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Synonyme : Otitis media chronica epitympanalis; Perlgeschwulst. CHOLESTEATOM. CHOLESTEATOM - Definition. Ansammlung von ortsfremdem, verhornendem Plattenepithel im Mittelohr (physiologisch: Schleimhaut ) Chronische osteoklastische Knochendestruktion als Folge
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Synonyme: Otitis media chronica epitympanalis; Perlgeschwulst CHOLESTEATOM Tim Rothe WS 2005/06
CHOLESTEATOM - Definition • Ansammlung von ortsfremdem, verhornendem Plattenepithel im Mittelohr (physiologisch: Schleimhaut ) • Chronische osteoklastische Knochendestruktion als Folge • Sonderform einer chronischen Entzündung, kein Tumor • „Gelblich-fettig“ (wegen Cholesterin und Talggeschwulst [Steatom]) Tim Rothe WS 2005/06
CHOLESTEATOM - Ätiologie Primäres Cholesteatom: • zunächst intaktes Trommelfell • → Retraktionscholesteatom ( = Tubenventilationsstörung) • Immigrationscholesteatom • → aktives Einwachsen von proliferierten Epithelzellen • Kongenitales/Okkultes Cholesteatom • → embryonale Keimversprengung Sekundäres Cholesteatom: • bei vorbestehendem Trommelfelldefekt (durch Trauma, Scharlach) Retraktionstaschen
CHOLESTEATOM - Symptome - Komplikationen Symptome: • fötide Otorrhö • Schallleitungsschwerhörigkeit • Schmerzen Komplikationen: • Zerstörung der Gehörknöchelchen • Labyrinthfistel • Einbruch in den Fazialiskanal • Einbruch in den Sinus sigmoideus • Einbruch in das Schädelinnere • →Meningitis, Hirnabszess, Sepsis (Bakterien, Pilze)
Otoskopie Stimmgabelversuch nach Weber/Rinne Tonschwellenaudiogramm Röntgen nach SCHÜLLER*/STENVERS** CT Gleichgewichtsuntersuchungen (Innenohrbeteiligung?) ggf. Histologie, Mikrobiologie (Erreger + Resistenz) ------------------------------------ * Darstellung der Felsenbein-Pneumatisation und ggf. vorliegender Knochendefekte ** mögliche Arrosion des lateralen Bogenganges sichtbar CHOLESTEATOM - Diagnostik
CHOLESTEATOM - konservative Therapie • „Trockenlegung“ des Ohrs mittels Ohrreinigung, Antibiotika bzw. Antimykotika ► desinfizierende Gehörgangsspülung ► Ohrentropfen ►Aminoglykoside (Pseudomonas aeroginosa) sind bei lokaler Applikation im erkrankten Ohr nicht ototoxisch! ►Gyrasehemmer • und immer : operative Sanierung
CHOLESTEATOM - Operationsziele • komplette Cholesteatomentfernung • Ausheilung der Knocheneiterung sowie Prophylaxe von otogenen Komplikationen • mikrochirurgische Wiederherstellung der Schallleitungskette im Mittelohr mit Hilfe der Tympanoplastik ► Typ I-V, bei I-III gute Chance auf Wiederherstellung des Hörvermögens • Sanierung des Trommelfelldefektes mit Hilfe von Faszientransplantaten (M. temporalis) oder Knorpel-Perichondrium-Transplantat
CHOLESTEATOM - OP-Techniken - Prognose Operationstechniken: • Offen = Radikaloperation transmeatal oder retroaurikulär Bildung einer Knochenhöhle; Schaffung einer breiten Verbindung zum äusseren Gehörgang; • Geschlossen = „2-Wege-Technik“ Belassen oder Rekonstruktion der hinteren Gehörgangswand; Entfernung des Cholesteatom über eine Mastoidektomie sowie zusätzlich vom Gehörgang aus ► im Anschluss Tympanoplastik; second look zum Rezidivausschluss! Prognose: • Ohne OP sind otogene Komplikationen zu erwarten • OP i.d.R. sanierend, Rezdive in der geschlossenen OP-Variante ↑ • Wiederherstellung des Hörvermögens relativ hoch • Chron. Otorrhö und bleibende Schallleitungsstörung möglich
Quellen Boenninghaus, Lenarz; HNO-Heilkund; Springer 2001 Berghaus, Rettinger, Böhme; HNO-Heilkunde; MLP Duale Reihe 1996 Zenner; HNO-Heilkunde; Chapman & Hall 1997 Wörterbuch der Medizin; dtv 1995 Tim Rothe WS 2005/06 CHOLESTEATOM - Zusammenfassung - Quellen