370 likes | 629 Views
Nichtrauchen Tabakentwöhnungsseminar. Erfolgreich aussteigen in 6 Schritten In nur 6 Wochen rauchfrei!. Seminarleiter. Dr. Helmut Pailer Ärztlicher Dienst der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse. Schweigepflicht Bei Nichterscheinen abmelden Kursunterlagen immer mitbringen.
E N D
NichtrauchenTabakentwöhnungsseminar Erfolgreich aussteigen in 6 Schritten In nur 6 Wochen rauchfrei!
Seminarleiter Dr. Helmut Pailer Ärztlicher Dienst der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse
Schweigepflicht Bei Nichterscheinen abmelden Kursunterlagen immer mitbringen 3 Phasen-wann passiert was? Aktive Umsetzung verspricht Erfolg Jeder ist für sich selbst verantwortlich Misserfolg? Trotzdem kommen Organisation für den Kurs und Kursinhalte
Vorstellung der Seminarteilnehmer • Interview durch 2er – Gespräche • Der Interviewer stellt seinen Gesprächspartner vor • Grund für den Besuch, Vorteile des Rauchens; Nachteile des Rauchens; Vorteile des Nichtrauchens, Nachteile des Nichtrauchens.
Die MotivationswaageDie Bilanzierung/Motivationskarte Nachteile des Rauchens Warum ich nicht mehr rauchen will! Vorteile des Rauchens Vorteile des Nichtrauchens Nachteile des Nichtrauchens
Welche Gründe finden Sie um mit dem Rauchen aufzuhören? • Gesundheit • Eingeschränkte Leistungsfähigkeit • Klagen der Mitmenschen (Umgebung) • Der schlechte Geruch • Abhängigkeitsgefühl • Finanzielle Aspekte • Vorbildfunktion gegenüber Kinder/Enkel
Die Motivationswaage • Welche Vorteile des Rauchens wollen Sie ungern aufgeben? • Haben Sie durch das Rauchen schon persönliche Nachteile erlebt oder fürchten Sie drohenden Nachteile? • Glauben Sie, dass die Abstinenz mit Nachteilen verbunden sein könnte? • Welche Hoffnungen und Erwartungen verbinden Sie mit einer Zukunft als Nichtraucher?
Beobachtungsphase • Wie viele Zigaretten rauche ich am Tag? • Wann rauche ich wie viele Zigaretten und warum?
Wie viele Zigaretten rauche ich am Tag?Die Strichliste- Menge
In welchen Situationen rauche ich und warum rauche ich dann?Tageskarten
Methoden der Tabakentwöhnung • Verhaltenstherapie • Medikamentöse Therapie
Verhaltenstherapiewegen der psychischen Abhängigkeit Neuprogrammierung des Verhaltensmusters
Psychologische Abhängigkeit • Problemlösestrategie: • Rauchen wird in schwierigen Situationen eingesetzt und wirkt regulierend auf negative Gefühle. • Gewohnheit: • allmählich verankern sich bestimmte Gewohnheiten und das Rauchmuster wird automatisiert. • Konditionierung: • nun genügen Bilder, Gefühle, Situationen, um den Griff zur Zigarette auszulösen.
Inhalte der VerhaltenstherapieBelohnung und Bestrafung als Programmiersprache im Gehirn • Abstinenzvorbereitung • Motivationsförderung (Informationen, Vorteilsbegründung) • Verhaltensbeobachtung, Identifikation von Risikosituationen • Konsumbeendigung • Stimulus-/Selbstkontrolle • Vertragsmanagement, soziale Unterstützung • Operante Verstärkung, Feedback • Stabilisierung • Aufbau von Alternativverhalten • Entspannungstraining • Vermittlung gesundheitsförderlichen Verhaltens • Rückfallverhütung (Rollenspiele, kognitive Vorbereitung)
Medikamentöse Therapie aufgrund derKörperliche Abhängigkeit Volle Konzentration auf die Verhaltenstherapie
Was ist Sucht? (F17.2) ICD 10 - Nomenklatur • Zwanghafter Zigarettenkonsum • Eingeschränkte Kontrolle über das Rauchen • Körperliche Entzugssymptome • Toleranzentwicklung • Vernachlässigung anderer Interessen • Anhaltender Konsum trotz des Nachweises physischer oder psychischer Folgeschäden
Biologische Bedingungen für Sucht • Pleasure centers in the brain (Belohnungszentrum) • Neuroadaptation • Genetische Prädisposition
Die Nikotinwirkung im Gehirn In einer vereinfachenden Modellvorstellung wird von einem dopaminergen Verstärkungssystem im mesolimbischen Bereich des Gehirns ausgegangen.
