dort auf eine Schlammschlacht ein.“ Die Ratingagentur Standard & Poor‘s teilte mit, der negative Ausblick auf die Bewertungen „A-“ für die Lebensversicherungsgesellschaft und „BBB“ für die Holding bleibe bestehen. „Wir sehen erhebliche Risiken in Swiss Lifes Strategie, gleichzeitig Eigner und wichtiger Produktgeber für AWD zu sein.“ Die MLP-Investition berge ähnliche Risiken. • Herbert Fromme, FTD 15.08.2008, S. 19

  12. AWD • Maschmeyer trennt sich auch von seinem noch verbliebenen AWD-Anteil von 10,5%. Swiss Life steigert den AWD Anteil auf 96,7% und plant für 2009 ein Squeeze Out, um den Wert von der Börse zu nehmen. • Im Gegenzug erwirbt Maschmeyer bis Juni 2009 für 300 Mio.CHF Aktien der Swiss Life und wird mit ca. 3% größter privater Swiss Life Aktionär. • Er will mehr als 500 Mio.€ seines Privatvermögens in Swiss Life Aktien anlegen, damit wäre er mit rund 10% größter Aktionär.

  13. AWD • Der AWD Vorstand wird auf acht Personen erweitert; neu im Vorstand sind Rolf Wiswesser (Deutschland), Wolfgang Prasser (Österreich und CEE), Marco Baur (Schweiz), Martin Jünke (CFO); Nils Frowein wird COO, Wilhelm Zsifkovits bleibt Vertriebschef. Co-CEO wird der Swiss Life Deutschland Chef Manfred Behrens. Behrens bleibt in der Konzernleitung der Swiss Life, um dort die Interessen des AWD zu vertreten. Maschmeyer wird sich auf die strategische Weiterentwicklung und die Erschließung neuer Märkte konzentrieren.

  14. AWD • MLP soll als separates Unternehmen mit eigener Marke beibehalten werden. Synergieeffekte im Einkauf gegenüber Versicherungen und Fondsanbietern sowie Einsparungen im Bereich Verwaltung und IT. • „Ein wichtiger Punkt ist auch die Einkaufskraft. Wir kommen gemeinsam auf ein Beitragsvolumen von 25 Milliarden Euro. Damit erreichen wir die Größenordnung einer Allianz oder Axa. Mit dieser Macht wollen wir Einkaufsvorteile erzielen. Kein Versicherer kann einer solchen Macht mehr die besten Konditionen verwehren.“ (Carsten Maschmeyer, in wiwo.de) • Mittelfristig Fusion unter dem Dach von Swiss Life

  15. AWD • Um 16% brach die Aktie der Swiss Life ein, als bekannt wurde, dass sie bei MLP eingestiegen ist. • Aktionäre zweifeln an der strategischen Klugheit des Schritts und sind verärgert, dass das Aktienrückkaufprogramm gestoppt wurde. • Rolf Dörig, CEO, will in Deutschland in fünf Jahren den Marktanteil von 1,7% auf 5% heben. Deshalb Kauf des AWD und der Einstieg bei MLP.

  16. AWD • 2008 • 1. Quartal: zweistelliger Rückgang bei Umsatz, EBIT und Überschuss; der Umsatz sank gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 um 13,5% auf 335,8 Mio.€. In Deutschland stagnierte der Umsatz mit einem Plus von 0,6% bei 189,5 Mio.€. Der Gewinn brach um 43,5% auf 17,8 Mio.€ ein. Wegen der Immobilien- und Finanzkrise brachen die Geschäfte in Großbritannien und Österreich ein. Vermittlerrückgang auf 6.173 (6.493), in den ersten drei Monaten also 320 Vermittler gegenüber dem Vorjahr weniger. • Ende Juni hat AWD gegenüber den ersten sechs Monaten 2008 420 selbständige Handelsvertreter netto verloren und hat damit 6037 Vermittler. Vermittlerverlust im 2.Quartal: 100. • Durch die Übernahme der Deutschen Proventus wird dies kaschiert, da beide Unternehmen zusammen 6602 Vertreter haben.

