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CCS

CCS. Wird Schleswig-Holstein die Kohlendioxid-Müllkippe Deutschlands ?. Dr. Walther Petersen-Andresen, Dagebüll Nordfriesischer Verein Dagebüll, 2.4.2011. Warum CCS?. Was ist CCS? Was ist hier geplant?. Welche Risiken gibt es?. Was können wir tun? Alternativen?. Gliederung.

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Presentation Transcript


  1. CCS Wird Schleswig-Holstein die Kohlendioxid-Müllkippe Deutschlands ? Dr. Walther Petersen-Andresen, Dagebüll Nordfriesischer Verein Dagebüll, 2.4.2011

  2. Warum CCS? Was ist CCS? Was ist hier geplant? Welche Risiken gibt es? Was können wir tun? Alternativen? Gliederung

  3. Warum CCS? Klimawandel • Anstieg des CO2-Gehaltes von 250 ppm (= 0,025%) auf ca. 380 ppm (parts per million) • CO2 verursacht 80 % der Klimaerwärmung • Temperaturausdehnung des Wassers • Abschmelzen der Gletscher in Grönland • Anstieg des Meeresspiegels • Zunahme von Tornados und Starkregen

  4. Klima

  5. Beschleunigter globaler Temperaturanstieg Period Rate 50 0.1280.026 100 0.0740.018 Years /decade Wärmste 12 Jahre seit 1850: 1998,2005,2003,2002,2004,2006, 2001,1997,1995,1999,1990,2000 Quelle: Pachauri und Jallow, 6.2.2007

  6. Erwärmung über Grönland von 2010-2099: • B1: 1 – 3°C (CO2-Ausstoßrückgang um 80%)‏ • A2: 2,5 – 7,5°C (‚Weiter so!‘)‏ Kritischer Wert 3°C Grönland: Eisvolumen für 7m Meeresspiegelanstieg Temperaturanstieg bis 2100nach Szenario A2 und B1 (AR4)‏ A2 B1 Quelle: IPCC 2007a (WG I, SPM S.15)‏

  7. Langfristig (in einigen hundert Jahren, oder 1000 Jahre) katastrophale Auswirkungen • Überflutung weiter Bereiche • der Westküste (+ 7m über NN) • Zusätzliche Landverluste im • Bereich der neuen Küstenlinie • durch extreme Sturmfluten • ev. Unterbrechung des Golfstroms (kalte Winter und warme Sommer in Nordeuropa bei gleichzeitiger globaler Erwärmung • Extremwetterereignisse nehmen zu 7 m Auswirkungen auf SH Quelle: Brodersen, 2008

  8. Was ist CCS? CCS = carbon dioxide capture and storage Kohlendioxid-Abscheidung, Transport und Lagerung Deponie auf Land oder im Meer

  9. Abscheidung Bei konventionellen Kohlekraftwerken Aminwäsche: CO2 wird durch Amin Tröpfchen herausgewaschen. Z.T. giftige Verbindungen Ausgereifte Technik aber sehr hoher Energiebedarf, ca. 40% höherer Kohlebedarf für gleiche Leistung. In IGCC-Kombikraftwerken Kohle wird erst vergast und dann das CO2 abgetrennt. Geringer Energiebedarf, Wirkungsgrad verschlechtert sich um ca. 10%. Technik noch nicht ausgereift. Oxyfuel-Verfahren Kohle wird mit reinem Sauerstoff verbrannt. Hoher Energieaufwand

  10. CO2-Transport Nach der Abscheidung wird das CO2 zunächst komprimiert. Dabei entsteht flüssiges CO2. Das flüssige CO2 wird dann per Pipeline oder per Schiff zum Speicher transportiert. Es bestehen weltweit bereits ca. 5000 km Pipeline, die für den CO2-Transport eingesetzt werden. Kleinere Spezialschiffe für den CO2-Transport sind bereits im Betrieb. Große Schiffe mit einem Fassungsvermögen von ca. 35 000 m3 werden zurzeit von MAERSK konstruiert.

  11. CO2-Transport: Pipelines CO2-Speicherung (EOR) Kohle- vergasung Pipeline Weyburn-Projekt, in Betrieb seit 2000

  12. CO2-Speicherung Das flüssige CO2 wird im Untergrund, d. h. in tiefen geologischen Formationen gespeichert. Die Speicherung kann an Land und unter dem Meeresboden durchgeführt werden. Mögliche Speichergesteine sind: • Salzwasser führende Sandsteinformationen (Saline Aquifere) (Buntsandstein bei Helgoland ) • Ausgeförderte Erdöl- und Erdgas-Lagerstätten • Erdöl- und Erdgas-Lagerstätten, bei denen die Förderrate • durch CO2-Zugabe gesteigert werden soll (EOR, EGR)

  13. Speicherschema Die Bundesanstalt für W.- und Rohstoffe schätzte ein theoret. Speichervolumen Im Jahre 2000 von 30 Mia t 2005 ca. 17 Mia t Und 2009 ca. 5 -7 Mia t

