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Jugendsprache

Jugendsprache. 15.05.2012. Jugendsprache. altersspe zifische Variet ät Szene- und Gruppensprachen geschlechtsspezifische und regionale Unterschiede vorwiegend mündlich Jugendliche: zwischen 11 und 14 Jahren bis zur Postadoleszenz Geheimsprache, sog. Code-Charakter

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  1. Jugendsprache 15.05.2012

  2. Jugendsprache • altersspezifischeVarietät • Szene- und Gruppensprachen • geschlechtsspezifische und regionale Unterschiede • vorwiegend mündlich • Jugendliche: zwischen 11 und 14 Jahren bis zur Postadoleszenz • Geheimsprache, sog. Code-Charakter • Vorläufer: Studentensprache, Rotwelsch als ehemalige Gaunersprache (Kneipe ehemals ‚Diebesherberge‘) Rotwelsch: 13. Jh. (Rot = gaunersprachlich ‚Bettler‘ ; welsch = erst ‚romanisch‘ später ‚unverständliche Sprache‘) Wortschatz: • Sonderbedeutungen bekannter Wörter (Blech, Schotter, Linsen ‚Geld‘; Polyp ‚Polizist‘) • umgedeutete Anleihen aus dem Hebräischen (Torf, Kies, Moos ‚Geld‘, Mischpoke, Schmiere ‚Polizei‘; Kittchen, Knast ‚Gefängnis‘) und dem Romani (Zaster ‚Geld‘)

  3. Jugendsprache • Seit den 1970er Jahren als internationales Phänomen, wegen vergleichbarer Aktionsräume (Musik, Freizeit, Sozialkontakte), Medien, Werbung Kennzeichen der Jugendsprache • Elemente der Standardsprache werden zu einem subkulturspezifischen Stilmuster zusammengefügt - Bricolage -  Die spielerische Bastelei mit verschiedenen Sprechstilen ) • Kurzwörter: Alko, Alki ‚Alkoholiker‘, Alk ‚Alkohol‘, Proll, Prolo ‚Prolet‘ • Reihenbildende Ableitungen: Chauvi, Hirni, Groupie, Schlaffi, Schleimi • Bedeutungsvariation durch Valenzänderung: auf etwas abfahren ‚etw. toll finden‘, • Bedeutungsveränderung/-erweiterung: Penner ‚Landstreicher‘  ‚unangenehmer Mensch‘; geil (Wuchern von Pflanzen; sexuelles Verlangen)  ‚spitze, super‘; ätzend (Eigenschaft von Säuren)  ‚schlecht‘

  4. Jugendsprache • Bildliche Ausdrucksweisen: Biene, Mieze ‚schöne Frau‘; Flasche ‚unfähiger Mensch’ • Witzige Redensarten: Ich glaub, mein Hamster bohnert ‚ich bin aufs Höchste erstaunt, überrascht, empört, entrüstet‘ • Sprachspiele: Du hast keine Chance, also nutze sie • Anglizismen: gefrustet sein, Connections haben, Insider Schneller Wandel, enorme Produktivität Kaum adäquat lexikographisch erfassbar. Fragliche Aktualität der Wörterbücher zur Jugendsprache Destandardisierung / Restandardisierung – Wechselwirkung zwischen Standardsprache und Jugendsprache

  5. Literatur: Bussmann, Hadumod. Lexikon der Sprachwissenschaft mit 14 Tabellen. Stuttgart: Kröner, 2008. (ili neko drugo izdanje) Henne, Helmut.Jugend und ihre Sprache. Walter de Gruyter: Berlin[u.a.] 1986.  (ili neko drugo izdanje)

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