  17. AWD • 2008 • Deutschland • AWD verfügt über 3.875 Vermittler, minus 376 seit Jahresbeginn! Bezogen auf die letzten zwölf Monate sind es 491 Agenten. • Rückgang der Kundenzahl auf 122.000 (-20.000) • Umsatz zwischen April und Juni: 159 Mio.€ (-16%) im Vergleich zum Vorjahr • Umsatz für das erste Halbjahr: 335,8 Mio.€ (-50%) • EBIT April bis Juni: 6,3 Mio.€ (-70%) • EBIT erstes Halbjahr: 24,1 Mio.€ (-50%) • Ergebnis vor Ertragssteuern April bis Juni: 7,2 Mio.€ (-70%) • Ergebnis vor Ertragssteuern erstes Halbjahr: 25,8 Mio.€ (-50%) • Quartalsüberschuss: 4,7 Mio.€ (-70%) • Halbjahresüberschuss: 17,8 Mio.€ (-50%) • Deutschland trägt 55% zum Geschäft bei, Umsatzsteigerung: 0,6%

  18. AWD • 2008 • Deutschland • EBIT erstes Halbjahr: 37,1 Mio.€ (17%) • Halbjahresüberschuss: 27,1 Mio.€ (31,4%) • Großbritannien • Umsatz: 50,2 Mio.€ (- 35%) • EBIT: Verluste in mittlerer einstelliger Millionenhöhe • Halbjahresüberschuss: Verlust in mittlerer einstelliger Millionenhöhe • Österreich und CEE • Umsatz: 64,6 Mio.€ (- 30%) • EBIT: - 66% • Halbjahresüberschuss: - 66%

  19. AWD • 2008 • Schweiz • Umsatz: + 2% • AWD trägt bei Swiss Life 5 Mio.CHF zum Betriebsergebnis von 1,64 Mrd.CHF bei.

  20. AWD • 2008 • Die Kundenzahl fiel um 10%, es wurden knapp 27.000 Kunden weniger beraten als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt waren es im ersten Halbjahr 241.600 Kunden. • In den ersten drei Monaten war die Zahl der beratenen Kunden um mehr als 20.000 (-14%) auf 130.800 gesunken. • Zwischen April und Juni wurden 110.800 Kunden, also 6.000 weniger (-5%) als im Vorjahr betreut.

  21. AWD • 2008 • Der Vorstandschef der Swiss Life, Pfister, führte aus: „Mit AWD habe Swiss Life im ersten Halbjahr einen Umsatz von 60 Mio.€ erzielt, 64% mehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nur als Eigner könne man auch bei gleichguten Produkten wie Konkurrenten vorne auf die Auswahllisten kommen. • Swiss Life respektiere die kulturellen Unterschiede zwischen AWD, MLP und sich selbst. Aber im gemeinsamen Einkauf und bei Verwaltungsfunktionen mache ein Zusammengehen Sinn. Jetzt müsse man miteinander reden.“ • „Die Beziehungen sind angespannt. Wir brauchen Zeit, um die Einsicht wirken zu lassen, dass die industrielle Logik hat.“ • FTD 29.08.2008, S. 19

  22. AWD • 2008 • AWD investiert in 2008 30 Mio.€ in eine Rekrutierungskampagne.

  23. AWD • 2008 • Der Versicherungsmakler Informer GmbH, Mecherich, hat sich AWD angeschlossen. • Die Informer GmbH wurde im August 2000 gegründet, hat 7 Mitarbeiter und 8.000 Kunden. • Gesellschafter Lothar Salewski wird das Unternehmen weiterführen. „Wir werden auch in der neuen Konstellation unser bewährtes Beratungskonzept beibehalten. Durch AWD können wir unseren Kunden als unabhängiger Versicherungsanbieter eine noch breitere Palette von Lösungen und Produkten anbieten. Die Nutzung der Vertriebsunterstützung und Service-Tools von AWD garantiert eine noch höhere Qualität der Beratung.“

  24. 23.04.2008 Columbus Trust GmbH 24

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  26. Deutsche Privatvorsorge AG • Vertriebstochter des Versicherungskonzern Talanx mit Sitz in Darmstadt • Vertriebsspezialisten sollen nach der Art der Finanzvertriebe in einer ganzheitlichen Beratung für ihre Kunden die Vermögensplanung übernehmen. Dabei werden Versicherungspolicen nicht nur von den Muttergesellschaften, sondern auch von Drittanbietern verkauft. Den Vermittlern wird es so leichter gemacht, als unabhängige Berater aufzutreten. • Der Start soll mit 60 Mitarbeitern erfolgen. Die Talanx Investition beträgt knapp 20 Mio. Euro. Von der Commerz Partner GmbH, die eingestellt worden ist, sollen Vermittler angeworben werden. • Primäre Zielgruppe des Vertriebs sind wohlhabende Kunden.

