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Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeitsstörungen. Monika Equit Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg . Persönlichkeitsstörungen. Definition, Klassifikation und Prävalenz Diagnostik Therapie und Verlauf Borderline-Persönlichkeitsstörung:

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Persönlichkeitsstörungen

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  1. Persönlichkeitsstörungen Monika Equit Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg

  2. Persönlichkeitsstörungen Definition, Klassifikation und Prävalenz Diagnostik Therapie und Verlauf Borderline-Persönlichkeitsstörung: Definition, Klassifikation und Häufigkeit Diagnostik Ätiologie Therapie

  3. Definition • Definition nach ICD-10: • tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen • deutliche Abweichungen im Denken, Fühlen und in Beziehungen zu anderen • Solche Verhaltensmuster sind stabil und beziehen sich auf vielfältige Bereiche von Verhalten und psychischen Funktionen. • Einhergehend mit persönlichem Leiden und gestörter sozialer Funktions- und Leistungsfähigkeit

  4. Klassifikation: Kriterien einer Persönlichkeits-störung nach ICD-10 • deutliche Unausgeglichenheit in den Einstellungen und im Verhalten in mehreren Funktionsbereichen (Affektivität, Antrieb, Impulskontrolle, Wahrnehmen, Denken, Beziehungen zu anderen) • Das abnorme Verhaltensmuster ist andauernd und nicht auf Episoden psychischer Krankheiten begrenzt • Das abnorme Verhaltensmuster ist tief greifend und in vielen persönlichen und sozialen Situationen eindeutig unpassend • Die Störungen beginnen immer in der Kindheit oder Jugend und manifestieren sich auf Dauer im Erwachsenenalter. • Die Störung führt zu deutlichem subjektivem Leiden, manchmal erst im späteren Verlauf. • Die Störung ist meistens mit deutlichen Einschränkungen der beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit verbunden.

  5. Klassifikation: Kriterien einer Persönlichkeits-störung nach DSM-IV A. Ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht. Dieses Muster manifestiert sich in mindestens 2 der folgenden Bereiche: Kognition , Affektivität , Gestaltung zwischen-menschlicher Beziehungen, Impulskontrolle B. Das überdauernde Muster ist unflexibel und tiefgreifend in einem weiten Bereich persönlicher und sozialer Situationen. C. Das überdauernde Muster führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen. D. Das Muster ist stabil und langdauernd, und sein Beginn ist zumindest bis in die Adoleszenz oder ins frühe Erwachsenenalter zurückzuverfolgen. E. Das überdauernde Muster lässt sich nicht besser als Manifestation oder Folge einer anderen psychischen Störung erklären. F. Das überdauernde Muster geht nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück.

  6. Klassifikation • Laut ICD-10 ist die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung vor Abschluss der Pubertät, d. h. vor dem 16.-17. Lebensjahr „wahrscheinlich unangemessen“ (ICD-10: F60). • Vor diesem Lebensalter sollte sie nach ICD-10 nur dann vergeben werden, wenn • die Mindestzahl der geforderten Kriterien erfüllt ist • die spezifischen Verhaltensmuster bereits in der Adoleszenz zeit- und situationsübergreifend auftreten und zur Einschränkung der schulischen, beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit führen.

  7. Klassifikation Im DSM-IV darf die Diagnose auch für Kinder und Jugendliche verwandt werden, wenn sich bestimmte Persönlichkeitszüge („traits“) als pervasiv und überdauernd und nicht auf eine Entwicklungsperiode beschränkt erweisen. Voraussetzung: Persistenz der Symptome über mindestens 1 Jahr Ausnahme: Antisoziale Persönlichkeitsstörung erst ab 18 Jahre vorher: Störung des Sozialverhaltens

