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Organisationsgestaltung - Einliniensystem I . Quelle: http://www.uni-bielefeld.de/~rrsch/index2.htm (Abruf: 26.09.2001). Organisationsgestaltung - Einliniensystem II. Vorteile des Einliniensystems: straffe, übersichtliche Organisation, eindeutige Dienstwege und Verantwortungsbereiche,
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Organisationsgestaltung - Einliniensystem I Quelle: http://www.uni-bielefeld.de/~rrsch/index2.htm (Abruf: 26.09.2001)
Organisationsgestaltung - Einliniensystem II • Vorteile des Einliniensystems: • straffe, übersichtliche Organisation, • eindeutige Dienstwege und Verantwortungsbereiche, • kein Kompetenzgerangel, • gute Kontrollmöglichkeiten für die Vorgesetzten. • Nachteile des Einliniensystems: • starre, zum Teil lange Dienstwege, • Informationsverfälschung auf langen Dienstwegen, • starke Belastung der Vorgesetzen, weil alle Informationen und Entscheidungen von ihm bearbeitet werden müssen, • Gefahr der Bürokratisierung (Überorganisation), • Motivationsverlust bei den untergeordneten Stellen. • Die Nachteile verstärken sich mit zunehmender Betriebsgröße. Deshalb eignet sich das Einliniensystem in der reinen Form nur für kleinere Betriebe.
Organisationsgestaltung - Mehrliniensystem I Mit zunehmender Betriebsgröße nimmt auch die Arbeitsteilung zu. Es bilden sich immer mehr Spezialisten für verschiedene Funktionen innerhalb des Betriebes. Die eigentliche Arbeit bei der Herstellung der Güter ist dann von verschiedenen Funktionsbereichen (Abteilungen) abhängig. Bei einem Mehrliniensystem wird jeder dieser Abteilungen ein direktes fachliches Weisungsrecht gegenüber den untergeordneten Stellen eingeräumt. Ein Stelleninhaber kann also seine Arbeitsaufträge von verschiedenen Funktionsstellen (Vorgesetzten) bekommen. Deshalb wird das Mehrliniensystem auch als Funktionalsystem bezeichnet.
Organisationsgestaltung - Mehrliniensystem II • Vorteile des Mehrliniensystems: • Möglichkeit der Spezialisierung in Funktionsbereichen, • kurze Dienstwege, • Motivation der Mitarbeiter, • besseres Betriebsklima. • Nachteile des Mehrliniensystems: • unübersichtliche Organisation, • schlechte Kontrolle, • keine klaren Kompetenzabgrenzungen und Verantwortungsbereiche, • Verunsicherung der untergeordneten Stellen durch unterschiedliche Weisungszuständigkeiten, Koordinationsprobleme zwischen den Funktionsbereichen.
Organisationsgestaltung - Stabliniensystem I Das Stabliniensystem ist eine Weiterentwicklung des Einliniensystems. Der Grundaufbau des Einliniensystems wird dabei ergänzt durch sogenannte Stabsstellen. Eine Stabsstelle ist weisungsgebunden an eine Leitungsstelle und hat selbst keine Entscheidungsbefugnis. Sie übernimmt Beratungs- und Unterstützungsfunktionen und bereitet Entscheidungen vor. Gegenüber anderen Stellen hat sie ein Informationsrecht, sie kann die für ihre Arbeit benötigten Auskünfte unmittelbar einholen.
Organisationsgestatung - Stabliniensystem II • Vorteile des Stabliniensystems: • der eindeutige Dienstweg und die straffe, übersichtliche Organisation des Einliniensystems bleiben erhalten, • Entlastung der Geschäftsleitung, • weniger Fehlentscheidungen der Geschäftsleitung durch die Beratung der spezialisierten Mitarbeiter, • Einarbeitung von Nachwuchskräften. • Nachteile des Stabliniensystems: • Nachteile des Einliniesystems bleiben erhalten, • höhere Personalkosten für qualifizierte Mitarbeiter, • Gefahr, dass der Einfluss der Stabstelle auf die Geschäftsleitung zu groß wird, • Entscheidungen werden zu einseitig aus der Sicht der Spezialisten gefällt. • In der Praxis findet man Stabsstellen und Stabsabteilungen oft bei mittleren und größeren Betrieben.
