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WAS? Wahrnehmung. perceptas. WIE? Handlungen. practicas. WARUM? Kulturelle Basis. konceptas. Thema „Management“ Anglo-amerikanischer Ausdruck für: Leitung eines Unternehmens In der Betriebswirtschaftslehre: Vielzahl an Übersetzungen
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WAS? Wahrnehmung perceptas WIE? Handlungen practicas WARUM? Kulturelle Basis konceptas
Thema „Management“ Anglo-amerikanischer Ausdruck für: Leitung eines Unternehmens In der Betriebswirtschaftslehre: Vielzahl an Übersetzungen Etymologisch wahrscheinlich: manus agere: an der Hand führen ein Pferd in allen Gangarten üben Management umfasst drei Ebenen: 1) Management als Institution 2) Management als Funktion 3) Managementmethoden
ad 1) Management als Institution Beschreibung der Personen/gruppen, die Managementaufgaben wahrnehmen, ihre Tätigkeiten und ihre Rollen. Management als Träger von Entscheidungen: Top-Management = Führungsebene Middle-Management = Leitungsebene Lower-Management = zweite Leitungseben je weiter oben, desto mehr dispositive (anordnende) Aufgaben je weiter unten, desto mehr ausführende Arbeiten
ad 1) Management als Institution Top-Management = Führungsebene - Mitarbeitender Eigentümer - Geschäftsführer - Vorstand Middle-Management = Leitungsebene - Einkauf - Produktion - Verwaltung - Finanzen Lower-Management = zweite Leitungseben - Abteilungsleiter - Meister - Vorarbeiter
ad 2) Management als Funktion Alle Aufgaben zur Leitung eines Unternehmens Aufgaben der Top-Managements = Führungsentscheidungen Festlegung der Unternehmenspolitik Unternehmensziele formulieren (Beteiligungen, Standorte, A&M...) Koordination der großen betrieblichen Teilbereiche Einkauf, Produktion, Verwaltung, Vertrieb, Finanzen Personalpolitik: Besetzung der Führungsstellen (Middle-Management) Lohn- und Gehaltspolitik Sozialpolitik und Fortbildungswesen Neu: Controlling, Industrial Relations, Public Relations
ad 2) Management als Funktion Aufgaben der mittleren und unteren Managements Top-Management: trifft originäre Entscheidungen Mittleres und unteres Management: derivative Entscheidungen von Führungsspitze vorgegebene Ziele und Grundsätze durch konkrete Anweisungen in die Tat umzusetzen Wichtigsten Aufgaben des Managements: Zielentscheidungen Oft: Streben nach maximalen Gewinn = homo oeconomicus USA versus Beispiel von Bali Managementkreis Zielsetzung Planung Organisation Überwachung
TEXT INTERPRETATION „sorry, dass ich mich erst heute melde, aber nachdem ich seit vier wochen wegen einbrechern ohne meinem laptop auskommen muss, faellt mir die kommunikation unterwegs ein wenig schwierig. ...nach meinem einbruch, der wohl auch dadurch zustande kam, dass ich einen meiner beiden hausangestellten wegen faulheit und verlogenheit hinausgeschmissen habe, habe ich doch einen groesseren schaden (ca. USD 10.000) erlitten, den nun auch wieder wettzumachen gilt...“ Was lesen wir heraus? Was fällt uns auf? Faulheit, Verlogenheit, Hinausgeschmissen Ton: hart greife hart durch! mit mir nicht! hire and fire!
