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Extraversion. Degener-Kramer Karin P a insipp Evel i n Wlasich Elisabeth Zitzenbacher Andrea. Extraversion. gesellig. lebhaft. aktiv. assertiv. reizsuchend. sorglos. dominant. optimistisch. abenteuerlustig. PEN-Modell von Eysenck.
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Extraversion Degener-Kramer Karin Painsipp Evelin Wlasich Elisabeth Zitzenbacher Andrea
Extraversion gesellig lebhaft aktiv assertiv reizsuchend sorglos dominant optimistisch abenteuerlustig PEN-Modell von Eysenck
Arousaltheorie von EysenckARAS – Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem
Arousaltheorie von Eysenck Introvertierte haben im Vergleich zu Extravertierten eine geringere Erregungsschwelle im ARAS => dadurch höheres kortikales Aktivierungsniveau bzw. Arousal Extravertierte => Erregungsschwelle => kortikale Aktivierung
“Transmarginale Hemmung“ Mit retikulärer Stimulation steigt kortikales Arousal bis zu einer bestimmten Stimulationsstärke Transmarginale Hemmung => kortikales Arousal steigt nicht mehr weiter an oder sinkt sogar ab (bei steigender Stimulation)
Beziehung zwischen Ausmaß an sensorischer Stimulation und subjektiver Bewertung des dadurch bewirkten Zustandes (Eysenck, 1967)
Verhaltenskorrelate • mehr Stimulation • Stimuluswahrnehmung weniger intensiv • höhere Schmerztoleranz • geringer empfundene Lärmbelastung • korreliert positiv mit Impulsivität • korreliert negativ mit Neurotizismus • korreliert positiv mit Psychotizismus
Motorik und Konditionierbarkeit Eysenck (1977) 90 extravertierte und 110 introvertierte Vpn => „pursuit rotor“ Aufgaben Zuerst Leistungsverschlechterung durch reaktive Hemmung Dann Leistungsanstieg durch Abbau der Hemmung in der Pause
Motorik und Konditionierbarkeit Ergebnis Extravertierte bauen mehr reaktive Hemmung auf. Extravertierte zeigen nach der Pause eine bessere Leistung als Introvertierte. Extravertierte zeigen ein kürzeres und geringeres Arousal nach dem Lernen => daher schlechtere LZG-Leistungen => schlechter konditionierbar
Gray und Extraversion Extravertierte sprechen eher auf Belohnung als auf Bestrafung an.
Erhebungsmethoden zur Extraversion • Maudsley Personality Inventory (Eysenck, 1956) • Eysenck Personality Inventory (1964) • Eysenck Personality Questionnaire (1975) • Eysenck Personalitiy Profiler – D (Eysenck, Wilson & Jackson, 1998) • 16-PF-Test (Cattell, Eber, Tatsuoka, 1986) • FPI, MMPI, NEO-PI.....
Maudsley Personality Inventory (1956) 48 Items, je 24 für Neurotizismus und Extraversion Antwortkategorien: Ja / ? / Nein Beispielitems: • Machen Sie gewöhnlich den Anfang, wenn Sie neue Bekannte gewinnen? • Halten Sie sich bei gesellschaftlichen Verpflichtungen lieber im Hintergrund auf?
