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Microsoft Vertragsvereinbarungen mit IBM bei der Entwicklung von MS-DOS und die Folgen für die Entwicklung von MS sowie der gesamten PC-Branche. S. Scheberan O. Spritzendorfer T. Fekete. Firmengeschichten IBM / Microsoft. Firmengeschichte IBM.
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Microsoft Vertragsvereinbarungen mit IBM bei der Entwicklung von MS-DOS und die Folgen für die Entwicklung von MS sowie der gesamten PC-Branche S. Scheberan O. Spritzendorfer T. Fekete
Firmengeschichte IBM • 1891 Gündung der C-T-R (Computng-Tabulation-Recording Company) • 1924 Umbenennung in IBM (International Business Machines) • 1935 Großauftrag im Rahmen des „Social Acts“ – Erfassung der Daten von 26 Mio. Arbeitern und Angestellten • 1944 Entwicklung von „Mark I“
Firmengeschichte IBM • 50er Jahre Entwicklung zum Branchenführer der Computerindustrie legt Grundstein für heutige milliardenschwere Software- und Serviceindustrie • Neue Marketingstrategien (Verkauf von Einzelteilen) • 1957 FORTRAN (Formula Translation) – am häufigsten verwendete Computersprache für technische Arbeiten • 1964 System/360 – erste Computer mit austauschbarer Software und Prozessoren • 70er Jahre – Floppy Disk, Preis-Scanner, Geldautomaten
Firmengeschichte Microsoft • 1975 Gründung von Microsoft • Entwicklung von BASIC und Vertriebsvertrag mit MITS (Micro Instrumentation and Telemetry System) • 1977 nach Verkauf von MITS an Pertec Rechtsstreit über Vertriebslizenz, den Microsoft gewinnt • FORTRAN für PC, BASIC-Lizenz für Radio Shack, Verkauf des ersten BASIC-Exemplars in Japan • Jahresumsatz: $ 500.000; 5 Mitarbeiter
Firmengeschichte Microsoft • 1978 • Verkaufsstart von COBOL • Gründung einer Fernost-Tochter • Jahresumsatz: $ 1 Mio.; Mitarbeiter: 13 • 1979 • Übersiedlung von Albuquerque nach Bellevue, Washington • Errichtung einer Einzelhandelsabteilung für Endbenutzer • Entwicklung Assembler für 8080er und Z80 und FORTRAN-Version für 8086er Prozessor • Jahresumsatz: $ 2,5 Mio.; Mitarbeiter: 25
Firmengeschichte Microsoft • 1980 • Erwerb von Unix • Entwicklung von Xenix – PC-Version
Computerbranche 1974-1975 • 1974 ALTAIR 8800 erster Mikrocomputer • Blechkasten ohne Tastatur und Bildschirm; Datenein- und –ausgabe erfolgen über Schalttafel • 1975 Entstehung eines neuen Hobbys: Mikrocomputer • Metallene Bausätze, einfache Kalkulationen und Spiele • Computermarkt fest in den Händen einiger weniger: • IBM, DEC und Hewlett Packard • Bedeutung des Mikroprozessors unterschätzt • Kleine Unternehmen wittern ihre Chance
Computerbranche 1977 • 1977 zuverlässigere Geräte erscheinen • TRS von Tandy Radio Shack, PET von Commodore, Apple II • Mitte der 70er Jahre CP/M (Control Program for Microcomputer) erstes Standard-Betriebssystem für den 8080er entwickelt von Gary Kildall • 1977 verbesserte Version BIOS (Basic Input Output System) ermöglicht problemloses portieren von CP/M auf jeden Computer • Microsoft schließt sich diesem Standard an
Computerbranche 1979-1981 • 1979 Entwicklung des 8086er von Intel für 16-Bit-Mikroprozessor • IBM („Big Blue“) Branchenführer, Mitbewerber: 7 Zwerge • Popularität des PC wächst • IBM erwägt Entwicklung eines eigenen PC • Projekt „Chess“
IBM‘s Einstieg in PC-Markt Kriterien: • Offene Architektur • Alle Teile sollen am Markt eingekauft werden - auch die 2 wesentlichen Elemente Prozessor und Betriebssystem
