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Querschnitt- und Längsschnitterhebung. Jian TONG Valentin KASSIN Peter STEBE. Querschnitt- und Längsschnitterhebungen. Überblick: Daten: Querschnitt-, Trend- und Paneldaten Daten und Design Kohortendesign Auswahl von Erhebungsdesigns. Dimension von Daten Element X ijk.
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Querschnitt- und Längsschnitterhebung Jian TONG Valentin KASSIN Peter STEBE
Querschnitt- und Längsschnitterhebungen Überblick: • Daten: Querschnitt-, Trend- und Paneldaten • Daten und Design • Kohortendesign • Auswahl von Erhebungsdesigns
Dimension von DatenElement Xijk • Untersuchungseinheiten: i • Variablen: j • Zeitpunkte: t i Xijtj t
Erhebungsdesign • Erhebung von aussagekräftiger Daten zur Überprüfung von Hypothese • Zwei Arten der Datenerhebung von zeitliche Modus: • statische Bestandsgröße vs. Dynamische Größe Querschnittdesign Längsschnittdesign (Trend- und Paneldesign) i i t t
Querschnittdesign • Die Datenerhebung bezieht sich auf einen Zeitpunkt oder eine kurze Zeitspanne, in der eine einmalige Erhebung der Eigenschaften (Variablenwerte) bei N Untersuchungseinheiten vorgenommen wird. • Bsp.1: Es werden die Einkommenswerte von verschiedenen Personen zu einemZeitpunkt erhoben.
Trenderhebung • Bei einem Trenddesign werden die Werte der gleichen Variablen zu mehreren Zeitpunkten mit jeweils unterschiedlichen Stichproben erhoben. • Bsp.2: Es werden die Einkommen von jeweils anderen Personen zu verschiedenen Zeitpunkten erhoben.
Panelerhebung • Mit einem Paneldesign werden die Werte der gleichen Variablen zu mehreren Zeitpunkten, jedoch auf der Grundlage einer identischen Stichprobe erhoben (Panelwellen). • Bsp.3: Es werden die Einkommen von den gleichen Personen zu verschiedenen Zeitpunkten erhoben.
Vergleichen • Informationshierarchie: Querschnittdaten < Trenddaten < Paneldaten • Trenddesign • Aggregatebene • Stichproben- und Meßfehler • Paneldesign • Individuelle Ebene • Panelmortalität (Schwundquote/Welle) • Mittelschichtbias • Stichproben- und Meßfehler entfällt
Daten und Designs • Erhebungsdesigns dienen der Sammlung aussagekräftiger Daten, die Hypothesen überprüfen sollen. • Bisherige Annahmen: • Querschnittdesigns erzeugen Querschnittdaten • Trenddesigns erzeugen Querschnitt oder Trenddaten • Paneldesigns erzeugen Querschnitt, Trenddaten oder Paneldaten • Diese Annahmen setzen voraus: • Zeitpunkt der Messung = Erhebungszeitpunkt Was passiert bei Ereignissen in der Vergangenheit?
Retrospektivfragen • Bsp: Retrospektivfragen • Bildungsabschluss, Jahr der Eheschließung, etc. • Der Erhebungszeitpunkt ist mit dem Zeitpunkt auf dem sich die Messung bezieht nicht mehr identisch! • Der Datentyp und der Typ des Erhebungsdesigns müssen in so einem Fall nicht mehr notwendigerweise übereinstimmen. • Das kann Missverständnisse implizieren Zur Veranschaulichung dieser Problematik soll eine Studie mit dem Ziel der Untersuchung der beruflichen Mobilität dienen
Vergleich zweier Designtypen • Interesse gilt Paneldaten zum Wechsel beruflicher Positionen • Design A: Paneldesign mit drei Wellen in den Jahren 95, 96 und 97. • Design B: Querschnittserhebung mit Retrospektivfragen im Jahr 97. • Gegenstand der Betragung:“ Erfragt wird die gegenwärtige Berufsposition sowie die berufliche Position vor einem Jahr und vor zwei Jahren. • Beide Erhebungen liefern Paneldaten zur beruflichen Position.
Vergleich zweier Designtypen • Fazit: • Die Berufliche Position kann zwar erhoben werden aber.. • Monatseinkommen der betreffenden Jahre? • Subjektiven Befindlichkeiten? Da die Ereignisse in der Vergangenheit liegen, müssen diese mit Hilfe von Retrospektivfragen abgefragt werden. Die Paneldaten, die mit Hilfe des Paneldesigns abgefragt wurden haben eine höhere Datenqualität.
Beispiel • Wählerwanderungsstudien: • Erhebung von Paneldaten mit Hilfe eines Querschnittsdesigns • Befragung des Wählers nach Verlassen des Wahllokals: • Aktuelle Stimmabgabe • Stimmabgabe bei der letzten Wahl (Recallfrage) • Das Ergebnis sind Paneldaten • Diese Daten werden in einer Matrix angeordnet, die Auskunft über die Wählermobilität gibt (entspricht einer Mobilitätstabelle) • Sie geben Auskunft über den Ab- und Zustrom der Stammwähler • Die Recallfrage ist mit einer gewissen Ungenauigkeit behaftet.