Kommunikations- & Inter aktions- Prozesse Zum Begriff „KULTUR“ Basis für Analysen interkultureller Forschung: DER KULTURRAHMEN Kulturellen Rahmenbedingungen
Der Kulturbegriff Heterogenität des Kulturbegriffs Etymologie Latein: colere Französisch: cultiver Deutsch: Kult- Kultur versus Zivilsation 4 Bedeutungsdimensionen von Kultur
1 2 pflegen schmücken ausbilden veredeln bewohnen ansässig sein Ackerbau betreiben bebauen verehren anbeten feiern 3 4 LEBENSWELT ETHNIE KUNST HOCHKULTUR GEISTESKULTUR Kultur cultura Kult(ur) KULTURPFLANZEN BAKTERIENKULT KULTSTÄTTE MARIENKULT KULTIG nach: Bolten, Jürgen
Definitionen des Begriffs „Kultur“ Raymond Williams (britischer Kulturalismus) "a noun of configuration or generalization of the 'spirit' which informed the whole way of life of a distinct people" Hofstede: „collective mental programming“ - not characteristics of individuals - refers to the collective that these people have in common - which is different from other groups, tribes, regions, nations... Fisher: „mindset“
Definitionen des Begriffs „Kultur“ Raymond Williams (britischer Kulturalismus) Kultur als "a noun of configuration or generalization of the 'spirit' which informed the 'whole way of life' of a distinct people" (Williams 1989, S.10). Schmied-Kowarzik (1993, S. 77): „Denn der Begriff Kultur meint jene Wirklichkeit, aus der sich die kulturelle Existenz der Menschen in all ihren verschiedensten gesellschaftlichen und geschichtlichen Ausprägungen immer schon verwirklicht. Gerade weil der Begriff der Kultur diese grundlegende Wirklichkeit aller menschlichen Existenzen meint, sind wir in unserer eigenen kulturellen Existenz selbstverständlich mit einbegriffen. Wir können Kultur als Gesamt- und Wirkungszusammenhang nicht als einen uns äußerlichen Gegenstand bestimmen, sondern haben unsere und andere Kulturen aus dem Gesamtzusammenhang menschheitlicher Kultur zu begreifen.“ Hofstede (1980, S.43): "I define culture as the collective mental programming of the people in an environment. Culture is not characteristic of individuals; it encompasses a number of people who were conditioned by the same education and life experience. When we speak of the culture of a group, a tribe, a geographical region, a national minority, or a nation, culture refers to the collective mental programming that these people have in common; the programming that is different from that of other groups, tribes, regions, minorities or majorities, or nations". Fisher (1988, S.45f): „... culture is a pretested design, a store of knowledge and an entire system of coping skills that has been crafted by humans who have gone before, a design that has socially created, tested and shared, and one that can be transmitted to the child. It is the design, which persists even as individuals come and go, that makes all the difference for humans. So culture is learned behavior, which is important because it systemizes the way people do things, thus avoiding confusion and allowing cooperation so that groups of people can accomplish what no single individual could do allone. And it is behavior that is imposed by sanctions, rewards and punishments for those who are part of the group."
Kulturelle Konzept in der Verhaltensforschung Zentrale Gedanken bei Glen Fisher Fokussiert, wie Mensch in seiner Umwelt zurechtkommt & überlebt Das heißt: Kultur ist ein: vorgetesteter Entwurf wir haben Handlungsweisen getestet ein Vorrat an Wissen die haben funktioniert ein System von geschaffenem Können wir haben die als Können angeeignet das Wissen wird von den MoS (Mitgliedern der Gesellschaft) geteilt und wird den Kindern weitergegeben. Kultur = außerhalb des Bewusstseins erlerntes und geteiltes Verhalten
6 Klassen von Kulturdefinitionen Kroeber / Kluckhohn: 6 Klassen von Kulturdefinitionen Analyse von 150 Definitionen (1952) 1) Beschreibende Definition 2) Historische Definition 3) Normative Definition 4) Psychologische Definition 5) Strukturierte Definition 6) Genetische Definition
6 Klassen von Kulturdefinitionen Kroeber / Kluckhohn: 6 Klassen von Kulturdefinitionen Analyse von 150 Definitionen (1952) 1) Beschreibende Def.: Sämtliche Aktivitäten und Aspekte des menschl. Lebens 2) Historische Def.: Traditionen in einem temporär orientierten Ordnungsschema 3) Normative Def.: Analyse der Regeln von Aktivitäten einer Gruppe / Volkes. Nicht wie 1&2 sichtbare Ausprägungen von Kultur, sondern das Verhalten 4) Psychologische Def.: Kriterien wie Anpassung, Problemlösungen, Gewohnheiten und Lernen; Kultur ist gelernt und der Lernprozess wird als Aufstellen von Regeln und Gewohnheiten einer Gruppe aufgefasst. 5) Strukturierte Def.: Kultur organisiert sich, indem sie ein Muster ('pattern') von zusammenhängenden Merkmalen aufbaut. Anordnungen werden aufgedeckt. 6) Genetische Def.: Ursprünge von Kultur werden behandelt. 3 Unterkategorien: Kultur entsteht durch: - Adaptionen von Gewohnheiten, - soziale Integration oder durch - einen für den Menschen charakteristischen kreativen Prozess.