  27. Deutsche Privatvorsorge AG • Das Neugeschäft der Lebensversicherer der Talanx Gruppe ist stark rückläufig. „Mit der Neugründung reagiert Talanx auf die Vertriebsschwäche der HDI-Gerling Leben“ (FTD). Das Neugeschäft soll im ersten Halbjahr 2008 um über 40 Prozent eingebrochen sein. • Vorstandsmitglieder sind Lüder Mehren, Vorstandsmitglied der HDI-Gerling Lebensversicherung AG, und Norbert Hergenhahn, bis 2007 Geschäftsführer der Commerz Partner GmbH. • Weitere Vertriebs-Gesellschaften der Talanx Gruppe sind: Partner Office AG, Clarus GmbH

  28. Formaxx • 60 Regionalbüros • 500 Makler • 20.000 Kunden • 1.000 Makler Ende 2008, im Durchschnitt will Formaxx 400 Vermittler pro Jahr rekrutieren • Die Bewertungssumme des Umsatzes liegt im dreistelligen Millionenbereich. • Gewinn wird Formaxx spätestens in drei Jahren machen, der Börsengang ist frühestens in sechs Jahren geplant. Das Eigenkapital beträgt 22,4 Mio.€ • Führungsteam: • Ralf Steinmeister (49), Eugen Bucher (49), • Kai Lange (49): Unternehmensentwicklung, Produktmanagement, IT • Roman Hadjio (56, scheidet zum 18.8.2008 aus) und Heinrich Amon (49): berufsgruppenspezifische Beratung Columbus Trust GmbH

  29. Formaxx • Detlef Struckmann (66) Formaxx Akademie • Das Unternehmen will sich als Makler positionieren. • Neben Provisionen kostet die Erstaufnahme und Beratung eines Kunden 119 Euro. Das Portfolio des Kunden soll jährlich überprüft und beurteilt werden. • Besteht Handlungsbedarf aufgrund einer veränderten Lebenssituation werden 59 Euro fällig. Reine Honorarberatung wird es vorerst nicht geben. • Zielgruppe sind Haushalte mit einem Netto-Jahreseinkommen in Höhe von 30.000 Euro und mehr. • Formaxx will sich auf Akademiker spezialisieren, jedoch nicht ausschließlich. Formaxx setzt auf Berufsgruppen und auf Fachgebiete wie betriebliche Altersvorsorge, Finanzierung, Kapitalanlagen, Gewerbe, Sachversicherungen. • Der Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Versicherungen, der 60 bis 70 Prozent am Umsatz ausmacht. Columbus Trust GmbH

  30. MLP • 1988 geht MLP an die Börse, der Aktienkurs steigert sich „bis zum Jahr 2000 um mehr als 30 000 Prozent“. (FTD 18.08.2008) • Aktienkurs am 14.08.1998: 40,61€ • „Im Jahr 2001 erwirtschaftet MLP mit 2500 Vertretern mehr als 1 Mrd. DM.“ (FTD)

  31. MLP 2002 Berater: 2.989 Geschäftsstellen: 390 Privatkunden: Durchschnittlicher Jahresumsatz pro Berater: 144.000€ 23.04.2008 Columbus Trust GmbH 31

  32. MLP 2003 Berater: 2.771 Geschäftsstellen: 347 Privatkunden: 561.500, davon 70.000 Neukunden Durchschnittlicher Jahresumsatz pro Berater: 144.000€ 23.04.2008 Columbus Trust GmbH 32

  33. MLP 2004 Berater: 2.534 Geschäftsstellen: 303 Privatkunden: 589.000, davon 27.500 Neukunden Durchschnittlicher Jahresumsatz pro Berater: 125.155€ Schwerpunkt der Produkte in 2004 auf private Altersvorsorge, 15% weniger Krankenversicherung, 16% weniger Finanzierung 23.04.2008 Columbus Trust GmbH 33

  34. MLP 2005 Berater: 2.560 (1-3/2005) Geschäftsstellen: Privatkunden: , davon Neukunden Durchschnittlicher Jahresumsatz pro Berater: 111.300€ Fokussierung auf Vertriebsaufbau (zentrale Rekrutierung) Erhöhung der Produktivität der Berater Senkung der Berater-Fluktuation auf 15% prozentual zweistelliges Kundenwachstum Profilierung als unabhängiger Makler Konzentration auf bAV, Vermögensberatung (Kooperation mit der Berenberg Bank) und Ausland Straffung der Konzern-Struktur (Verkauf der Versicherungstöchter) Fortführung des Effizienzprogramms „Best Value“ 23.04.2008 Columbus Trust GmbH 34