  14. Saline Aquifere Salzwasser führende Schichten

  15. Flächen in SH Hürth

  16. Pipelineplanung in NF • Pipeline von Hürth, Brunsbüttel, Heide nach Stadum • CO2 wird mit einem Druck von 200 bar verdichtet und in dieser „dichten Phase“ durch die Pipeline gepumpt. • Kapazität bis 10 Mill t/Jahr • Einpressung mit 1200 bar in 1 bis 3 km Tiefe in Saline Aquifere. Die Einpressung muss vorsichtig erfolgen, damit es nicht plötzlich entweicht. • Ziel: Bildung von festen Kalkverbindungen • Aber 10% des CO2bleibt mobil • . • Schleswig-Holstein ein großes Forschungsprojekt? • Sind wir die Versuchs-Kaninchen?

  17. CO2-Transport: Pipelines CO2-Speicherung (EOR) Kohle- vergasung Pipeline Weyburn-Projekt, in Betrieb seit 2000

  18. Erlaubnisgebiet der RWE bereits im Jahre 2008

  19. Potentielle CO2-Speicher • Greenpeace-Karte

  20. Risiken für das marine Ökosystem Das am Meeresboden entweichende CO2 wird sehr schnell im Meerwasser aufgelöst. Dadurch sinkt der pH-Wert des Meerwassers. Das Meerwasser wird sauer. Kalkbildene Lebewesen (z. B. Muscheln, Kalkalgen, etc.) werden durch die Versauerung geschädigt. Andere Organismen, die auch bei niedrigen pH-Werten überleben können, breiten sich aus und füllen die ökologischen Nischen, die zuvor von den kalkbildenen Organismen besetzt waren. Es kommt zu einer Verschiebung in der Ökosystemzusammensetzung und Veränderung der Lebensgemeinschaften. Die marinen Ökosysteme werden schon heute durch das CO2 geschädigt, das über die Luft im Meer aufgenommen wird. Diese Situation wird verbessert, wenn die CCS-Technik funktioniert aber lokal weiter verschlechtert, wenn es zu Leckagen kommt.

  21. Auswirkungenauf den Menschen • CO2 -Konzentration in der Luft • 0,025 % - 0,038 natürliche Konzentration in der Luft • 4 %: Atemluft beim Ausatmen • 5 % in der Atemluft: Auftreten von Kopfschmerzen und Schwindel • 8 %: Bewusstlosigkeit, später Tod • CO2 ist schwerer als Luft, Kinder sind zuerst betroffen

  22. Bisherige Planung Nur das Kraftwerk in Hürth ist für einen „CO2-neutralen“ Betrieb geplant. Das Werk in Hürth soll 2015 in Betrieb gehen. Es sind weitere 27 Kohlekraftwerke in Deutschland geplant bisher ohne CCS-Technik, die CCS-Technik ist nur mit hohem Aufwand nachrüstbar. Die Endlagermöglichkeiten für CO2 sind begrenzt, da die geologischen Voraussetzungen nicht überall gegeben sind. Die Technik ist erst in 10 bis 20 Jahre industriell nutzbar

  23. CCS ist sicher ????? • RWE und auch das Wirtschaftsministerium versichern: • Das CCS-Verfahren ist sicher. • In NF soll nur ein Versuchsprojekt • Das CO2 soll feste Verbindungen eingehen. • Die Deckschichten sind undurchlässig. • Es ist eine fehlertolerante Technik im Gegensatz zu Atom • Das Risiko ist kalkulierbar. Aber..... !!

  24. Glaubwürdigkeit ???? Asse Atom-Lagerstätte mit ca. 126000 Fässern Atommüll. Befüllt in „Versturztechnik“ Asse galt als 100% sicher. Asse war bereits 1 Jahr nach Inbetriebnahme undicht. Seit 2009 wird zugegeben, dass es zu einer „begrenzten Mobilisierung von Schadstoffen kommen“ kann. Sanierung: ? Milliarden Gorleben bekannt als Zwischenlager. Soll jetzt zum Endlager werden, oder ist es schon??????? Bürger haben Angst um ihre Gesundheit und um ihr Trinkwasser

  25. CO2 Unfälle • Am Nyos-See wurden am 21.8.1986 schlagartig 1,6 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt und tausende Menschen und Tiere wurden getötet. • Unfall von Mönchengladbach • Undichtigkeit in Norwegen (Thordis-Leckage/Utsira Formation • Plötzliche Freisetzung in Kanada (viele tote Tiere) im Jan. 2011

  26. CO2-Austrittsmöglichkeiten • An allen dünneren, weichen Stellen • an unterirdischen Aufwerfungen • Morsum-Kliff • Helgoland

  27. Warum lehnen wir den Gesetzentwurf ab? • Er wurde von den Stromkonzernen erarbeitet • Er sichert nur die Verstromung der Kohle • Er sichert das Energiemonopol der Konzerne • Er verpflichtet die Länder nach 30 Jahren die Endlager zu sichern, ohne Entschädigung • Er behindert die Erneuerbaren Energien (Erdwärme und Druckluftspeicherkraftwerke) • Er lässt den Ländern keine Mitsprache

