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Phonologie I

Phonologie I. Bistra Andreeva Wintersemester 2003/Sitzung 1. Zeitplan. Seminar Hausaufgabe 30.10. IPA-Test Spencer Kapitel 1 (ohne 1.2.1.3, Phonetik vs. Phonologie 1.2.2.3 und 1.3) = 33 S., Übungsblatt 1 6.11. Phonetik vs. Phonologie Spencer Kapitel 2 = 24 S.

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Presentation Transcript


  1. Phonologie I Bistra Andreeva Wintersemester 2003/Sitzung 1

  2. Zeitplan Seminar Hausaufgabe 30.10. IPA-Test Spencer Kapitel 1 (ohne 1.2.1.3, Phonetik vs. Phonologie 1.2.2.3 und 1.3) = 33 S., Übungsblatt 1 6.11. Phonetik vs. Phonologie Spencer Kapitel 2 = 24 S. 13.11. Phonologische Prozesse Spencer 3.0, 3.1, 3.2 und 3.3 = 18 S. Übungsblatt 2 20.11. Sonorität & Silbifizierung Spencer 3.4, 3.5 = 13 S. Übungsblatt 3 27.11. Merkmalsbeschreibung Spencer 4.0, 4.1, 4.2 und 4.3 = 15 S. 4.12. Unterspezifikation, Spencer 4.4, 4.5, 4.6 und 5.1 = 21 S. Regeln und Merkmale

  3. Zeitplan Seminar Hausaufgabe 11.12.Zwischenklausur Spencer 5.3 Gussenhoven & Jacobs Kapitel 6 und 9 18.12. Geordnete Regeln Spencer 5.2 Representing tone Gussenhoven & Jacobs Kapitel 11 25.12. Ferien 1.12. Ferien

  4. Zeitplan Seminar Hausaufgabe 8.01. Evtl. entfällt 15.01. Feature Geometry Gussenhoven & Jacobs Kapitel 3 22.01. Feature Geometry 29.01. Optimalitätstheorie 5.02. Optimalitätstheorie 12.02. Wiederholung 19.02. Klausur

  5. Literatur • Spencer, Andrew (1996): Phonology (Blackwell, Oxford) • Gussenhoven, Carlos & Jacobs, Haike (1998): Understanding Phonology. Understanding Language Series (Arnold, London)

  6. Literaturempfehlung • Kohler, Klaus (1977, 21994): Einführung in die Phonetik des Deutschen (Erich Schmidt, Berlin) • Ternes, Elmar (1987, 21999): Einführung in die Phonologie (Wissenschaftliche Buchges., Darmstadt) • Heike, Georg (1974): Phonologie (Metzler, Stuttgart)

  7. Literaturempfehlung • Saussure, Ferdinand de (1967): Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft (2.Aufl., Berlin) • Trubetzkoy, Nikolaj S. (1958, 1962): Grundzüge der Phonologie (3.Aufl., Göttingen. 1.Aufl. 1939) • Jones, Daniel (1967): The Phoneme: its nature and use (Cambridge University Press, London)

  8. Literaturempfehlung • Kenstowicz, Michael (1994): Phonology in generative grammar (Blackwell, Oxford) • Shane, Sanford A. (1973): Generative Phonology (Prentice-Hall, Inc., Englewood Cliffs, New Jersey) • Goldsmith, John A. (1976): Autosegmental Phonology (Blackwell, Oxford)

  9. Gegenstand der Phonologie • Als Disziplin der Sprachwissenschaft befaßt sich die Phonologie mit den kleinsten Elementen der Sprache als Sprachgebilde (Phonemen) und ihren Merkmalen.

  10. Begründung der Phonologie • Als den Begründer der Phonologie sehen viele Wissenschaftler Nikolaj Sergejevitsch Trubetzkoy und mit ihm die Prager Schule an. • Die Prager Schule entwickelt sich auf der Grundlage des Prager Linguistischen Zirkels, der sich 1926 auf Anregung von V. Mathesius in Prag zusammenfand. • B. Havranek, B. Trnka, V.Skalicka, J. Vachek (CZ); A.W.de Groot (NL); K. Bühler (D); D. Jones (UK); E. Beneviste, A. Martinet (F); N.S. Trubetzkoy, S. Karcevskij, R. Jakobson (R)

  11. Begründung der Phonologie • Die Grundlagen wurden v.a. von Trubetzkoy und Jakobson ausgearbeitet. • Die am ersten Linguistenkongreß 1928 in den Haag vorgetragenen Thesen zur Phonologie wurden zum Programm des Prager Linguistischen Kreises. • Sie bilden auch die Grundlage, aus der Trubetzkoy seine „Grundzüge der Phonologie“ (1939) entwickelte.