Der Teufelskreis der Nikotinsucht Die Bindung von Nikotin führt zu einer verstärkten Ausschüttung von Dopamin. Dopamin verleiht ein Gefühl von Lust, Genuß und Ruhe. Der Abbau von Dopamin zwischen den Zigaretten führt zu Entzugssymptomen wie Reizbarkeit und Streß. Der Raucher entwickelt ein Verlangen nach Nikotin, um mehr Dopamin auszuschütten und so wieder Genuß und Ruhe zu erlangen. Die kompetitive Bindung von Nikotin an die nikotinergen Acetylcholinrezeptoren führt zu einer Verlängerung der Aktivierung, Desensibilisierung und Upregulierung Mit dem Absinken der Nikotinspiegel öffnen sich die Rezeptoren wieder und führen so zu einer Übererregbarkeit, die wieder mit einem Verlangen nach Nikotin einhergeht Dopamin Nicotine
D D Belohnung D Axon D Ventrales Tegmentum Nucleus Accumbens - Nicotine - Dopamin - 4b2 Nikotinrezeptor D Adapted from Picciotto MR, et al. Nicotine and Tob Res. 1999: Suppl 2:S121-S125. Nikotin stimuliert die Ausschüttung von Dopamin Nikotin aktiviert die 42 Nikotinrezeptoren im ventralen Tegmentum und führt so zur Ausschüttung von Dopamin im Nucleus accumbens. Dies kann kurzfristig zu Belohnungseffekten/ Zufriedenheit mit dem Rauchen führen
Nikotinersatztherapie • Vorübergehende Nikotinsubstitution zur Unterstützung der Tabakentwöhnung • verfügbare Möglichkeiten: • Kaugummi, Pflaster, Nasenspray • Vorteile: • reines Nikotin ohne Schadstoffe • angepasste Dosis • lindert Entzugserscheinungen (Nervosität, Reizbarkeit, Rauchverlangen)
Nikotinersatztherapie • Kaugummi • Pflaster • Nasalspray • Inhaler • Tablette
Komplikationen bei der Tabakentwöhnung Psychische Beschwerden Physische/körperliche Beschwerden
Komplikationen bei der Tabakentwöhnung Tabakabstinenz verursacht psychische Beschwerden: • Schlafstörungen • Konzentrationsstörungen • Reizbarkeit, Aggressivität • Unruhe • Angst • Depressivität
Komplikationen bei der Tabakentwöhnung Tabakabstinenz verursacht körperliche Probleme • Abnahme der Herzfrequenz • EEG-Verlangsamung • Gewichtszunahme • vermehrten REM-Schlaf • Craving
Aufhören zahlt sich immer aus! • Nach... • 20 Minuten Puls und Blutdruck normal, Hände und Füße normale Temperatur • 8 Stunden Sauerstoff- und Kohlenmonoxid-Spiegel wieder normal • 24 Stunden Rückgang des Herzinfarktrisikos • 48 Stunden Nervenenden beginnen sich zu regenerieren, Verbesserung der Geruchs- und Geschmacksorgane • 2–3 Monaten Kreislauf stabilisiert sich, Lungenfunktion verbessert sich • 1–9 Monaten Rückgang von Hustenanfällen, Verstopfung der Nasennebenhöhlen, Infektionsgefahr, Kurzatmigkeit, Abgespanntheit • 1 Jahr Herzinfarktrisiko sinkt auf die Hälfte • 5 Jahren Risiko für Lungen-, Mund- und Speiseröhrenkrebs halbiert • 10 Jahren Lungenkrebsrisiko gleich hoch wie bei Nichtrauchern • 15 Jahren Herzinfarktrisiko wie bei Nichtrauchern Quelle: American Cancer Society
Feedback-Runde Wie ist Ihr momentanes Befinden Anregung, Kritik
Nächste Woche - Vorschau Aufhörtermin: Wann? Ende der Raucherkarriere naht! Unterstützung durch Medikamente, weil es dann leichter geht!