IBM wendet sich an MS • MS soll die Programmiersprachen BASIC, FORTRAN, COBOL und PASCAL liefern • Digital Research soll Betriebssystem CP/M beisteuern - hat jedoch Probleme mit dem Zeitplan Gary Kildall – CP/M Entwickler
MS entdeckt Gunst der Stunde • Seattle Computer Products entwickelt CP/M Klon • MS trifft wichtige strategische Entscheidung: Einstieg in den Betriebssystemmarkt • MS plant Kauf von QDOS zum Weiterverkauf an IBM
Was ist QDOS? • QDOS = quick and dirty operating system • Von Tim Paterson 1980 ursprünglich für Seattle Computer Products entwickelter CP/M Klone • Für 16-Bit-Version des 8086 Intel Prozessors Tim Paterson
MS will QDOS • September 1980 kontaktiert MS Seattle Computer Products • will in Erfahrung bringen ob MS einem Kunden eine Lizenz für das Betriebssystem anbieten dürfe • Den Kunden hielt MS geheim • Seattle Computer Products hat dagegen nichts einzuwenden
MS Angebot an IBM • MS macht IBM Angebot für: • Entwicklung der 4 Programmiersprachen • UND Lieferung eines Betriebssystems • IBM will, dass die Rechte an der Software im Besitz von MS bleiben sollen • Im Nachhinein -> FEHLENTSCHEIDUNG von IBM
Vertrag IBM - MS • 6. November 1980 unterzeichnet • MS verpflichtet sich Betriebssystem und Programmiersprachen zu liefern • IBM verpflichtete sich zu • einer Zahlung von US $ 186.000 für Betriebssystem • Großteil der Entwicklungskosten für MS-DOS zu übernehmen
Entscheidende Klausel - Lizenzen • Microsoft erhält Exklusivrecht Lizenzen für die Verwendung des Betriebssystems an Dritte zu vergeben • Jeder Hersteller der DOS wollte, musste zu MS gehen • ein PC war nur mit DOS IBM-Kompatibel
Kooperation war ein Novum für IBM • IBM Branchenführer mit Jahresumsatz von 28 Milliarden Dollar • MS jährlich lediglich ein paar Millionen • von einem 25jährigen geleitet • Auswirkungen auf die Zukunft beider Firmen und PC-Industrie Bill Gates
Vertrag MS – Seattle Computer Products • Seattle Computer behielt Recht Betriebssystem auch anderen Kunden in Lizenz zu überlassen • Für jede Sublizenz versprach MS US $ 10.000 • US $ 5.000 zusätzlich, wenn Quellcode Teil der Sublizenz • bei Unterzeichnung US $ 10.000 • MS zahlte nur US $ 25.000 - nur IBM war Kunde!
MS kauft QDOS • 27.Juli 1981 unterzeichnet Bill Gates Kaufvertrag • Er wird Milliardär und viele seiner Mitarbeiter Millionäre • Für US $ 50.000 kauft Gates alle zuvor bei Seattle Computer Products liegende Rechte an 86-QDOS • SCP ist in Finanznöten und willigt ein • -> „Geschäft des Jahrhunderts“
IBM präsentiert PC • zwei Wochen und zwei Tage nachdem QDOS-Kauf durch MS, präsentiert IBM am 12. August 1981 den 1. IBM-PC 1. IBM-PC
MS-DOS Versionen • Entwicklung von DOS hält immer mit den Fortschritten im Bereich des Personal Computer Schritt • Daher unterschiedliche Versionen von MS-DOS • Markiert gleichzeitig die Entwicklungen der Computerbranche
DOS 1.0 • belegte 12 K des Arbeitsspeichers von 64 K • einseitig beschreibbare 5,25-Zoll-Diskette mit einer Kapazität von 160 KB • einfaches Dateiverzeichnis ohne Unterverzeichnisse
MS-DOS 2.0 • 1982 führt IBM mit dem PC/XT den ersten PC mit einer 10 Megabyte Festplatte ein • weiteres Diskettenformat, die 360-KB-Diskette • Neues Dateiverzeichnis -> Baumstruktur
MS-DOS 3.2 • Netzwerkfähigkeit • 3,5 Zoll Diskette • Festplatten mit einer Kapazität von mehr als 10 MB werden unterstützt
MS-DOS 5.0 • 1991 neue Benutzeroberfläche • mehrere Programme gleichzeitig • umschalten durch Tastenkombination • Microsoft vertreibt MS-DOS nun auch über Direktvertrieb und Fachhandel als Update-Version für Anwender älterer MS-DOS Versionen
