460 likes | 1.27k Views
Das große Wettrudern. Ein Beispiel aus der deutschen Wirtschaft. Vor einiger Zeit ver- abredete die deutsche Wirtschaft ein jährliches Wettrudern gegen die japanische. Für jede Nationen wurde jeweils ein Achter durch ein renommiertes Unternehmen gestellt.
E N D
Das große Wettrudern Ein Beispiel aus der deutschen Wirtschaft
Vor einiger Zeit ver- abredete die deutsche Wirtschaft ein jährliches Wettrudern gegen die japanische. Für jede Nationen wurde jeweils ein Achter durch ein renommiertes Unternehmen gestellt.
In Deutschland war es ein großes börsennotiertes Unternehmen. Beide Mannschaften trainierten lange und hart, und als der Wettkampftag kam, waren beide Achter in Topform.
Die Japaner gewannen das Rennen mit einem deutlichen Vorsprung von einemKilometer !!!
Nach dieser Niederlage waren die Deutschen sehr betroffen und ihre Moral war auf dem Tiefpunkt.
Das deutsche Topmanagement entschied, der Grund für diese Niederlage müsse unbedingt herausgefunden werden. ?
Ein hochkarätiges Projektteam wurde eingesetzt, um das Problem zu untersuchen.
Nach wochenlangen Meetings fand man heraus: • der japanische Achterbestand aus sieben Ruderern und einem Steuermann… • der deutsche Achter bestand aus zwei Ruderern und sechs Steuerleuten…
Nach dieser Erkenntnis wurde sofort eine externe Beraterfirma engagiert und mit einer detaillierten Studie über die Performance und Struktur des Deutschen Achters beauftragt.
zu viele Mitarbeiter steuerten Nach einem umfangreichen Assessement, monatelangen Meetings und beträchtlichen Kosten präsentierte die Beraterfirma folgendes Ergebnis: • zu wenig Mitarbeiter ruderten Die Steuerung muss optimiert und die Produktivität beim Rudern gesteigert werden!
Um eine weiteren Niederlage des deutschen Achters zu verhindern, nahm das Topmanagement eine sofortige Umstrukturierung vor. Jetzt gab es: • ... vier Steuerleute • … zwei Ober-Steuerleute • … einen Steuerdirektor • … und einen Ruderer
Außerdem wurde für den Ruderer ein neues Leistungsbewertungs- und Beurteilungssystem eingeführt, um ihn zu mehr Leistung anzuspornen. Das Management war der Auffassung: „Sein Aufgabenbereich muss erweitert werden. Das gibt ihm mehr Eigenverantwortung und steigert die Motivation.“
Im nächsten Jahr gewann der japanische Achter mit einem Vorsprung von zwei Kilometern
Das Topmanagement gab dem Ruderer eine miserable Beurteilung und senkte sein Gehalt. • Die Ruderblätter wurden verkauft und alle Investitionen für ein neues Boot gestoppt. • Der Beraterfirma wurde ein öffentliches Lob ausgesprochen. • Das bei Boot und Ruderer eingesparte Geld wurde dem Topmanagement als Leistungsprämie ausgezahlt.
Schlußbemerkung: Jede Ähnlichkeit dieser Geschichte mit Vorgängen in Ihrer oder Ihnen bekannten Firmen ist völlig unbeabsichtigt und rein zufällig !!!