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Lösungsfokussierte Familientherapie

Lösungsfokussierte Familientherapie. Thomas Schnura www.schnura.info / dokumente. Ein Fisch. Wahrnehmen Ordnen Würdigung. Was ist das Ziel?. Verkürzung der Beratungsdauer Schnelleres Eintreten von Erfolgen Erhöhung der Erfolgsquote Verbesserung des Rufes. Die 4 Schritte.

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Lösungsfokussierte Familientherapie

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Presentation Transcript


  1. LösungsfokussierteFamilientherapie Thomas Schnura www.schnura.info/dokumente

  2. Ein Fisch Wahrnehmen Ordnen Würdigung

  3. Was ist das Ziel? • Verkürzung der Beratungsdauer • Schnelleres Eintreten von Erfolgen • Erhöhung der Erfolgsquote • Verbesserung des Rufes

  4. Die 4 Schritte • Klare und konkrete Definition des Problems • Untersuchung der bisher versuchten Lösungen • Klare und konkrete Definition des Ziels • Strategie und Durchführung des Plans

  5. 1. Klare und konkrete Definition des Problems • Was geschieht innerhalb des Systems, in dem der Patient? • Urteile, Kritik oder Ideale? • Welche Wechselwirkungen tragen zur Fortdauer des Problems bei?

  6. 2. Die bisherigen Lösungsversuche • Wie haben Sie bisher versucht, das Problem zu lösen? • Welche Lösungsstrategie brauchen wir also nicht mehr? • Hat der Lösungsversuch die problematische Situation eventuell verschlimmert?

  7. 2a. Bisherige Lösungsversuche • Nehmen Sie einmal an, ich begleite Sie in die für Sie problematische Situation. • Sie sollen mir demonstrieren, wie sich Ihr Problem im Alltag darstellt. Dazu haben Sie eine halbe Stunde Zeit. • Was müssen Sie tun, um Ihr Problem innerhalb dieser halben Stunde zu provozieren und zu einem Höhepunkt zu treiben? • Mit anderen Worten: Was müssen Sie tun, um Ihre Situation zu verschlimmern?

  8. 3. Klare und konkrete Definition des Ziels • Stellen Sie sich vor, Sie gehen heute Abend ins Bett, und während Sie schlafen passiert ein Wunder, und Ihr Problem ist gelöst. • Sie haben davon aber nichts bemerkt, denn Sie haben ja geschlafen. • Woran werden Sie nach dem Aufwachen als erstes merken, dass Ihr Problem gelöst ist? • Was wird dann anders sein, wenn Ihr Problem gelöst ist?

  9. 4. Strategie und Durchführung des Plans • Umdeutung: Ich kann die Situation, in der ich mich befinde, auch völlig anders bewerten. Fakten sind nicht zu ändern, Bewertungen wohl. • Symptomverschreibung: Ich produziere das Symptom, unter dem ich leide, selbst. Damit unterliegt es meiner Einflussmöglichkeit. • Strategien, die Ihnen bekannt sind.

  10. Wann war es zum letzten Mal o.k.? Was war anders? Wie haben Sie das gemacht? Was war in der Vergangenheit so, dass Sie es sich wieder wünschen? Angenommen, dieses Thema hätte Ihnen nie Probleme gemacht, welche Nebenwirkungen bzw. Erfahrungen hätten Sie trotzdem gerne gemacht? Gab es einen Zeitpunkt, an dem Sie etwas anderes hätten tun können, damit die Sache eine andere Richtung genommen hätte? Können Sie dies nachholen? Gab es eine Situation in Ihrem Leben, die Ihnen ähnlich zugesetzt hat? Was/wer hat Ihnen damals am meistens geholfen? (bei Rückfällen) Was haben Sie vergessen, um (erneut) in diese Lage zu geraten? Wenn Sie sich für den bisherigen Umgang mit dem Thema selbst Komplimente machen sollten, welche wären das? Welche Leitsätze haben Ihnen bisher in schwierigen Situationen geholfen? Haben Sie schon einmal versucht, weniger zu tun, um das Thema zu klären, es zu ignorieren oder sogar so zu tun, als sei es gar nicht vorhanden? Nützliche Fragen, Fragen nach der Vergangenheit