MS-DOS 7.0/8.0 • September 1995 mit Windows 95 • nach Aussagen von Microsoft kein Betriebssystem mehr, sondern nun eine DOS-Emulation unter WINDOWS 95 • Mit Windows ME kam MS-DOS 8.0
Ende von MS-DOS • Im Oktober 2001 Auslieferung des Betriebssystems Windows XP – Ende von MS-DOS • Windows XP enthält kein MS-DOS mehr
Microsoft nach 1981 • Rechnungswesen auf Computer • Beschluss Anwendungsprogramme zu erzeugen
Microsoft - Tabellenkalkulation • Entschluss zur Entwicklung eines Tabellenkalkulationsprogramm (Ende 1981) • VisiCalc – lief nicht auf allen Systemen • Frühjahr 1982 - IBM erhält MS Multiplan für PC • MS wollte mit groß angelegtem Marketing Nr.1 mit Multiplan werden • Lotus 1-2-3 kam wenige Monate an die Spitze
Microsoft - Tabellenkalkulation • Lotus 1-2-3 an der Spitze, weil • größerer Funktionsumfang (wegen größerem Speicher) • Multiplan hatte erstmals Menüführung • 1985 Ende von Multiplan und Entwicklung von Excel
Microsoft Word • April 1983 Vorstellung Textverarbeitungsprogramm • Sollte WordStar von Spitze verdrängen • Nachteil von WordStar – schwer zu bedienen • Word – gleiche Menüführung und Bedienung wie Multiplan
Microsoft Word • Mit Word erstmals möglich: • Fettdruck, Kursiv, usw. am Bildschirm darstellbar • Gelöschte Texte im Papierkorb • MS Maus (Text markieren, ausschneiden, ...) • Erstellung druckreifer Dokumente
Microsoft Word • Demodiskette von Word im PC-Zeitschrift „PC-World“ • In Amerika nicht an Spitze • In Deutschland meistverkauftes PC-Software-Produkt
Microsoft Windows • Umwandlung von MS-DOS in grafische Benutzeroberfläche • 20. November 1985 Launch von Windows • Marktakzeptanz vorerst gering • Windows 95 – in ersten vier Tagen > 1 Million Mal verkauft
Microsoft jetzt • Angebot hochwertiger Plattformen, Anwendungen und Server-Lösungen • Vier Teilbereiche: • Desktop-Anwendungen (Office) • Desktop-Plattformen (Windows 2000) • Enterprise-Software (Windows Server, SQL) • Consumer-Software (MSN Access, WebTV)
IBM • 1982 entwickelt IBM seine ersten beiden Industrie-Roboter-Systeme • 1984 IBM entwickelt Peer-To-Peer Netzwerk Architektur • 1985 Token-Ring Netzwerk Architektur
IBM 1973 bis 1985 • Mitarbeiterzahl steigt von 274'000 auf über 405'000 Beschäftigten • Umsatz steigerte sich von 11 auf US $ 50 Mrd.
IBM • 1986 Auftragsrückgang • Einsparungen (Frühpension, Freisetzung) • Höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung
IBM • 1988 AS 400 (Application System 400) für Klein- und Mittelbetriebe • eigenes Betriebssystem OS/2 - scheitert • 1992 Notebook ThinkPad • Trackpoint = bewegbare Kugel auf Keyboard
IBM • 1997 Deep Blue • IBM RS/6000 • Schachcomputer • Garry Kasparov verloren • Seit 1998 Entwicklung eines Supercomputer
Zusammenfassung (1) • MS-DOS Lizenzen -> geniale Strategie von MS • MS hat IBM „benutzt“ um zu wachsen • IBM-PC wird Standard -> beide Firmen profitieren • Strategie von MS Betriebssysteme und Anwendungsprogramme herzustellen entscheidend für die heutige Marktmacht • IBM hat am PC-Markt heute geringe Marktmacht
Zusammenfassung (2) • heute missbraucht MS die Marktmacht • MS setzt Standards -> dadurch geringe Chancen für Konkurrenten • Als Anwender wird man von MS abhängig (durch weite Verbreitung von MS Produkten) • Drohung von MS Windows vom Markt zu nehmen -> großer volkswirtschaftlicher Schaden würde entstehen -> sogar global!
E N D E Danke für Eure Aufmerksamkeit! DOWNLOAD: www.tommi.at -> BWL-Studium -> Arbeiten