E N D
1. Einführung in die Motivation –Theoretische Ansätze
2. 3. Die Triebtheorie von Hull (1943)
Annahme:
Motivation sei eine notwendige Voraussetzung für das Lernen und das Lernen eine wesentliche Bedingung für eine erfolgreiche Anpassung aller Lebewesen an die Umwelt.
4. Hulls genialer Gedanke Die Menge der physiologischen Bedürfnisse entspricht nicht einem jeweils verschiedenen Trieb
das heißt:
Es gibt keinen Hungertrieb, Dursttrieb. . . usw. sondern nur eine Energie also einen „vereinigten Trieb“ sozusagen
Trieb = eine unspezifische, energetisierende Größe
8. Ableitung der Triebreduktionstheorie der Bekräftigung aus zwei Studien (WILLIAMS 1938 und PERIN 1942) Versuch
Ratten 23 Stunden Nahrungsentzug
Lernten die Reaktion Hebeldrücken die mit Futter belohnt wurde
Insgesamt vier Versuchsgruppen bei denen das Hebeldrücken während der Lernphase unterschiedlich oft belohnt wurde
9. In der Prüfphase, erneute Hungerperiode von bei Williams 22 Stunden und bei Perin 3 Stunden in der die Tiere nicht mehr bekräftigt wurden (also kein Futter für Hebeldrücken)
-> erlernte Reaktion wurde gelöscht
11. Ergebnisse Mit der Anzahl der vorherigen Bekräftigungen steigt die Löschungsresistenz der gelernten S-R-Verbindungen
Ratte macht umso mehr vergebliche Versuche, ehe es die vorher gelernte Zielreaktion aufgibt, je häufiger die Zielreaktion vorher zur Bedürfnisbefriedigung geführt hat -> Bekräftigung
Unabhängig von der Zahl der Bekräftigungen nimmt die Löschungsresistenz mit der Entzugsdauer zu
12. Was sollte noch mal das Experiment von Williams und Perin zeigen? Trieb energetisiert das Verhalten
Trieb und habit sind multiplikativ verknüpft
Trieb als Energiequelle resultierend aus der Vereinigung verschiedenen Triebe
13. Abhängige/Unabhängige Variable??? Abhängige Variable???
Löschungsresistenz
d.h. wie oft wird der Hebel noch gedrückt bevor 5 Minuten ohne Reaktion verstreichen = das Maß der Habit-Stärke (Habit = Reiz-Reaktions-Verbindung)
Unabhängige Variable???
Anzahl der Bekräftigungen
Dauer der Nahrungsdeprivation
15. Weitere Untersuchungen von Hulls Theorie
16. a.) Vorauslaufende Bedingungen des Triebes
17. b.) Triebreize Triebreize tragen zu eigenen Reiz-Reaktionsverbindungen bei, können aber nicht selbst (wie Triebstärke) zu Verhalten motivieren
Versuche mit Ratten um verschiedene Triebe zu differenzieren
Beispiel: Ratten lernten unter Hunger best. instrumentelle Reaktionen, unter Durst dagegen in sonst gleicher äußerer Situation andere Reaktionen
Ergebnisse räumten den Triebreizen kaum Bedeutung ein
18. Dazu ein Experiment von Hull (1933) ließ Ratten durch ein Labyrinth laufen
schlugen sie einen best. Weg ein, fanden sie Futter in der Zielkammer
schlugen sie einen anderen Weg zur selben Zielkammer ein, fanden sie Wasser
Tiere wurden abwechselnd hungrig oder durstig ins Labyrinth gesetzt
Ergebnis: dauerte sehr lange, bis schwache und nicht sehr verlässliche Unterscheidungen zustande kamen
20. c.) Unabhängigkeit von Trieb und habit Untersucht durch zwei Vorgehensweisen:
Vergleich von Lernkurven bei gleicher Häufigkeit der Bekräftigung aber verschiedenen Triebbedingungen
Man lässt unter einer Triebbedingung lernen, und prüft unter einer anderen
Beispiel: DEESE und CARPENTER (1951)
Ratten mit niedrigem und hohem Trieb nach Nahrungsentzug
Wurden in einen Gang gesetzt, der zu einer Kammer mit Futter führte
22. d.) Energetisierende Wirkung des Triebes Grundannahme: Die Motivationskomponente hat nur antreibende, aber keine steuernde Wirkung auf das Verhalten.
Keine einheitliche Bestätigung durch die Forschung
am eindeutigstem sind jedoch die Befunde, die für die Energetisierung durch Triebstärke sprechen
23. e.) Bekräftigende Wirkung der Triebreduktion Grundannahme: Das Erlernen einer neuen Reiz-Reaktions-Verbindung setzt voraus, dass ein Triebzustand besteht, der durch die Reaktion reduziert wird.
Frage: Was genau versteht man unter Triebreduktion?
konsummatorische Aktivität? oder
deren reizmäßige Folgen? (z.B. Magentätigkeit nach Nahrungsaufnahme)
24. Prüfen Variante 1
Ausschaltung von Teilen der konsummatorischen Reaktionssequenz
Vorgehen: Nahrung direkt (mit Hilfe einer Fistel) in den Magen eingeführt
Variante 2
Ausschalten des gastrischen Teils
Vorgehen: aufgenommene Nahrung durch Speiseröhrenfistel wieder ausführen (Scheinfütterung)
27. f.) Allgemeiner Charakter des Triebes Habit und Trieb sollen unabhängig voneinander sein
Die habit-aktivierende Funktion des Triebes muss auch unabhängig von verschiedenen Quellen des Triebes sein
Trieb ist also die allgemeine Basisgröße, zu der sich spezifische Triebzustände, wie Hunger und Durst, vereinigen.
Reaktion die unter Hungerbedingungen gelernt wurde muss demnach auch ausgeführt werden, wenn nur Durst besteht
Also: auch irrelevanter Trieb hat energetisierende Funktion
28. Irrelevanter Trieb Triebsummation
irrelevanter Trieb steigert den relevanten Triebsubstitution
irrelevanter Trieb ersetzt den relevanten
29. Zusammenfassung Ein biologisches Bedürfnis löst einen starken Trieb (drive) aus.
Dieser unspezifische Triebzustand liefert Energie für zufällig ablaufende Aktivitäten
Führt eine dieser Aktivitäten zu einem Ziel, das spannungsreduzierend wirkt, so hört der Organismus auf, aktiv zu sein
Die Verstärkung (Spannungsreduktion) festigt die Verbindung (Assoziation) zwischen dem Zielreiz (S) und der erfolgreichen Reaktion (R)
30. Kritik Zum Beispiel:
Nicht alles Verhalten kann auf Bedürfnisse oder Trieb zurückgeführt werden die dem Homöostase-Prinzip (Gleichgewichts-Prinzip) folgen, also von einem Mangelzustand ausgehen und bei Befriedigung in einem Sättigungszustand enden. Es ergeben sich Probleme bei der Beschreibung von Neugierde, Kreativität, Liebe, Abendteuerlust,. . .
31. 4. Erwartung-x-Wert-Ansätze
33. Die Bedeutung der Erwartungen bei der Motivation Die soziale Lerntheorie von Julian Rotter (1954)
35. Beispiel: Jemand lernt für eine Prüfung, anstatt wie alle anderen feiern zu gehen
Erwartung: Prüfung bestehen
Persönlicher Wert: sehr wichtig – Zukunft, . . .