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Glaube und Vernunft (1.6.05): Warranted Belief in God. Daniel von Wachter http://www.lrz-muenchen.de/~dvw/lv/05ss/. Die Sitzung am 7.6. findet statt! Aber nicht am 14.6. Aufsatz bis 11.6.!. Definitionen. Definitionem fit per genus proximus et differentiae specificae
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Glaube und Vernunft (1.6.05): Warranted Belief in God Daniel von Wachter http://www.lrz-muenchen.de/~dvw/lv/05ss/
Die Sitzung am 7.6. findet statt! • Aber nicht am 14.6. • Aufsatz bis 11.6.!
Definitionen • Definitionem fit per genus proximus et differentiae specificae • Definition als Feststellung über eine Wort • Unter „...“ versteht man ... • Definition als Festsetzung (Nominaldefinition; versus „Realdefinition“ und versus Feststellung) • Unter „...“ verstehe ich im folgenden ... • Definiens versus Definiendum • Standardform: Etwas ist ein ... genau dann, wenn („gdw) ...
Wiederholung: Wahrnehmungserlebnisse • Was ist ein Wahrnehmungserlebnis? • Ein Wahrnehmungserlebnis ist ein geistiges Ereignis, • in welchem es dem Subjekt scheint, daß ein bestimmter Gegenstand gegenwärtig ist und eine bestimmte Beschaffenheit hat. • Gretchenfrage: Wann rechtfertigt ein Wahrnehmungserlebnis die Überzeugung, die es hervorbringt?
Was ist Wissen? • Was ist bei „Wissen“ das genus proximus? • Überzeugung (Glaube) • Was sind die differentiae specificae?
Plantinga: Warranted Belief in God • Was war Plantingas These in seinem Aufsatz „Ist der Glaube an Gott berechtigterweise basal?“? • Nun verfolgt er ein anderes Projekt. • Was ist externalistische Rechtfertigung? (Vgl. Swinburne) • Was ist „Warrant“?
Was ist ein Modell von Warrant? • Ein Modell von Warrant für Gottesglauben ist • eine Beschreibung, wie es sein könnte, daß Gottesglaube Warrant hat • Vier Merkmale • Epistemisch möglich • Es gibt keine schlagenden Einwände (das Modell ist nur durch Argumente gegen die Wahrheit des Theismus zu schlagen) • P hält das Modell für wahr • Wenn das Christentum wahr ist, ist das Modell wahr
Plantingas Theorie von Warrant • A belief enjoys warrant • when it is formed by properly functioning cognitive faculties • in a congenial epistemic environment • according to a design plan successfully aimed at truth (291u)
Plantinga: Warranted Belief in God (cont) • Was ist der de jure Einwand gegen das Christentum, was der de facto Einwand? • Was sind Marx‘ und Freuds Einwände? • Was ist nach Calvin dem Menschen eingepflanzt? • „There is a sort of instinct, a natural human tendency, a disposition, a nisus to form beliefs about God under a variety of conditions and in a variety of situations.“
„Basicality“ • Durch den Sensus divinitatis erzeugter Gottesglaube ist basal. • Daß eine Überzeugung basal ist heißt ... • daß sie nicht auf Indizien gründet.
„Perceptual or experiential knowledge“ • Ist durch den Sensus divinitatis erzeugter Gottesglaube eine Wahrnehmungsüberzeugung? (290) • Vielleicht nicht. Warum nicht? • Weil vielleicht für Wahrnehmung Sinneserlebnisse nötig sind • „... there is little or none of the sort of sensuous imagery that typically goes with perception.“ • Einwand dagegen? • (Beachte die Liste der Einwände gegen Gotteswahrnehmung auf S. 290 links mitte.)
„Sin and natural knowledge of God“ • Nach Freud und Marx ist der Gottesgläubige irrational und epistemisch defekt. • Nach dem A-C-Modell sind Freud und Marx epistemisch defekt.
Withholdings • „Some withholdings are rational and some irrational“ (292) • Failure to believe in God can be due to a sort of blindness, to improper function of the sensus divinitatis. • „It doesn‘t follow that it is unjustified – if it is due solely to cognitive malfunction, then there is no dereliction of epistemic duty – but it is none the less irrational.“ • Was versteht P hier unter „ungerechtfertigt“ und was unter „irrational“? • „The sensus divinitatis is partly healed and restored to proper function by faith and the concomitant work of the Holy Spirit in one‘s heart.“
Is Belief in God Warrant-Basic? • „If theistic belief is false, it is not produced by cognitive processes successfully aimed at the truth, and hence does not have warrant.“ • „If theistic belief is true, then it does have warrant.
The De Jure Question is not Independent of the De Facto Question
Zum nächsten Mal studieren • Pflichtlektüre: Swinburne, Richard, 2001, "Plantinga on Warrant". • Weitere Lektüre: • Plantinga, 2000, Warranted Christian Belief • K.J. Clark, 1990, Return to Reason • Alston: "Plantinga's Epistemology of Religious Belief". • Swinburne: Epistemic Justification
Glaube & Vernunft, 7.6.05: Plantinga: Warranted Christian Belief http://daniel.von-wachter.de
Freudianische Einwände gegen den Theismus und das Christentum • Was will Plantinga in WCB zeigen? • Wenn das Christentum wahr ist, dann hat christliche Überzeugung Warrant (und ist mithin Wissen) • Wie interpretiert Plantinga die Freudianischen Einwände? • Als de jure Einwände gegen die externalistische Rationalität: christliche Überzeugung ist nicht durch auf Wahrheit ausgerichtete Mechanismen entstanden
Freudianische Einwände gegen das Christentum • Freud gibt eine Erklärung für die Entstehung von christlicher Überzeugung, z.B. durch Wunschdenken. • Ist diese Erklärung wahr, wenn es keinen Gott gibt? • Ist sie wahr, wenn das Christentum wahr ist? • Welche Gründe gibt Freud für die Falschheit des Christentums?
Swinburne: Plantinga on Warrant • Plantinga untersucht nicht, ob christliche Überzeugungen Warrant haben. • „It may be that not many theists believe on the basis of argument, though my view is that quite a number do believe on the basis of the crudest of arguments tha theism ‚makes sense of the world‘. But I certainly think that a lot of Christian theists have some rather weak beliefs, which ought to be abandoned in the face of objections from evil and from biblical criticism – unless aruments can be given to )meet these objections.“ (207)
Swinburne: Rationalität • Plantinga übergeht die Frage, ob christliche Überzeugungen internalistisch gerechtfertigt sind. • Eine Überzeugung einer Person S ist rational, wenn S‘s Evidenz sie wahrscheinlich macht. • Welches ist die wichtigere Frage, Plantingas oder Swinburnes? • Welche verschiedenen Arten internalistischer Rechtfertigung gibt es? (208) • Warum könnte man sich über die scharfe Unterscheidung zwischen der De jure und der De-facto-Frage wundern? (209)