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Sportwissenschaftliche Forschungsmethoden SS 2008 3. Motorische Tests, Gütekriterien, SMK-Test

Sportwissenschaftliche Forschungsmethoden SS 2008 3. Motorische Tests, Gütekriterien, SMK-Test. Programm. Motorische Tests Definition und Wesen Einsatzfelder Gütekriterien Objektivität Reliabilität Validität 3. Der SMK-Test. Motorische Tests. Definition und Wesen. Beispiele.

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Sportwissenschaftliche Forschungsmethoden SS 2008 3. Motorische Tests, Gütekriterien, SMK-Test

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  1. Sportwissenschaftliche ForschungsmethodenSS 20083. Motorische Tests, Gütekriterien, SMK-Test

  2. Programm • Motorische Tests • Definition und Wesen • Einsatzfelder • Gütekriterien • Objektivität • Reliabilität • Validität • 3. Der SMK-Test

  3. Motorische Tests Definition und Wesen

  4. Beispiele • Klimmziehen • 30m-Sprint fliegend • 20m-Start • Bankdrücken • Jump-and-Reach-Test • Harvard-Step-Test • Japan-Lauf • Freiwurf-Test • Cooper-Test

  5. Definition Sportmotorische Tests • Sportmotorische Testssind Bewegungsaufgaben, deren Realisation auf den Ausprägungsgrad von zugrundeliegenden motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten schließen lässt.

  6. Definition Fertigkeiten/Fähigkeiten • Motorische Fähigkeiten sind die individuellen Ausprägungsgrade von motorischen Steuerungs- und Funktionsprozessen, die bewegungsüber-greifend von Bedeutung sind. • Motorische FertigkeitenNiveau der Steuerungs- und Funktions-prozesse, die bei der Realisierung einer spezifischen Bewegung zugrunde liegen.

  7. Problem • Testleistungen = manifeste Merkmale • Fäh- bzw. Fertigkeiten = latente Merkmale, Konstrukte • Gretchenfrage: • Kann man aus der Realisation der Bewegungsfolge tatsächlich auf den Ausprägungsgrad der Fähigkeit/Fertigkeit schließen?

  8. Problem:Fähigkeiten und motorische Tests

  9. Fähigkeiten und Tests 1. Problemfall: Eine Testleistung wird von mehreren Fähigkeiten bestimmt Fähigkeit 3 Fähigkeit 1 Fähigkeit 2 Test

  10. Fähigkeiten und Tests 1. Problemfall: Eine Testleistung wird von mehreren Fähigkeiten bestimmt Räuml.Orientierungsf. VertikaleSprungkraft Kopplungs-fähigkeit Jump-and-Reach

  11. Fähigkeiten und Tests 2. Fall: Eine Fähigkeit wird durch mehrere Tests beschrieben Fähigkeit Test 1 Test 2 Test 3

  12. Fähigkeiten und Tests 2. Fall: Eine Fähigkeit wird durch mehrere Tests beschrieben Sprungkraft Drop-Jump Jump-and-Reach 6-Schritt-Sprung

  13. Systematik motorischer Tests

  14. Systematik motorischer Tests Homogene bzw. heterogene Tests ... ... erfasssen genau eine bzw. mehrere Fähigkeiten Einzeltests bzw. Testbatterien ... ... bestehen aus einem Test bzw. mehreren Tests • Testbatterien können als Ergebnis den Summenscore (Batteriewert) oder die Einzelscores (Testprofil) aufzeichnen

  15. Anzahl der Tests Einzel-test Test-batterie Testkon-zeption Homo-gen Hetero-gen Beispiele Testsystematik Rumpfkraft-batterie Klimm-ziehen Gewand-heitslauf Fitness-batterie

  16. Anzahl der Tests Einzel-test Test-batterie Testkon-zeption Homo-gen Hetero-gen Zwecke/Konzeption von Tests Fähigkeit(komplett) Fähigkeit(Facette) MehrereFähigk.global MehrereFähigkeitendifferenziert

  17. Beispiel: AAHPER • Testprofil = Testbatterie mit Ergebnissen der Einzeltests

  18. Motorische Tests Einsatzfelder

  19. Einsatzgebiete Motorischer Tests • Messen des aktuellen Leistungsstands • Bei Kollektiven • Screening : Aktueller motorischer Leistungsstand einer Gruppe • Charakterisierung von Subpopulationen : Unterschiede zwischen Geschlechtern, Altersgruppen, Migranten, …

  20. Einsatzgebiete Motorischer Tests • Messen des aktuellen Leistungsstands • Bei Individuen • Eingangsdiagnose : Aufnahme eines Trainings • Leistungsprofil : Motorische Stärken und Schwächen • Defizitanalyse : Gezielte Förderung bei Schwächen

  21. Einsatzgebiete Motorischer Tests • Messung von Leistungsveränderungen • Bei Kollektiven Beschreibung von Entwicklungsverläufen : Veränderung motorischer Fähigkeiten in über die Zeit • Bei Individuen Evaluation von Interventionen :Leistungsveränderungen nach Training, päd. Fördermaßnahmen

  22. 2. Gütekriterien

  23. Haupt- und Nebengütekriterien Hauptgütekriterien: • Objektivität • Reliabilität • Validität • Nebengütekriterien: • Ökonomie • Normiertheit • Relevanz

