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WORKSHOP KINDERRECHTE

WORKSHOP KINDERRECHTE. KINDERMITBESTIMMUNG AM BEISPIEL VOM CARLO-STEEB-KINDERHAUS (Hanna Haid und Stefan Virnich). PÄDAGOGISCHER ANSATZ & GESETZLICHE GRUNDLAGEN. Situationsansatz

mieko
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WORKSHOP KINDERRECHTE

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Presentation Transcript


  1. WORKSHOP KINDERRECHTE KINDERMITBESTIMMUNG AM BEISPIEL VOM CARLO-STEEB-KINDERHAUS (Hanna Haid und Stefan Virnich)

  2. PÄDAGOGISCHER ANSATZ & GESETZLICHE GRUNDLAGEN • Situationsansatz Im Situationsansatz geht es darum, alle Kinder (d.h. unabhängig von sozialer und kultureller Herkunft) darin zu unterstützen ihre Lebenswelt zu verstehen und selbstbestimmt zu gestalten. Das Ziel ist die Entwicklung von Autonomie, Solidarität und Kompetenz der Kinder zu fördern. Wir versuchen diese Ziele dadurch zu erreichen, indem wir die Kinder an allen wesentlichen Prozessen und Situation des Alltags beteiligen. • Orientierungsplan ...“Deshalb ist eine frühzeitige Partizipation von Kindern (z.B. in Form von Kinderkonferenzen) notwendig.“ unter 2.4 Mit anderen leben S. 72 Auflage 2006 • Kinderrechtskonvention Kinder haben ein Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen entsprechend ihrem Entwicklungsstand beteiligt zu werden. (Art. 12 UN-Kinderrechtskonvention, §8 Abs. 1 Satz 1 SGB VII)

  3. BILD VOM KIND „… dass Kinder niemals Unsinn treiben, sondern, genau wie die Großen, klare Ziele verfolgen, systematisch und ernsthaft ihr Weltwissen erweitern.“ (Rombach, 2002, S.25)

  4. BILD VOM KIND • Kinder sind von Geburt an mit Fähigkeiten und Kompetenzen ausgestattet. Sie streben von Geburt an nach Autonomie. • Im Situationsansatz gehen wir von einem Kind aus, dass sich seine Umwelt aktiv und selbständig aneignet. Wir sehen Kinder als aktive Konstrukteure von Problemlösungen, Regeln, Weltdeutung und Identitäten. Das Kind gestaltet seine Umwelt und ist ständig in einem Bildungs- bzw. Selbsbildungsprozess. Auf Grund von Veränderungen in unserer Gesellschaft sind Kinder zunehmend mehr gefordert, an ihren Bildungsprozessen mitzuwirken. Die ErzieherInnnen sehen sich als Begleiter dieser Prozesse. Ein Bereich davon ist die Partizipation. • Die gemeinsame Planung des Lebens im Kinderhaus durch Kinder und ErzieherInnen ist die Grundlage unserer Arbeit. Kinder haben das Recht, ihre Meinung zu äußern und sich an Entscheidungen zu beteiligen. Sie sollen ihren Alltag und ihre Entwicklung aktiv mitgestalten können. Wir Erwachsene sind dafür verantwortlich, sie durch äußere Anregungen zu unterstützen. Das setzt ein Bild vom Kind voraus, das seiner unverwechselbaren Individualität Rechnung trägt. • Kinder als „ExpertInnen“ bei der Gestaltung ihrer Spiel-, Lebens-, und Erfahrungsräume ernst nehmen und ihre Phantasie nicht einschränken

  5. ROLLE DER ERZIEHER/IN • Mit den Kindern eine vertrauensvolle und emotionale Beziehung aufbauen und ihnen und ihren Themen und Interessen mit Wertschätzung begegnen • Die eigene politische und pädagogische Haltung (auch im Team) immer wieder neu reflektieren • Die Bereitschaft haben, Entscheidungsmacht zu teilen • Vorbild sein • Mit und für die Kinder Strukturen und einen Rahmen schaffen und auf ein positives Miteinander achten ohne dass Spontaneität und Spielraum verloren gehen • Eine geeignete und altersgerechte Form der Beteiligung finden • Die Kinder stärken, Mut machen, motivieren und Anregungen geben • Den Kindern Kompetenzen mitgeben und auch mal etwas zumuten • Interessen der Kinder beobachten, hören, verstehen und aufgreifen • Die Kinder bei der Planung und Umsetzung begleiten und unterstützen, damit auch Erfolge ihres Engagements sichtbar werden • Partizipation muss Konsequenzen haben

  6. ZIELE DER PARTIZIPATION • die Gemeinschaft zwischen Erwachsenen und Kindern fördern und stärken • gegenseitige Toleranz • solidarisch und kritisch miteinander umgehen • Verständnis füreinander und Verständigung miteinander • Selbstbestimmung • eine positive Atmosphäre schaffen • partnerschaftliches Miteinander • Umgang mit Erfolg und Misserfolg lernen • Erlernen demokratischer Strukturen • Verantwortung übernehmen für sich und die Gemeinschaft • Die Kinder entwickeln ein stärkeres Bewusstsein für ihre Rechte • Autonomie • Kompetenzen (Sozialkompetenz, Fachkompetenz, Methodenkompetenz und Selbstkompetenz) • Solidarität

