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Währungsunion

Währungsunion. WÄHRUNGSUNION. Die Menschen sind enttäuscht . Die Abwanderung in die Bundesrepublik hält an. Die wirtschaftliche Lage ist angespannt. Deutschland Anfang des Jahres 1990:. Zwei schwerwiegende Probleme zwingen die DDR-Regierung zum Handeln. Anfang Februar 1990.

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Währungsunion

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Presentation Transcript


  1. Währungsunion WÄHRUNGSUNION

  2. Die Menschen sind enttäuscht . Die Abwanderung in die Bundesrepublik hält an. Die wirtschaftliche Lage ist angespannt. Deutschland Anfang des Jahres 1990: Zwei schwerwiegende Probleme zwingen die DDR-Regierung zum Handeln.

  3. Anfang Februar 1990 Um den Ostdeutschen wieder eine Perspektive zu geben, bittet DDR-Ministerpräsident Hans Modrow die BRD um Hilfe. Bundeskanzler Helmut Kohl bietet eine andere Lösung an. Bonn muss die DDR finanziell unterstützen! Ich habe eine bessere Idee. Die Bundesregierung schlägt euch eine Union vor! DDR- Ministerpräsident Hans Modrow Bundeskanzler Helmut Kohl

  4. Eine gemeinsame Kommission zur Vorbereitung der Währungsunion und Wirtschaftsreform wird bereits am 14. Februar eingesetzt. Kritiker warnen vor einem allzu schnellen Vorgehen. Sie befürchten erhebliche wirtschaftliche und soziale Belastungen. Auf Drängen Kohls soll die Union zügig durchgeführt werden, um die Situation der DDR zu stabilisieren.

  5. Gründe für das hastige Handeln waren optimistische Prognosen, die von Wirtschaftsexperten vorausgesagt wurden: bis zu 4% Wirtschafts- wachstum momentane finanzielle Reserven der Bundesrepublik reichen aus, um die Anpassung zu bewerkstelligen der “Wiedervereini- gungsboom“ wird die Arbeitslosigkeit stark reduzieren

  6. 2. Mai 1990 Aus Angst um die Geldwertstabilität der DM fielen diese folgendermaßen aus: Die beiden Regierungen arbeiten die Umtauschkurse für die Währungsunion aus. • Löhne, Gehälter, Mieten, Stipendien, • Renten u. a. Versorgungszahlungen 1:1 • Für Sparguthaben und Bargeld gilt: 1:1-Umtausch nur bis bestimmten Betrag • Kinder bis 14 Jahre 2000 Mark • 15- bis 59-Jährige 4000 Mark • ab 60 Jahren 6000 Mark • Darüber hinaus 2:1

  7. 18. Mai 1990 DDR-Finanzminister Walter Romberg Bundesfinanzminister Theo Waigel Unterzeichnung des Staatsvertrags über die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion

  8. „DIE STERNSTUNDE DER MARK“ Sie forderten diese sogar mit einigem Nachdruck: Die Bürger der DDR zeigten sich voller Begeisterung für die D-Mark West!

  9. 1. Juli 1990 Inkrafttreten des Vertrages!

  10. Inhalt: * D-Mark als einziges Zahlungsmittel * DDR überträgt Souveränität in Finanzangelegenheiten auf Bundesbank in Frankfurt am Main V e r t r a g * Ende der Planwirtschaft, Einführung der Marktwirtschaft

  11. 1. Juli 1990 Der Tag der Währungsunion

  12. Aus dem Bericht eines Zeitzeugen: „ …Das Personal kam nicht mit der Wiederaufstockung der Regale nach, die Straßen waren verstopft von Trabanten 601, und die Luft war geschwängert mit dem Brodem nicht vollständig verbrannten Gemischtreibstoffes. …“ „…Von einem Stundenschlag zum nächsten knatterten viele, viele Plastikautos mit Zweitaktmotoren wie die Flotte einer kolonisierenden Großmacht in die grenznahen Städte des alten Bundesgebietes hinüber. …“ „…Die niedrigen Preise im Westen im Verhältnis zu den nun bestehenden Finanzen der Privatbürger riefen zur Kaufoffensive und zeigten überdeutlich, daß das Märchen vom einigen Deutschland bald wahr werden würde. Die nun verpönte DDR-Währung, auch als Alu-Chips verschrien, wollte niemand mehr haben.“ „…Die Besatzungen bildeten lange Schlangen in eben jenen kleinen Supermärkten und kauften innerhalb eines Tages dreimal das gesamte Sortiment auf. …“ „Wir wussten um die historische Bedeutung dieses 1. Juli 1990. Doch wie sich das praktisch äußern würde, das konnten wir uns nicht einmal im Traum vorstellen. …“