Eysenck Personality Profiler - D 176 Items, 14 unterschiedlich lange Subskalen Antwortkategorien: Ja / Nein / Weiß nicht 4 Konstruktbereiche: • Extraversion (4) • Emotionalität (4) • Risikoneigung (5) • Offenheit (1)
Extraversion-Subskalen EPP-D • aktiv – passiv„Sprühen Sie oft vor überschüssiger Energie?“„Fühlen Sie sich oft müde und lustlos?“ • kontaktfreudig – kontaktscheu„Gefällt es Ihnen, viel Kontakt mit Menschen zu haben?“„Haben Sie Angst davor, einen Raum voll fremder Menschen zu betreten?“
Extraversion-Subskalen EPP-D • selbstbewusst – schüchtern„Vertreten Sie ihren Standpunkt immer, wenn Sie glauben dass sie recht haben?“„Nehmen Sie in einem Hörsaal nicht gerne in der ersten Reihe Platz, da Sie befürchten aufzufallen?“ • ehrgeizig – anspruchslos„Arbeiten Sie hart, um erfolgreich zu sein, anstatt nur davon zu träumen?“„Ist es für Sie äußerst wichtig es in der Welt, zu etwas zu bringen?“
16 Personality Factors (Cattell et al., 1986) • 16 Primärfaktoren • daraus wurden 4 Sekundärfaktoren extrahiert:I adjustment vs. anxietyII introversion vs. extraversionIII tenderminded emotionality vs. alert poiseIV subduedness vs. independence
16 Personality Factors (Cattell et al., 1986) Primärfaktoren zur Extraversion • reserved vs. outgoing (reserviert vs.aus sich gehend) • confirm vs. assertive (regelkonform vs. durchsetzungsfähig) • desurgency vs. impulsive (prüde vs. impulsiv) • shy vs. venturesome (scheu vs. abenteuerlustig) • group adherence vs. self sufficiency (Gruppenverbundenheit vs. Eigenständigkeit)
16 Personality Factors (Cattell et al., 1986) 187 Fragestellungen, die mit einer von 3 Antwortalternativen zu beantworten sind. Beispielitems I would prefer to work in a business a) talking to customers. b) in between c) keeping office accounts and records. I attend social functions only when i have to and stay away any other time. a) Yes. b) In between. c) No. In social contacts I a) show my emotions as I wish. b) In between c) keep my emotions to myself.
Biologische Ansätze der Extraversionsforschung • Das aufsteigende retikuläre aktivierende System (ARAS)als neuroanatomisches Korrelat der Extraversion • EEG-Ergebnisse als Indikatoren für Arousal-Differenzen • Zerebraler Blutfluss als Indikator veränderterHirnaktivität bei Extravertierten • Die Bedeutung „Ereigniskorrelierter Hirnpotentiale“für die Arousal-Theorie • Messung von Neurotransmittern
Lokalisation: Erregung spezifischer Regionen des Gehirns? • Kortikale Strukturen des Limbisches System • Gyrus Cinguli • Septum - Amygdala • Basalganglien
Unterschiedliche Erregungsschwelle im aufsteigenden retikulären Aktivierungssystem • Wesentliches neurophysiologisches Korrelat der Extraversion–Introversions Dimension ist die unterschiedliche Erregungsschwelle im aufsteigenden retikulären Aktivierungssystem
Unterschiede in der Durchblutung des Gyrus Cinguli Ebmeier et al. 1994 • Durchblutung in 24 verschiedenen Bereichen des Gehirns gemessen • 4 „funktionale Systeme“ des Gehirns interpretiert • Ergebnis:Je höher die Extraversion, desto stärker die Durchblutung
Unterschiede in der Durchblutung des Gyrus Cinguli Canli et al. 2001 • Erhöhte Aktivierung für den Gyrus Cinguli in der rechten Hemisphäre bei der Darbietung emotional positiv besetzter Bilder für Extravertierte
Kontrolltheorie der Aktivierung • Hockey, Eysenck, 1988 postulieren zentrales Kontrollsystem • Aktivierungsniveau passt sich an die Aufgabensituation an – zur optimalen Bewältigung • Lage dieses Kontrollsystems wird auch in den vorderen Regionen des Gyrus Cinguli vermutet • Sturm et al. 1999 • Extravertierte haben eine geringere Effizienz ihres Kontrollsystems, stärkere Durchblutung im vorderen Cingulum