  11. Nützliche Fragen, Fragen nach der Zukunft • Woran würden Sie merken, dass Ihr Problem gelöst ist? • Was wären die ersten Anzeichen für eine Veränderung in Richtung Lösung? • Angenommen, Ihr Problem würde sich über Nacht lösen, ohne dass Sie es sofort mitbekommen - was würde Ihnen im Laufe der nächsten Tage auffallen? Was würden andere in Ihrer Umgebung merken? • Was müssten Sie ab heute tun, um Ihre Lage verschlechtern bzw. den derzeitigen Stand aufrechtzuerhalten? • Angenommen, es ginge Ihnen ohne Ihr Zutun wieder optimal. Wie könnten Sie den derzeitigen Zustand wieder absichtlich herbeiführen? • Bei wem wird die Verwunderung am größten sein, wenn Ihr Problem gelöst ist? • Angenommen, die Situation wäre unveränderlich oder würde sich weiter verschlimmern. Was wäre das Allerschlimmste, was Ihnen passieren könnte, und wie würden Sie damit zurechtkommen? • Angenommen, in einigen Jahren kommt Ihre Tochter (Sohn, Mutter ...) mit exakt demselben Problem zu Ihnen. Was könnten Sie wohl für Tipps geben? • Angenommen, Ihr Thema wäre nicht mehr existent, was würde Ihnen fehlen? • Angenommen, das aktuelle Problem wäre gelöst, welches würden Sie dann als nächstes angehen? Haben Sie die Möglichkeit, dieses zuerst zu lösen? • Angenommen, in einiger Zeit haben Sie das aktuelle Problem gelöst, wie werden Sie dann im Rückblick dazu sagen? (Welchen Namen bekommt das gelöste Problem?)

  12. Nützliche Fragen, Fragen nach der Gegenwart • Was in Ihrem Leben ist so, dass Sie es möglichst unverändert lassen wollen? • Was soll in dieser Beratung geschehen, damit Sie sagen können: "Es hat sich gelohnt, hierher zu kommen"? • Welche derzeitige Schwachstelle würde, wenn Sie ausgeglichen wäre, den größten Unterschied bzw. die deutlichste Veränderung bewirken? • Angenommen, Sie wären Filmregisseur und sollten eine humorvolle Szene aus Ihrer derzeitigen Situation machen – wie würde der Titel lauten? • Welchen kleinen Schritt/welche symbolische Geste könnten Sie heute noch tun, um sich in die gewünschte Richtung zu bewegen? • Wenn Sie alle Möglichkeiten hätten, Ihr Leben zu verändern, was würden Sie sofort machen? Beschreibt das eine Richtung, die Sie einschlagen möchten? • Angenommen, die Zeit liefe rückwärts (von Ihrem Tod zu Ihrer Geburt) - wie würde das Ihr Denken über die derzeitige Situation beeinflussen? • Was müsste am Zustand der Welt/an den Naturgesetzen geändert werden, damit Sie unter Ihrem aktuellen Problem nicht mehr leiden würden? Können Sie selbst etwas in dieser Richtung bewegen? • (bei Klagen, in denen etwas weggewünscht wird, z.B. "ich möchte nicht mehr ...") Was hätten Sie gerne stattdessen? • Wenn Sie für einen Moment (als Klient) an meiner Stelle (als Berater) wären, was würden Sie jetzt machen?

  13. Sonstige nützlicheFragen 1 • Skalenfragen • Als Einstiegsfrage: "Stellen Sie sich vor, auf einer Skala von 1 bis 10 ist 1 der bisherige Tiefststand, 10 die optimale Lage • a) Wo befinden Sie sich zurzeit auf der Skala? • b) Wie haben Sie es geschafft, von l wieder auf X zu kommen? • c) Wie werden Sie es schaffen, einen Punkt höher zu kommen? • d) Was wird dann anders sein, wenn Sie einen (zwei, drei etc.) Punkte höher sind? • e) Woran werden Sie merken, dass es genug ist? • f) Was sehen andere, wenn Sie auf Ihrer Skala einen Punkt höher sind? • g) Was kann ich (als Berater) tun, damit Sie auf Ihrer Skala einen Punkt höher kommen?

  14. Sonstige nützlicheFragen 2 • Metapherfragen • - wenn mit einem bildhaften Vergleich gearbeitet wird, diesen aufnehmen und lösungsorientiert weiterfragen, z.B. auf die Aussage "ich fühle mich wie ein Vogel im Käfig..." kann man fragen: • a) Hat der Käfig eine Tür? Wie schafft es der Vogel, die Tür zu öffnen? • b) Was macht der Vogel, wenn es ihm gut geht? • c) Wäre es ein Unterschied, wenn der Käfig anders eingerichtet wäre wie zurzeit? Inwiefern? • d) Was ist am Käfigdasein so angenehm, dass es möglichst weiterhin so bleiben sollte? • e) Wohin würde der Vogel gerne einmal fliegen? • f) Was redet der Vogel mit anderen Vögeln, wenn er wieder zufrieden ist? • etc.

