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Gute (gendergerechte) Didaktik. Referent: Marcel Ott. Gliederung. Problemstellung Gendergerechte Didaktik (allgemein) Gendergerechte Didaktik in der Mathematik Phänomene Maßnahmen Monoedukation vs. Koedukation. Problemstellung.
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Gute (gendergerechte) Didaktik Referent: Marcel Ott Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 1
Gliederung • Problemstellung • Gendergerechte Didaktik (allgemein) • Gendergerechte Didaktik in der Mathematik • Phänomene • Maßnahmen • Monoedukation vs. Koedukation Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 2
Problemstellung • bestimmte Unterrichtsfächer und Themen besitzen geschlechtstypischen Charakter: • Naturwissenschaften und Computer Sache der Jungen • sprachliche Fächer gelten als Mädchenfächer • durch die Zuordnung, welche Lernfelder und Themen männlich oder weiblich sind, ändert sich auch der Zugang zu ihnen und das Lernverhalten. • für Mädchen wie Jungen kann es zu Rollenkonflikten kommen, wenn sie sich für die "Domänen" des anderen Geschlechts interessieren. • geschlechtsspezifische Unterschiede im Verhalten von LuL gegenüber SuS • SuS werden unterschiedlich wahrgenommen und behandelt. Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 3
Problemstellung Ein Beispiel ist das Ergebnis einer Erhebung unter Mathematiklehrkräften, die überzeugt waren von Begabungsunterschieden zwischen Mädchen und Jungen. Quelle: Mathematikunterricht und Geschlecht. Empirische Ergebnisse und pädagogische Ansätze. Bundesministerium für Bildung und Forschung Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 4
Gendergerechte Didaktik Aufgaben von LuL ist es • den Unterricht inhaltlich, methodisch und didaktisch so zu gestalten, dass er für SuS gleichermaßen ansprechend und motivierend ist. • ein Lernklima zu schaffen, das es allen Teilnehmenden ermöglicht, sich ihren Lernbedürfnissen entsprechend in der Schule einzubringen. • SuS unabhängig von ihrem Geschlecht darin zu unterstützen, unterschiedliche Potentiale ihrer Persönlichkeit zu entfalten. Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 5
Gendergerechte Didaktik Aufgabe von LuL ist es • Stereotypen entgegenzuwirken. • geschlechtergerechten Sprachgebrauch zu verwenden. • gendergerechte Unterrichtsmaterialien einzusetzen. Wie und bei welchen Tätigkeiten werden Frauen/Mädchen und Männer/Jungs dargestellt? Sind im Bildmaterial Frauen ebenso häufig vertreten wie Männer und ebenso häufig in aktiven Hauptrollen? Werden Frauen/Mädchen bzw. Männer/Jungs auch mit Verhaltensweisen und in Situationen gezeigt, die eher dem jeweils anderen Geschlecht zugeschrieben werden (z.B. „technisch versierte Mädchen“, „fürsorgliche Jungs“)? Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 6
Gendergerechte Didaktik in Mathematik • Phänomene: • Jungen haben im Mittel ein besseres Raumvorstellungsvermögen • „Dem brünstigen Mann fehlen zwar die Worte, doch kann er • sich das Objekt seiner Begierde dreidimensional vorstellen!“ • Jungen sind eher analytisch, aspektbezogen fokussiert • Mädchen versuchen eher globale Lösungsansätze • Mädchen haben geringeres Selbstvertrauen, benötigen mehr Sicherheit • größere Aufrufehäufigkeit von Jungen im Mathematikunterricht Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 7
Gendergerechte Didaktik in Mathematik • vermeiden von fragend-entwickelnden Unterricht • unterschiedliche Unterrichtsformen bzw -methoden einsetzen • anknüpfen der Inhalte an Vorerfahrungen/Alltag/Leben und Interessen von SuS • stellen von kommunikative und kooperative Aufgaben • Lösungsansätze in Gruppen diskutieren lassen • Herangehensweisen der SuS thematisieren • monoedukativer Unterricht Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 8
Monoedukation vs. Koedukation Monoedukation – getrennt geschlechtlicher Unterricht vs. Koedukation – gemeinsam geschlechtlicher Unterricht Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 9
Literaturverzeichnis Geschlecht lernen. Gendersensible Didaktik und Pädagogik.Buchmayr, M. Geschlechtergerechtigkeit in der Schule. Eine Studie zu Chancen, Blockaden und Perspektiven einer gendersensiblen Schulkultur. Budde, J./ Scholand, B./ Faulstich-Wieland, H. Mathematikunterricht und Geschlecht. Empirische Ergebnisse und pädagogische Ansätze. Bundesministerium für Bildung und Forschung Geschlechtssensible Pädagogik.Leitfaden für Lehrer/innen und Fortbildner/innen. Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur http://www.eduhi.at/dl/gekos-kriterien-online.pdf (Abfrage vom 1.07.11) http://www.genderundschule.de/doc/doc_download.cfm?uuid=74F1D31CC2975CC8AD4D821B5FB9E80B&&IRACER_AUTOLINK&& (Abfrage vom 1.07.11) http://www.lehrer-online.de/naturwissenschaften-und-gender.php?show_complete_article=1 (Abfrage vom 1.07.11) Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 10
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!! Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 11
Monoedukation • Vorteile: • partiell monoedukativ unterrichtete Mädchen steigerten ihre Physikleistungen • Beliebtheit und Interesse am Fach nehmen bei beiden Geschlechtern in der monoedukativen Phase zu, bei den Jungs deutlicher als beiden Mädchen. • durch die Erhebung hat sich zudem deutlich gezeigt, dass sowohl Mädchen als auch Knaben den Unterricht weniger häufig stören, wenn sie getrennt geschlechtlich unterrichtet werden. • gezielte Förderung • altersbedingte, problematische Verhaltensweisen wurden reduziert • Nachteile: • hoher administrativer Aufwand, da r zusätzlicher Personal- und Raumbedarf entsteht • Einrichtung geschlechtshomogener Gruppen unter ausschließlicher Perspektive der "Mädchenförderung" kann Gefahr der Abwertung der Mädchengruppe mit sich bringen (durch Jungs oder Lehrer/innen) Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 12
Koedukation • Nachteile: • In Klasse sind Mädchen eher für das "Soziale", Buben hingegen für das "Intellektuelle" zuständig. So entwickeln Mädchen oft rollenspezifische Interessen, die eher in Richtung sozialer Kompetenz abzielen und weniger in Richtung (Natur-)Wissenschaften. • Vorteile: • Stimmt mit Sittenkodex der modernen westlichen Gesellschaft überein • Kinder aus koedukativen Schulen können sich besser anpassen Berufsfeldinformationen und gendergerechte Didaktik | Dr.-Ing. Karin Diegelmann | 13