Räumliche Eingrenzung von Kultur 5 räumliche Eingrenzungen (nach Bolten)
Regelkreislauf Verhalten - Kultur Wie beeinflusst Kultur unser Verhalten und dessen Rückwirkung auf Kultur? Culture Values Attitudes Behavior nach Adler
Begriffsverschränkung Kultur - Kommunikation Beispiele visueller Kommunikation Werbung für Guy Laroche
Beispiele visueller Kommunikation Werbung für Universitäten
Beispiele visueller Kommunikation Bilderfolge für Kopfschmerzmittel
Begriffsverschränkung Kultur - Kommunikation Edward T. Hall: - culture is communication and communication is culture William B. Gudykunst: - entwickelte Matrix für Erforschung soziokultureller & kommunikativer Phänomene - bezeichnet Kultur und Kommunikation als übergeordnete Rahmenaspekte - 2 Achsen als Antipoden: interpersonell - mediatisiert interaktiv - vergleichend - entstehen 4 Quadranten = Forschungsfelder
Matrix von William B. Gudykunst interpersonal II Cross-cultural communication I Intercultural communication comparative interactive detaillierte Ausführung siehe Skriptum mediated
2 Schulen in der interkulturellen Kommunikation (nach Asante u.a.) Cultural Dialogue Group - liegt Internationslismus und Humanismus zugrunde - Vordergrund: world understanding - Interkulturelle Kommunikation = Dialog zur world communication - Vertreter: u.a. Friedensorganisationen - Grundlage wissenschaftlicher Orientierung: KoWi & Anthropologie Cultural Criticism Group - Fokus: Isolierung forschungsfähiger Konfliktpunkte in Interaktion Entwicklung eines klassifikatorischen Systems, das versch. Kulturen beschreiben soll - Nicht nach Ähnlichkeiten und universal gültige Regeln forschen - sondern: Kodifizierung von kulturellen Differenzierungen erstellen
ad 3) Managementmethoden Management by... Methoden, die vorwiegend in den USA entwickelt wurden
Power Point Folien zum Downloaden www.herdin.at/uni tom@herdin.at
Historie der Internationalisierung wirtschaftlicher Aktivitäten commercial era (1500 – 1850) explorative era (1850 – 1914) concessionary era (1914 - 1945) national era (1945 – 1970) global era (1970 – heute)
Kulturvergleichende Managementforschung (Cross-cultural communication) Geert Hofstede: 5 Typologien Edward T. Hall high/low context Raum Zeit neuere kulturklassifizierende Ansätzepsychologische Perspektive von Triandis sozioökonomische Ansätze von - Nancy Adler - Tromopenaars - Karmasin
Flache Machtverteilung Hohe Machtverteilung Individualismus Kollektivismus Karriere orientiert Lebensqualität Unsicherheit vermeiden Unsicherheit akzeptieren Typologien nach Geert Hofstede
Typologien nach Geert Hofstede INDIVIDUALISMUS KOLLEKTIVISMUS Individuum Eigenverantwortung Selbständigkeit, Autonomie Leadership Gruppenzugehörigkeit in Struktur geboren Verhaltensregeln Mitgliedschaft
Länder IDV Rang Land IDV Rang AUT 55 18 Höchster Wert USA 91 1 D 67 15 Niedrigster Wert Guatemala 06 53 CH 68 14 THAI 20 39 Mittelwert 50 Japan 46 22 Standardabweichung 25 USA 91 1 INDIVIDUALISMUS versus KOLLEKTIVISMUS Individualismus Kollektivismus IDV = Individualism Index
Bedürfnispyramide von Maslow Selbstverwirklichung Selbständigkeit Anerkennung Soziales Gefüge Sicherheit
Typologien nach Geert Hofstede Flache Machtverteilung Hohe Machtverteilung Sachautorität Demokr. Führungsstil Zusammenarbeit Konsensorientiert Macht bei Person Autoritärer Führungsstil Gehorsamkeit Einfluss beschränkt
Länder PDI Rang Land PDI Rang AUT 11 53 Höchster Wert Malaysia 104 1 D 35 42 Niedrigster Wert AUT 11 53 CH 34 45 THAI 64 21 Mittelwert 52 Japan 54 33 Standardabweichung 20 USA 40 38 MACHTVERTEILUNG flache Machtverteilung hohe Machtverteilung PDI = Power Distance Index
Typologien nach Geert Hofstede KARRIERE-ORIENTIERT LEBENSQUALITÄT Leben, um zu arbeiten Leistung zählt Unabhängigkeit Ehrgeiz als Motivation Arbeiten, um zu leben Hedonismus Interdependenz Genussorientiert