Vorteile der Matrixorganisation: Förderung der Team-arbeit, verbesserte Problemlösung weil Spezialisten aus verschiedenen Abteilungen zusammen-arbeiten, Entlastung der Leitungs- / Führungsebene. Nachteile der Matrixorganisation: Kompetenzprobleme bei überschneidenden Aufgabenbereichen, längere Entscheidungs-zeiträume wegen der Einigung im Team, Gefahr nicht optimaler Entscheidungen wegen zu vieler Kompromisse bei der Einigung im Team, hoher Kommunikations-bedarf. Organisationsgestaltung - Matrixorganisation II
Organisationsgestaltung - Centerkonzept I Das Center-Konzept teilt den Betrieb direkt unterhalb der Geschäftsleitung objektorientiert in produkt- oder projektbezogene Geschäftsbereiche, die sogenannten Center auf. Diese Geschäftsbereiche werden als eigenständige Betriebe von dem jeweiligen Leiter (Geschäftsführer, Manager, Divisionsmanager) im operativen Geschäft (Tagesgeschäft) selbständig geführt.
Organisationsgestaltung - Centerkonzept II • Die Geschäftsleitung konzentriert sich auf die langfristige strategische Ausrichtung des Gesamtunternehmens. Aus Kontrollgründen muss der Leiter des Centers in regelmäßigen Abständen Gewinn- und Verlustrechnungen sowie die jährliche Bilanz vorlegen. Auch die Zielvorgaben der Unternehmensleitung sind auf wenige ergebnisorientierte Daten beschränkt. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Varianten: • Profit-Center: Es muss in einem bestimmten Zeitraum ein vorgegebener Gewinn erzielt werden. • Cost-Center: Für eine vorgegebene Umsatzmenge darf eine bestimmte Kostenhöhe nicht überschritten werden. • Insbesondere das Profit-Center-Konzept erinnert sehr stark an den heute weit verbreiteten Shareholder-Value-Ansatz für die Bewertung von Aktienunternehmen.
Organisationsgestaltung - Centerkonzept III • Vorteile des Center-Konzeptes: • schnelle, flexible Entscheidungen in den selbständigen Einheiten, • kurze Kommunikationswege, • Entlastung der Leitungs- / Führungsebene, • motiviertere Mitarbeiter durch erweiterten Verantwortungsbereich. • Nachteile des Center-Konzeptes: • geringe Kontrollemöglichkeiten durch die Führungsebene, • Gefahr von Koordinationsproblemen zwischen den Einheiten, • höhere Personalkosten für die Führungskräfte, • kurzfristige Erfolgsdenken in den einzelnen Einheiten. • Das Center-Konzept findet man in den großen, weltweit agierenden Unternehmen (Global Player).
Beispiel: Teamorganisation in der Stadtbibliothek Göttingen Die Struktur der Stadtbibliothek Göppingen verändert sich zur Zeit hin zu einem teamorientierten Aufbau. Dieser Prozess wurde nicht isoliert angegangen, sondern hat sich aus zwei Entwicklungen in der Bibliothek fast zwangsläufig ergeben: 1. aus der kundenorientierten Neuprofilierung des Angebotes 2. aus der Verbesserung interner Organisations- und Arbeitsabläufe. Beispiel Kinderbibliothek (Grafik nachfolgend) Ressourcen, die das Team verwaltet: Medienetat und Medien-sondermittel Etat für Öffentlichkeitsarbeit Möbel- , Dekorations- und Geräte-Etat Leistungen des Teams waren bisher z.B.: Neukonzeption von Bestandsprofil und Bestands-präsentation Planung von Renovierung und Neumöblierung der Kinder-bibliothek die damit verbundene Werbung und Pressearbeit Organisationsgestaltung - Teamorganisation I
Organisationsgestaltung - Teamorganisation II http://www.dbi-berlin.de/oiw/goepp-orga.html (Abruf: 01.10.2001)
Organisationsgestaltung - Projektorganisation Beispiel: Modernisierung der Universitätsverwaltung - TU Chemnitz (http://www.tu-chemnitz.de/verwaltung/wd/move/index.htm) Abruf: 26.09.2001