  12. Begründung der Phonologie Die Thesen sieht Trubetzkoy als • „... ein kurzes Programm, wo die strenge Scheidung der Sprechaktlautlehre von der Sprachgebildelautlehre deutlich und klar formuliert und ausserdem mit der Forderung nach ganzheitlicher Betrachtung, nach Untersuchung der Strukturgesetze der phonologischen Systeme und nach Ausdehnung dieser Grundgesetze nicht nur auf die beschreibende, sondern auch auf die historische Lautlehre verknüpft wurde.“

  13. Strukturalismus • Der Strukturalismus umfaßt eine ganze Reihe von Schulen, die sich zum Teil voneinander unterscheiden • Die Strukturalisten behandeln die Sprache als System und das System als Struktur

  14. Strukturalismus • Prager Schule • Kopenhagener Schule - V. Brøndal, H. Uldall, L. Hjelmslev (Prolegomena to a Theory of Language, 1963) • Deskriptivismus (USA) - E. Sapir, L. Bloomfield (Language, 1943, 21955) • Distributionalismus (USA) -Z.B. Harris (Methods in Structural Linguistics, 1951), G.L. Trager, H. L. Smith, Ch. H. Hockett

  15. Strukturalismus • Ferdinand de Saussure (1857-1913) -unmittelbarer Vorläufer der Strukturalismus • theoretische Grundlage - die im „Cours de linguistique générale“ postulierten linguistischen „Theoreme“ von de Saussure (erschienen 1916)

  16. Strukturalismus • das Langue-Parole-Theorem • das Synchronie-Diachronie Theorem • das Paradigmatik-Syntagmatik-Theorem

  17. Phonologie Phonetik Langue-Parole-Theorem • „langue“ = Sprachgebilde - die Sprache als Objekt linguistischer Erkenntnisse - die Sprache als synchronisches System • „parole“ = Sprechakt - die eigentliche, in der Zeit ablaufende, individuell gestaltete Rede

  18. Phonologie Phonetik Langue-Parole-Theorem • • richtet ihre Aufmerksamkeit auf die kleinsten Einheiten der gesprochenen Sprache, die eine sprachliche Funktion ausüben. • • gewinnt ihre Einheiten, die Phoneme, durch Vergleich und Abstraktion und eliminiert eine Vielzahl von Details. • widmet sich dem akustischen Realitäts-bereich der konkreten Sprachäußerung im Einzelfall, die im Falle der Lautsprachlichen Äußerung hörbar ist.

  19. Phonologie • abstrakt, invariant „Im Gegensatz zum immer einmaligen Sprechakt ist ... das Sprachgebilde etwas Allgemeines und Konstantes. Das Sprachgebilde besteht im Bewußtsein aller Mitglieder der gegebenen Sprachgenossenschaft und liegt unzähligen konkreten Sprechakten zugrunde.“ Trubetzkoy (1971), S.5; „Grundzüge der Phonologie“ konkret, variabel Phonetik Langue-Parole-Theorem

  20. „Ohne Zweifel sind diese zwei Objekte eng miteinander verbunden; man braucht die Sprache, um die Rede verständlich und eindrucksvoll zu gestalten; und man braucht die Rede, um die Sprache aufstellen zu können.“ Saussure (1992), S.50; bulg. Übersetzung des „Cours“ Langue-Parole-Theorem • Phonologie und Phonetik sind jedoch so eng aufeinander bezogen, daß man ihr Verhältnis als einander ergänzend, komplementär bezeichnen könnte.

  21. Synchronie-Diachronie-Theorem • Zwei autonome Forschungsverfahren in der Sprachwissenschaft • Priorität hat die synchronische Betrachtungsweise • synchron - Untersuchung eines sprachlichen Zustandes zu einem bestimmten Zeitpunkt • die Veränderungen sprachlicher Phänomene kann man als Funktion der Zeit (Diachronie) erst dann beschreiben, wenn vorher sie zu verschiedenen Zeitpunkten synchronisch erfaßt worden sind.