  35. MLP 2005 Ziel: die Vermögensberatung soll die Hälfte des Umsatzes erwirtschaften Das Makler-Geschäft ging um 9% zurück Die Zahl der Berater stieg um 1% Umsatz in Mio.€ (1-3/2005): 347 Davon Vermittlung in Mio.(1-3/2005)€: 285 Neugeschäft Lebensversicherung (Beitragssumme) in Mrd.€ (1-3/2005): 4,4 23.04.2008 Columbus Trust GmbH 35

  36. MLP 2006 Berater: 2.551(1-3/2006) Geschäftsstellen: Privatkunden: 695.000, davon Neukunden Durchschnittlicher Jahresumsatz pro Berater: 118.300€ Im März 2006 erhält die MLP Finanzdienstleistungen AG von der BaFin die Lizenz zur Anlage- und Abschlussvermittlung nach § 32 KWG. Umsatzerlöse in Mio.€ (1-3/2006): 375 Davon Vermittlung in Mio.€ (1-3/2006): 302 Neugeschäft Lebensversicherung (Beitragssumme) in Mrd.€ (1-3/2006): 4,3 Umsatzerlöse 2006: 588,5 Mio.€ 23.04.2008 Columbus Trust GmbH 36

  37. MLP 2007 Berater: 2.579 (+8) Geschäftsstellen: Privatkunden: 707.000, davon Neukunden: 33.000 Durchschnittlicher Jahresumsatz pro Berater: Die Berenberg Bank beendet die Kooperation mit MLP wegen des Feri-Kaufs. 25% der MLP-Kunden sind über 40 Jahre. In der Vermögensberatung sollen Kunden mit mehr als 150.000€ Jahreseinkommen oder 500.000€ Vermögen angesprochen werden. 200 MLP Berater haben eine spezielle Ausbildung für die Vermögensberatung, 300 weitere stehen in der Ausbildung. Durch die Lizenz vom März 2006 hat MLP einen Haftungsdach-Lösung für den Vertrieb. In der Vermögensverwaltung wird ein Multi Asset/Multi Manager Ansatz ab 10.000€ verfolgt, gemanaget von Feri. Sämtliche Vertriebsfolgeprovisionen werden dem Kundenvermögen gut geschrieben. 23.04.2008 Columbus Trust GmbH 37

  38. MLP 2007 Der US-Vermögensverwalter Harris Associates hat Ende November 2007 seine Beteiligung an MLP auf 10,25% verdoppelt. Er wird nach der Familie Lautenschläger zweitgrößter Aktionär. Harris gehört indirekt zur französischen Bank Natixis und damit zu BNP Paribas. Die Familie Lautenschläger, die 29,11% an MLP hält, will weiterhin Großaktionär bleiben. Die Landesbank Berlin besitzt 6%. Fidelity Management & Research hält 2,9% 8,5% der Aktien sind im eigenen Bestand von MLP. Umsatzerlöse 2007: 637,1 Mio.€ Ergebnis vor Steuern und Zinsen: 110,3 Mio.€ Anzahl der Berater in Cash abweichend: 2.613 23.04.2008 Columbus Trust GmbH 38

  39. MLP 2008 Absplitterungen wie Formaxx wirken sich auf die Rekrutierung aus. MLP Bereichsvorstand Roman Hadjio verlässt nach 22 Jahren MLP und wechselt zu Formaxx. Hadjio war für die Region Süd zuständig, die MLP gegen seinen Willen in zwei Bereiche aufteilte. Seine Hoffnungen, 2007 Vertriebschef zu werden, hatten sich ebenfalls zerschlagen. Hadjio verlässt nach zwei Monaten Formaxx. Die Familie Lautenschläger, die 29,11% an MLP hält, will weiterhin Großaktionär bleiben. Die Landesbank Berlin besitzt 6%. Fidelity Management & Research hält 2,9% 8,5% der Aktien sind im eigenen Bestand von MLP. ARAG ist Premiumpartner von MLP 60% des Neugeschäftes im Krankenbereich (24.000 Krankenvollversicherungs-Verträge und 120.000 Krankenzusatzversicherungen werden über MLP akquiriert). 23.04.2008 Columbus Trust GmbH 39