Organisationsprinzipien • Kongruenzprinzip • Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung sollen sich decken • niemand soll bei der Delegation von Entscheidungen für Sachverhalte zur Verantwortung gezogen werden, die er mangels Kompetenz nicht beeinflussen kann • Operationalitätsprinzip • die Entscheidungsdelegation soll so operational sein, dass im Regelfall feststellbar ist, ob die erwarteten Ergebnisse eingetreten sind, eine Verantwortung zu tragen ist, usw. • Minimalebenenprinzip • Grundsatz, dass die Entscheidungsdelegation so erfolgen soll, dass möglichst wenig Managementebenen zur Koordination und Konfliktlösung gebraucht werden • Prinzip des „Management by Exception“ • Entscheidungen sollen von den Stellen getroffen werden, die den notwendigen Überblick haben • Notwendigkeit zur Definition klarer Kriterien und Bezeichnung von Ausnahmefällen
Organisationsgestaltung - Techniken und Instrumente der Ablauforganisation • Mit der Ablauforganisation sollen die Arbeitsprozesse/Teilaufgaben, die teilweise nacheinander oder nebeneinander ablaufen, optimal aufeinander abgestimmt werden. • Folgende Hauptziele lassen sich daraus ableiten: • Minimierung der Durchlaufzeiten • Die Herstellung eines Gutes oder eine Dienstleistung soll in möglichst kurzer Zeit erfolgen. • Optimale Auslastung der Sachmittel und Arbeitskräfte • Um möglichst kostensparend zu produzieren, müssen Leerlaufzeiten vermieden oder anderweitig sinnvoll genutzt werden. • Terminsicherung • Mit Hilfe der Ablauforganisation lassen sich die Termine der Fertigstellung berechnen sowie deren Einhaltung überwachen.
Organisationsgestaltung - Arten der Ablauforganisation Bei einer funktionsorientierten Arbeitsablauforganisation werden die Arbeitsabläufe in einzelne Arbeitsschritte zerlegt. Es wird festgelegt, welche Tätigkeiten in welcher Reihenfolge auszuführen sind. Wie weit die Arbeitsschritte zerlegt werden, hängt von der Art der Aufgabe ab. Mechanische Arbeiten können oft in kleinere Arbeitsschritte unterteilt werden als geistige Tätigkeiten. Die funktionsorientierte Ablauforganisation wird in der Praxis meistens zur Reorganisation bestehender Arbeitsabläufe eingesetzt. Aber auch neue Produktionsabläufe können mit den Mitteln der funktionsorientierten Arbeitsorganisation dargestellt werden.
Organisationsgestaltung - Methoden der Ist-Aufnahme II • Für die Darstellung von Arbeitsabläufen haben sich in der Praxis zwei Formen bewährt: • Arbeitsablaufkarte • Sie zeigt die einzelnen Arbeitsschritte und deren Reihenfolge in einer Tabelle. • Neben der Beschreibung der Tätigkeit werden die Dauer in Minuten und evtl. Wegstrecken in Metern erfasst. Zur besseren Erkennung von Schwachstellen werden die Tätigkeiten mit 5 Symbolen für Bearbeitung, Kontrolle, Transport, Verzögerung und Lagerung dargestellt. Tätigkeiten mit dem Symbol Transport und Verzögerung stellen die größten Schwachstellen dar und müssen unbedingt vermieden werden. (siehe Beispiel Arbeitsablaufkarte.doc). • Flussdiagramm • Flussdiagramme wurden zunächst als Datenflussplan oder Programmablaufplan (PAP) in der Datenverarbeitung eingesetzt. Heute werden sie auch zur Darstellung von Arbeitsabläufen verwendet.
Organisationsgestaltung - zeitorientierte Ablauforganisation • Die zeitorientierte Ablauforganisation stellt den Beginn und das Ende sowie die Gesamtdauer eines Arbeitsschrittes bzw. eines Projektes in den Vordergrund. Unter Berücksichtigung personeller, maschineller und technischer Gegebenheiten soll der Arbeitsablauf zeitlich optimal abgestimmt werden. • Als Planungsinstrumente der zeitorientierten Arbeitsablaufplanung werden oft Balkendiagramme oder die Netzplantechnik eingesetzt. • Balken- bzw. Ganttdiagramme (von Henry Lawrence Gantt entwickelt) stellen die Dauer der Arbeitsvorgänge auf einer horizontalen Zeitachse dar. Die Einteilung der Zeitachse (Minuten, Stunden, Tage ...) ist abhängig von der Art der Arbeitsvorgänge.
