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Das indogermanische Verbum

Das indogermanische Verbum. Grundlagen. Die Rekonstruktion des Verbalsystems basiert vorrangig auf Griechisch und Altindisch (Greco-Arisches Modell). Die Rekonstruktion des Verbalsystems ist schwierig, da sich die Verbalparadigma der Einzelsprachen stark voneinander unterscheiden.

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Das indogermanische Verbum

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Presentation Transcript


  1. Das indogermanische Verbum Grundlagen

  2. Die Rekonstruktion des Verbalsystems basiert vorrangig auf Griechisch und Altindisch (Greco-Arisches Modell). • Die Rekonstruktion des Verbalsystems ist schwierig, da sich die Verbalparadigma der Einzelsprachen stark voneinander unterscheiden. • Griechisch und Altindisch zeigen das maximale Verbalsystem.

  3. Struktur des Verbums: • thematisch: • Stamm-Modus-Themavokal-Endung • athematisch: • Stamm-Modus-Endung

  4. Das idg. Verbalsystem unterscheidet innerhalb der Zeitstufen zwischen Aspekten.

  5. 1. Verbalkategorien • Person: • alle Einzelsprachen deuten auf drei Personen hin: • 1. Person: Sprecher • 2. Person: Adressat • 3. Person: besprochene Person oder Sache

  6. Numerus • alle idg. Sprachen unterscheiden zwischen Singular und Plural • Im Baltischen, Slawischen, Gotischen, Griechischen und Indo-Iranischen ist der Dual noch erhalten.

  7. Diathese • Unterscheidung zwischen Aktiv und Medium • Das Medium ist im Anatolischen, Griechischen, Indo-Iranischen, Keltischen, Tocharischen, Lateinischen, Gotischen belegt. • Medium: das Subjekt ist persönlich affiziert • gr. lúō‚frei lassen’ • gr. lúomai ‚sich befreien‘

  8. Modus • bezeichnet, wie ein Sprecher die Handlung versteht • Indikativ: • Präsens-, Aorist- u. Perfektstamm • etwas hat tatsächlich stattgefunden • z.B. uridg.*bhéreti > ai. bhárati

  9. Injunktiv: • Sekundärendungen • Präsensstamm • bezeichnet etwas außerzeitliches • z.B. uridg.*bhéret > ai. bhárat

  10. Konjunktiv: • bezeichnet den Willen und die Erwartung • Präsens- u. Aoriststamm, thematische Primärendungen • uridg. *bhére-esi > ai. bhárāsi

  11. Optativ: • bezeichnet den Wunsch und die Möglichkeit • Suffix -yeh1/ih1 • athematisch: • schwundstufige Wurzel, Sekundärendungen, -yeh1-im Singular, -ih1- im Plural • uridg. *h1s-yeh1-s > ai. syās, lat. siēs uridg. *h1s-ih1-mé > gr. eĩmen • thematisch: • vollstufige Wurzel, -o-ih1- und Sekundärendungen • uridg. *bhéroyh1ṃ ~ gr. phéroimi, ai. bhárayam h1s-yeh1 h1s-yeh1

  12. Imperativ: • direkte Befehle • 2.Singular: reiner schwundstufiger/vollstufiger Stamm (im Laufe der Zeit ist hier teils *-dhi angetreten, vorrangig jedoch bei den athematischen Verben) • uridg.*bhére > gr. phére • uridg.*h1ey > lat.ī • uridg.*h1i-dhi > gr. íthi • 2.Plural: *-te • uridg.* bhére-te > ai.bhárata, gr.phérete • 3. Singular/Plural: • *-u/-ō Suffix an die Sekundärendungen –t/-nt • uridg. *h1és-t-u/ō > ai. ástu, gr. éstō

  13. Aspekt • imperfektiver Aspekt: • Handlung wird im Verlauf gesehen u. ist noch nicht abgeschlossen • Präsensstamm • perfektiver Aspekt: • Handlung wird als ganze betrachtet und ist damit abgeschlossen • Aoriststamm • Perfektstamm: • präsentiert den Zustand eines Subjekts als Resultat einer vorangegangenen Handlung

  14. Tempus • Zeitstufenunterscheidung: Gegenwart und Vergangenheit • Gegenwart: Primärendungen • Vergangenheit: Sekundärendungen

  15. 2. Verbalstammbildung • Präsensstamm: • Wurzelbildungen • thematisch/athematisch • Reduplikation • thematisch: schwundstufige Wurzel und i in der Reduplikationssilbe • athematisch: e/i in der Reduplikationssilbe

  16. n-Infix • schwundstufige Wurzel • -ne- im Sg. akt., sonst –n- vor dem letzten Wurzelradikal • -sḱé/sḱó-: • schwundstufige Wurzel und Suffix -sḱé/sḱó- • -ye/yo-: • vollstufige Wurzel und Suffix -ye/yo-

  17. Aoriststamm: • nur Sekundärendungen • Wurzelaorist: • vollstufige Wurzel, Augment • sigmatischer Aorist: • s wird an die Wurzel angefügt • dehnstufige Wurzel im Sg., sonst vollstufig • thematischer Aorist: • schwundstufige Wurzel u. Augment

  18. Perfektstamm: • Reduplikationssilbe: e • betonte o-stufige Wurzel im Sg, sonst • unbetonte schwundstufige Wurzel • besonderer Endungssatz

  19. 3. Ablaut und Akzent • nur bei den athematischen Verben • Wurzelpräsentien: • e-stufige betonte Wurzel im Sg. akt., sonst schwunstufig und unbetont • Nartenpräsens: • e- Dehnstufe in der betonten Wurzel im Sg., sonst e-Vollstufe

  20. Nasalpräsentien: • -ne- im Singular akt., sonst n • reduplizierte Verben: • vollstufige Wurzel im Sg. akt, sonst schwundstufig

  21. 4. Verbalendungen • Primärendungen • athematisch • Singular: • -mi • -si • -ti • Plural: • -mé- • -té • -énti

  22. thematisch • Singular • -ō • -esi • -eti • Plural • -ome- • -ete • -onti

  23. Sekundärendungen • Singular: • -m/ṃ • -s • -t • Plural • -me- • -te • -nt

  24. Perfektendungen • Singular: • -h2e • - th2e • -e • Plural • -m- • - • -r-

  25. 5. Infinite Verbformen • Infinitive • zahlreiche unterschiedliche Bildungen in den Einzelsprachen und gehen auf erstarrte Kasus zurück

  26. Partizipien • -nt- • Partizip der Gegenwart • thematisch: o-stufiger Themavokal, schwundstufiges –nt- • athematisch: holodynamischer Ablaut

  27. -wos-/-us- • schwundstufige Wurzel • Partizip des Perfekts • Sg.Nom.m. o-Dehnstufe im Sufix • Sg.Akk. o-Vollstufe im Suffix • ansonsten schwundstufiges Suffix

  28. -tó-/-nó- • schwundstufige Wurzel • vollendete Handlung

  29. 6.Dual • schwer zu rekonstruieren • Primärendungen • -we- • -to- • -to- • Sekundärendungen: • -we(-) • -to- • -teh2-

  30. 7.Medium • Die Endungen sind nicht eindeutig rekonstruierbar!

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