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Biogas – Chance für das Saarland?. Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen Rohstofflieferung – zu welchem Preis?. Auslöser des Biogas Booms. Massiv steigende Rohölpreise Irak – Krieg Energiehunger in China und Indien
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Biogas – Chance für das Saarland? • Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen • Rohstofflieferung – zu welchem Preis?
Auslöser des Biogas Booms • Massiv steigende Rohölpreise • Irak – Krieg • Energiehunger in China und Indien • EEG = Erneuerbaren Energien Gesetz von 2004sichert Erzeugerpreise auf 20 Jahre • Photovoltaikanlagen • Biogas • Beimischungszwang für Ethanol und Rapsöl • Ausdehnung der Flächen zum Anbau erneuerbarer Energien
03/04 04/05 05/06 05-41 05-50 06-07 06-16 06-25 06-34 Getreidepreise 2003-2006 Deutschland 17 15 13 €/dt 11 9 7 03-36 03-45 04-04 04-13 04-22 04-31 04-40 04-49 05-05 05-14 05-23 05-32 03-27 Woche Brotweizen Braugerste Fu-Gerste Interventionspreis
Auslöser und Folgen des Biogas Booms • Technischer Fortschritt • Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen in Biogasanlagen ist Standard • Leistungen 150 bis 500 kW • Anlagen aus einer Hand • Regionaler Marktführer ist Ökobit (75 % in RP) • Hohe Renditeerwartungen der Investoren
150 kW 200 kW 500 kW xxx kW 200 kW 200 kW 200 kW 100 kW 500 kW xxx kW 100 kW xxx kW xxx kW
Biogas echte Chance für das Saarland, aber…. • Was verdiene ich mit der Anlage? • Wie hoch ist das Risiko bzw. die Investitionskosten? • Wer finanziert mir die Anlage? • Wie funktioniert die Anlage überhaupt?
Prozessparameter der Biogasgewinnung • Hydrolyse/Versäuerung Essigsäure-/Methanbildung • Sauerstoff anaerob anaerob • Temperatur 25 – 35 °C mesophil: 32 – 42 °C • thermophil: 50 - 58 °C • pH-Wert Optimum 5,2 – 6,3 6,8 – 7,5 • C:N Verhältnis 10 – 45 20 – 30 • Nährstoffbedarf: C:N:P:S 500:15:5:3 500:15:5:3 • Hemmstoffe zu hohe Konzentration an Natrium, Kalium, Calcium, • Ammonium, Ammoniak, Schwefel, Schwermetalle, Antibiotika
Wirtschaftlichkeit der Anlage - Erträge • Erträge 2004 2005 2006 2007 • Mindestvergütung auf 20 Jahre (Ct/kW) • Bis 150 kW 11,5 11,33 11,16 10,99 • Zwischen 150 bis 500 kW 9,9 9,75 9,6 9,46 • NAWARO Bonus bis 500 kW 6 6 6 6 • KWK Bonus 2 2 2 2 • Technologie Bonus 2 2 2 2 • Gasqualität u. -ausbeute, Wirkungsgrad des BHKW, Laufleistung • (Zündöl muss ab 2007 Rapsöl oder Pflanzenölmethylester sein) • (Mist, Jauche, Gülle, NaWaRo aus LW, Forst, Gartenbau, Landschaftspflege, Schlempe von ldw. Betrieben, (keine sonstige Schlempe, Mist von Heim- u. Zootieren, Sortierkartoffeln)) • (Anteilig zur Wärmenutzung (50% der Wärme wird genutzt 50 % des Stroms erhält den KWK Bonus)) • (Trockenfermentation, Gasaufbereitung, Gasturbinen, Stirling Motoren,…)
Wirtschaftlichkeit der Anlage - Kosten • Festkosten • Fremdkapitalzins • Investitionen (Abschreibung Nutzungsdauer beachten) • Fahrsilos • Entnahme- u. Dosiertechnik • Fermenter • BHKW • Stromanschluss • Endlager • Betriebskosten • Lohnkosten oder Lohnansatz • Zündöl • Rohstoffkosten • Versicherung • Wartung und Reparaturen des BHKW
