1 / 12

Vom Sinn und (Un-)Sinn der ANGST

Vom Sinn und (Un-)Sinn der ANGST. Michael Winkler LV Sächsische Stotterer-Selbsthilfe Stottererselbsthilfe Dresden (Selbsthilfe für Stotternde) PRO VOCE – Gesellschaft für Kommunikation und Sprache e.V. Dresden - 02.05.2006. Inhalt des Vortrags.

armina
Download Presentation

Vom Sinn und (Un-)Sinn der ANGST

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Vom Sinn und (Un-)Sinn der ANGST Michael Winkler LV Sächsische Stotterer-Selbsthilfe Stottererselbsthilfe Dresden (Selbsthilfe für Stotternde) PRO VOCE – Gesellschaft für Kommunikation und Sprache e.V. Dresden - 02.05.2006

  2. Inhalt des Vortrags • Einleitung(Was ist Angst?, Grundformen der Angst nach Riemann etc.) • Angst und Stottern(Selbstwahrnehmung & Fremdwahrnehmung in der Gesellschaft) • Praktisches - Anregungen für die Praxis • Zeit für Fragen& Diskussion • Hoffentlich vielZeit für „richtig Praktisches“Zwischenfragen zum Verständnis sind erwünscht …

  3. Was ist Angst? Angst (aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie (http://de.wikipedia.org/wiki/Angst) Die Angst (seit dem 8. Jahrhundert, von gemein-indogermanisch *anghu-, „beengend“ über althochdeutsch angust, urverwandt mit lateinisch angustia, „die Enge“ und angor, „das Würgen“) ist das Befürchten möglichen Leidens und bezeichnet somit eine Empfindungs- und Verhaltenssituation aus Ungewissheit, (körperlicher) Anspannung und Furcht, die durch eine eingetretene oder erwartete Bedrohung (z.B. Schmerz, Verlust, Tod) hervorgerufen wird. Die Angstsensitivität gibt an, wie sehr eine Person dazu neigt, Angst vor somatischen Angstreaktionen zu entwickeln. Biologisch gesehen ist die Angst ein Stresszustand von starker Intensität als Antwort auf eine wahrgenommene Bedrohung, verbunden mit einem Gefühl körperlicher Spannung sowie starken Impulsen, der Situation zu entfliehen. Ängstlichkeit ist dagegen eine persönliche Einstellung, bzw. Charaktereigenschaft.

  4. Was ist Angst? • Doppelaspekt der AngstAngst kann uns aktiv machen, aber auch lähmen … (aus Riemann, „Grundformen der Angst“, 1967) • „Positiver“ und „negativer“ Aspekt der Angst?(eigene Erklärung, M. Winkler)„Positiver“ Aspekt = Bedeutung„Negativer“ Aspekt = Ursache (Grundform …) • Yin und Yang Ein Beispiel aus dem Taiji: • Frage: Schau einen Stock an – sein eines Ende ist Yin, das andere Yang. Welches ist wichtiger? • Antwort: Der Stock selbst ist wichtig!

  5. nach Fritz Riemann (1902-1979) mit Erich Fromm (l.) Was ist Angst? • Grundformen der AngstVergleich mit vier Kräften, die paarweise scheinbar entgegengesetzt wirken1. Revolution („Umwälzung“) – Erde dreht sich um die Sonne2. Rotation („Eigendrehung“) – Erde dreht sich um sich selbst3. Zentripetalkraft („Schwerkraft“) – hält unsere Welt zusammen4. Zentrifugalkraft („Fliehkraft“) – drängt nach außen, in die Weite 1 2

