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BY Chocolate . Literatur im wiedervereinigten Deutschland(seit 1990). Die politischen Ereignisse seit 1989 beeinflussten auf die Literatur in dieser Epoche:. Die politischen Ereignisse:.
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Die politischen Ereignisse seit 1989 beeinflussten auf die Literatur in dieser Epoche:
Die politischen Ereignisse: • Fall der Mauer zwischen Ost und West in der Nacht von Donnerstag, dem 9. November, auf Freitag, den 10. November 1989 und die Einigungsvertrag führten zur Wiederherstellung der deutschen Einheit am 3.10.1990 .
Diese Ereignisse spiegelten sich auch in der Literatur: • Der literarischen Auseinandersetzung mit der Teilung Deutschlands folgten nun neben dem Versuch einer Aufarbeitung der Geschichte der DDR vielfache Beispiele der Selbstbefragung, autobiographische Berichte, Dokumente von Bespitzelungendurch die Stasiund ebenso eine immer wieder heftig diskutierte Rückbesinnung auf Begriffe wie "Nation" und "Vaterland".
Ein Beispiel dafür ist Thomas Rosenlöcher. Thomas Rosenlöcher(*1947 in Dresden) ist ein deutscher Schriftsteller. Er berichtete in seinem Dresdener Tagebuch "Die verkauften Pflastersteine"(1990) von den Tagen der Wende. Seinem Dresdener Tagebuch hat Thomas Rosenlöcher die Tage, Wochen und Monate vom 8. September 1989 bis zur ersten freien Wahl am 18. März 1990 anvertraut.
Welche Fragen hat die Literaturkritik seit 1989 diskutiert?Nennen Sie Beispiele dafür ?
1- Die Auseinandersetzung über die Modalitäten der Vereinigung . 2- Die Frage nach dem Verhältnis des Schriftstellers zur Politik und Macht.
In dieser Situation erschien 1990 Christa wolfs Erzählung "was bleibt" und löste sofort heftigste Debatten aus. Wolf wurde innerhalb wie außerhalb der DDR hochgeachtet und mit Preisen ausgezeichnet.
Wovon handelt diese Erzählung? Es geht hier um eine in der DDR lebende Schriftstellerin , die bemerkt, dass sie von Leuten der Stasi überwacht wird. Sie handelt davon, wie dies ihr Leben,Denken und Fühlen beeinflußt und bedroht und wie sich die Grenze zwischen dem Alltäglichen und dem Außergewöhnlichen langsam verwischt. Die Erzählung thematisiert die Folgen der Beobachtung, insbesondere die dadurch ausgelösten Gefühle, Selbstbefragungen und Veränderungen im alltäglichen Leben der Frau.
→Wann erschien diese Erzählung? Sie wurde nach Angabe der Autorin am Ende des Jahres 1979 verfasst und zehn Jahre später nach dem Mauerfall im November 1989 überarbeitet,erschien aber erst im Sommer 1990.
→Es muss darauf hingewiesen, dass der Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Textes die Diskussion zu einem regelrechten Literaturstreit werden lassen hat. Man warf Christa Wolf vor, Konflikte vermieden und sich allzu affirmativ verhalten zu haben und verknüpfte so moralische Integrität mit literarischer Qualität.
Die Akten des Staatssicherheitsdienstes zeigten welche Ausmaß der Druck zur Konformität und die Bespizelung " unzuverlässiger'' Autoren tatsächlich angenommen hatten.
Reiner Kunze(1933) Er ist ein deutscher Schriftsteller und literarischer Übersetzer.( Er schrieb die Dokumentation "Deckname Lyrik", die in Auszügen seine im Verlauf von 25 Jahren aufgezeichneten Akten des Staatssicherheitsdienstes wiedergeben.) Er legte 1990 seine Dokumentation "Deckname Lyrik" vor, die aus Aktenauszügen besteht und allein durch ihre Zusammenstellung den akribischen Zynismus der Observierungen belegt und die Maßnahmen auflistet, die den Autor und seine Familie schließlich zum Verlassen der DDR zwangen.
Erich Loest (1926) Er ist ein deutscher Schriftsteller. Er veröffentlichte seine Erfahrungen mit der Stasi "Die Stasi war mein Eckermann oder mein Leben mit der Wanze" 1991. „Die Stasi war mein Eckermann oder Mein Leben mit der Wanze" ist ein Bericht von Spitzen und Wanzen, die angesetzt waren, um das Leben des „negativ feindlichen" Autor II (der Name unter dem Loest in seinen Akten genannt wurde) zu beobachten. Das Buch zeigt wie die Stasi seine Briefe las und kopierte, sein Telefon belauschte, Wanzen in seiner Wohnung montierte und Spitzel einsetzte, um sicher zu sein, dass keine von seinen Aktivitäten geheim blieb.