Organisationsgestaltung - Balkendiagramme Balkendiagramme werden häufig verwendet für die Planung von Maschineneinsatz, Arbeitskräfteeinsatz, Auftragserledigung, Raumbelegung, Montage- und Wartungsarbeiten in der Fertigung, Inventur- und Jahresabschlussarbeiten in der Buchhaltung, Fahrzeugeinsatz oder Marketingmaßnahmen im Vertrieb sowie Urlaubs-, Aus-, Fortbildungs-, Ausfallzeiten im Personalmanagement.
Organisationsgestaltung - Netzplantechnik I • Die Netzplantechnik wurde in den Jahren 1957/1958 in den USA und Frankreich erstmalig unter dem Namen CPM (Critcal Path Method) angewendet. Inzwischen ist das Verfahren weiter verbessert worden und dient zur Planung, Steuerung und Überwachung der verschiedenen Arbeitsschritte/Teilvorgänge innerhalb eines größeren Projektes. • Ein Projekt ist nach DIN 69900 ein Vorhaben, das gekennzeichnet ist durch • die Einmaligkeit der Bedingungen, • eine Zielvorgabe, • Begrenzungen zeitlicher, finanzieller, personeller und anderer Art, • projektspezifische Organisation. • Mit Hilfe des Netzplans sollen die strukturellen Verbindungen (in welcher Reihenfolge) und die zeitlichen Vorgaben (Anfangs- und Endzeitpunkte) der einzelnen Arbeitsgänge / Tätigkeiten aufgezeigt werden. Engpässe können dadurch besser erkannt werden und ein kritischer Weg bestimmt werden.
Im Rahmen einer Strukturanalyse wird das Projekt zunächst in überschaubare Teilprojekte, Phasen, Objekte und Tätigkeiten eingeteilt. Es wird ein Strukturplan erstellt, der den Ablauf des Projektes in einer logischen Reihenfolge aufzeigen soll. Jeder Arbeitsschritt (Tätigkeit) wird als sogenannter Vorgang dargestellt. Die Vorgänge werden in einer Vorgangsliste erfasst und durchnummeriert. In dieser Liste werden auch die Vorgänger eingetragen. Das sind die Vorgänge, die unmittelbar vorher ausgeführt werden müssen. Ein Vorgang kann auch mehrere Vorgänger haben. Mit Hilfe dieser Liste lässt sich schon ein erster Netzplan ohne Zeitangaben erstellen. Das Beispiel zeigt eine Vorgangsliste für die Planung einer Klassenfahrt: Organisationsgestaltung - Netzplantechnik II
Organisationsgestaltung - Netzplantechnik III Mit dieser Vorgangsliste kann ein erster Netzplan aufgestellt werden:
Organisationsgestaltung - Netzplantechnik IV Erläuterung: Nr. = Nummer des Vorgangs; D = Dauer des Vorgangs
Organisationsgestaltung - Netzplantechnik V Bei der Zeitanalyse wird die Vorgangsliste zunächst um die Dauer (in Minuten, Stunden, Tage, Wochen usw.) des Vorgangs erweitert:
Organisationsgestaltung - Netzplantechnik VI • Daraus lassen sich dann einige Kennzahlen für die Zeitanalyse errechnen: • FAZ = frühester Anfangszeitpunkt, • FEZ = frühester Endzeitpunkt, • SAZ = spätester Anfangszeitpunkt, • SEZ = spätester Endzeitpunkt, • GP = Gesamtpuffer, • FP = freier Puffer. • Die Berechnungen beginnen mit der Vorwärtsrechnung. Vom Startvorgang aus berechnet man vorwärts in Richtung Projektende den frühestmöglichen Anfangs- (FAZ) und Endzeitpunkt (FEZ).
