1 / 44

Effiziente und umweltfreundliche Nutzung von Kohlenstoff zur Elektrizitätserzeugung

DPG Tagung 2009, Hamburg. Effiziente und umweltfreundliche Nutzung von Kohlenstoff zur Elektrizitätserzeugung. Simon Nürnberger 1 , Rainer Bußar 1,2 , Björn Franke 1 und Ulrich Stimming 1,2. 1 ZAE Bayern, Abteilung 1: Technik für Energiesysteme und Erneuerbare Energien,

tam
Download Presentation

Effiziente und umweltfreundliche Nutzung von Kohlenstoff zur Elektrizitätserzeugung

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. DPG Tagung 2009, Hamburg Effiziente und umweltfreundliche Nutzung von Kohlenstoff zur Elektrizitätserzeugung Simon Nürnberger1, Rainer Bußar1,2, Björn Franke1 und Ulrich Stimming1,2 1 ZAE Bayern, Abteilung 1: Technik für Energiesysteme und Erneuerbare Energien, Walther-Meißner-Straße 6, 85748 Garching 2 Technische Universität München, Physik Department E19, Grenzflächen und Energieumwandlung, James-Franck-Straße 1, 85748 Garching Für die Mitarbeit der Abteilung 3 des ZAE Bayern in Erlangen bei der Materialentwicklung wird gedankt.

  2. Primärenergie: Reserven, Ressourcen und Verbrauch; Motivation und Vorteile von Direkt-Brennstoffzellen; Bisher realisierte Konzepte für Direktkarbon-Brennstoffzellen; Kohlenstoff-Elektrooxidation in einer SOFC; Zusammenfassung und Ausblick. Gliederung

  3. Primärenergieverbrauch 2003 Uran als Primärenergieträger (Quelle: Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) „Statusbericht Energieversorgung in Deutschland“, 2006) *7% of 443 EJ = 31 EJ = 51200 t Natururan

  4. Weltweiter Elektrizitätsbedarf: Prognose bis 2030

  5. Primärenergieträger: Situation 2006 Tabelle 1: Verfügbarkeit der wichtigsten Energieträger (Stand Dezember 2005) Quelle: Kurzstudie; Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Rohstoffen, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, 2005; (1t Uran entspricht 410 bis 674 TJ, Tabellenwerte wurde aus dem unteren Wert berechnet) a) RAR (hinreichend gesicherte Vorräte) gewinnbar bis 40$/kg U; b) Summe aus RAR gewinnbar bis 130$/kg U und EAR (estimated additional resources); c) Spekulative Ressourcen Die Situation ist gekennzeichnet durch begrenzte Reserven und das CO2 Emissionsproblem

  6. 34,0% 42,7% -3,4% Auxiliaries -2,2 % Veränderung: +1,2 % 0 Air Separation -6,8 % -6,8 % 0 CO2 Compression -3,5 % -3,5 % gesamter Aufwand: -8,7 % Punkte Direct Comparison EKU 2008 , Dr. Gerhard Luther nach Vattenfall

  7. Chemische Energie Elektrische Energie Thermische Energie Mechanische Energie • Konventionelle Verbrennungskraftwerke • Durch Carnot-Wirkungsgrad begrenzt • In der Praxis erreichte elektrische Wirkungsgrade ca. 40 %

  8. BZ Chemische Energie Elektrische Energie Thermische Energie Mechanische Energie • Konventionelle Verbrennungskraftwerke • Durch Carnot-Wirkungsgrad begrenzt • In der Praxis erreichte elektrische Wirkungsgrade ca. 40 % • Brennstoffzelle (BZ) • Direkte und effiziente Umwandlung von chemischer in elektrische Energie

  9. BZ Chemische Energie Elektrische Energie Thermische Energie Mechanische Energie • Direkt-Kohlenstoff-Brennstoffzelle (DCFC) • Direkte und effiziente Umwandlung der in Kohlenstoff gespeicherter chemischer Energie in Elektrizität, • Hoher thermodynamischer Wirkungsgrad, • In der Praxis erreichte elektrische Wirkungsgrade bis 80%, • CO2 entsteht an der Anode in vergleichsweise reiner Form, • Hohe Flexibilität bezüglich der Anlagengröße.