Womit beschäftigt sich die Literatur der 90er Jahre? Geben Sie Beispiele!
Die ostdeutschen Autoren setzten sich mit den Voraussetzungen und den Auswirkungen des politischen Umbruchs auseinander und beschrieben die Anpassungen, Widerstände und Brüche in eigenen oder erdachten Lebensgeschichten.
1-Monika Maron Stille Zeile sechs 1991
Der Roman "Stille Zeile Sechs" handelt von der 42-jährigen Rosalind Polkowski die in Ost-Berlin lebt.Herbert Beerenbaum, ein ehemals mächtiger Funktionär, bietet ihr eine Gelegenheitsarbeit. Rosalind soll ihm die gelähmte rechte Hand ersetzen und seine Memoiren aufschreiben. Trotz Rosalinds Vorsatz, nur ihre Hand, nicht aber ihren Kopf in den Dienst dieses Mannes zu stellen, kommt es zu einem Kampf um das Stück Geschichte.Bald kann sie dazu nicht schweigen. Der Tod des alten Mannes verhindert die erhofften Antworten, und so bleibt die junge Frau mit ihren Fragen, die Anklage und Verteidigung zugleich enthalten, allein zurück.
Kurt Drawert wurde 1956 in Hennigsdorf geboren. Spiegelland. Ein deutscher Monolog gründet auf den Erfahrungen eines Lebens in der untergegangenen DDR. "Spiegelland" zeigt eine wütende moralische Emphase des Abrechnens bei hohem stilistischem Niveau. Drawert wendet sich gegen die Politikerphrasen und gegen den bürgerlichen Habitus der Vätergeneration. Dass die Sprache der Diktatur mit ihren starren Mustern und Schablonen bis in die private Sphäre hineinreicht und al shemmend und fesselnd empfunden wird, zeigt Drawert in diesem Monolog, der auch eine Vater-Sohn-Geschichte ist.
Wolfgang Hilbiggehört zu den wichtigsten Schriftstellern der deutschen Gegenwartsliteratur. Der Roman "Ich" handelt zwar von der Bespitzelung der DDR-Bürger, der Allgegenwart derStasi, der Trostlosigkeit der Lebensumstände und der Aushöhlung des ostdeutschen Staates, aberWolfgang Hilbigdokumentiert die Wirklichkeit nicht, sondern entwirft stattdessen ein surreales Bild, bei dem es besonders auf die Atmosphäre ankommt. So muss sich jeder von jedem beobachtet fühlen. Das wahre Leben verwandelt sich in einen Text über dieses Leben.
1994 veröffentlichte er daraus den Band „Tarzan am Prenzlauer Berg“. Die „Sudelblätter“ schildern das trotz Schikanen und Stasi-Ausspähung auch turbulent-fröhliche Dissidenten-Leben in den Kaschemmen und Hinterhöfen im Berliner Bohème-Viertel Prenzlauer Berg. Endler, ein Repräsentant der sog. Nischengesellschaft in der DDR, öffnet in seinem nach Stichwörtern geordneten Tagebuch den Blick auf eine paradoxe Zeit, in der man schon mit einfachen Mitteln revolutionär sein konnte.
5-Günter de Bruyn: Zwischenbilanz. Eine Jungend in Berlin (1992)
Günter de Bruyn wurde am 1. November 1926 in Berlin geboren. Günter de Bruyn erzählt .In "Zwischenbilanz" von seiner Jugend in Berlin zwischen dem Ende der zwanziger und dem Beginn der fünfziger Jahre. Die Stationen sind: seine Kindheitserfahrungen während des Niedergangs der Weimarer Republik, die erste Liebe im Schatten der nationalsozialistischen Machtwillkür, seine Leiden und Lehren als Flakhelfer, Arbeitsdienstmann und Soldat, schließlich die Nachkriegszeit mit ihrem kurzen Rausch anarchischer Freiheit und die Anfänge der DDR.
1994 veröffentlichte Brigitte Burmeister,die 940 geboren wurde,ihren berlin-Roman Unter dem Namen Norma, der den Zwischenzustand der nicht mehr geteilten und noch nicht zusammengewachsenen Stadt thematisiert . Seit derdeutschen Wiedervereinigungist ihr Thema die Problematik der im Alltag fortbestehenden deutschen Teilung, so wurde ihr RomanUnter dem Namen Norma von derKritikallgemein als einer der gelungensten Gegenwartsromane der deutschsprachigen Literatur der 1990er Jahre angesehen. Dasselbe Thema hat der westdeutsche Schriftsteller Peter Schneider behandelt. Der Roman Paarungen(1992) beschreibt, wie die 68er Generation mit Trennung und „Paarung“ umgeht und parallelisiert die jüngste Geschichte Berlins mit dem Wunsch der Protagonisten nach dauerhafter Liebe.