Organisationsgestaltung - Netzplantechnik VII Alle Vorgänge, bei denen keine Zeitreserven vorhanden sind (GP und FP sind 0), werden als kritische Vorgänge bezeichnet. Die Kette aller kritischen Vorgänge nennt man kritischen Weg (siehe rote Linie im Beispiel) Quelle: http://www.uni-bielefeld.de/~rrsch/index2.htm (Abruf: 26.09.2001)
Organisationsgestaltung - raumorientierte Ablauforganisation I • Die raumorientierte Ablauforganisation beschäftigt sich mit der Raumanordnung und der Arbeitsplatzgestaltung. Nach dem Grundsatz des kürzesten Weges versucht sie die Transport- und Bewegungsvorgänge für Materialien und Informationen möglichst gering zu halten. Stellen, die häufig zusammenarbeiten und Materialen oder Information im persönlichen Kontakt austauschen, sollten des möglichst nah beieinander liegen. • Hierbei muss man allerdings zwischen den Produktionsbereichen, in denen vorwiegend Material bewegt wird, und der Verwaltung, die mit Informationen arbeitet, unterscheiden.
Organisationsgestaltung - raumorientierte Ablauforganisation II • Produktion • Im Produktionsbereich wird die Anordnung der Arbeitsstellen meistens durch technische Notwendigkeiten bestimmt. Die Endmontage vieler Produkte erfolgt auch heute noch entlag von Transportbändern an denen Mensch und Maschinen die Einzelteile zusammensetzten. • In einigen Bereichen wird in sogenannten Nestern gearbeitet, bei denen die benötigten Maschinen kreisförmig aufgestellt werden. Dadurch lassen sich die Transportwege verkürzen. • Die eigentliche Arbeitsplatzgestaltung wird neben den technischen Notwendigkeiten auch stark von Arbeitsschutzmaßnahmen beeinflusst. • Verwaltung • In den Verwaltungsbereichen werden überwiegend Informationen zwischen den einzelnen Stellen ausgetauscht. Der Informationsfluss ist aber nicht so leicht erkennbar wie der Materialfluss. Deshalb untersucht man hier die Kontakt- bzw. Kommunikationsbeziehungen der Mitarbeiter in einer Kommunikationsanalyse.
Organisationsgestaltung - Selbstaufschreibung • Mit Hilfe einer Selbstaufschreibung erfassen die Mitarbeiter in Strichlisten ihre persönlichen, schriftlichen oder telefonischen Kontakte mit anderen Mitarbeiten. • Die Auswertung erfolgt je nach Organisationsaufgabe für eine Gruppe oder Abteilung. Bei größeren Umstrukturierungen können die Kontakte einer Gruppe oder Abteilung auch zusammengefasst werden, um die Kommunikationsbeziehungen der Abteilungen untereinander darzustellen. • Die Ergebnisse werden zur besseren Übersicht in Dreiecksform in einer Kommunikationsmatrix (Kommunikationsdiagramm oder Organigramm) dargestellt.
Organisationsgestaltung - Kommunikationsmatrix Quelle: http://www.uni-bielefeld.de/~rrsch/index2.htm (Abrruf: 26.09.2001)
Behörde im funktionellen Sinn (§ 1 Abs. 4 VwVfG) - Behörde im Sinne dieses Gesetzes ist jede Stelle, die öffentliche Aufgaben erfüllt Behörde im organisatorischen Sinn - eine Behörde ist eine selbständige organisierte Verwaltungseinheit einer juristischen Person des öffentlichen Rechts, die öffentliche Aufgaben mit Außenwirkung ausführt Behördenorganisation - Begriffe
Behördenorganisation - Unterscheidung von Behörden im organisatorischen Sinn I • nach dem Träger (juristische Personen) • staatliche Behörden (Bundes- und Landesbehörden) • Behörden von Selbstverwaltungsträgern • kommunal • sozial • kirchlich • berufsständisch • wirtschaftlich • nach der Stufe im Behördenaufbau • oberste Behörden • obere Behörden • mittlere Behörden • untere Behörden
Behördenorganisation - Unterscheidung von Behörden im organisatorischen Sinn II • nach der örtlichen Zuständigkeit • Zentralbehörden • Regionalbehörden • Lokalbehörden • nach der sachlichen Zuständigkeit • allgemeine Behörden • Sonderbehörden • nach der Behördenleitung • monokratische Behörden • Kollegialbehörden
Aufgabenbündelung - Beispiel Kommunalverwaltung I • Hauptamt = Allgemeine Verwaltung • Personalwesen, Statistik und Wahlen, Pressewesen, Rechtswesen, Schule und Kultur, Sportpflege, Wirtschafts- und Verkehrsförderung • Kämmerei = Finanzverwaltung • Kasse, Steuerwesen, Liegenschaftswesen, Eigenbetriebe • Ordnungsamt = Rechts-, Sicherheits- und Ordnungsverwaltung • Meldewesen, Personenstandswesen, Sozialversicherung, Feuerwehr, Zivilschutz, Marktwesen • Sozialamt = Sozial- und Gesundheitsverwaltung • Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Bäderwesen • Bauamt = Bauverwaltung • Gemeindebauamt, Gemeindeplanung, Vermessungs- und Katasterwesen, Bauordnung, Wohnungswesen, Hoch- und Tiefbau, Garten- und Friedhofswesen, Straßenreinigung und Fuhrwesen
Aufgabenbündelung - Beispiel Kommunalverwaltung II • Aufgabenhauptgruppe 1: Allgemeine Verwaltung • Aufgabengruppe 10: Zentrale Verwaltung • Aufgabengruppe 11: Personal • Aufgabengruppe 12: Statistik und Wahlen • Aufgabengruppe 13: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit • Aufgabengruppe 14: Rechnungsprüfung Quelle: KGSt-Gutachten „Verwaltungsorganisation der Gemeinden, Aufgabengliederungsplan / Verwaltungsgliederungsplan, 1979.