  8. Persönlichkeitsstörungen nach ICD-10 Persönlichkeitsstörungen nach ICD-10 (Asendorpf, 2004)

  9. Persönlichkeitsstörungen nach DSM-IV Persönlichkeitsstörungen nach DSM-IV (Lieb et al., 2008)

  10. Klassifikation Persönlichkeitsstörungen in ICD-10 und DSM-IV (Lieb et al., 2008)

  11. Klassifikation im Jugendalter

  12. Klassifikation im Jugendalter • viele empirische Belege für Diagnostizierbarkeit von Psychopathologien im Jugendalter • Uneinigkeit zur Frage der Diagnostizierbarkeit von Persönlichkeitsstörungen im Jugendalter • durch die geplante Aufnahme eines dimensionalen Modells zur Erfassung von Persönlichkeitsstörungen im DSM-V sollen Entwicklungsaspekte stärker berücksichtigt werden • Jugendspezifisches Modell zur Unterscheidung zwischen Adoleszenzkrise und Persönlichkeitsstörung fehlt • Diagnosestellung umstritten: Stigmatisierung

  13. Klassifikation im Jugendalter Diagnosestellung umstritten Pro • Erklärung für eigenes Verhalten • Weiterentwicklung von Behandlungskonzepten • Frühzeitige Behandlung Contra • Stigmatisierung

  14. Klassifikation im Jugendalter • hohe Überschneidung der ADHS mit Persönlichkeits-störungen speziell vom antisozialen Typ im Jugend- und Erwachsenenalter (Rösler, Retz, Yaqoobi, Burg & • Retz-Junginger, 2009) • Ist ADHS ein Vorläufer für eine Persönlichkeitsstörung? • Oder sind die diagnostischen Kriterien der ADHS zu unspezifisch für eine eindeutige Unterscheidung? • Oder führt die Trennung zwischen Kindheits- und Erwachsenendiagnosen ohne Einbeziehung des Entwick-lungsprozesses zur unterschiedlichen Klassifikation ähn-licher Symptome?

  15. Diagnostik der PS im Jugendalter • valide Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen auf • der Basis von Instrumenten, die ursprünglich für Erwachsene konzipiert waren (SKID-II, IPDE) • bisher vorliegende Befunde rechtfertigen die Diagnose einer PS in der Adoleszenz • Allerdings noch keine hinreichende Zufriedenheit, die Besonderheiten des Jugendalters bei dieser Vorgehensweise altersangemessen abzubilden. • Mangel an Langzeitstudien, die Aufschluss über die Frage der Klassifizierbarkeit und Behandelbarkeit von Persönlichkeits-störungen im Jugendalter geben

  16. Diagnostik: IDCL Einsatzbereich: Die Checklisten sollen die psychiatrisch-psychologische Diagnosenstellung mit dem ICD-10-Klassifikationssystem erleichtern. Für Erwachsene konzipiert. Das Verfahren: Die Internationalen Diagnosen Checklisten (IDCL) berücksichtigen die «Forschungskriterien» zu ICD-10 Kapitel V(F). Ermöglicht sehr präzise Diagnosen im Sinne der ICD-10-Klassifikation Zuverlässigkeit: im ambulanten und stationären Bereich bewährt. seit 1995

  17. Diagnostik: IPDE • strukturiertes Interview zur Diagnostik von • Persönlichkeitsstörungen nach ICD-10 bei Erwachsenen • offizielles Instrument der WHO zur Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen • zuerst freier Einleitungsteil über den Hintergrund der Lebens- und Krankheitsgeschichte des Befragten, dann strukturierte Fragen • Zuverlässigkeit: • Inter-Rater- und Test-Retest-Reliabilität ergab hervorragende Übereinstimmungen • bei den Untersuchern. • In Anwendung seit 1996.

  18. Diagnostik: SKID-II Das SKID-II (1. Auflage, 1997) ist ein zweistufiges Verfahren, das für Erwachsene konzipiert wurde: Fragebogen: Items repräsentieren die Kriterien des DSM-IV, dient als Screening für die Merkmale der zwölf erfassten Persönlichkeitsstörungen Interview: Hier werden dann nur noch diejenigen Fragen gestellt, für die im Fragebogen eine «ja»-Antwort angekreuzt wurde. Durch dieses zweistufige Verfahren wird eine vergleichsweise geringe Durchführungszeit von ca. 30 min. für das Interview erreicht.

