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Mobbing – Organisationale Ursachen und Ansätze zur Prävention Dr. Eva Zedlacher Technische Universität Wien Institut für Managementwissenschaften Bereich Arbeitswissenschaft und Organisation. Agenda. Mobbing - Definition Ursachenforschung : Mobbing und Organisationale Rahmenbedingungen
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Mobbing – Organisationale Ursachen und Ansätze zur PräventionDr. Eva ZedlacherTechnische Universität WienInstitut für ManagementwissenschaftenBereich Arbeitswissenschaft und Organisation Eva Zedlacher
Agenda Mobbing - Definition Ursachenforschung : Mobbing und Organisationale Rahmenbedingungen Forschungsprojekt Mobbing und Organisationskultur Internationales Forschungsprojekt Projekt Mobbing, Kultur und Personalmanagement Eva Zedlacher
Mobbing • Konstitutive Merkmale • Erfahrung von als feindselig und schädigend empfundenen Handlungen • eine(r) oder mehrere GegnerInnen • über längeren Zeitraum und wiederholt • betroffene Person fühlt sich wehrlos (Machtungleichgewicht) • Cf. Leymann 1990, Salin 2003, Zapf et al. 2011 • Häufig genannte weitere Merkmale: • Eskalationsspirale: • versteckte, subtile Handlungen werden immer offener, direkter und Machtungleichgewicht größer • Fehlende Reaktion, Verleugnung seitens der Organisation verstärkt Eskalation • Einarsen et al. 2011, Glasl 2010 Eva Zedlacher
Mobbing – Ursachenforschung „(..) for harassment to occur, the harassment elements must exist within a culture that permits and rewards harassment.” (Brodsky, 1976, S. 83) • Einarsen et al. 2011, Agervold 2004, Hauge et al. 2011 • Multikausalität wird angenommen • Untersuchung von organisationalen Rahmenbedingungen • Arbeitsklima, Führungsstil • Job Design und Arbeitsorganisation (zB. Existenz von Rollenkonflikten, Ausmaß, Arbeitsanforderungen etc.) • Einfluss der (Organisations)kultur? Eva Zedlacher
Forschungsprojekt : „Kulturelles“ Mobbing • Analogie zu organisationaler Korruption: • instrumentelle „Aggression“ bekommt normativen Charakter durch Sozialisation, Institutionalisierung in Routinehandlungen und Rationalisierung des Fehlverhaltens • „The waythingsarebecomethewaythingsshouldbe“ • (Ashcroft & Arnand 2003) • Bildung von Subkulturen mit distinguiertem Wertesystem: org. Ziele werden übertrieben/konterkariert, AbweichlerInnen exkludiert • sehr oft in Berufsgruppen mit (Klein-)gruppenarbeit und Zeitdruck zu finden (vgl. Militär, Polizei, Pflegepersonal im Krankenhaus etc.) vgl. Archer 1999, Pershing 2003, Hutchinson 2006, Neuberger 1999, Zedlacher 2013 Eva Zedlacher
Neues Forschungsprojekt „WorkplaceBullying: Culture Matters“ Hintergrund: HR Management: oft an Eskalation beteiligt durch fehlende oder falsche Reaktion (Lewis & Rayner 2003, Salin 2008) • Ziel: Mehr Kenntnis über Definition von Mobbing unter HR-ManagerInnen für Entwicklung von Präventionsmaßnahmen Forschungsfragen (Auswahl): • „Sensemaking“ von Mobbing unter HR-ManagerInnen? Einfluss von Drittparteien? (vgl. Cowan2012) • Welche Richtlinien, Präventionsmaßnahmen greifen aus HR-Sicht (nicht)? • (Sozio)kulturelle Unterschiede unter HR-ManagerInnen bzw. MitarbeiterInnen zwischen den untersuchten Ländern? Eva Zedlacher
Neues Forschungsprojekt „WorkplaceBullying: Culture Matters“ • Länderübergreifende Studie (USA, FIN, AUT, POR, TR etc.) Voraussichtliches Ende und Dissemination: Sommer 2015 Forschungsdesign: 1. z.Z. Fokusgruppen mit HR ManagerInnen (USA und Finnland) 2. Qualitative Untersuchung (ab Jänner 2014) Durchführung von Leitfaden-Interviews mit HR-ManagerInnen in allen teilnehmenden Ländern • Quantitative Untersuchung (ab Sommer 2014) • aufbauend auf qual. Studie länderspezifische Adaption von Fragebögen für empirische Vollerhebung in unterschiedlichen UN • AUT: spezieller Fokus auf Branchenspezifika Eva Zedlacher
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen oder Interesse an Teilnahme bei HR- Studie? Kontakt: eva.zedlacher@tuwien.ac.at Eva Zedlacher
Empirische Untersuchung: (Sub)organisationen *Stand Jänner 2010; www.bundesheer.at; exakterFrauenanteilfürSuborganisationenwirdnichteröffentlichtseitens des ÖBH **Stand Oktober 2009; http://www.tuwien.ac.at/ud/pers/statistiken/statist.2009.html; wiss.: inkl. Studienass., ohne ext. Lekt. u. TutorInnen ***Stand Jänner 2010; Information HDI ;FrauenanteilZentrale 60%, Landesdirektionen 53 % Eva Zedlacher
Forschungsdesign: Sequential Mixed-Method Quantitativer Zugang dominant Anreicherung durch qualitativen Zugang Eva Zedlacher
Wesentliche Ergebnisse Inwieweit ist GenderedOrganization (Maskulinität) wesentlich? Fragmentierung; höhere Mobbingraten männlich konnotierter „Subkulturen“ im Vergleich zu administrativen „weiblichen“ Einheiten • Subkulturdynamiken „versteckte“, subtile Handlungen in allen drei Organisationen vorherrschend und unabhängig vom Zeitraum und Häufigkeit der Handlungen Mobbing ist maskulin subtiles, „unterdrücktes“ Phänomen in Organisationen Eva Zedlacher
Wesentliche Ergebnisse (2) Gendereffekt bei kollektivem Mobbing wird nur sichtbar, wenn… • vergeschlechtlichte Aufgabe/Position • numerische Imbalanceund • hohe Aufgabeninterdependenz „Direkte“ Gender-Effekte nur in ÖBH • Frauen häufiger betroffen • Kollektiv • Frauen gegen Frauen • Sündenbockphänomen • kollektives Mobbing eigenes, gegendertes Phänomen? Eva Zedlacher Eva Zedlacher
Ausblick Zukünftige Studien • stärkere Einbeziehung der genderedOrganization • mehr kontextspezifische Studien, auch auf Subkulturebene • Gegenderte Praktiken? • stärkere Untersuchung/Abgrenzung von unterschiedlichen „Mobbing“arten und Eskalationsspiralen für die Bereitstellung von geeigneten Interventionsmaßnahmen Eva Zedlacher
Danke für die Aufmerksamkeit! Eva Zedlacher