  28. Warum kein CCS/CO2-Endlager • Es ist nicht sicher, Austritt belegt in Kanada, Norwegen • Es gefährdet die Einwohner (Kinder) und Tiere • Es muss über 10000 Jahre gesichert werden und gefährdet dadurch die folgenden Generationen • Langfristig wird Energie dadurch teurer • Keine saubere Energie, 30% CO2 wird freigesetzt • Energie wird dadurch verschwendet (10 – 40% mehr) • Ein Endlager beeinträchtigt den Tourismus • Versauerung des Meerwassers • Versalzung des Trink-/Grundwassers • Wertverlust unserer Immobilien

  29. Es gibt Alternativen

  30. Heutige Situation • Energieüberschuss von mehr als 20 Mia kWh/Jahr = Energieverbrauch von 20 Mill Einwohnern • Krümmel und Brunsbüttel sind seit 2007 abgeschaltet • Im Jahre 2010 wurden die WKA in NF über 200 mal abgeschaltet, wegen Überlastung der Netze • Agrar (Bio)gasanlagen fackeln Gas ab oder entlassen es in die Athmosphäre, die meisten nutzen keine Abwärme, • Energie wird in großem Stil verschwendet

  31. Was ist zu tun? • Sparsame und effiziente Energienutzung das energiesparsamste Modell ist Maßstab bei Neukauf • 100 % Erneuerbare Energien, Sonne, Biomasse, Wind, Wasser, Erdwärme, Wellen, Strömung… • Schaffung von Speichermöglichkeiten - leistungsfähige Akkus - Druckluftspeicherkraftwerke - Pumpspeicherkraftwerke - Wasserstoff, Methan • Optimierung/Ausbau der Stromnetze • Dezentrale Blockheizkraftwerke • Flexible Gaskraftwerke statt Kohle und Atom

  32. 100% Erneuerbare Energie ist das machbar? • Strom in D.: heute ca. 18% durch Erneuerbare Energie, in S.-H. über 40% und in NF 200% • Werden die Erneuerbaren Energien weiter so ausgebaut wie bisher, dann haben wir bis 2025 50 % EE • Alle Studien belegen: bis 2050 100 % möglich, • der SRU: bis 2050 100 % Erneuerbare erreichbar, mit etwas größeren Anstrengungen sogar bis 2030. • Die Sonne schickt pro Jahr 3000 mal so viel Energie auf die Erde wie die Menschheit braucht • In D reichen 3% der Fläche für die Energieversorgung, aber 10% der Fläche liegen unter Beton und Asphalt

  33. Was kann jeder machen • Wärmedämmung und Solarthermie nutzen • Neue Häuser nach Süden ausrichten • Jedes geeignete Dach mit Photovoltaik • Effizente, sparsame Elektrogeräte kaufen • Ökostrom beziehen • Unterschriften gegen das CCS-Gesetz sammeln • Mitglied in der BI (einmalig 5 €)

  34. Bürgerinitiative „Kein CO2-Endlager“ WWW.KEIN-CO2-ENDLAGER.DE

  35. Vielen Dank für Ihre /EureAufmerksamkeitSchlussfolgerungen

  36. Das Angebot erneuerbarer EnergienCO2 VerteilungZeitungsbericht Nach: BWE,2004 1/10000 der eingestrahlten Solarenergie kann unseren gesamten Energiebedarf decken!

  37. Biologische Speicherung CO2-Speicherung bei Neuwaldbildung: 40 jähriger Bestand 100 jähriger Bestand Wald = 25 t/ha Boden = 60 t/ha Gesamt = 85 t/ha Wald = 125 t/ha Boden = 100 t/ha Gesamt = 225 t/ha

  38. Wald als CO2-Speicher Schleswig-Holstein: ca. 155.000 ha Waldfläche = ca. 10 % Flächenanteil Kosten: CCS kostet für 2,6 Mio Tonnen jährlich 104 Mio. Euro Dafür bekommt man 5200 ha Neuwald In 20 Jahren hätte man ca. 100.000 ha Wald bzw. die Möglichkeit 8,5 Mio. Tonnen CO2 umweltfreundlich zu speichern. (in 100 J. = 23 Mio. Tonnen.)

  39. SolarstromKlimasituation heute Leistung: Kraftwerk 450 Megawatt Photovoltaik = 4 Hektar = ca. 1 Megawatt 1800 Hektar = 450 Megawatt Kosten: Kraftwerk ca. 2 Mrd. Euro CCS für 10 Jahre ca. 1,1 Mrd. Euro 1 Megawatt Photovoltaik = 3,3 Mio. Euro 1800 Hektar Photovoltaik = 1,5 Mrd. Euro.

  40. Stromerzeugung in DeutschlandKlimasituation heute

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