Länder MAS Rang Land MAS Rang AUT 79 2 Höchster Wert Japan 95 1 D 66 9 Niedrigster Wert Schweden 5 53 CH 70 4 THAI 34 44 Mittelwert 50 Japan 95 1 Standardabweichung 20 USA 62 15 Karriere orientiert versus Lebensqualität Karriere orientiert Lebensqualität MAS = Masculinity Index
Typologien nach Geert Hofstede Unsicherheit akzeptieren Unsicherheit vermeiden Aufgeschlossen Risikofreudig Regel sind nicht nötig Situatives Vorgehen Absolute Wahrheit Wunsch nach Sicherheit Etablieren von Regeln Vorgeplante Aktivitäten
Länder UAI Rang Land UAI Rang AUT 70 24 Höchster Wert Griechen 112 1 D 65 29 Niedrigster Wert Singapur 8 53 CH 58 33 THAI 64 30 Mittelwert 63 Japan 92 7 Standardabweichung 22 USA 46 43 Unsicherheitsvermeidung Unsicherheit akzeptieren Unsicherheit vermeiden UAI = Uncertainty avoidance
Typologien nach Edward T. Hall Klassiker, bereits Ende der 50er Jahre mit interkulturellen Themen beschäftigt (Hidden Dimension, Silent Language, Dance of Life, Beyond Culture) High context versus low context Auswirkung auf: Informationsfluss Raum: unsichtbare Grenzen Zeit: monochron versus polychron
High context cultures Meiste Information ist in der Person Bei Interaktion: wenig Information explizit notwendig Hintergrundwissen Aus Kontext definierbar „Sea of information“ Low context cultures Wenig Vorinformation Viel Zusatzinformation um Botschaft zu verstehen Wissen aufbauen Viel Detailinformation notwendig „Empty lake“
Informationsfluss: high context Drang, in Kontakt zu bleiben Kein overload möglich Up to date Information hat Eigendynamik Info für jeden zugänglich Informationsfluss: low context Ruhe, Abschottung Verstopfte Informationskanäle Aktualität muss man erarbeiten Information kann blockiert werden Informationspools
Raum: unsichtbare Grenzen Abgrenzen des Reviers Mein - Dein Persönlicher Raumanspruch
Zeit: monochron Eine Sache zu einer Zeit Auf Arbeit konzentrieren Nehmen Zeitabsprachen ernst Brauchen viel an Information Halten sich an Absprachen Karriere und Arbeit verbunden Privatsphäre heilig Respekt vor Eigentum Bevorzugen Direktheit Zeit: polychron Bearbeiten viele Dinge gleichzeitig Für Unterbrechungen anfällig Laxe Einhaltung von Zeitabsprachen Haben viel Informationen Ändern schnell ihre Pläne Personenbezogen Enge Beziehung: man stört nicht Mein ist dein v.v. Indirekt, Umschreibungen
Vergleich nach Edward T. Hall Deutschland versus USA versus Thailand / Italien Zeit Raum Verhalten & Kommunikationsstil High / low context Arbeit Besitz Freundschaft
GROUP Dimension Individuum Gruppenzugehörigkeit GRID Dimension Gleichheit Abhängigkeit Cultural Theory Helene und Matthias Karmasin Aufbauend auf Grundlagen von Mary Douglas
Grid GRID nimmt zu (steigende Beschränkung der individuellen Wahlfreiheit) Group GROUP: steigende Gruppenbildung Schwierigkeit des Eintritts, der Zugehörigkeit (von Individualisiert zu kollektiviert) GRID – GROUP MODELL Fatalistische Kultur Hierarchistische Kultur Individualistische Kultur Egalitäre Kultur
GRID – GROUP MODELL Die hierarchistische Kultur Group: hoch (hohe Gruppenbildung) Grid: hoch (hohe Abhängigkeit) Merkmale Beispiele Gefahr Personen Regeln Personentyp
GRID – GROUP MODELL Die individualistische Kultur Group: niedrig (sind individualistisch) Grid: niedrig (Gleichheit untereinander) Merkmale Beispiele Bedrohung Personentyp
GRID – GROUP MODELL Die eglitäre Kultur Group: hoch (hohe Gruppenbildung) Grid: niedrig (Gleichheit untereinander) Merkmale Beispiele Bedrohung Personentyp
GRID – GROUP MODELL Die fatalistische Kultur Group: niedrig (sind individualistisch) Grid: hoch (hohe Abhängigkeit) Merkmale Personentyp Gründe Religion
GRID – GROUP MODELL Ausübung von sozialer Macht und Kontrolle Hierarchistische Kulturen Individualistische Kulturen Egalitäre Kulturen Fatalistische Kulturen