  40. MLP 2008 Die Mehrheit der MLP-Berater verfügt über eine höherwertige, staatlich anerkannte Ausbildung und muss deshalb die vom neuen Vermittlerrecht geforderte Sachkundeprüfung zum Versicherungsfachmann nicht absolvieren. Von den übrigen Beratern haben bereits mehr als 800 die Prüfung erfolgreich abgeschlossen. 75, noch verbleibende Berater, werden diese im Sommer 2008 ablegen. Die Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung erfolgt in einer dreimonatigen Ausbildung an der MLP Corporate University (üblich sind im Markt mindestens 6 Monate). Neu gewonnene Berater absolvieren im Anschluss daran in weiteren 21 Monaten die Ausbildung zum MLP Senior Financial Consultant. 23.04.2008 Columbus Trust GmbH 40

  41. MLP 2008 In einer Studie (Universität St. Gallen, Steria Mummert Consulting AG, ServiceRating GmbH, Handelsblatt) zur Kundenorientierung landet MLP auf Platz 31 in der Gesamtwertung und auf Platz 9 unter den Finanzdienstleistern! (Zum Vergleich AWD 33/10 und Plansecur 16/4) Im ersten Halbjahr 2008 hat MLP 79 Vermittler verloren. Die Organisation verfügt über 2.534 zum 30. Juni 2008. Die durchschnittliche Kundenzahl pro Vermittler ist von 276 auf 288 gestiegen. Der Erlös pro Berater nahm von 93.000 auf 98.000 zu. Absatzprobleme gab es im Vermögensmanagement (Finanzierungsvolumen: -15%: 525 Mio.€) und bei der Kranken-Vollversicherung (-17%: 21,6 Mio.€) 23.04.2008 Columbus Trust GmbH 41

  42. MLP • 2008 • Presseerklärung von Manfred Lautenschläger am 14.08.2008 • Eine Zusammenarbeit von Swiss Life und MLP, die über die bisherige Produktkooperation hinausgeht, würde die Unabhängigkeit und das Geschäftsmodell von MLP nachhaltig gefährden. Deswegen sehe ich keinen Anlass zu einem Dialog mit Swiss Life über eine Intensivierung der Zusammenarbeit. Die unabhängige Beratung ist eine der wesentlichen Erfolgsgaranten von MLP. Als Großaktionär bin ich der festen Überzeugung, dass das Unternehmen mit dieser strategischen Aufstellung unseren Beratern, Kunden und den übrigen Aktionären einen entscheidenden Mehrwert bietet und daher in einem sich stark wandelnden Markt hervorragende Zukunftsperspektiven besitzt. An meiner Entscheidung, meine Beteiligung an MLP nicht zu verkaufen, hat sich daher nichts geändert und wird sich auch langfristig nichts ändern.

  43. MLP • 2008 • Presseerklärung von Manfred Lautenschläger am 14.08.2008 • Herr Maschmeyer hat Vorstand und Aufsichtsrat in den vergangenen Jahren verschiedentlich um Gespräch gebeten. Der Vorstand der MLP AG hat daraufhin unterschiedliche Kooperationsmöglichkeiten prüfen lassen. Vorstand und Aufsichtsrat sind gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass Kooperationen mit AWD keinen Mehrwert für MLP und seine Aktionäre liefern. Diese Einschätzung besteht unverändert.

  44. MLP • 2008 • Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg • „Diese Beteiligung ist ohne Absprache oder gar Zustimmung durch die Gremien der MLP AG erfolgt.“ • „Wir sind Makler und damit nicht der verlängerte Arm eines Anbieters. MLP wählt seine Produktpartner selbst aus.“ • „Jeder Versuch, gegen den Willen von Vorstand, Großaktionären und Beratern einen maßgeblichen Einfluss zu gewinnen, wäre von vornherein sehr fragwürdig.“ • Rolf Dörig, Verwaltungsratspräsident Swiss Life • Wir bedauern sehr, dass der Eindruck entstanden ist, dass wir MLP feindlich übernehmen wollen. Davon kann keine Rede sein. Wir werden unseren Anteil nur im Einvernehmen mit MLP weiter ausbauen. • „Wenn unsere Produkte gleich gut sind, hätte ich als Großaktionär schon den Anspruch, dass sie ins Angebot aufgenommen werden.“