  13. Die Sparkasse Berlin zählt am Tag der Währungsunion rund 320.000 Kunden. Bei 15.000 Bankfilialen werden insgesamt 3,4 Miliarden DM abgehoben. Großer Ansturm

  14. Für die Ostdeutschen war die Union ein "monetäres Bravourstück, dass über Nacht die sieche Ostmark verschwinden und an ihre Stelle die solide Mark treten ließ“. Der erste Schritt auf dem Weg zur Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West war getan. Denn nun konnten sie endlich die ersehnten Produkte aus dem Westen kaufen, die ihnen jahrelang vorenthalten wurden.

  15. Anders als die Vorhersagen es prophezeiten, entwickelten sich problematische Zustände im Zuge der Union! Alle Wirtschaftsprognosen erwiesen sich als unrealistisch und zerplatzten wie Seifenblasen.

  16. Die Schätzungen der Summen, die zum Ausgleich der ostdeutschen Industrie und Infrastruktur benötigt werden würden, schwankten sehr (zwischen 500 Mrd. und 1,1 Billionen DM) Summen derart hoch, dass der Schuldenberg der öffentlichen Haushalte der Bundesrepublik bereits 1992 auf 1,3 Billionen DM anwuchs Es mussten wesentlich höhere Beiträge als geplant aufgewendet werden

  17. Die Der Währungsunion Schattenseiten

  18. Der Niedergang der DDR-Wirtschaft … verlor größtenteils ihren Inlandsabsatzmarkt, da die Ostprodukte keine Abnehmer mehr fanden. … befand sich bereits in einer wirtschaftlichen Misere, die jedoch erst durch die Union tatsächlich offenbart wurde. Die DDR …. … büßte auch die osteuropäischen Märkte ein, da diese nicht in der Lage waren, die Güter mit der “harten“ D-Mark zu bezahlen. … produzierte kaum weltmarktfähige Produkte, wodurch sie der westlichen Konkurrenz gnadenlos unterlegen war.

  19. Millionen Menschen verloren mit ihrem Job auch ihre Perspektive; Enttäuschung machte sich breit Die Arbeitslosenzahl schnellte in die Höhe (bis 15%) Etliche Betriebe mussten schließen

  20. Quellen Zeitschrift: Informationen zur politischen Bildung 250,1.Quartal 1996. Der Weg zur Einheit. Deutschland seit Mitte der achtziger Jahre Internet: http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/sub_imglist.cfm?startrow=21&sub_id=270&section_id=16&language=german http://www.schroedel.de/schroedel_aktuell/vorschau2.jsp?prod=OD000001001199&kv=0 http://www.mdr.de/damals-in-der-ddr/teil9/2153007.html http://archiv.jens-bertrams.de/erinnern/01071990.htm Bücher: Geschichte und Geschehen C4, Klett Verlag Leipzig,1. Auflage.

  21. Die Parteienentwicklung in der DDR

  22. Gliederung • Die Entwicklung der SED • Die Entwicklung der Blockparteien • Die Volkskammerwahl 1990

  23. Die Entwicklung der SED • Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)  21 und 22 April 1946 Zwangsvereinigung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) auf Druck der sowjetischen Besatzer

  24. Logo der SED

  25. Die Entwicklung der SED • Führungsanspruch der SED seit 1968 in der Verfassung der DDR festgeschrieben „Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat deutscher Nation. Sie ist die politische Organisation der Werktätigen in Stadt und Land, die gemeinsam unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei den Sozialismus verwirklichen.“ (Artikel 1 der Verfassung der DDR von 1968)

  26. Die Entwicklung der SED • 1. Dezember 1989: Streichung des Führungsanspruch der SED aus der Verfassung • Verlust der Vormachtsstellung • 16. und 17. Dezember 1989: Umbenennung inSozialistische Einheitspartei Deutschlands – Partei des Demokratischen Sozialismus (SED-PDS)

  27. Die Entwicklung der SED • 4. Februar 1990: Entfallen des Namensbestandteils SED Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) • 17. Juli 2005 Umbenennung in Die Linkspartei.PDS • 16. Juni 2007 Beitritt der WASG („Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative“ ) Umbenennung in Die Linke

