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Circoviren. SGD-Statistik Cl. perfringens Typ C, Lawsonia, Circoviren. Circoviren-Problembetriebe in Deutschland. Nutztierpraxis Ausgabe 9 Juni 2004. Geschichte der Circoviren. Circoviren 1974 entdeckt ( kleinstes Virus) 85 % der Schlachtschweine in ND hatten Antikörper
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Circoviren-Problembetriebe in Deutschland Nutztierpraxis Ausgabe 9 Juni 2004
Geschichte der Circoviren • Circoviren 1974 entdeckt ( kleinstes Virus) • 85 % der Schlachtschweine in ND hatten Antikörper • Infektionsversuche bei 9 Mt. alten Schweinen führten zu keiner Erkrankung • Fazit weit verbreitetes, nicht krankmachendes Virus • 1992 Erkrankungen mit massivem Kümmern in Kanada, später USA und Frankreich • Ähnlichkeit der Stämme in Can, USA, Fr ≈ 96 % PCV2 • Ähnlichkeit der Stämme 1974 : 1992 ≈ 76% PCV1
Banane Kokosnuss Klee Papageien Wasservögel (Gänse, Enten Möwen) (Finken, Kanarienvögel) Hühner Schweine Sehr resistent für Desinfektionsmittel (ph< 3 ) Temp. > 70 ° Vorkommen
Ausbreitung • Virus ist weltweit verbreitet • viele unterschiedliche Stämme • War schon vor Krankheitsausbruch in den Beständen • Bis heute nicht bekannt - Ausbreitungsweg - Vermehrungsort im Körper - warum erst heute Probleme
Krankheitsverlauf Infektion Antikörperbildung/Erregerausscheidung via Muttermilch an Ferkel AK schützen ca. 3– 4 – 6 – 10 - 14 Wo Neuinfektion/Kümmern/Belegdichte massive Erregerausscheidung/
Kuriositäten • Über 70 % der Tiere zirkuliert Virus im Blut (trotz Antikörper) • Nur 1/3 der Sauen produzieren Antikörper • (Sehr hohe?) Virusmengen Krankheit • Virus + Faktor X Krankheit
Nov 2003 (PMWS negative) 4 X genotype 1 (AAAA) March 2004 (PMWS negative) 5 X genotype 1 (AAAA) 1 X genotype 2 (CCCC) June 2004 (PMWS negative) 4 x genotype 2 (CCCC) August 2004 (PMWS negative) 4 x genotype 2 (CCCC) December 2004 (PMWS negative) 4 x genotype 1 (AAAA) June 2005 (probably PMWS +ve) 6 x genotype 2 (CCCC) October 2005 (PMWS+ve) 9 X genotype 2 (CCCC) Y 100% homology 99.9% homology 99.8% homology 90% homology
Klinik • Erkrankungsrate 1 -70 % abhängig von - Umwelt - Haltung -Gesundheitszustand - Belegdichte - Stressfaktoren - Erregertyp, -menge - Immunitätslage • Sterblichkeit 50 – 100%
Klinische Erscheinungen Kümmern (nach Absetzen) • starkes Auseinanderwachsen • häufig Dyspnoe • Lymphknotenschwellungen • Durchfall • Anämie • seltener Ikterus • Leukopenie, Lymphopenie • angeborenes Zittern • Aborte? • Mast z.T. PDNS oder Nephritis
Mastschweine mit PDNS porzines Dermatitis Nephritis Syndrome • Nekrotisierende Vaskulitis in Haut • Glomerulonephritis und/oder interstitielle Nephritis
Lymphknotenvergrösserung 90% Chron., therapieresist. Durchfall 70 % Lungenentzündung 50 % Nierenentzündung 45 % Magengeschwür 33 % Leberentzündung 20 % Gelbsucht / Anämie 20 % Hirnhaut- und Rückenmarksent. 15% Aborte / Umrauschen / Mumien 10 % Ohrrandnekrose / Aggressivität?
Ursachen für Kümmern • Milchmangel / geringes Geburtsgewicht • Unterernährung • chronischer Durchfall / Darmschädigung • Clostridiose, Kokzidiose • Lawsonia • Gelenksentzündungen • Chronische Erkrankungen
Therapie • Keine ! • Antibiotikabehandlung höchstens gegen Sekundärerreger
Vorbeugende Massnahmen • „die wichtigste und wenn nicht gar einzig wirksame Bekämpfungsmassnahme ist das systematische Durchleuchten der Produktionsabläufe“ • Verbunden mit konsequentem Ausmerzen aller Schwachstellen, was ein hohes Mass an Sachverstand, Willen und Konsequenz erfordert“
10 wichtige Punkte • Rein / Raus • Jagerstall (gibt Betriebsgrösse vor) • Abferkelzimmer • Desinfektion • Leerzeit 3 Tage Abferkelzimmer/ 7 Tage Jager • Sauen vor Einstallen waschen
Erregervermehrunglinear mit regelmässiger Reinigung Anzahl Erreger Erkrankung bricht aus Zeit Reinigung Reinigung
Erregervermehrung linear mitungenügender Reinigung Anzahl Erreger Erkrankung bricht aus Zeit Reinigung Reinigung
Ca-Versorgung optimieren • 2x25 ml Calcitad • 20 – 30 gr Calcicap 5tage vor – 3 Tage nach Geburt • Kolostrumversorgung • Einleiten ? • Wurfausgleich 6 h – 24 h nach der Geburt • MMA-Kontrolle • Ferkelnest • 0.35 m2 / Ferkel • Temp. 30 ° C → 22° C
Temperaturbedürfnis Ferkel Neugeborene 30 ° C < 10 kg 20 - 25 ° C 10 – 20 kg 18 - 23 ° C < 20 kg 16 - 20 ° C Temperaturbedürfnis laktierende Muttersau 15 – 20 ° C Temperaturbedürfnis Mastschwein Vormasttiere 22 – 18 ° C Ausmasttiere 18 – 15 ° C
Eiseninjektion • 2. Eiseninjektion nach 8 resp. 21 Tagen • Fresstraining • Prestarterfutter ab der 2. LW • Amylase für Stärkeabbau, sonst Fehlgährung/Durchfall • Milch- und Kartoffelproteine besser als Soja • Kastration • Nach jedem Wurf Messerklinge wechseln resp. Desinfektion
Separieren kranker Ferkel • Kein Zurückstallen • Absetzen • Max. 2 Würfe mischen • Kein Wurfausgleich ( keine Trennung nach Geschlecht oder Grösse) • Absetztemperatur 25 ° C → 20 °C • Belegdichte 0.25 m2 / Jager • 1 Tränkestelle pro 10 Tiere • Trennwände min 0.8 m hoch • Kümmerer separieren oder töten Schlechte Stallhygiene
Masteinstallung • Rein / Raus / Reinigung / Desinfektion/ Leerzeit • Kein Mischen / Aufzuchtgruppe umstallen • Einstalltemperatur 22 – 25 °C • 0.75m2 / Tier
Mycotoxine als Resistenzverminderer • Fütterungshygiene (Rohrleitungen) • Jungtierzukauf nur 1 Lieferant • Geeimpfte Jungsauen • Quarantänestall • Fliegenbekämpfung
Circovac® • 1. Impfung nach Zuchttierselektion • 2. Impfung 3 Wochen vor Belegung • 3. Impfung 3 Wochen vor Geburt • Wiederholungsimpfung 3 Wo vor Geburt