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Klima 278. Klima- und Umweltveränderungen. (10) Das Klima der Gegenwart. Klima 279. Zunahme der Treibhausgase.
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Klima 278 Klima- und Umweltveränderungen (10) Das Klima der Gegenwart
Klima 279 Zunahme der Treibhausgase In der „Globalen Nacht“ ist der Einfluss des Menschen unübersehbar – Mosaik aus wolkenfreien Satellitenbildern (NASA). Die nächtlichen Lichter sind ein recht guter Indikator für den Energieverbrauch und CO2-Ausstoß. Der Anstieg des Kohlendioxid-Gehaltes der Atmosphäre ist der Hauptgrund für den aktuellen Temperaturanstieg.
Klima 280 Globaler Temperaturanstieg 2010war (zusammen mit 2005) das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. 2013 liegt auf Platz 7 Seit Ende des 19. Jhdts kann dieglobale Mitteltemperaturbestimmt werden(Bild: NASA-GISS). Der Anstieg der letzten ~35 Jahre um ca. 0.5 °C ist ohne menschlichen Einfluss nicht erklärbar. In Österreich war der Temperaturanstieg mehr als doppelt so hoch: 1.2 °C
Klima 281 Globaler Temperaturanstieg Besonders kalte Jahre folgten auf die Vulkanausbrüche des Agung (Indonesien, 1963), El Chichon (Mexiko, 1982) und Pinatubo (Philippinen, 1991). El Niño Jahre sind im globalen Mittel wärmer als La Niña Jahre (Bild: NOAA).
Klima 282 Globaler Temperaturanstieg 1998und2005waren nach bzw. mit 2010 die wärmsten Jahre seit Beginn globaler Temperatur-messungen (1860). 1998 war dafür noch ein Jahrhundert El Niño nötig, 2005 ging es schon (fast) „ohne“. 2010 waren moderate El Niño Bedingungen (NOAA).
Klima 283 Globaler Temperaturanstieg Wenn man El Niño Jahre bzw. La Niña Jahre allein betrachtet ergeben sich sehr ähnliche Trends, allerdings mit einem offset von ~0.1 °C (Abb.: NASA GISS). Zwischen den einzelnen Temperatur-Zeitreihen gibt es kleine Unterschiede, da Regionen mit geringer Beobachtungsdichte (z.B. Polargebiete) unterschiedlich behandelt werden.
Klima 284 Temperaturanstieg – Musterstationen
Klima 285 Temperaturanstieg in Österreich Seit Ende des 19. Jhdt ist die Mitteltemperatur in Österreich sogar um etwa 2 °C gestiegen (R. Böhm, aus Auer und Foelsche, 2013). Der Anstieg der letzten 30 Jahre macht hier etwa. 1 °C aus.
Klima 286 Temperaturanstieg ˗ Unterschiede … das liegt einerseits daran, dass sich die Landflächen generell schneller erwärmen als die thermisch trägen Ozeane (Stichwort: spezifische Wärmekapazität) (NASA GISS)
Klima 287 Temperaturanstieg – SE Österreich Anhand der HISTALP Daten (Quelle: ZAMG) wird der starke Temperaturanstieg der letzten 30 Jahre deutlich. Maßgeblich beteiligt war hier auch eine Zunahme der Sonnenscheindauer.
Klima 288 Gletscherrückgang – weltweit „Schnee am Kilimanjaro“ – Wie lange noch? Hier sind aber auch Änderungen des Nieder-schlages von entscheidender Bedeutung (Bilder: NASA, UF, L. Thompson v.l.).
Klima 289 Gletscherrückgang – weltweit Noch gibt es Gletscher in Neuguinea – auf Ngga Pulu (Bilder: AP, AFP), gegenüber von Puncak Jaya (der „Carstenz Pyramide“) aber der Rückgang seit 1936 ist enorm (SW-Bild: J.-J. Dozy).
Klima 290 Gletscherrückgang Historische Bilder sind oft so genau, dass sie eine Rekonstruktion des Gletscher-Rückgangs erlauben, wie beim Oberen Grindelwaldgletscher (1910/2000) und bei der Pasterze (1900/2000). Quelle: Gletscherarchiv.
Klima 291 Gletscherrückgang Das „Mer de Glace“ 1823 (Samuel Birmann) und 2000 (M. J. Hambrey).
Klima 292 Gletscherrückgang ? Das „Mer de Glace“ im Bild „Das Eismeer von Chamonix“ aus dem Jahr 1824 von Carl Gustav Carus. Doch dann kommt Caspar David Friedrich und malt die fast gleiche Ansicht („Das Hoch-gebirge“), aber – ohne „Mer de Glace“ !
Klima 293 Liedtexte und Klimawandel Christian Adolph Overbeck 1781: Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün, und lass uns an dem Bache die kleinen Veilchen blüh‘n … Stimmt in den letzten Jahrzehnten sicher nicht. Allerdings: Das Lied stammt aus Wien (Wolfgang. A. Mozart, 1791), das Gedicht aber aus Lübeck Rainhard Fendrich 1990 (I am from Austria): Do kann i moch‘n wos I wül Do bin i her do kea I hin da schmilzt das Eis von meiner Sö, wie von am Gletscher im April ... Stimmte 2007 ausnahmsweise, drückt aber keinesfalls die allgemeinen Verhältnisse auf den Gletschern Österreichs aus. Vielleicht einfach kein passender Reim auf „wül“?
Klima 294 Galoppierende Gletscher Der Vernagtferner war früher berüchtigt dafür, einen Eisstausee zu bilden, der bei seinen Ausbrüchen große Verheerungen anrichtete (1601, Abraham Jäger). Bei der Darstellung des Gletschers vermutete man dichterisches Freiheit, bis …
Klima 295 Galoppierende Gletscher … bis man erkannte, dass Gletscher, die gerade einen Ausbruch („surge“) durchmachen (wie hier in Alaska), tatsächlich so aussehen (Jürg Alean).
Klima 296 Gletscherrückgang in den Ostalpen Ein deutliches Anzeichen für den aktuellen Klimawandel ist der Rückgang der Gletscher in den Hochgebirgen. Die Bilder zeigen die Pasterze, den längsten Gletscher der Ostalpen. Links: 1938, rechts: 2003 (Quelle: www.gletscherarchiv.de). Im Rekordsommer 2003 hat die Pasterze (Mittel über die gesamte Gletscherzunge) 6.5m an Dicke verloren, in den Sommern seither waren es Werte zw. 2 m und 6 m (Inst. f. Geographie und Raumforschung, UniGraz).
Klima 297 Gletscherrückgang in den Ostalpen Seit 1850 (da gab es allerdings einen deutlichen Gletschervorstoß) haben die Ostalpen-gletscher mehr als 1/3 ihrer Fläche und mehr als die Hälfte ihres Volumens verloren. Im Bild ein Querprofil der Pasterze (Quelle: G. K. Lieb, IfGR, Uni-Graz).
Klima 298 Gletscherrückgang in den Ostalpen Der Vernagtferner in den Ötztaler Alpen (Quelle: www.glaziologie.de).