  28. Die Entwicklung der Blockparteien • Blockparteien: • Existenz von Parteien neben der herrschenden Partei in einem sozialistischen Staat • Zusammenschluss in einem Parteienblock • Vertretung in Regierung und Parlament, aber ohne Machtausübung • Nicht in Wahlkonkurrenz mit der Führungspartei Anschein von Parteienpluralismus

  29. Die Entwicklung der Blockparteien • Sommer 1945 Erlaubnis der sowjetischen Besatzer zur Bildung von Parteien • Vorraussetzung: Anschluss an den „Antifaschistisch-demokratischen Block“ • Gründung von vier Parteien: • Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) • Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) • Christlich-Demokratische Union Deutschlands (CDU) • Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD)

  30. Die Entwicklung der Blockparteien • 21 und 22 April 1946 Zwangsvereinigung Von KPD und SPD zur SED • 1948 Beitritt der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD) und der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NDPD) • Kurz darauf Aufnahme von Gewerkschaftsbund FDGB, Jugendverband FDJ und dem Frauenbund DFD

  31. Die Entwicklung der Blockparteien • 17. Juni 1949 Umbenennung des „Antifaschistisch-demokratischen Block“ in „Demokratischer Block der Parteien und Massenorganisationen“ • 5. Dezember 1989 Austritt von LDPD und CDU Demokratischen Block • Zerfall des ostdeutschen Parteienblocks

  32. Die Entwicklung der Blockparteien • 1990 Anschluss von ehemaligen Blockparteien an westdeutsche Parteien • Vereinigung LDPD und NDPD mit der FDP • Vereinigung DBD und Ost-CDU mit der West-CDU

  33. Die Volkskammerwahl 1990 • 18.März 1990 erste Volkskammerwahl nach demokratischen Grundsätzen in der DDR

  34. Stimmzettel der Volkskammerwahl von 1990

  35. Die Volkskammerwahl 1990 • Sieger der Volkskammerwahl: Allianz für Deutschland mit dem Spitzenkandidat Lothar de Maizière (CDU). • Allianz für Deutschland bestehend aus Christlich-Demokratische Union (CDU-Ost), Deutsche Soziale Union (DSU) und Demokratischer Aufbruch (DA)

  36. Lothar de Maizière

  37. Die Volkskammerwahl 1990 • 12. April 1990 Wahl Lothar de Maizière zum Ministerpräsidenten der DDR • 3. Oktober 1990 DDR tritt der Bundesrepublik Deutschlands bei • 2.Dezember 1990 Wahl des gesamtdeutschen Bundestages

  38. Zukunftsvisionen

  39. SED-Linie • DDR als sowjetischer Eckpfeiler im Westen erhalten • Wirtschafts -und Finanzreformen zur Konkurrenzfähigkeit

  40. Probleme nach Mauerfall • Massenflucht aus der DDR • Bevölkerung vertraute der Regierung nicht mehr • Finanzielle Unterstützung durch BRD möglich, aber Verlust der politischen Unabhängigkeit

  41. Gründe für das Scheitern • Umsetzung der Ideen aufgrund Zeitmangel nicht möglich • Mangelnde Konkurrenzfähigkeit mit BRD • Massenflucht • Starker Zuwachs von neuen demokratischen Parteien • → Auflösung der SED

  42. BRD-Linie • Deutsche Einheit im friedlichen Europa • Selbstbestimmung und völkerrechtliche Wiedervereinigung

  43. Soforthilfe • Uneingeschränkter Reiseverkehr zwischen DDR und BRD • Hilfe in medizinischen und humanitären Bereichen • Fortsetzung der wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, technologischen und kulturellen Tätigkeit

  44. Umfassende Zusammenarbeit • Ausweitung der bestehenden Zusammenarbeit • Abschaffung der Planwirtschaft • Garantie freier und geheimer Wahlen • Abschaffung des politischen Strafrechts

  45. Vertragsgemeinschaft • Aufbau gemeinsamer Einrichtungen der DDR und BRD • Verbesserung in Wirtschaft, Verkehr, Gesundheit, Technik und Wissenschaft • Einrichtung des Bereichs des Umweltschutzes

  46. Konföderative Strukturen • Aufbau einer gemeinsamen Regierung • Beteiligung der DDR und BRD gleichermaßen • Ausweitung der Regierungsgeschäfte • Umzug der Regierung nach Berlin

  47. EuropäischeGemeinschaft • Wiedervereinigung als Zeichen für vereinigtes Europa • Integration der DDR in die EG • Zugang zum europäischen Markt

  48. Abrüstung • Verbot chemischer Waffen • Verringerung der konventionellen Streitkräfte • Verringerung des Nuklearpotentials der UDSSR und der USA

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