  19. Prävalenz Häufigkeit von Persönlichkeitsstörungen (Lieb et al., 2008)

  20. Prävalenz • Familiäre Häufung von Persönlichkeitsstörungen (Cheng et al, 2010) • Familiäre Häufungen • bei schizoider PS (Silverman et al., 1993) • bei zwanghafter PS (Calvo et al.,2009) • bei Borderline-PS (Weiss et al., 1996)

  21. Prävalenz im Jugendalter • Valide Diagnostik durch Instrumente, die für Erwachsene konzipiert sind (z.B. SKID-II) • Prävalenz von PS ist bei Einsatz strukturierter Interviews jedoch deutlich höher als durch Einschätzung der Kliniker • 40% in klinischen Stichproben von Adoleszenten oder Erwachsenen (z.B. Krischer & Sevecke, 2010) • 32,7% (SKID-II) vs. 10,9% (durch Kliniker) bei Jugend- • lichen (Wittchen et al., 1993)

  22. PS im Jugendalter - Komorbiditäten • ADHS und PS (vor allem antisoz. PST): 35% (Rösler & Retz, 2008) • Essstörungen und PST (vor allem BN): 40% (Herpertz-Dahlmann et al., 2005) • PTSD (bzw. Traumatisierungen) und PS: 44% von stat. beh. Jugendlichen mit Traumatisierungen erhalten Diagnose BPS (Herbst et al., 2009)

  23. Psychotherapie bei Persönlichkeitsstörungen • allgemeine Prinzipien im Jugendalter • Im Kindes- und Jugend: Psychotherapie = Methode der Wahl (AWMF Leitlinien) • Langfristig angelegt • Klarer Behandlungsfokus • Aktiv-strukturierender Ansatz • Ambulante Behandlung • Tragfähige Arbeitsbeziehung • Ggf. Behandlungsvertrag

  24. Psychotherapie bei Persönlichkeitsstörungen • Allgemeine Therapieziele im Jugendalter • Verbesserung von positiven Beziehungsaspekten • Verbesserung der Selbstkontrolle in Aufmerksamkeit und Affekt • Verbesserung der Selbstreflexion und Mentalisierung • Stärkung von Selbstwert und Identität • Reduktion von Risikoverhalten • Reduktion dysfunktionaler elterlicher Einflüsse

  25. Psychotherapie bei Persönlichkeitsstörungen • Manualisierte Therapieverfahren für das Erwachsenenalter: • Transference Focused Psychotherapy (TFP) • Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) • Schematherapie • Manualisierte Therapieverfahren für das Jugendalter: • Transference Focused Psychotherapy for Adolescents (TFP-A) • Dialektisch-Behaviorale Therapie für Adoleszente (DBT-A)

  26. Verlauf • Der längerfristige Verlauf von Persönlichkeitsstörungen mit Beginn im Jugendalter weist im jungen Erwachsenenalter erhöhte Prävalenzraten auf für: • Angststörungen • Affektive Störungen • Gewalt, Kriminalität und Suizidalität • Hohe Wahrscheinlichkeit einer Persistenz der PS bis ins Erwachsenenalter

  27. Borderline-Persönlichkeitsstörung • Definition, Klassifikation und Prävalenz • Ätiologie • Diagnostik • Therapie

  28. Definition und Klassifikation • Ursprünge des Begriffs Borderline-Persönlichkeitsstörung: • Grenze zwischen Psychose und Neurose • Heute ist die BPS durch vier wesentliche Verhaltensmuster charakterisiert (Herpertz-Dahlmann et al., 2008): • Impulsivität • affektive Instabilität • Instabilität in der Beziehungsgestaltung • Störungen der Kognition und Identitätsstörung

  29. Definition und Klassifikation • Symptome der BPS bei Kindern und Jugendlichen • (Steinhausen, 2010): • intensive, zugleich gestörte interpersonale Beziehungen • Störungen des Realitätssinnes (Denkstörung) • ausgeprägte frei flottierende Angst • impulsives Verhalten • ungleichmäßige oder gestörte Entwicklung