  22. Syntagmatik-Paradigmatik-Theorem • syntagmatische Beziehungen zwischen den sprachlichen Zeichen: beruhen auf dem linearen Charakter der sprachlichen Kommunikationskette, der es nicht zuläßt daß zwei Elemente gleichzeitig realisiert erscheinen - „in praesentia“ • paradigmatische (assoziative) Beziehungen: in der assoziativen Ordnung opponiert ein Element mit solchen anderen Elementen, mit denen es durch Ähnlichkeit oder aufgrund gemeinsamer Unterschiede „etwas gemein“ hat - „in absentia“

  23. Grundbegriffe der Phonologie Die Phonologie untersucht sowohl die einzel-sprachlichen als auch die universellen lautlichen Regelmäßigkeiten. Dabei erweisen sich die folgenden Aspekte von besonderer Bedeutung: 1. Einzelsprachliche Phoneminventare Wörter bestehen aus einzelnen Lauten, den Phonemen, die, isoliert betrachtet, normalerweise inhaltslos sind. Die Phonologie fragt hier nach dem jeweiligen Inventar: Welche Phoneme gibt es in welchen Sprachen?

  24. Grundbegriffe der Phonologie 2. Allophonie Manche Laute ändern sich in bestimmten Kontexten. z.B. Ich-Laut/Ach-Laut Alternation: Buch[bux]/Bücher [by], Bach[bax]/Bächlein [blan]

  25. Grundbegriffe der Phonologie 3. Phonotaktik Nicht jeder Laut kann in einer Sprache in jeder Position vorkommen, denn die Distribution der Laute unterliegt gewissen sog. phonotaktischen Beschränkungen. Im Deutschen kann z.B. vor zwei Konsonanten nur [] oder (seltener) [s] auftreten; die Abfolgen tn, dn, ln… sind am Wortanfang nicht erlaubt.

  26. Grundbegriffe der Phonologie Auslautverhärtung: /b/, /d/ und /g/ werden am Ende einer Silbe als [p], [t] und [k] ausgesprochen: Körbe/Korb[], Kinder/Kind, kindlich,Kindchen [knt], Ärger/arg, arglos [ak].

  27. Phonem - Phon - Allophon Nach Trubetzkoy: ”Phonologische Einheiten, die sich vom Standpunkt der betreffenden Sprache nicht in noch kürzere aufeinanderfolgende phonologische Einheiten zerlegen lassen, nennen wir Phoneme. Somit ist das Phonem die kleinste phonologische Einheit der gegebenen Sprache.” (1939:34)

  28. Phonem - Phon - Allophon • Das Phonem ist die kleinste bedeutungs-differenzierende Einheit innerhalb einer Sprache. • Phoneme werden zwischen Schrägstriche / / geschrieben (phonemische Transkription). • Minimalpaare des Deutschen unterscheiden sich nur durch ein Phonem.

  29. Phonem - Phon - Allophon Tür, Tor /y/ und /o/ sind Phoneme des Dt. Not, tot, Boot /n/, /t/ und /b/ sind Phoneme des Dt. Buch, Bach /u/ und /a/ sind Phoneme des Dt. Räume, Säume // und /z/ sind Phoneme des Dt.

  30. Phonem - Phon - Allophon Man unterscheidet zwischen Phonem, Phon und Allophon, wobei: • das Phon dieEinheit der phonetischen Beschreibung und das Phonem die der phonologischen Beschrei- bung ist. • das Phon ist also hinsichtlich seiner Funktion im phonologischen System (noch) nicht analysiert.

  31. Phonem - Phon- Allophon Allophone sind Realisierungsvarianten von Phonemen. Im Deutschen sind die Laute [ç] und [x] zwei Phone, aber sie sind Allophone eines Phonems. [ç] kommt nur in Umgebungen vor, in denen [x] nicht vorkommt und umgekehrt; die beiden Laute stehen damit in komplementärer Distribution. [x]vor hinteren Vokalen: Buch, Loch, Bach [ç]in allen anderen Kontexten: Bücher, Löcher, Bäche, ich, Milch,Chemie,

  32. Phonem - Phon- Allophon Der Phonembegriff ist also mit dem Begriff der phonologischen Opposition und dem des Kontrasts eng verbunden. /x/ [ç] [x] Ein Phonem ist eine Klasse phonetisch ähnlicher Phone, die in komplementärer Distribution (kontext bedingt) sein können, aber nicht müssen (freie Varianten).

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