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Prof. Dr. med. Bernhard K. Krämer Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II

15. Oberpfälzer Gesundheitsforum Thema: „Bluthochdruck und Schlaganfall“. Weiden, 19. September 2001. Die Bluthochdruckkrankheit als Zivilisationskrankheit mit besonderer Bedeutung Was macht sie so gefährlich?. Prof. Dr. med. Bernhard K. Krämer

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  1. 15. Oberpfälzer Gesundheitsforum Thema: „Bluthochdruck und Schlaganfall“ • Weiden, 19. September 2001 Die Bluthochdruckkrankheit als Zivilisationskrankheit mit besonderer Bedeutung Was macht sie so gefährlich? Prof. Dr. med. Bernhard K. Krämer Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II Klinikum der Universität Regensburg

  2. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • 20-25 % der Erwachsenen in Deutschland haben einen Bluthochdruck!! • Davon • ein Viertel nicht bekannt • ein Viertel bekannt, aber nicht behandelt • ein Viertel bekannt, nicht ausreichend behandelt • nur ein Viertel bekannt und ausreichend behandelt

  3. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • Hoher Blutdruck wird definiert als • systolischer (erster) Blutdruck >140 mmHg und/oder • diastolischer (zweiter) Blutdruck >90 mmHg • Frühere Aussagen 100 + Lebensalter sei „normaler“ systolischer Blutdruck ist falsch!! • Beim älteren Patienten häufig nur systolischer Blutdruck erhöht z.B. 180/70 mmHg mit hohem Risiko

  4. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • Diagnosestellung erst nach • 3 maliger Messung an mindestens 2 Tagen • Messung nach 5 Minuten in Ruhe im Sitzen • Blutdruckmanschette in Herzhöhe • Blutdruckselbstmessung für die meisten Patienten sinnvoll/vorzugsweise Oberarmmanschette • eventuell 24-Stunden-Blutdruckmessung zur Frage „Weißkittelhochdruck“

  5. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • Symptomewie Kopfschmerzen, Schwindel, Nasenbluten, Ohrgeräusche sind nicht unterschiedlich häufig beim Vergleich von Personen mit normalem Blutdruck vs leichtem/mäßigen Bluthochdruck • Damit ist der Bluthochdruck anfangs fast immer symptomarm bzw. symptomfrei („Tut nicht weh!!“) • Diese Tatsache führt häufig dazu, daß die Bluthochdruckerkrankung nicht ernst genug genommen wird und dementsprechend unbehandelt bleibt

  6. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • Ursachen des Hochdrucks • zu ~ 90-95 % sogenannte primäre Hypertonie: Dies bedeutet, daß keine Hochdruckursache faßbar ist; häufig „familiär“ • Rest: sekundäre Hypertonieursachen • Nierenarterienstenose • Hyperaldosteronismus • Nierenerkrankungen • Phäochromocytom • Antikonzeptiva („Pille“), Lakritze

  7. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • häufigsteKrankheitsursache für • Schlaganfall!! • Herzinsuffizienz („Herzschwäche“)!! • Aortendissektion (lebensgefährlicher Einriß in Körperschlagader) • wichtige Krankheitsursache für • pAVK (periphere arterielle Verschlußkrankheit; „Schaufensterkrankheit“) • KHK (koronare Herzerkrankung) • Nierenarterienstenose/Nierengewebserkrankung

  8. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • Behandlungsmöglichkeiten • nicht-medikamentös: mit den ersten 3 Maßnahmen sind Reduktionen des Blutdrucks um jeweils 5-10 mmHg möglich • Gewichtsreduktion • kochsalzarme Kost (~ 5g NaCl/Tag) • Diät reich an Obst, Gemüse, fettarmen Molkereiprodukten • Ausdauertraining • Einschränkung des Alkoholkonsums

  9. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • Exkurs zu Niere, Kochsalz und Hochdruck: Nei Ching ~ 2698-2598 v. Christus: „Um festszustellen of Yin oder Yang überwiegt muß man einen sanften Puls mit niedriger Spannung von einem harten und pochenden Puls unterscheiden. Falls im Essen zu viel Salz verwendet wird, verhärtet sich der Puls.“ • L. Ambard, E. Beaujard verwendeten 1904 in Frankreich eine kochsalzarme Diät zur Blutdrucksenkung

  10. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • Exkurs zu Niere, Kochsalz und Hochdruck: • im Blutplasma (ca. 3,5 L) und in der interstitiellen Flüssigkeit (ca. 10,5 L) ist Kochsalz das osmotisch wichtigste Salz (8 g/L) • Gesamtkörperbestand von etwa 140 g Kochsalz • 1500 g Kochsalz werden täglich durch die Niere abgepreßt (filtriert) und gelangen so in den Primärharn • 99 % werden in den Harnkanälchen (Tubuli) wieder aufgenommen (rückresorbiert) und somit etwa 10-15 g Kochsalz/Tag ausgeschieden

  11. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • Exkurs zu Niere, Kochsalz und Hochdruck: Kochsalz in der Nahrung befindet sich zu • 10-15 % natürlicherweise in den Nahrungsmitteln • wird in bis zu 75 % bei der Nahrungsherstellung hinzugefügt • wird zu 10-25 % durch Kochen und Speisesalz beigesteuert

  12. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • Behandlungsmöglichkeiten • medikamentös • Diuretikum („Wassertablette“) • Betablocker • ACE-Hemmer (AII-Rezeptor-Antagonist) • Kalziumantagonist (langwirksam) • Alphablocker • zentralwirksame Medikamente (Clonidin) • Die antihypertensive Behandlung ist in der Regel eine Dauertherapie und muß regelmäßig eingenommen werden. Zielblutdruck <135/85 mmHg bei Selbstmessung

  13. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • Behandlungsmöglichkeiten • medikamentös • Häufig müssen blutdrucksenkende Medikamente kombiniert werden z.B. 2- oder 3-fach Kombinationen aus Diuretikum, Betablocker und ACE-Hemmer • Die Kombination mehrerer niedrig-dosierter Medikamente ist häufig besonders gut verträglich • Die Suche nach einer Einzelsubstanz („Wunderdroge“) die den Blutdruck normalisiert ist häufig erfolglos

  14. Die Bluthochdruckkrankheit (Hypertonie) • Warum Zivilisationskrankheit? • Überangebot an Nahrung • Zusammensetzung der Nahrung (reich an Fetten, arm an Obst und Gemüse) • Überangebot an Kochsalz (10-15 g/Tag, bei Naturvölkern < 0,6 g/Tag) • hoher Alkoholkonsum • Bewegungsarmut • hohes Lebensalter

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