  6. Wenn ich alle die Gefühle und ihren qualvollen Widerstreit auf ein Grundgefühl zurückführen und mit einem einzigen Namen bezeichnen sollte, so wüßte ich kein anderes Wort als: Angst. Angst war es, Angst und Unsicherheit, was ich in allen jenen Stunden des gestörten Kinderglücks empfand: Angst vor Strafe, Angst vor dem eigenen Gewissen, Angst vor Regungen meiner Seele, die ich als verboten und verbrecherisch empfand. Hermann Hesse (1877-1962) aus „Das Drama des begabten Kindes und die Suche nach dem wahren Selbst“,Alice Miller, 1979 Was ist Angst? • Grundformen der Angst und Grundimpulse1. Angst vor Selbsthingabe, als Ich-Verlust und Abhängigkeit erlebt2. Angst vor Selbstwerdung, als Ungeborgenheit und Isolierung erlebt3. Angst vor Wandlung, als Vergänglichkeit und Unsicherheit erlebt4. Angst vor der Notwendigkeit, als Endgültigkeit und Unfreiheit erlebt  Streben nach Selbstwahrnehmung und Absonderung  Streben nach Selbsthingabe und Zugehörigkeit  Streben nach Dauer und Sicherheit  Streben nach Wandlung und Risiko

  7. Angst und Stottern • Angst kann vielfältige Formen annehmen und wirkt mitunter sehr subtil  Selbstwahrnehmung (und Ehrlichkeit) wichtig • Angst vor - Krankheit und Tod  Frage „geht es mir ‚zu gut‘?“ - Arbeitslosigkeit  zu viel Arbeit - Langer Weile  (Negativ-)Stress - vorm Alleinsein  vor zu viel Nähe - vorm Dickwerden  vorm Dünnwerden (Angst zu „verhungern“) - vorm Sprechen  u.a. zuviel von sich preisgeben • Ziel: Ausgeglichenheit - Balance

  8. Kein direkter Einfluss Zu wenig (eigene) PR? Zu wenig (eigene) Akzeptanz? Therapie, SHG etc. PositiveBewusstseinsänderung PR … Public Relation (Öffentlichkeitsarbeit) Die Gesellschaft und Ich (der/die Stotternde) Gefühl der Isoliertheit? Gestörte Akzeptanz? Gestörte SELBST-wahrnehmung? Akzeptanz Stotternder/ Stotterer/stotternderMensch Gesellschaft „Schnittstelle“ Öffentlichkeits- & „Aufklärungs“-Arbeit

  9. Praktisches … Sprechmodifikationstechniken (weicher Stimmeinsatz, Pseudostottern) Angstabbau durch Öffentlichkeitsarbeit (Infostände, InVivo-Übungen wie Umfragen, Radiosendungen etc.) Auslandsaufenthalte („mal weg“ von der gewohnten Umgebung) Atem- und Entspannungsübungen, Yoga (Meditation) bei allem nicht vergessen: ABSTAND ZU DEN DINGEN HUMOR(über sich selbst lachen können)

  10. Ergänzungen/Anmerkungen zum Vortrag(mehr oder minder wahllos angefügte Äußerungen der Anwesenden) Ängste gehen meist von Kindheit aus – verfestigte Form einer nicht bewältigten Situation Schamangst, Schuldangst, Verlustangst etc. Ängste dadurch bearbeiten, dass man durch diese Ängste geht Stottern ist eine organische Störung Gibt es eine physische und eine psychische Komponente des Stotterns? Stottern ist mitunter auch möglich, wenn man allein ist Zweifel, ob nichtstotternde Logopäden stotternden Menschen hinreichend helfen können Äußerung eines Stotternden, dass er sich beim Logopäden nicht so recht wohl gefühlt hätte, da er dort nicht so frei handeln kann Eine wichtige Rolle spielt die Atmung

  11. Werbekampagne BuKo 2008 Dresden Ideen für das Motto des Bundeskongresses 2008 WO DIE ANGST IST,DA IST DER WEG. ICH LIEBE MEIN STOTTERN, DENN ES ZEIGT MIR MEINEN WEG.

  12. Danke für Eure/Ihre Aufmerksamkeit! Bundesvereinigung der Stottererselbsthilfe www.bvss.de PRO VOCE –Gesellschaft für Sprache und Kommunikation e.V. www.pro-voce.de michael_winkler@gmx.net Tel.: 0351-8107099 Präsentation kann per e-Mail zugesandt und auch gern an Interessierte weiter versandt werden. Es besteht sozusagen ein „Copyleft“. ZEIT FÜR FRAGEN & DISKUSSION

More Related