  45. MLP • 2008 • Rolf Dörig, Verwaltungsratspräsident Swiss Life • „Beide Marken (AWD, MLP, J.V.) ergänzen sich und wir garantieren, dass beide unabhängig bleiben. Wer eine Fusion anstrebt, der zerstört den Wert beider Marken.“ • „Wir sind mit den Verantwortlichen von MLP in Kontakt.“ • „Derzeit streben wir ohne Einvernehmen mit MLP keinen Ausbau unserer Beteiligung an.“

  46. MLP • 2008 • MLP Manager • „Schroeder-Wildberg muss gar nicht mal etwas sagen. Wenn die Berater das Gefühl haben, Swiss Life will die Unternehmenskultur zerstören, dann werden sie deren Produkte aus Protest einfach boykottieren.“ • Sebastian Grabmaier, Vorstandschef Aragon • „Einen Vertrieb feindlich zu übernehmen, funktioniert grundsätzlich nicht.“ • „Ein Aktienpaket allein nutzt wenig.“

  47. MLP • Am 21.08.2008 gab MLP eine Kapitalerhöhung von zehn Prozent unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre bekannt. MLP Aufsichtsrat und -Vorstand beschlossen die Zahl der MLP Stammaktien um knapp 10% auf 107.790.676 gegen eine Bareinlage von 124 Mio.€ zu erhöhen. • Allianz Lebensversicherung AG (4,6%), Axa Lebensversicherung AG (4,6%) und Uberior Ena Ltd. (HBOS) (0,8%) beteiligen sich an der Kapitalerhöhung. • Sie zahlen 124 Mio.€ für 9,8 Mio. Aktien (12,63€ je Papier). • Damit soll die Unabhängigkeit des Vertriebskanals MLP gesichert werden. • „Mit dem, was heute passiert ist, ist eine feindliche Übernahme faktisch ausgeschlossen.“ (MLP Sprecher) • Mehr als 40 Prozent der Aktien befinden sich in den Händen befreundeter Aktionäre. • Der Anteil von Swiss Life sinkt durch die Maßnahme unter die Sperrminorität von 25 Prozent.

  48. MLP • Swiss Life: „Für uns ändert sich nichts.“ • Allianz Leben strebt einen Anteil von 7 Prozent an MLP an. Die langfristige Unabhängigkeit von MLP liegt gemäß der Allianz im Interesse des Markts. • Wegen der Verknüpfungen von Allianz und Axa mit AWD sind keine dauerhaften Auseinandersetzungen zu erwarten. • Aber: Die MLP Berater haben entschieden, die Produkte von Swiss Life nicht weiter zu vertreiben. Swiss Life soll den Übernahmeversuch abbrechen, wenn ihre Produkte weiterhin verkauft werden sollen. • MLP Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg • „Es kann jetzt für Swiss Life nur noch darum gehen, gesichtswahrend auszusteigen.“ • „Es würde nicht schaden, wenn sich die Swiss Life entschuldigte.“

  49. MLP • „Unsere Kapitalerhöhung war eine klare Botschaft, mit der alles gesagt ist.“ • „Die Unabhängigkeit gehört zum Wertvollsten, was MLP besitzt und die werden wir uns von niemandem nehmen lassen.“ • „Kein Unternehmen kann gegen einen Vertrieb agieren - erst recht nicht gegen einen, der so aufgestellt ist wie wir. Jede Einflußnahme wird von unseren Beratern sofort sanktioniert - ohne dass es dazu einer Aufforderung aus dem Vorstand bedürfe.“ • „Finanziell sind wir nun sehr gut gerüstet, um aktiv an der Konsolidierung der Branche teilzunehmen.“ • Swiss Life Sprecher Andreas Hildenbrand • „Von der strategischen Logik unseres Einstiegs bei MLP sind wir nach wie vor überzeugt. Unsere Beteiligung steht deshalb nicht zur Disposition.“

  50. MLP • Herbert Fromme • „Schroeder-Wildberg weiß, dass die ‚Unabhängigkeit‘ im Alltag keine Rolle spielt. Viel wichtiger ist, ob sich die Kunden individuell beraten fühlen, statt mit Standardlösungen abgespeist zu werden. Da hat das Unternehmen größere Probleme als mit der Unabhängigkeit von Versicherern.“ • „Die Giftpillen (!), mit der Schroeder-Wildberg auf Anraten von Goldman Sachs AWD und Swiss Life den Spaß verdorben hat, werden daran nichts ändern. Die Zeiten der MLP-Unabhängigkeit sind vorbei.“

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