Westdeutschen Autoren beschäftigten sich aus einem anderen Blickwinkel mit dem Zusammenbruch der DDR
Die bedeutendesten westdeutschen Autoren • Botho Strauß (*1944) • Rolf Hochhuth (*1931) • Martin Walser (*1927) • Günter Grass(*1927) • Andreas Neumeister (*1959) • Durs Grünbein (*1962)
DramaStücke der westdeutschen Literatur • Schlußchor von Botho Strauß • Wessis in Weimar von Rolf Hochhuth.
Schlußchor • Schlußchor ist ein dreiaktigen Stück von Botho Strauß • Das Drama Schlußchor handelt sich um eine Gruppe, die wie der antike Chor aus fünfzehn Mitglieder besteht. Diese Gruppe hat sich zusammengefunden, um im entscheidenden Moment fotografiert zu werden, im Augenblick der Wende . • Schlußchorist eine Schuledes Sehens und Versehens, durch die leitmotivisch das Wort "Deutschland" hallt und in der sich zeigt, wie Geschichte schon im Augen-Blick ihres Geschehens in Diskurs verwandelt wird.
Wessis in Weimar Wessis in Weimar: Szenen aus einem besetzten Land ist ein Schauspiel des deutschen Schriftstellers Rolf Hochhuth. Es behandelt den „Ausverkauf“ der ehemaligen DDR durch die westdeutsche Wirtschaft im Zuge der deutschen Einheit und stellt eine rigorose Abrechnung mit der Treuhandanstalt in Berlin dar, die 1990 gegründet wurde, um das ehemalige Volkseigentum der DDR zu verwalten.
Zeitroman Die Verteidigung der Kindheit (1991) Ein weites Feld (1995) Ausdeutschen (1994)
Die Verteidigung der Kindheit (1991) Er istein umfangreicher Epochenroman von Martin Walser. Es handelt sich um die Geschichte einer Mutter-Sohn-Beziehung und gleichzeitig die Verschränkung eines privaten Themas mit dem nationalen. Es geht hier um den Portagonist Alfred Dorn, der in den 50er Jahren illegal von Dresden nach West-Berlin, um dort Jura zu studieren. Lakonisch und nüchtern wird dargestellt, wie Dorn schon vor dem Mauerbau an der deutschen Teilung leidet, sich dennoch fügt und in den 60erJahren in der Bundesrepublik zum Konservativen entwickelt.
Ein weites Feld (1995) Der Roman spielt in Berlin zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung, zeichnet aber ein Panorama deutscher Geschichte von der Revolution 1848 bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990. . Der Protagonist des Romans ist der Aktenbote Theoder Wuttke, lässt sich aber lieber Fonty nennen und identifiziert sich mit Theodor Fontane. Der zweite Protagonist ist der „ewige“Spitzel Hoftaller, der an die Figur aus dem Roman Tallhover von Hans Joachim Schädlich angelehnt ist.
Ausdeutschen (1994) Ausdeutschen (1994) is ein Roman von Andreas Neumeister (*1959) .Auch dieser Text handelt von Berlin, wo der Protagonist Eindrücke sammelt, ohne eine bestimmte Absicht und ohne einen Kommentar abzugeben. Notizen, Beobachtungen und Sprachassoziationen werden hier aneinandergereiht. Der Autor macht es sich nicht mehr zur Aufgabe, einordnend oder sinndetend zu agieren.
LyrikDurs Grünbein (*1962) Durs Grünbein, geboren 1962 in Dresden, ist Dichter, Essayist und Übersetzer Er war ein erst in der Wendezeit hervorgetretener Lyriker, der durch hochhartifizielle Gedichte auffiel,, in denen der Dichter Körperlichkeit, Leben und Tod und Masken des Wissens motivisch entfaltete: " Grauzone morgens"(1988) "Schädelbasislektion" (1991)" Faltenund Fallen" (1994) sind die Titel seiner Gedichtbände, die 1995 den Büchnerpreis einbrachten.
" Faltenund Fallen" (1994) Dieses Band beinhaltet elegische Texte, die sich mit Tod und Leben befassen und schon vom Bewußtsein der kommenden Jahrtausendwende geprägt sind.
Werken, die mit anderen Themen außer der Teilung und der Vereinigung Deutschland beschäftigen. Melodien oder Nachträge zum quecksilbigen Zeitalter (1993) von Helmut krausser(*1964) Die Ausgewanderten(1992) von Winfried Georg Sebald (*1944)
Die deutschsprachige Autoren der ehmaligen Tschechoslowakei, aus Romänien, den ehmaligen sowjetischen Staaten aus dem ehmaligen Jugoslawien Sie alle veröffentlichen in Deutschland und haben teil an der Entwicklung eines literarischen Kontinumms, das über alle Nationalitätenkonflikte hinweg die Freiräume oder der Phantasie bewahrt.