  7. KINDERRUNDE • Die Kinderrunde ist ein tägliches Ritual. Alle Kinder treffen sich mit den ErzieherInnen. Sie bietet den Kindern in einer festen, vertrauten Runde neben Spielen, Erzählen und Singen die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen, Konflikte anzusprechen, Themen aufzugreifen, die sie beschäftigen, Aktivitäten zu planen... Dadurch lernen sie, sich zu trauen, vor einer Gruppe zu sprechen, sich zurückzunehmen, sich gegenseitig zuzuhören, sich gegenseitig wertzuschätzen, Toleranz, Planung, ...

  8. KINDERKONFERENZ • Die Kinderkonferenz findet in den einzelnen Gruppen statt. Sie bietet den Kindern und ErzieherInnen die Möglichkeit, ihre Wünsche, Anregungen, Beschwerden, Fragen usw. einzubringen. Hier werden gemeinsame Regeln besprochen, verändert und überarbeitet. Auch Neuanschaffungen von Spielen oder Veränderungen und Ausstattung der Räume werden hier diskutiert und abgestimmt. Darüber hinaus wählt die Kinderkonferenz jedes Jahr zwei Abgeordnete für das Kinderparlament. • Im Unterschied zur Kinderrunde übernehmen die Kinder in diesem Gremium feste Aufgaben. (Diese werden später noch beschrieben)

  9. KINDEPARLAMENT • Das Kinderparlament setzt sich zusammen aus zwei VertreterInnen und einer Stellvertretung pro Gruppe und wird jedes Jahr neu gewählt. Die Sitzungen finden in regelmäßigen Abständen statt. Das Gremium wird von zwei ErzieherInnen begleitet, an den Sitzungen nimmt auch die Leiterin teil. Die Kinder bringen Themen - teilweiße aus ihren Kinderkonferenzen - ein, die das ganze Kinderhaus betreffen. • Bei wichtigen Punkten haben die Abgeordneten die Aufgabe, ihre jeweiligen Gruppen zu informieren – dabei werden sie von den ErzieherInnen anhand der Protokolle unterstützt.

  10. KINDERPARLAMENTSWAHL • Zu Beginn jeden neuen Kinderhausjahres sind alle Kinder an Hand einer Wahlbenachrichtigung aufgefordert, ein neues Kinderparlament zu wählen. • Spätestens dann findet zwischen den Kindern ein reger Austausch über das Kinderparlament und dessen Arbeit statt. • Dadurch haben wir Erzieherinnen die Möglichkeit, dieses Thema in der Kinderkonferenz aufzugreifen und den Kindern ein Bild davon zu vermitteln. • Wahlberechtigt sind alle Kinder und ErzieherInnen des Hauses. • Zur Wahl aufstellen lassen dürfen sich alle Kann- und zukünftigen Schulkinder. • Pro Gruppe werden jeweils zwei Abgeordnete und ein/e StellvertreterIn gewählt. • Für die Wahl stehen jedem/r WählerIn zwei Stimmen zur Verfügung.

  11. KINDERPARLAMENTSWAHL • Studieren der Wahlbenachrichtigung

  12. Lange Schlangen vor dem Wahllokal Ab mit der Wahlbenachrichtigung in die Wahlurne KINDERPARLAMENTSWAHL

  13. Jedes Kind bekommt zwei Stimmen Durch Fotos können auch die Jüngsten mitwählen KINDERPARLAMENTSWAHL

  14. Geheime Wahl hinter der Wahlkabine Eine so wichtige Entscheidung will wohl überlegt sein KINDERPARLAMENTSWAHL

  15. KINDERPARLAMENTSWAHL • Herzlichen Glückwunsch an alle neuen Abgeordneten und Stellvertreter/innen

  16. KINDERPARLAMENTSWAHL • Feierlich bekommen die Kinder ihre Urkunden überreicht

  17. ABLAUF EINER KINDERPARLAMENTSSITZUNG • Das Kinderparlament tagt in der Regel alle zwei Wochen. Eine Sitzung dauert ca. 30 Minuten. • Vor Beginn holen wir die Kinder in ihren Gruppen ab und treffen uns am großen Tisch im Besprechungszimmer. • Nach der Begrüßung werden die Ämter von den Kindern weiter verteilt. (DrannehmerIn, LeisesagerIn, SachenholerIn, ProtokolantIn) • Die Aufgabe der ErziherIn ist die begleitende Moderation und das Protokoll. • Der Drannehmer eröffnet mit dem Satz: „Das Kinderparlament ist eröffnet“ die Sitzung.