Erklärungsansatz aus der Intelligenzforschung Annahme: • höher intelligente Personen zeigen effizientere Bearbeitung von Aufgaben geringerer Energieverbrauch = geringerer kortikale Aktivierung = geringere Durchblutung • Übertragen auf die Funktion eines exekutiven Aufmerksamkeitsnetzwerkes mit Beteiligung des Cingulums: Introvertierte besitzen ein effizienteres Kontrollsystem und weisen deshalb eine geringere Durchblutung auf
Interaktion von Septum und Amygdala Johnson et al. 1999 • erhöhtes Ausmaß an Extraversion steht in Beziehung mit einer erhöhten Durchblutung in der Amygdala • Ergebnis: habituell erhöhte Aktivierung der Amygdala bei extravertierten Personen
Septum und Amygdala Canli et al. 2002 • funktionale Asymmetrien in subkortikalen Regionen • beidseitige Aktivierung der Amygdala auf Gesichter mit ängstlichem Ausdruck • ausschließlich rechtsseitige Aktivierung auf Gesichter mit fröhlichem Ausdruck
Basalganglien • Signifikante Beziehung zwischen Extraversion und der Aktivierung in den Basalganglien • Zusammenhang wurde in unterschiedlicher Richtung beobachtet • Befunde könnten dennoch für verschiedene Teilaspekte extravertierten Verhaltens bedeutsam sein:
Basalganglien • 1. Basalganglien sind an der Verarbeitung von Information zur Planung und Auslösung selbsteingeleiteter Bewegungen beteiligt und könnten deshalb mit der erhöhten Aktivität und motorischen Impulsivität von Extravertierten in Beziehung stehen • 2. Basalganglien sind Teil des dopaminergen Systems im menschlichen Gehirn, welches als ein wesentliches biologisches Substrat extravertierten Verhaltens gilt • 3. Basalganglien könnte aufgrund ihrer Verbindung zum visuellen Kortex im Hinblick auf die nachgewiesenen Unterschiede in (visuellen) Vigilanzleistungen zwischen Introvertierten und Extravertierten Bedeutung zukommen
P300 Amplituden • Keine Unterschiede in den Latenzen zwischen Introvertierten und Extravertierten • Unterschiede in der Höhe der P300 Amplituden • Introvertierte zeigen signifikant höhere P300 Amplituden als Extravertierte
P300 Amplituden • Komplexität der dargebotenen Reize sollte nicht zu hoch sein • verwendete Reize sollten keine emotionale Reaktion auslösen • den VersuchsteilnehmerInnen sollte zur Bewältigung der Aufgabe über längere Zeit hindurch eine erhöhte Aufmerksamkeit abverlangt werden
Eysencks Arousal-Theorie der Extraversion aus heutiger Sicht ARAS ist morphologisch und funktional differenzierter als von Eysenck angenommen Mehrere unabhängige Arousal-Systeme, die durch spezifische Neurotransmitter charakterisiert sind • Acetylcholin • Dopamin • Noradrenalin • Serotonin
Dopamin Dopamin ist die Vorstufe zum Noradrenalin Die dopaminergen Nervenzellkörper liegen vor allem im Mittel- und Zwischenhirn Synthese der Catecholamine Tyrosin Dopa Dopamin Noradrenalin Adrenalin Bis zum Dopamin ist die Synthese der 3 körpereigenen Catecholamine Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin identisch Die Catecholamine werden in Granula gespeichert, bei Bedarf freigesetzt und wieder aufgenommen
Dopamin Pharmakologische Sicht Die DOPA- Bildung kann durch das Medikament Alpha- Methyl-para-Tyrosin (AMPT) gehemmt werden Die Umwandlung von DA in NA kann durch Disulfiram gehemmt werden Die Wiederaufnahme der Catecholamine in die Speichergranula wird durch Reserpin gehemmt Der Abbau wird durch MAO-Hemmer vermindert
Funktional abhängige DA-Systeme im ZNS nigrostriatale SN STR Mesolimbische Mittelhirn Limbischen System mesokortikale(limbischkortikale) Limbischen System Frontalkortex Unterschiedliche Dopaminsysteme Incerto-hypothalamische und tubero-infundibuläre
Funktional abhängige DA-Systeme im ZNS • Nigrostriatales DA-System • Initiierung motorischer Reaktionen • Verhaltenssequenzierung • Mesolimbisches/mesokortikales DA-System: • Anreiz-Motivation • Assoziatives Lernen • Kognitive Prozessen • Incerto-hypothalamisches/tubero-infundibuläres DA-System • Hormonregulation • Thermoregulation