Modell 1 Modell 2 Modell 3 Einzelbetrieb Einzelbetrieb Gemeinschaftsanlage Leistung 55 kW 75 kW 150 kW Substrate 120 GV, Ri.-Gülle, 160 GV, S.-Gülle 410 GV, Ri.+S.-Gülle Eigen: Mais- u. Grassilage Maissilage, Roggen Mais- u. Grassilage Zukauf: Roggen Roggen Investition 245.057 € 287.100 € 453.976 € 4.456 €/kW 3.828 €/kW 3.027 €/kW Lohnansatz 5.476 € 8.213 € 16.425 € Unternehmergewinn - 3.077 € 651 € 51.134 € Wärmenutzung S.-Stall Modellrechnungen – Handreichung Biogas
Modell 4 Modell 5 Modell 6 Genossenschaft Gemeinschaftsanlage Gemeinschaftsanlage Leistung 220 kW 330 kW 500 kW Substrate 2000 GV, Ri.-Gülle, 840 GV, Ri.+S.-Gülle 840 GV, Ri.+S.-Gülle Mais- u. Grassilage Mais- u. Grassilage Roggen Essensreste, Fette, Roggen Investition 653.400 € 765.050 € 1.098.900 € 2.970 €/kW 2.318 €/kW 2.198 €/kW Lohnansatz 10.950 € 16.425 € 27.375 € Unternehmergewinn 159.517€103.413 € -22.297 € keinerlei Substratkosten, Invest.?? Kein NaWaRo Bonus Ausbringungs- u. Lagerkosten Modellrechnungen – Handreichung Biogas
Leistung 110 kW 180 kW 320 kW 500 kW Substrate 45 ha 79 ha 160 ha 251 ha Investition 440.000 € 648.000 € 1.072.000 € 1.800.000 € 4.100 €/kW 3.600 €/kW 3.350 €/kW 3.600 kW Lohnansatz 12.000 € 12.000 € 18.000 € 22.500 € Unternehmergewinn - 820 € 12.029 € 36.194 € 41.395 € Dederer, Biogasberater BW, Auswertungen Mit Biogasanlagen lässt sich Geld verdienen. Investitionsbedarf/Risiko ist hoch.
Finanzierung • AFP – Förderung oder Zukunftsenergieprogramm (ZEPplus) • 10 % Zuschuss, max. 100.000 € nach De-Minimis • Zinsgünstige Darlehen zwischen 4 – 5 % über die Hausbank • KfW – Darlehen, Anrechnung nach De-Minimis • Rentenbankdarlehen • Überregionale Banken • DKB – Deutsche Kreditbank AG • Bank 1 Saar mit DZ Bank • Umweltbank • Beteiligungsmodelle
Ökostrom Saar Biogas Losheim KG • Bürgerbeteiligungsmodell (ab 5.000 €) • Kommanditgesellschaft • Ca. 40 % Eigenmittel • Ca. 60 % KfW oder Umweltbankdarlehen • Anlage als Sicherheit • Komplementär ist die Ökostrom Saar GmbH • Bekannt durch den Windpark Freisen • Investiert komplett in Anlage inkl. Fahrsilos u. Endlager • Landwirte liefern Gülle und NaWaRo‘s • Teilzeit AK zum Betrieb der Anlage • Bau u. Planung durch Biogas Nord GmbH
Betreibermodell der wat und MFG • Investition in standardisierte Hofbiogasanlagen 190 kw • Ohne Fahrsilos, Endlager, Entnahmetechnik
Betreibermodell der wat und MFG • Investition in standardisierte Hofbiogasanlagen 190 kw • Ohne Fahrsilos, Endlager, Entnahmetechnik • Landwirt • Bauplatz • Baut NaWaRo‘s an und beschickt Anlage • Wartet und kontrolliert die Anlage • dokumentiert Erträge und Inputstoffe • wat/MFG • Planung und Planungskosten • baut und finanziert • Übernimmt Vollwartung • schult, betreut und begleitet den Landwirt über die gesamte Laufzeit
Vergütung • Fix: • Anlagenbedienung 13.688 €/a • Pacht 500 €/a • Variabel: • 40 % des Stromertragesbei 7.800 h 100.000 €/a
Fazit • Biogasanlagen bieten Chancen für alle saarländischen Landwirte • Indirekt über höhere Getreidepreise • Direkt als neues Standbein im Betrieb • Direkt als Einkommensalternative zur Betriebserhaltung • Direkt als Rohstofflieferant • Achtung bei der Verteilung im Land, damit Pachtpreise im Rahmen bleibenund Rendite nicht den Landeigentümern zufließen!