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Wenn Ralph Schiller nicht gerade auf Reisen ist, schraubt er in seiner privaten Garagenwerkstatt gern an Oldtimern herum. Aktuell arbeitet er an einem Citrou00ebn DS. Ein Modell, das eine interessante Geschichte hat.<br><br>https://ralph-schiller-blog.de/
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Ralph Schiller erzählt die Geschichte des Citroën DS Ralph Schillers liebstes Oldtimer-Modell hat eine spannende Historie Wenn Ralph Schiller nicht gerade auf Reisen ist, schraubt er in seiner privaten Garagenwerkstatt gern an Oldtimern herum. Aktuell arbeitet er an einem Citroën DS. Ein Modell, das eine interessante Geschichte hat. Seit er im Ruhestand ist, kann Ralph Schiller seine Hobbys ausleben wie nie zuvor. Einen Großteil des Jahres verbringt er mit seiner Frau im Ausland und holt all die Urlaube nach, für die früher nie Zeit war. Zu Hause findet man den ehemaligen Unternehmensvorstand dagegen meist in seiner Garage, wo er Oldtimern neues Leben einhaucht. Sein aktuelles Projekt ist ein Citroën DS. Ein Auto, das aufgrund seiner Ästhetik bereits Co-Star in verschiedenen Kinofilmen wurde. DIE EINFÜHRUNG DES CITROEN DS Das Modell Citroën DS, an dem Ralph Schiller derzeit bastelt, wurde im Oktober 1955 in Paris erstmals vorgestellt. Eingestellt wurde es von André Citroën persönlich, in Zusammenarbeit mit Ingenieur André Lefévre und Designer Flaminio Bertoni. Das damalige Publikum staunte über ein völlig neues Auto, das nach damaligen Maßstäben als revolutionär galt. Autoliebhaber bezeichneten das Auto als mystisches Kunstobjekt, als Sensation, als Fahrzeug aus einem Science-Fiction-Film. Schon in den ersten 45 Minuten wurde die „Göttin“, wie der Citroën DS aufgrund seiner französischen Aussprache genannt wurde, 750-mal vorbestellt. WAS DEN CITROEN DS SO BESONDERS MACHT Ralph Schiller bewundert, wie so viele, zunächst allein die optische Aufmachung des Citroën DS. Die stromlinienförmige Karosserie, das fast freischwebende Dach, die neue Farbgebung, die das zuvor herrschende Schwarz ablöste. Doch auch technisch war der DS seiner Zeit weit voraus. Er beinhaltete Elemente wie eine Servolenkung, zwei unabhängige Bremskreise sowie eine, für damalige Verhältnisse, enorme Leistungsfähigkeit. Das Komfort- und Sicherheitsniveau wurde durch dieses Auto auf ein neues Level gehoben, wodurch die Marke Citroën den Grundstein für den Automobilstandard der Zukunft legte. Auch die Hochdruckhydraulik und die neuartige Verwendung von Aluminium und Kunststoff für Motorhaube und Dach wurde von Kennern als futuristische Innovation bezeichnet. EIN KINOHELD MIT VIER RÄDERN Autoliebhabern wie Ralph Schiller ist der Citroën DS natürlich sofort ein Begriff. Doch auch weniger Fahrzeug-affine Menschen haben den Citroën DS möglicherweise schon unwissend bewundern können. Das Fahrzeug spielte nämlich auch in Kinofilmen der 1960er-Jahre, wie zum Beispiel „Das Superhirn“ oder „Fantomas“ eine wichtige Rolle. Sogar nach seiner Produktionseinstellung wurde der Citroën DS als Co-Darsteller für Blockbuster wie „Zurück in die Zukunft II“ oder „Catch me if you can“ gewählt. EIN FAHRZEUG FÜR STAATSPERSONEN UND NORMALBÜRGER Was Ralph Schiller an seinem Oldtimer besonders bewundert, ist der damalige Sicherheitsstandard, den das Modell neu bestimmt hat. Die Hydropneumatik hat 1962 sogar einem Staatsoberhaupt das
Leben gerettet. Damals fand ein Attentatsversuch auf Präsident Charles de Gaulle statt, der jedoch vereitelt werden konnte, da die Limousine auch mit zwei zerschossenen Rädern noch weiterfahren konnte. Charles de Gaulle gelang so die Flucht zum Militärflugplatz Villacoublay. Generell wurde der DS gerne bei großen Staatsakten als Kolonnenfahrzeuge eingesetzt. Aber auch die breite Masse hatte Zugriff auf das Modell. Genau 1456115 Autos wurden im Laufe der 20jährigen DS-Karriere gebaut und ebenso von Stars und Staatsoberhäuptern wie von Familienvätern, Ärzten oder Vertrieblern gekauft. Vor allem für Berufsgruppen, die viel Zeit auf den Straßen verbringen, galt der DS aufgrund seines Komforts als beste Wahl. Laut Ralph Schiller war das Modell darüber hinaus ein echter Exportverkauf, der die Marke Citroen nicht nur in seinem Heimatland Frankreich, sondern auch auf anderen Kontinenten endgültig bekannt machte. DER CITROEN DS AUF MOTORSPORTWETTBEWERBEN Ralph Schiller erinnert sich noch gut daran, dass der Citroën DS auch in der Motorsportszene ein beliebtes Modell darstellte. Bei legendären Events in Monte Carlo oder Marokko erzielten Fahrer des Citroën DS große Triumphe und gewannen nahezu überall. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Strecken aus Eis, Asphalt oder Schotter bestanden. DAS ENDE EINER ÄRA In den 1960er-Jahren wurde der Citroën DS um weitere Varianten ergänzt. Käufer konnten den Wagen nun auch als Cabriolet erwerben, allerdings zu einem saftigen Aufpreis von 50 Prozent im Vergleich zum Ursprungsmodell. Darüber hinaus traten auch Repräsentationslimousinen auf den Markt, die ein Funktelefon und Trennscheibe für den Chauffeur boten. Zehn Jahre später hatte der Citroën DS dann schließlich seinen Status als Sammlerfahrzeug erreicht. Die Produktion im April 1975 offiziell eingestellt. Doch obwohl mittlerweile Jahrzehnte vergangen sind und der Citroën DS längst keine revolutionäre Technik mehr zu bieten hat, wissen Sammler wie Ralph Schiller den Zauber dieses Autos noch immer zu schätzen. Ralph Schiller arbeitet nun daran, sein Modell wieder fahrtüchtig zu machen. Um den Komfort vielleicht bald auf einem Roadtrip genießen zu können.