Aufgabenbündelung - Beispiel Kommunalverwaltung III • Aufgabengruppe 10: Zentrale Verwaltung • Vorbereitung von Grundsatzentscheidungen der Verwaltungsführung im Bereich der Verwaltungssteuerung und der kommunalen Entwicklungsplanung • ...... • Allgemeine Beziehungen zu anderen Gebietskörperschaften und Grundsatzangelegenheiten der interkommunalen Zusammenarbeit • ...... • Allgemeine Angelegenheiten der Gemeindevertretung und anderer Vertretungsorgane • Sitzungsdienst und formale - nicht inhaltliche - Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse dieser Organe. Andere Vertretungsorgane: z.B. Regierungspräsidium
Aufgabengliederungsplan Aufgaben-hauptgruppe 1 Allgemeine Verwaltung 1 Vorbereitung von Grundsatzentschei-dungen der Verwaltungsführung im Bereich der Verwaltungssteuerung und der kommunalen Entwicklungsplanung 2 Allgemeine Beziehungen zu anderen Gebietskörperschaften und Grundsatz-angelegenheiten der interkommunalen Zusammenarbeit 3 usw. 10 Zentrale Verwaltung 11 Personal 12 Statistik 13 Presse- und Öffentlichkeits-arbeit 14 usw. Aufgabengruppe Aufgaben
Behördenorganisation - Organigramm Prozess der vertikalen Differenzierung am Beispiel des LRA Konstanz
Posteingangsstelle Postabsendestelle Botendienst Beschaffungsstelle Hausdruckerei Verwaltungs-bücherei Zentraler Schreibdienst Fernmeldedienst Datenverarbeitung Sitzungsdienst Kraftfahrzeugdienst Zentrales Aktenarchiv Behördenorganisation - zentrale Einrichtungen für den Dienstbetrieb
Allgemeine Vorschriften Rechtscharakter, Zweck und Geltungsbereich Anwendung und Beachtung Besondere Dienst- und / oder Geschäftsanweisung Änderung und Ergänzung Allgemeine Dienstangelegen-heiten (z.B. Überstunden) Allgemeine Verwaltungsange-legenheiten (z.B. Organisation der Verwaltung) Geschäftsgang (z.B. Posteingang) Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Verkehr mit Presse ...) Inkrafttreten Behördenorganisation - Allgemeine Geschäftsanweisung Quelle: KGSt-Bericht Nr. 2 / 1971 - Anl. 1
Behördenorganisation - Inhalt einer Organisationsrichtlinie • Benennung • Richtliniennummer • Herausgabedatum • Gültigkeitsdatum • Verteiler • Ungültigkeitsausweis • Richtlinieninhalt • Unterschriften
Behördenorganisation - Inhalt von Organisationshandbüchern • Einleitung • Allgemeiner Teil • Aufbauorganisation • Ablauforganisation • Projektorganisation • Verzeichnisse • Anhang
Kriterien der Organisation Effektivität - Zielerreichungsgrad Effizienz - Wirtschaftlichkeit Flexibilität - Anpassungsfähigkeit Humanität - Arbeitszufriedenheit