  10. Elektrifizierung verschiedener Energieträger in Brennstoffzellen Thermodynamischer Wirkungsgrad η: ΔG/ΔH = 1- T ΔS Tabelle 2: Thermodynamischer Wirkungsgrad: DG°/DH° (R.T.) DG/DH (800°C) H2+ 1/2 O2 H2O 0.94 0.76 CH3OH + 3/2 O2 CO2 + 2 H2O 0.96 0.88 C2H5OH + 3 O2 2 CO2 + 3 H2O 0.97 1.0 CH4 + 2 O2 CO2 + 2 H2O 1.0 1.0 C2H6 + 7/2 O2 2 CO2 + 3 H2O 0.99 1.0 CO + 1/2 O2 CO2 0.91 0.67 C + O2 CO2 0.99 1.02 - 2e- - 6e- - 12e- - 8e- - 14e- - 2e- - 4e-

  11. Hochtemperatur-Brennstoffzellen – Vorteile • Hohe elektrische Wirkungsgrade • ~ 50% @ < 1 MW, ~ 60% @ > 1 MW (e.g. Kombiprozess). • Verminderte Schadstoffemissionen • Kein SOx oder NOx; verminderte CO2 Emissionen. • Kraftwärme-Kopplungs Potential • Abwärme auf hohem Temperaturniveau (Heiz- und Kühlanwendungen). • Hohe Brennstoffflexibilität • Wasserstoff, Methanol/Ethanol, Biogas/Erdgas,langkettige Kohlenwasserstoffe (Diesel/Ottokraftstoff), Kohlenstoff • Größenflexibilität • Modularer Aufbau erlaubt hohe Größenflexibilität.

  12. Wird Kohle vergast und in Gas- und Dampf-Kraftwerken umgesetzt, muss die Anlage im 100 MW Bereich liegen; DCFC bietet deutlich größere Flexibilität bei der Anlagengröße (wenige kW bis MW); Keine neuartige Brennstoffzellentechnologie notwendig  Verwendung existierender, jedoch modifizierter SOFC-Systeme oder Schmelzcarbonat Brennstoffzellen (MCFC-Systeme) möglich. Motivation für eine Direktverstromung von Kohlenstoff Aspekte der Anlagengröße und -flexibilität

  13. Direkte Nutzung von Kohle als Brennstoff (eine Aufreinigung ist erforderlich); Hohe Verfügbarkeit an Kohle (~200 Jahre Reichweite bei gleich bleibender Förderung); Möglichkeit der Nutzung von karbonisierter Biomasse nach Pyrolyse bzw. hydrothermaler Karbonisierung, damit negative CO2-Bilanz möglich; Auch hochkohlenstoffhaltiger Abfall kann als Brennstoff verwendet werden. Motivation für eine Direktverstromung von Kohlenstoff Aspekte der Brennstoffe

  14. Realisierte Konzepte, Stand der Technik 1896 W. Jacques – Kohlenstoffstab als Anode in einer Kohlenstoff/Luft-Batterie Tabelle 3: Übersicht über den Stand von DCFC - Konzepten D. X. Cao, Y. Sun, G. L. Wang, Journal of Power Sources 2007, 167, 250.;B. Heydorn, S. Crouch-baker, The Fuel Cell Review 2006.* US Patent 5376469