Funktionaler Zusammenhang zwischen Dopamin und Extraversion DA als ein mögliches Substrat der Persönlichkeitsdimension Extraversion Le Moal und Simon (1991): Dopaminerge Neurone sind wichtige Bestandteile des ARAS Individuelle Unterschiede im Verhalten durch entsprechende Unterschiede in der Sensitivität von dopaminergen Neuronen
Funktionaler Zusammenhang zwischen Dopamin und Extraversion Dopaminerge Neurone: Eher eine Art generelles Regulationssystem für Aktivierung Indem sie die Wahrscheinlichkeit und Stärke von angemessenen Verhaltensantworten erhöhen bzw. senken
Biologische Persönlichkeitsforschung Fischer et al. (1997) Positronen-Emissions-Tomographie (PET) 30 weiblichen Versuchspersonen wurden eine neutrale Videosequenz dargeboten Eine signifikant höhere dopaminerge Aktivität in den Basalganglien von introvertierten im Vergleich zu extravertierten Versuchspersonen
Biologische Persönlichkeitsforschung Hinweis darauf, dass interindividuelle Unterschiede im Persönlichkeitsmerkmal Extraversion auf Unterschieden in zentralnervösen dopaminergen Mechanismen beruhen Biologische Basis von Extraversion eher auf subkortikalem als auf kortikalem Niveau lokalisiert
Untersuchungen zur dopaminergen Basis der Extraversion Rammsayer et al. (1993) Übertragung von sensorischer Information in eine motorische Verhaltensantwort 20 intro- und 20 extravertierte Versuchspersonen (EPI) Mehrfachwahlaufgabe: 1 Starttaste 6 Antworttasten (LED)
Untersuchungen zur dopaminergen Basis der Extraversion • 2 unabhängige Reaktionszeitkomponenten: • vom Beginn des Aufleuchtens bis zum Verlassen • der Starttaste (eigentliche RZ) • (kognitive Prozess z.B. Reizerkennung) mesolimbokortikal • vom Verlassen der Starttaste bis zum Ankommen • an der Antworttaste (motorische RZ) • (Initiierung von Bewegung) nigrostriatal
Untersuchungen zur dopaminergen Basis der Extraversion Die zentralnervöse DA-Aktivität wurde mittels Alpha- Methyl-para-Thyrosin pharmakologisch manipuliert Umwandlung von Tyrosin in L-Dopa wird blockiert Freies DA wurde im Urin mittels HPLC gemessen Ergebnisse RZ und motorische Ausführungszeit der Introvertierten war verlangsamt Keine Veränderung in den Leistungsdaten bei extravertierten Versuchspersonen
Untersuchungen zur dopaminergen Basis der Extraversion Introvertierte reagieren empfindlicher auf pharmakologische Veränderungen in der dopaminergen Gehirnaktivität Intro- und Extravertierte scheinen sich in ihrer Sensitivität gegenüber natürlicherweise auftretenden oder experimentell induzierten Abweichungen vom physiologischen Bereich der dopaminergen Aktivität zu unterscheiden
Untersuchungen zur dopaminergen Basis der Extraversion Nachfolgeuntersuchung: Rammsayer (1998) • DA-Antagonist (Remoxiprid): • D2-Subrezeptoren blockiert • höhere Affinität zu DA-Neuronen des • mesolimbokortikalen DA-Systems Keine Beeinträchtigung der Reaktionszeitleistung der Extravertierten Bei Introvertierten deutlich Leistungsverschlechterung
Untersuchungen zur dopaminergen Basis der Extraversion Ergebnis Höhere Sensitivität von Introvertierten kann sowohl über rezeptorunabhängige (AMPT) als auch über D2-Subrezeptor-vermittelte (Remoxiprid) DA-antagonistische Mechanismen induziert werden unspezifisches Verhaltenskorrelat
Offene Fragen Obwohl die empirische Ergebnislage nicht eindeutig ist, erscheint die Annahme gerechtfertigt, dopaminerge Mechanismen als Basis der Extraversion zu betrachten Geringe Anzahl von Untersuchungen Relativ unspezifische verfügbare pharmakologische Interventionsstrategien Zahlreiche differentielle Effekte in anderen, Extraversions- unabhängigen Verhaltensbereichen unterliegen ebenfalls einer dopaminergen Modulation • Latente Hemmung • Verarbeitung von Zeitinformation • Arbeitsgedächtnisprozesse • Persönlichkeitsfaktor: Psychotizismus