  18. ABLAUF EINER KINDERPARLAMENTSSITZUNG • Der Sachenholer verteilt die Utensilien (Papier, Stifte, Klangschale, Umhängeschildchen). Während der Sitzung holt er Anschauungsobjekte. • Der Drannehmer sammelt Punkte und legt die Prioritäten fest. • Im Austausch über die Punkte vor allem bei einer regen Diskussion hat der Drannehmer die Aufgabe, Redeanteile gerecht zu verteilen. Dabei wird er von eine/r ErzieherIn unterstützt. Der Drannehmer leitet Abstimmungen und zählt sie aus oder fordert zu bestimmten Themen ein „Blitzlicht“ ein. Wenn erforderlich, gibt er das Signal für eine anschauliche Vorortbegehung. • Die Leisesagerin sorgt für Aufmerksamkeit und Ruhe. • Dem Protokoll kommt eine wichtige Funktion zu. Hier werden alle Sitzungsergebnisse dokumentiert und so wird ein sicherer Informationsfluss gewährleistet. • Als letzter Punkt wird der Termin für die nächste Sitzung festgelegt. • Der Drannehmer beendet die Sitzung mit dem Satz:“ Die Kinderkonferenz ist beendet“.

  19. VERNETZUNG Der Begriff "Zusammenarbeit" ist für uns von zentraler Bedeutung. Er steht für das partnerschaftliche Verhältnis, das wir im Umgang miteinander anstreben, für Toleranz und Achtung. Diese Haltung bestimmt unsere Arbeit auf allen Ebenen, mit den Kindern, mit den Eltern, im Team und mit dem Träger.

  20. ALLTAGSPARTIZIPATION • Ohne eine gelebte Alltagspartizipation greifen alle genannten Instrumente nicht. • Nur wer Partizipation auch in kleinen, alltäglichen Dingen lebt, kann Etwas erreichen. Beispiel: • bei uns können die Kinder mitentscheiden, ob unserer Sprudel blubbern soll oder nicht. • Spielzeugregel

  21. Vorbereitungen für den Kuchenverkauf (Werbeplakate, Kuchen- und Kaffeemärkchen, Preislisten...) Viele Eltern haben Kuchen gespendet und der Verkauf ist ein voller Erfolg PRAKTISCHE BEISPIELE: KUCHENVERKAUF ZU GUNSTEN DES FÖRDERVEREINS

  22. Alle Kinder arbeiten toll zusammen Kaffee und Kuchen sind sehr gefragt und alle Tisch sind belegt PRAKTISCHE BEISPIELE KUCHENVERKAUF ZU GUNSTEN DES FÖRDERVEREINS

  23. PRAKTISCHE BEISPIELE KUCHENVERKAUF ZU GUNSTEN DES FÖRDERVEREINS Unser Kassenwart ist mit dem Umsatz sehr zufrieden

  24. Der Förderverein kommt uns im Kinderparlament besuchen und wir machen ein feierliche Geldübergabe Bei unserem Kuchenverkauf sind 287 € zusammengekommen PRAKTISCHE BEISPIELE: KUCHENVERKAUF ZU GUNSTEN DES FÖRDERVEREINS

  25. PRAKTISCHE BEISPIELE:DER FÖRDERVEREIN UNTERSTÜTZ UNS BEI NEUANSCHAFFUNGEN Die Kinder haben sich neue Sandelsachen und einen Anhänger für das Dreirad gewünscht

  26. PRAKTISCHE BEISPIELE:DER FÖRDERVEREIN UNTERSTÜTZ UNS BEI NEUANSCHAFFUNGEN Im Freiraum laden jetzt neue Polster zum Bauen und Spielen ein

  27. PRAKTISCHE BEISPIELE:UNSER KLO SOLL SCHÖNER WERDEN Nach vielen Beschwerden Seitens der Kinder, kam uns Erwin der Frosch besuchen, um abzufragen, wie und was sich auf dem Klo verändern soll

  28. Die Kinder haben einheitliche Regeln für die Benutzung der Toiletten entwickelt und wir haben diese anschaulich ausgedruckt und aufgehängt. Ein Bild von Erwin dem Frosch erinnert die Kinder beim Verlassen der Toilette ans Spülen. PRAKTISCHE BEISPIELE:UNSER KLO SOLL SCHÖNER WERDEN

  29. PRAKTISCHE BEISPIELE:EIN GRAFITTI AN DER HAUSWAND Die Kinder waren der Meinung: „Das Grafitti soll verschwinden!“

  30. PRAKTISCHE BEISPIELE:EIN GRAFITTI AN DER HAUSWAND Die graue Wand soll bunt werden. Und nachdem wir über einen Entwurf abgestimmt hatten zogen wir los um Farbe zu besorgen.

  31. PRAKTISCHE BEISPIELE:EIN GRAFITTI AN DER HAUSWAND Und die Wand wird in den Gruppenfarben gestrichen

  32. Impressum Hanna Haid Schleifmühleweg 59 72070 Tübingen hanna-haid@gmx.de

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