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Georg Werth „Das Hungerlied“
Die Biografie Georg Weerths (1822-1856), den Friedrich Engels einmal „den ersten und bedeutendsten Dichter des deutschen Proletariats" genannt hat, veranschaulicht exemplarisch den Weg der ersten deutschen Revolution von beschleunigter Radikalisierung zur frühen Resignation und Enttäuschung. Weerth begann als unpolitischer Poet, bevor er 1843 als Textilkaufmann in England mit den schlimmen Folgen der industriellen Revolution konfrontiert wurde.
Arbeitsauftrag • Lies dir das nachfolgende Gedicht von G. Werth durch. • Fasse knapp den Inhalt des Gedichtes zusammen. • Gegen wen richtet sich dieses Gedicht? • Inwiefern wird hier die Problematik des Weberaufstandes aufgegriffen?
Verehrter Herr und König,Weißt du die schlimme Geschicht?Am Montag aßen wir wenig,Und am Dienstag aßen wir nicht.Und am Mittwoch mußten wir darbenUnd am Donnerstag litten wir Not;Und ach, am Freitag starbenWir fast den Hungertod!Drum laß am Samstag backenDas Brot, fein säuberlich -Sonst werden wir sonntags packenUnd fressen, o König, dich!