  15. Realisierte Konzepte und Stand der Technik: MC-DCFC - Zelltests mit Größen von 3-60 cm2 - ca. 30 C-Materialien getestet (50-125 mW cm-2) - h=80% @ 0,8V (0,2 W cm-2) - Einwochenbetrieb mit period. Befüllung - Experimentierzellen von 3 W auf stabelbare 75-150 W Zellen (5 Zeller mit 750 cm2) Anodenreaktion: C + 2CO32-  3CO2 + 4e- Kathodenreaktion: O2 + 2CO2 + 4e-  2CO32- Gesamtreaktion: O2 + C  CO2 Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) Quellen: THE FUEL CELL REVIEW Dec/Jan 2006 J. F. Cooper, Fuel Cell Seminar, Palm Springs, 2005

  16. Realisierte Konzepte und Stand der Technik: LTA-SOFCs Konzept der CellTech, Westborough, MA (gegründet 1998) LTA-SOFC: liquid tin anode SOFC H2O, CO2 H2, CO, Cx Gen 3.0 und Gen 3.1 Direktoxidations- Brennstoffzellen mit je 3W Quelle: Thomas Tao, Direct Carbonaceous Fuel Direct Carbonaceous Fuel Conversion Including JP8 In The Gen 3.1 Liquid Tin Anode SOFC; Fuel Cell Seminar 2007. Brennstoff an der Anode ist Sn, dass ‚chemisch‘ wieder regeneriert (reduziert) wird; System kann als Batterie und Brennstoffzelle betrieben werden.

  17. Realisierte Konzepte und Stand der Technik: SOFC SRI International, Menlo Park, CA Hohe Brennstoffflexibilität; u.A. Kohle, Ruße und schwere Bitumenmasse, Plastabfälle und Biomasse können direkt elektrifiziert werden. Quelle: Lawrence H. Dubois, SRI International Menlo Park, CA

  18. Entwicklungsbedarf Für Direktkohlenstoff-Brennstofzellen DCFC ist es erforderlich: – Die Hochtemperatur-Brennstoffzellen Technologien (SOFCs, MCFCs) gezielt weiterzuentwickeln; – An ‚natürliche‘ Brennstoffe wie Kohle und insbesondere karbonisierte Biomasse zu adaptieren; – Die Leistungsdichte zu optimieren (konkurrenzfähig >200-300 mW/cm²); – Zuführung des Brennstoffs zu optimieren (kontinuierlicher Betrieb); – CO2-Sequestrierung an DCFCs anzupassen.

  19. Patent von W. Jacques 1896 Beweis der elektrochemischen Oxidation von Kohlenstoff durch R. Weaver Mitte der 70er Jahre Hydroxidschmelze als Elektrolyt (400-700°C) Karbonatschmelze als Elektrolyt (700-800°C) Oxidkeramischer Festelektrolyt YSZ (800-1000°C) erzielte Leistungsdichten 50 - 100 mW/cm² (η = 60 - 80 %) Die Direkt-Kohlenstoff-Brennstoffzelle (DCFC)

  20. CO2 + C 2CO CO + O2-  CO2 + 2e- C + 2O2-  CO2 + 4e- Kohlenstoff O2- O2- Anode Elektrolyt Kathode: O2 + 4e- 2O2- Die Direkt-Kohlenstoff-Brennstoffzelle (DCFC)

  21. Die Direkt-Kohlenstoff-Brennstoffzelle (DCFC) 100 % 76 % 67 %

  22. Die Direkt-Kohlenstoff-Brennstoffzelle DCFC Versuchsaufbau Messungen/Ergebnisse Zusammenfassung und Ausblick Experimentelle Ergebnisse

  23. Versuchsaufbau Aufbau der Zelle/Zellgehäuse Oberes Führungsrohr Oberes Dock Gasauslass Äußeres Rohr Anodenraum Spülstäbe Heizzone Unteres Führungsrohr Röhrenofen Gasauslass Äußeres Rohr Kathodenraum Stellschraube Unteres Dock