  24. Gütekriterium Objektivität

  25. Objektivität Definition Objektivität eines Tests:= Grad der Unabhängigkeit vom Untersucher (d.h. intersubjektive Übereinstimmung!) • DurchführungsobjektivitätStandardisierung des U-Verhaltens • AuswertungsobjektivitätFeststellung des Testergebnisses • InterpretationsobjektivitätEinstufungen, Bewertungen

  26. Proz. Übereinst.: 61,9% Cohen’s kappa: 0.468 Beobachter 2 Sehr gering Gering Groß Sehr groß Beobach-ter1 Sehr gering 2 3 Gering 4 12 1 Groß 1 9 Sehr groß 7 3 Übereinstimmungsmatrix Beobachtungsmerkmal: Volumen Sekundärspritzer

  27. Übereinstimmungsgraph

  28. Messung der Objektivität Nominalskala Übereinstimmungsmatrix, Prozentuale Übereinstimmung und/oder Cohen`s kappa berechnen (k>0.80) Rangskala Dto. oder Korrelation nach Spearman Intervall-/Rationalskala Korrelation nach Pearson (r>.90)

  29. Gütekriterium Reliabilität

  30. Reliabilität Definition Reliabilität :Grad der Genauigkeit einer Messungreliability = Zuverlässigkeit, to rely on Probleme durch: • Meßgenauigkeit • Merkmalsfluktuation • Bedingungsfluktuation Kontrolle der Reliabilität: • Retest-Methode • Paralleltest-Methode • Split-Half-Methode

  31. Retest-Reliabilität Definition:Wiederholung des gleichen Tests an gleichen Probanden Erfassung:Korrelation der Wertepaare • Limits: rtt>0.90 gut; rtt>0.70 ausreichend • Beispiel: Mot. Tests im Seniorensport

  32. Retest-Reliabilität Nordic Walking

  33. Paralleltest-Reliabilität Definition:Übereinstimmung zweier Tests, die das selbe Konstrukt operationalisieren Messung:Korrelation zwischen Testreihen Probleme:Gibt es Paralleltest?Aufwand?

  34. Paralleltest-Reliabilität Nordic Walking

  35. Split-Half (Testhalbierung) Definition:Übereinstimmung von zwei Testteilen Messung:Korrelation zwischen Testteilen • Beispiel:Freiwurftest Treffer bei 10 Versuchen, Korrelation erste fünf mit letzten fünf • Problem:Test muß in zwei äquivalente Teile splittbar sein

  36. Gütekriterium Validität

  37. Validität Definition Validität: Grad, in dem der Test genau das misst, was er zu messen vorgibt • Art der Validität: • Inhaltliche Validität • Kriteriumsvalidität • Konstruktvalidität

  38. Inhaltliche Validität Definition:aus theoretischen oder logischen Überlegungen (= argumentativ oder Expertenbefragung) abgeleitete Gültigkeit • Beispiel 1: Erschöpfende, nachvollziehbare Erfassung z.B.: Körpergewicht durch Wägung • Beispiel 2: Stringente fachliche Ableitungz.B. die Anfangsbeschleunigung für Startkraft • face- und „faith“-validity

  39. Kriteriums-Validität Definition:Übereinstimmung eines Tests zur Messung eines latenten Konstrukts mit Messungen eines korrespondierenden manifesten Merkmals • Beispiel: Konditionelle Fähigkeit X (Konstrukt) hängt mit Kriteriumsleistung Y zusammen: statistische Leistungsrelevanz • rCt > 0.50

  40. Konstrukt-Validität Definiton: Messung zeigt theoriekonformen Zusammenhang mit weiteren Messungen eines Konstrukts • Übereinstimmung mit alternativer Erfassung des Konstrukts • Beispiel: Fragebogen zu körperlichen Aktivität im Alltag, längsschnittliche Pulsdatenerfassung

  41. Schlussbemerkung Gütekriterien

  42. Schlussbemerkungen Gütekriterien • Kein „Ritual Eingeweihter“ (Lames, 1991), sondern „Common Sense“ • Methodologische Kenntnisse erforderlich! • Bereich ist nicht unproblematisch! • Probleme der Objektivität bei Beobachtungsdaten • Probleme der Reliabilität bei Schnelligkeits-, Reaktions- und Beweglichkeitstests • Probleme mit Validität immer! • Fehlerquelle in studentischen Arbeiten, wichtiges Klausurwissen

  43. Der SMK-Test

  44. Mot. Test für Kinder und Jugendliche • Auftrag der SMK an die dvs: • „Testverfahren entwickeln, das es gestattet, bundesweit das Niveau motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten von Kindern und Jugendlichen zu erheben, um zukünftige politische Entscheidungen auf der Grundlage verlässlicher Daten treffen zu können“

  45. Die Tests • Vorschlag der Kommission • 6-Min 6-Minuten Ausdauerlauf • 20m 20 Meter Sprint • Bal rw Balancieren rückwärts auf einem Balken • Sw Standweitsprung • SHH Seitliches Hin- und Herspringen • SU Sit-ups in 40 sec • LS Liegestütz in 40 sec • RB Rumpfbeugen

  46. Die Tests Rumpfbeugen Balancieren rw

  47. Die Tests Standweitsprung

  48. Die Tests Seitl. Hin- und Herspringen Liegestütz

  49. Diskussion • SMK-Test beansprucht Validität für Motorik, d.h. nicht für • sportliche Kompetenz • Gesundheitsniveau • Abprüfung von Bildungsstandards

  50. Freudvoller Ausklang Bilderrätsel +

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