Datentyp nach Kriterien des Zeitbezugs • Querschnittdaten • Beobachtungen für Beschäftigte, Konsumenten, Firmen, Regierungseinheiten zu einem bestimmten Zeitpunkt. • Mit Querschnittsdaten können wir Beziehungen zwischen Variablen erforschen, indem wir Unterschiede zwischen Individuen, Firmen oder anderen Beobachtungseinheiten zu einem bestimmten Zeitpunkt untersuchen.
Datentyp nach Kriterien des Zeitbezugs • Zeitreihendaten • Daten für eine einzelne Einheit (Person, Firma, Land etc.), die zu aufeinander folgenden Zeitpunkten beobachtet werden. • Zeitreihendaten können bspw. genutzt werden, um die Entwicklung von Variablen in der Zeit zu studieren und daraus zukünftige Werte dieser Variablen vorauszuschätzen
Datentyp nach Kriterien des Zeitbezugs • Paneldaten • Paneldaten oder Längsschnittdaten sind Daten für mehrere Einheiten, wobei für jede Einheit Beobachtungen für zwei oder mehr Zeitpunkte existieren. • Paneldaten können genutzt werden, um ökonomische Beziehungen zwischen den Beobachtungen für einzelne Einheiten sowie deren Entwicklung in der Zeit zu erforschen.
Datentyp nach Kriterien des Zeitbezugs • Verlauf oder Ereignisdaten
Datentyp nach Kriterien des Zeitbezugs • Verlauf oder Ereignisdaten Panelerhebung 1 Panelerhebung 2
Datentyp nach Kriterien des Zeitbezugs • Verlaufs- oder Ereignisdaten • Bei Ereignisdaten handelt es sich um Zeitintervalle zwischen zwei Ereignissen • Beispiele hierfür wären: Zeitraum zwischen Arbeitslosigkeit und Wiederbeschäftigung, sowie der Zeitraum zwischen 2 Lebensabschnittspartnern. • Für die Erhebung kommen sowohl Querschnitts- als auch Paneldesigns in Frage. Die Ereignisgeschichte muss jedoch retrospektiv abgefragt werden. • Ereignisdaten werden bspw. bei folgenden Analysen verwendet: • Studien zur Langzeitarbeitslosigkeit • Studien zur Berufsfluktuationen
Kohortendesign • Begriff • Kohorte in den Sozialwissenschaften • zeitlich gemeinsam, längerfristig prägendes Startereignis
Kohortenkonzept • Idee: Auf eine Kohorte wirken kulturelle und sozialökonomische Einflüsse • Generationen als Träger sozialen Wandels • Datenerhebung mittels Querschnitts- und Paneldesigns. • Ex ante und ex post Berücksichtigung • Zeitbezug • Bsp. 4 und Bsp. 5
Bsp. 5: Verlaufmuster des Scheidungsrisikos nach der Ehedauer (Lebenszykluseffekt)
Drei Effekte bei Kohortenuntersuchungen • Kohorteneffekte: gemeinsam Einflüssen ausgesetzt, systematische Unterschiede während Kalenderzeit • Lebenszykluseffekte: auch Alterseffekte, z.B. Sterbetafel; Abhängigkeiten von der Prozesszeit • Periodeneffekte (Bsp. 6): historisch einmalige Ereignisse(Scheidungsrisiko 1978 BRD)
Bsp. 6: Entwicklung der Scheidungsziffern mit Periodeneffekt 1978
Lebenszyklus-Fehlschluss • Lebenszykluseffekt: Intelligenzabbau im Alter, geringere Testdaten als jüngere • Ältere Probanden gehören zu älteren Geburtskohorten • Mitglieder dieser Kohorten haben geringere Schulbildung. • Prospektive Panelerhebung: kein nennens-werter Intelligenzabbau bis ins höhere Alter
Problem: Einkommensprofil • Einkommensverlauf • Typisch konkav • E-Profil ist ein Lebenszykluseffekt • Schätzung nach Querschnittdaten • Kohorteneffekt: Niveauunters. des E-Profils • Empfohlen: Paneldesign
Demographie • Wenn möglich Alterseffekte nach Kohorten • Kohortensterbetafel von 100t f/m über 100y • Q: 1995-2095? • A: Periodensterbetafel, Sterblichkeit der einjährigen 1994 etc. • Mortalität und Lebenserwartung 100y zurück • Sterbetafel erstreckt sich so über 200 Jahre • Prognose nur ohne Kohorteneffekte korrekt
Probleme • Unmöglichkeit der Separierung von Kohorten- und Lebenszykluseffekten - erhebliche Prognoseprobleme - Lebenszyklus-Fehlschluss - Bsp. Wertwandel/Post(-Materialismus) - Bsp. Wählerpotential (Grüne 20-40y)
Auswahl des Erhebungsdesign • Kann man mit Retrospektivfragen Panel oder Ereignisdaten zuverlässig abfragen? • Ausgangspunkt: Hypothese • Zuerst wird der erforderliche Datentyp ermittelt • Es wird ein geeignetes Erhebungsdesign gewählt • Es muss möglichst zuverlässig und mit geringem Aufwand erfasst werden können.
Dank für die Aufmerksamkeit Jian TONG Valentin KASSIN Peter STEBE
Frage • Welche Wahrnehmungsprobleme gibt es? Was versteht man darunter? Erläuterung anhand eines Beispiels. • Was versteht man unter Werturteilen, welche Aspekte des Werturteils-problems lassen sich unterscheiden?