490 likes | 2.01k Views
Reichsgründung 1871. Deutsche Einigungskriege Heereskonflikt Verfassung 1871 Parteien. Heereskonflikt. 1859: Regierung plante Heeresreform Inhalt : - Vergrößerung des Heers um 1/3 bei Beibehaltung der Dienstzeit von 3 Jahren - Verkleinerung der bürgerlich dominierten Landwehr
E N D
Reichsgründung 1871 • Deutsche Einigungskriege • Heereskonflikt • Verfassung 1871 • Parteien
Heereskonflikt • 1859: Regierung plante Heeresreform • Inhalt: - Vergrößerung des Heers um 1/3 bei Beibehaltung der Dienstzeit von 3 Jahren - Verkleinerung der bürgerlich dominierten Landwehr - Erhöhung des Militäretats um 25% erforderlich für das Programm • Parlament wollte Heervergrößerung, aber: - Verringerung der Dienstzeit auf 2 Jahre - Keine Zurückdrängung der Landwehr
König empfand dies als Angriff auf seine traditionellen Rechte der Krone Budgetrecht wurde nicht erweitert Folge: • Berufung Bismarcks zum Ministerpräsidenten durch den König Lösung • Konflikt = Machtkampf zwischen Parlaments- und Krongewalt • Argument Bismarcks: „Lückentheorie“ • Lösung - Regierung ohne gesetzlich genehmigtes Budget - Durchführung der Heeresreform - Ablenkung vom Konflikt durch seine Außenpolitik
1. dt. Einigungskrieg: Deutsch- Dänischer Krieg Schleswig- Holstein- Frage: • Dänemark hat wiederrechtlich Schleswig annektiert • Einspruch GBs und Rs internationale Regelung zur Wiederherstellung des Status- quo: Londoner Protokoll • 1863: dänischer König stellt Protokoll in Frage Protest • Bismarck: für Wahrung des geschlossenen europäischen Vertrages • Preußen und Österreich setzten Bundesexekution durch ( Holstein gehört zum dt. Bund) Krieg
Ergebnisse des Krieges - Niederlage Dänemarks - Schleswig und Holstein werden von der dänischen Krone abgetrennt - Preußen erhält Verwaltung Schleswigs, Österreich die Verwaltung Holsteins
2. dt. Einigungskrieg: Preußisch- Österreichischer Krieg 1866 • Anlass: Preußen schlägt eine Veränderung der Verfassung des dt. Bundes vor dt. Bund unter Ausschluss von Österreich • unannehmbare Forderung Krieg • Bismarck sichert den Militärschlag gegen Österreich durch geheimes Bündnis mit Italien ab - Preußen + Italien + wenige norddt. Staaten - Österreich + die meisten süddt. Staaten
Schneller Sieg Preußens + rasche Friedensverhandlungen Folgen: • Auflösung des Deutschen Bundes • Annexion aller gegnerischen Staaten nördlich der Mainlinie • Bildung des Norddeutschen Bundes • Sieg Preußens beendet den Zustand des Dualismus
Blut und Eisen • Otto v. Bismarck: Sicherung der Führungsmacht Preußen im zukünftigen Deutschen Reich • Gründung des Deutsche Reichs auf „Blut und Eisen, d.h. auf Grundlage eines militärischen Sieges • Aufforderung zur Beteiligung am Kampf gegen den „Erbfeind“
3. dt. Einigungskrieg: Deutsch- französischer Krieg 1870 • Anlass: Emser Depesche Frankreich = Aggressor der Weltöffentlichkeit • 19. Juli 1870: Kriegserklärung Frankreichs an Preußen • süddeutsche Staaten schlossen sich Preußen an Front gegen Frankreich • Entscheidungsschlacht: 2. September 1870 bei Sedan; Kapitulation und Gefangennahme Napoleons und seine Armee • 4. September 1870: gesetzgebende National-versammlung wird aufgelöst und die Republik ausgerufen
Kaiserkrönung und Reichsgrünung • 18. 01. 1971: Kaiserkrönung Wilhelm I, preußischer König, im Spiegelsaal von Versailles • Kaiserreich wurde unter preußischer Herrschaft und ohne Österreich gegründet • 28. 01. 1871: Waffenstillstandsabkommen mit Paris • 10.01. 1971: Friede von Frankfurt am Main Frankreich trat Elsass und einen Teil Lothringen ab und zahlte Reparationen (5 Mrd. Franc)
Folgen • Vollendung der Einigung Deutschlands unter preußischer Führung • Veränderung des Kräfteverhältnis in Europa • Vertiefung des deutsch- französischen Gegensatzes durch Abtrennung von Elsass – Lothringen • Wirtschaftsaufschwung im ganzen dt. Reich aufgrund der Reparationszahlungen
Reichsverfassung 1871 • dt. Reich = Nationalstaat • Vormachtsstellung Preußens: - König vom Preußen ist zugleich deutscher Kaiser - Veto- Recht im Bundesrat - Armee untersteht dem (preußischen) Kaiser - Vorsitzender des BR ist zugleich Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident - Preußen hat großen Anteil des dt. Reiches
Deutscher Kaiser: - hat den Oberbefehl über die Streitkräfte - beruft den Bundesrat ein - beruft den Reichstag ein und löst ihn auf - ernennt den Reichskanzler als Chef der Reichsregierung • Reichskanzler = preußischer Ministerpräsident und Vorsitzender des Bundesrats • Recht zur Gesetzesinitiative: Bundesländer, Reichstag, Kanzler • Parlament hat kein Ratifizierungsrecht! • Reichtag kontrolliert Reichskanzler nur zum Schein
Parteien • Zentrum • Bewahren der Selbständigkeit der katholischen Kirche im preußisch-protestantisch dominierten Deutschen Reich • Vertretung der Interessen des katholischen Bevölkerungsteils • Sozialdemokratische Partei Deutschlands • Die frühe SPD stand den Gewerkschaften nahe und war am ideologisch revolutionären Marxismus ausgerichtet • Grundgedanken:Gleichheit, Solidarität, Freiheit, Fortschrittsglaube • Forderung nach Bildung • Monarchie = hemmend
Deutschkonservative Partei • monarchisch gesinnte Partei • strikte antisozialdemokratischen Politik • Nationalliberale Partei • vertrat vor allem die Interessen des national eingestellten protestantischen Besitz- und • Bildungsbürgertums • unterstützten die Gründung des Deutschen Kaiserreichs • Umwandlung Deutschlands in einen modernen Industriestaat • Deutsche Fortschrittspartei • Liberale Partei • Gegen Heeresreform, für nationale Einigung und liberalen Aufbau der Verfassung