  30. Emotional instabile PersönlichkeitsstörungICD-10 (F60.3) • ICD-10 (F60.30) impulsiver Typus • Die allgemeinen Kriterien für eine Persönlichkeitsstörung (F60) müssen erfüllt sein. • Mindestens drei der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen, darunter 2.: • deutliche Tendenz, unerwartet und ohne Berücksichtigung der Konsequenzen zu handeln, • deutliche Tendenz zu Streitereien und Konflikten mit anderen, vor allem dann, wenn impulsive Handlungen unterbunden oder getadelt werden, • Neigung zu Ausbrüchen von Wut oder Gewalt mit Unfähigkeit zur Kontrolle explosiven Verhaltens, • Schwierigkeiten in der Beibehaltung von Handlungen, die nicht unmittelbar belohnt werden, • unbeständige und launische Stimmung.

  31. Emotional instabile PersönlichkeitsstörungICD-10 (F60.3) • ICD-10 (F60.31) Borderline-Typus • Die allgemeinen Kriterien für eine Persönlichkeitsstörung (F60) müssen erfüllt sein. • Mindestens drei der unter F60.30 B erwähnten Kriterien müssen vorliegen und zusätzlich mindestens zwei der folgenden Eigenschaften und Verhaltensweisen: • Störungen und Unsicherheit bezüglich Selbstbild, Zielen und "inneren Präferenzen" (einschließlich sexueller), • Neigung, sich in intensive, aber instabile Beziehungen einzulassen, oft mit der Folge von emotionalen Krisen, • übertriebene Bemühungen, das Verlassenwerden zu vermeiden, • wiederholt Drohungen oder Handlungen mit Selbstbeschädigung, • anhaltende Gefühle von Leere.

  32. Prävalenz der Borderline-Störung • Prävalenz in erwachsener Allgemeinbevölkerung: 0,8-2 % • Geschlechterverteilung 50:50 • 70 % weibliche Patienten in Psychotherapie • Männliche Patienten neigen eher zu Fremdaggression als zu Selbstverletzungen → Forensik, Justiz • Prävalenz im Jugendalter: keine repräsentativen und validen Angaben

  33. Ätiologie: Bio-Psycho-Soziales Entstehungsmodell der BPS genetische Belastung psychosoziale Faktoren Störung der Affektregulation hohe Dissoziationsneigung negative Rückkopplung Löschungsresistenz dysfunktionale Grundannahmen mangelhafte psychosoziale Realitätseinordnung Rückgriff auf dysfunktionale Bewältigungsstrategien Bohus & Wolf (2009)

  34. Diagnostik der BPS: BPI • erster deutschsprachiger Fragebogen zur Erfassung der Borderline-Persönlichkeitsstörung bei Erwachsenen • Aufbauend auf dem Konzept der Borderline-Persönlichkeitsorganisation von Kernberg • 53 Items/4 Skalen: • Entfremdungserlebnisse und Identitäts-Diffusion (ID) • Primitive Abwehrmechanismen und Objektbeziehungen (AB) • Mangelhafte Realitätsprüfung (R) • Angst vor Nähe (N) • Cut-Off-Wert ermittelt zur Unterscheidung der Borderline-Störung von Neurosen einerseits und Schizophrenien andererseits • Durchführungszeit ca. 20 Minuten. • In Anwendung seit 1997.

  35. Diagnostik der BPS: Borderline-Symptom-Liste (BSL) Selbstrating-Instrument (Bohus et al., 2001) mit 95 Items, die anhand einer fünfstufigen Likertskala (0=überhaupt nicht, 4= sehr stark) beurteilt werden können 7 Subskalen: Selbstwahrnehmung, Affektregulation, Autoaggression, Dysphorie, soziale Isolation, Intrusionen, Feindseligkeit • Zusätzlich wird mittels einer visuellen Analogskala die aktuelle psychische Befindlichkeit erhoben. • mit Hilfe der BSL-Ergänzungsskala kann das Ausmaß der aktuellen dysfunktionalen Verhaltensweisen erfasst werden.