  24. Druckfedern Führungs- mechanismus NiO/CGO-Anode Goldring Kohlenstoff Ni-Netz

  25. Messungen mit Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid 44% H2, 56% N2

  26. Messungen mit Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid 68%CO, 32%CO2

  27. Messungen mit Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid Zellen ohne Anodenschicht (elektrischer Kontakt mit Ni-Netz) 68%CO, 32%CO2

  28. Referenzmessungen mit Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid Brennstoffe Untersuchung der Kinetik der Boudouard-Reaktion Verschiedene Anodenschichten Einfluss verschiedener Anodenschichten und Brennstoffe auf die Kinetik der elektrochemischen Oxidation von Kohlenstoff

  29. GFG50 Vulcan (graphitisch) (amorph) Brennstoffe Korngröße: 40-60 μm BET-Oberfläche: 21 m²/g Korngröße: 5-20 μm BET-Oberfläche: 258 m²/g

  30. Referenzmessungen mit Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid Brennstoffe Boudouard-Gleichgewicht Verschiedene Anodenschichten Einfluss verschiedener Anodenschichten und Brennstoffe auf die Kinetik der elektrochemischen Oxidation von Kohlenstoff

  31. Boudouard-Gleichgewicht

  32. Referenzmessungen mit Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid Brennstoffe Untersuchung der Kinetik der Boudouard-Reaktion Verschiedene Anodenschichten Einfluss verschiedener Anodenschichten und Brennstoffe auf die Kinetik der elektrochemischen Oxidation von Kohlenstoff

  33. Modifizierte Anodenschichten Anode NiO YSZ NiO/CGO Kathode (LSM/YSZ) CGO

  34. CuO/CGO-Anodenschichten Modifizierte Anodenschichten

  35. Referenzmessungen mit Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid Brennstoffe Untersuchung der Kinetik der Boudouard-Reaktion Verschiedene Anodenschichten Einfluss verschiedener Anodenschichten und Brennstoffe auf die Kinetik der elektrochemischen Oxidation von Kohlenstoff

  36. Messung ohne Anodenschicht Verschiedene Brennstoffe Vergleich ohne Anode und mit NiO-CGO Vergleich ohne Anode und mit CuO-CGO Kohlenstoff Vulcan GFG 50

  37. Einfluss verschiedener Anodenschichten und Brennstoffe Zellen ohne Anodenbeschichtung Vulcan GFG50

  38. Einfluss verschiedener Anodenschichten und Brennstoffe Zellen ohne Anodenbeschichtung Vulcan: EA = 100 kJ/mol GFG50: EA = 290 kJ/mol

  39. Einfluss verschiedener Anodenschichten und Brennstoffe Vulcan

  40. Einfluss verschiedener Anodenschichten und Brennstoffe GFG50

  41. Einfluss verschiedener Anodenschichten und Brennstoffe EA = 120 kJ/mol

  42. Verifikation der direkten elektrochemischen Oxidation von Kohlenstoff; An Zellen ohne Anodenbeschichtung wurden bis zu 100mA/cm² (40mW/cm²) erreicht. Reaktivität amorphen Kohlenstoffs gegenüber graphitischem Material ist höher; Nachweis einer elektrokatalytischen Aktivität von CGO; Nachweis von CO im Abgasstrom; Bei NiO-Anodenschichten bei hohen Temperaturen: Vergasung des Kohlenstoffs zu CO, Stromdichten bis 160 mA/cm² (100mW/cm²). Zusammenfassung

  43. Einsatz einer Salzschmelze als elektrochemischem Mediator; Praktische Anwendung: Toleranz des Elektrolyten/Anode gegenüber Verunreinigungen, Querleitfähigkeit der Anodenschicht; Absenken der Betriebstemperatur, um Einfluss der Boudouard-Reaktion zu minimieren; CGO als Festelektrolyten einsetzen  Betriebstemperatur kann gesenkt werden, CGO elektrokatalytisch aktiv. Zusammenfassung

  44. Vielen Dank für Ihr Interesse!

More Related