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Ein Riese? Zwei Winzlinge?? Das Auge wird ausgetrickst bei dieser optischen Täuschung aus dem „Villette Museum“ in Paris – und auch der Verstand: Die grotesken Größenunterschiede der Statisten allein durch die raffinierte Architektur des Saals, in den Besucher durch ein Guckloch schauen. .
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Ein Riese? Zwei Winzlinge?? Das Auge wird ausgetrickst bei dieser optischen Täuschung aus dem „Villette Museum“ in Paris – und auch der Verstand: Die grotesken Größenunterschiede der Statisten allein durch die raffinierte Architektur des Saals, in den Besucher durch ein Guckloch schauen.
Wahrnehmung ist abhängig von Vorerfahrungen. Für Betrachter aus Industrieländern spielt die Szene ganz links im Zimmer; für Afrikaner von Lande hingegen draußen – sie würden das „Fenster“ als Kanister auf dem Kopf der Frau deuten. In der Figur daneben erkennen Betrachter entweder einen Enten- oder einen Kaninchenkopf.
„Enigma“ – Rätsel – nennt der französische Maler Isia Leviant sein Werk: Im Umfeld der auseinander strebenden Linien drehen sich die bunten Kreise.
Ein Kinderspiel, auf dem Testbild der Arbeitsgruppe um den Tübinger Biokybernetik-Professor Heinrich Bülthoff alle Stühle zu erkennen – auch die auf dem Bild im Bild im Bild. Doch an der Abstraktionsleistung, die das Gehirn dabei vollbringt, sind selbst die besten entsprechenden Computerprogramme bisher gescheitert.
Decken Sie die Mitte der ersten Figur ab! Ergebnis: Allein Umgebungsfarbe und Schatten lassen das Grau beider Flächen unterschiedlich wirken. Ähnlich bei den Rhomben: Die unteren Reihen sehen heller aus – dabei sind alle exakt gleich getönt.
In so genannten „Hermann-Gittern“ blinken an den Stoßkanten heller Linien seltsame Punkte auf. Das Gehirn wertet Punkte in einer dunklen Umgebung stets als heller, in einer hellen Umgebung als dunkler, und an Schnittpunkten herrscht Irritation. Rätselhaft bleibt, weshalb das Blinken am Rand des Blickfelds erscheint und nicht an der Stelle, die fokussiert wird.
Zwölf rote Viertelkreis- Umrisse im Grün – schon fühlt sich das Gehirn zur Eigenproduktion ermuntert und entwirft ein rosafarbenes Quadrat samt nicht vorhandener Ecken und Kanten. Hier vereinigen sich zwei Illusionen: eine „subjektive Figur“ und der „Neon-Effekt“ durch die Komplementärfarben.
T T T R R T r Zu den berühmten optischen Täuschungen gehören Längenfallen. Alle Strecken dieser S- Form sind gleich lang, erscheinen aber in der Diagonale wesentlich kürzer als in der gestauchten Kurvenstrecke.
Die Strecken „ab“ und „cd“ sind gleichlang (rechts). Da stutzen Kenner der Regeln perspektivischer Verkürzung:Denn nach menschlichem „Ermessen“ müsste die Wand höher sein als der Schrank. Beim Zylinder wirkt das Phänomen, dass horizontale Strecken kürzer erscheinen als vertikale und eine Teilung diesen Effekt verstärkt.
Allein das Gehirn erzeugt plastisches Sehen: Fluchtlinien suggerieren eine Schachbrett-Fläche im Raum; Schattierungen zaubern aus Kreisen vier Kugeln. Obwohl alle sich auf beiden Bildern an exakt gleicher Stelle befinden, scheinen sie – je nach Position ihrer „Schatten“ – mal aufzuliegen (oben), mal zu schweben.
Zweidimensional betrachtet sind hier vier gleich rechte Winkel zu sehen. Das Gehirn gaukelt jedoch Unterschiede vor, weil es die 3D-Projektion nicht zu unterdrücken vermag.
Eine von Maurits C. Eschers „unmöglichen Figuren“ im Bild des Malers Matheau Haemakers: Die Doppelperspektive lässt den automatisch unternommenen Versuch scheitern, ihnen räumliche Tiefe zu verleihen.
Für die letzte Illusion hielt Autorin Hanne Tügel, 48, selbst den kopf hin: Weil wir Gesichter normalerweise nicht verkehrt herum sehen, scheinen die Über-Kopf-Bilder ähnlich. Um 180 Grad präsentiert sich die Geo-Redakteurin auf einen davon als Monster.
Weil wir Gesichter normalerweise nicht verkehrt herum sehen, scheinen die Über-Kopf-Bilder ähnlich. Um 180 Grad präsentiert sich die Geo-Redakteurin auf einen davon als Monster.