  36. Differentialdiagnose und Komorbidität Westen et al., American Journal of Psychiatry 163: 846-856, 2006

  37. Verlauf und Prognose der BPS • • BPS entwickelt sich in der Regel in der frühen Adoleszenz • bimodale Verteilung (nach Jerschke et al. 1998): • großer Teil zeigt bereits mit 14 Jahren Verhaltensauffälligkeiten, die stationär behandelt wurden, zweite Gruppe wurde erstmals mit 24 Jahren stationär behandelt • retrospektiv berichten ca. 30 % der erwachsenen Borderline-Patientinnen Selbstverletzungen bereits im Grundschulalter • Suizidrate der BPS liegt bei 5-8%, Risikofaktoren: impulsive Handlungsmuster, höheres Lebensalter, Depressionen, komorbide antisoziale PS, Selbstverletzungen und frühkindlicher Missbrauch

  38. Psychotherapie bei BPS • Manualisierte Therapieverfahren für das Erwachsenenalter: • Transference Focused Psychotherapy (TFP) • Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) • Schematherapie • Manualisierte Therapieverfahren für das Jugendalter: • Transference Focused Psychotherapy for Adolescents (TFP-A) • Dialektisch-Behaviorale Therapie für Adoleszente (DBT-A)

  39. Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) • • von Marsha M. Linehan entwickelte manualisierte Psychotherapie bei BPS • Kombination von Elementen kognitiver Verhaltenstherapie, Zen-Buddismus und dialektischen Behandlungsstrategien (Balance von Akzeptanz und Veränderung) • Basiert auf einem kombinierten Modell von Motivationsförderung und Aufbau von Verhaltensfertigkeiten • Einzeltherapie und Fertigkeiten-Trainingsgruppe • Telefonkontakte in Krisensituationen

  40. DBT-A • Adaptation der DBT für die Arbeit mit Jugendlichen (Rathus & Miller, 2000) • deutsche Übersetzung und Modifikation durch Böhme et al. (2002) und Fleischhaker et al. (2005) • Eltern nehmen an der wöchentlichen Fertigkeitsgruppe teil • Ergänzung des Moduls „Walking the Middle Path“ in der Fertigkeiten-Trainingsgruppe (Bearbeitung jugend- und familienspezifischer Dilemmata)

  41. DBT-A • Ablauf • Diagnostik-Phase • Commitment-Phase • Umfassende Zustimmung zur Therapie muss erfolgen, sonst Bedenkzeit • Behandlungs-Phase • Dauer • ambulant 16 Wochen (pro Woche 1h Einzeltherapie und 2h Gruppentherapie) • Im Anschluss an Therapie: wöchentliche Follow-up-Gruppe für die Jugendlichen • Wöchentliche Therapeuten-Team-Besprechungen

  42. DBT-A Hierarchie der Behandlungsziele bei der Einzeltherapie der DBT-A Behandlung (Fleischhaker & Schulz, 2010)

  43. DBT-A Jugend- und familienspezifische dialektische Dilemmata mit Lernvorgaben der DBT-A Behandlung (Fleischhaker & Schulz, 2010)

  44. DBT-A Probleme und Fertigkeiten, die in der Familien-Fertigkeiten-Trainingsgruppe behandelt werden (Fleischhaker & Schulz, 2010)

  45. DBT-A • Einzeltherapie • Vor allem verhaltenstherapeutische Elemente • Verhaltensanalysen • Verstärkerpläne • Erstellen der Behandlungsplanung • Förderung und Stärkung der Veränderungsmotivation • Unterstützung, neu erlernte Verhaltensweisen in den Alltag zu übertragen

  46. Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)

  47. Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)

  48. DBT-A Schema über den Ablauf der Fertigkeitengruppe während der DBT-A Behandlung (Fleischhaker & Schulz, 2010)

  49. DBT-A • Gruppentherapie (Fertigkeitstraining) • Innere Achtsamkeit (4h) • Stresstoleranz (3h) • Emotionsregulation (3h) • Zwischenmenschliche Fertigkeiten (3h) • „Walking themiddlepath“ (3h)

  50. Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)

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