  15. Sonstige nützlicheFragen 3 • Zirkuläre Fragen • - dabei werden unterschiedliche Perspektiven eingenommen, um ein Thema zu betrachten, z.B. • a) Was würde Ihre Mutter bemerken, wenn Ihr Problem gelöst wäre? • b) Was würde den Kindern auffallen, wenn Sie sich besser fühlen? • c) Was würden die Nachbarn sagen, wenn Sie dieses Thema hinter sich haben? Was würden diese darauf antworten? • d) Was würde der Mensch, der Sie am besten kennt, sagen, wenn es Ihnen etwas besser geht?

  16. Sonstige nützlicheFragen 4 • Häufig ändern neue Begriffe auch die Ansicht der Situation, z.B. • a) Sie nennen Ihre Situation "aussichtslos". Welches andere Wort würde sie genauso gut beschreiben? Versuchen Sie mehrere Versionen, bis Sie eine finden, bei der Sie sich besser fühlen. • b) Sie sagen, Sie leiden unter "Depressionen". Wenn Sie ein kleines Kind wären und dieses Wort noch nie gehört hätten, was würden Sie stattdessen sagen? • c) Sie sind ein kultivierter Mensch und beschreiben die Lage sehr rücksichtsvoll - wie würden Sie nach einigen Glas Bier vielleicht - ohne viel zu überlegen -dazu sagen? • d) Angenommen, ein Medizinmann aus einem Naturvolk würde eine Diagnose zu Ihrem Problem stellen, wie könnte die wohl lauten? Welche Therapie würde er vorschlagen? • Übung: Notieren Sie sich einige der Fragen (die Ihnen besonders nützlich scheinen) in eigenen Worten auf Karteikarten und lesen Sie diese der Reihe nach durch, wenn Sie an einem bestimmten Punkt nicht mehr weiter wissen.

  17. Umdeutung I: Konstruktion • „Mein Mann ist streitsüchtig, das geht mir auf die Nerven.“ • „Unser Kind ist faul.“ • „Meine Frau kümmert sich zu wenig um mich.“ • „Ich bin wertlos.“ • „Ich muss immer weinen.“ • „Die Situation ist aussichtslos.“

  18. Umdeutung II: Eskalation • „Mein Mann ist wirklich streitsüchtig, das macht mich krank. Ich bin schon völlig runter mit den Nerven.“ • „Unser Kind ist von Natur aus faul. Das ist ihm so angeboren. Es ist einfach ein Nichtsnutz.“ • „Meine Frau ist ein egoistischer Mensch. Das kann man so nicht akzeptieren.“ • „Ich weiß einfach, dass ich wertlos bin.“ • „Ich bin depressiv.“ Also ist der Patient krank und auf Medikamente angewiesen. • „Ich habe sowieso nie Glück, das ist einfach mein Schicksal.“

  19. Umdeutung III: Deeskalation • „Mein Mann ist streitfreudig, also soll er streiten, nur eben nicht mit mir.“ z. B. mit dem Barkeeper • „Unser Kind macht bestimmte Dinge nicht gerne.“ Das Ungeliebte verbieten. • „Meine Frau muss sich um ihre Probleme kümmern.“ ... • „Einigen Menschen bin ich wertvoll.“ • „Weinen reinigt die Seele.“ • „Die Situation bietet eine Chance zum Wachstum.“

  20. Symptomverschreibung I • Patienten auftragen, das Symptom, das er fürchtet oder weg haben will, selbst zu provozieren, sodass er erleben kann: er beherrscht das Symptom. • Propagieren statt verheimlichen. Drei Möglichkeiten: • Er tut es nicht. Die Therapie wird lang. • Er tut es und bekommt nicht sein Symptom. Zwangszusammenhang durchbrochen. • Er tut es und wird bekommt sein Symptom. Er hat seine Aufgabe ausgeführt.

  21. Symptomverschreibung II • Beispiele: • Bettnässen • Schlafstörungen • Rechtschreibschwäche • Angst vor Fehlern • Sexualstörungen • Expertenkiller • Propagieren statt verheimlichen

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