1 / 22

Die Huntingtonsche Krankheit

Die Huntingtonsche Krankheit . Vorgetragen von: Kristina Marten & Gabriela Poch. Gliederung. Überblick Ursache - Pathophysiologie - Molekulare Hintergründe Symptome Therapieansätze. Überblick. Eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen

camdyn
Download Presentation

Die Huntingtonsche Krankheit

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Die Huntingtonsche Krankheit Vorgetragen von: Kristina Marten & Gabriela Poch

  2. Gliederung • Überblick • Ursache - Pathophysiologie - Molekulare Hintergründe • Symptome • Therapieansätze

  3. Überblick • Eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen • Benannt nach dem amerikanischen Arzt Georgem Summer Huntington aus New York, der sie 1872 beschrieb

  4. Überblick • Wird auch Chorea Huntington genannt • Chorea (griechisch) = Tanzen • Ist eine progressiv verlaufende, autosomal-dominant vererbte Erkrankung • Erste Krankheitssymptome: meist zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr • Dies sind: Neurologische Symptome (Bewegungsstörungen), psychische Veränderungen, Rückgang der intellektuellen Fähigkeiten • Tod im Durchschnitt 14 - 17 Jahre nach den ersten Symptomen

  5. Ursache • Eine Mutation in einem Gen auf Chromosom 4 • 1993 wurde dieses Gen isoliert • Bei gesunden Menschen wiederholt sich das Basentriplett CAG 9 - 33 Mal • Bei Kranken kommt es 38 - 250 Mal vor • Inverse Korrelation zwischen CAG-Wiederholungen und Erkrankungsalter • Das betreffende Gen kodiert für das Protein Huntingtin • CAG kodiert für die Aminosäure Glutamin • Das veränderte Huntingtin führt zu progressivem, irreversiblem und selektiven Neuronenverlust mit starker Akzentuierung im Striatum

  6. Ursache

  7. Pathophysiologie • Es kommt zum Unter- gang der striatalen, fortsatzreichen Projektionsneuronen zum Globus pallidus externus • gesteigerte thalamo- kortikale Erregung

  8. Pathophysiologie

  9. Molekulare Hintergründe • Wie kommt es zum Untergang der striatalen Projektionsneuronen?  Exzitotoxizität  Glutamat und andere Verbindungen zerstören Neuronen durch anhaltende, exzitatorische, synaptische Transmission • Anhaltende Wirkung von Glutamat an NMDA-Rezeptoren  erhöhter Einstrom von Calcium  1. Aktivierung Calcium- abhängiger Proteasen 2. Aktivierung von Phospholipase A2  Freisetzung von Arachidonsäure  Produktion von Eicosanoiden  Entzündungen und freie Radikale  Schädigung der mitochondrialen Zellatmung (oxidativer Stress)  Apoptose

  10. Huntingtin in der Entwicklung • Huntingtin ist essentiell für die Embryogenese  Huntingtin knock-out Mäuse: Tod vor dem 8,5 Tag • Entwicklung: mutiertes Huntingtin hat die gleiche Funktion wie Wildtyp-Huntingtin • Erwachsenenalter: Wildtyp Huntingtin ist wichtig für das Beibehalten neuronaler Identität

  11. Fehlfunktion des Huntingtin • Annahme: „gain of function“  Toxizität  Neurodegeneration • Die verlängerte Glutaminstrecke im mutierten Huntingtin hat starke Auswirkungen auf die physiologischen Eigenschaften des Proteins:  Konformationsänderungen  diese stellen eine Basis für die Interaktionen mit verschiedenen Proteinen dar • Polyglutaminketten bilden starke Bindungen aus:  führen zu Selbstaggregation oder grösseren Proteinaggregaten

  12. Fehlfunktion des Huntingtin • Mutiertes Huntingtin bildet cytoplasmatische Aggregate & sog. intranukleare Einschlusskörper (INEK) • Unter anderem im Striatum von HD Patienten zu finden  mögliche Rolle in der Pathogenese • Die INEK bestehen aus Polyglutaminketten des normalerweise ausschliesslich cytoplasmatisch lokalisierten Huntingtin  Hypothese: INEK wirken toxisch  Gegenhypothese: INEK sind nicht Ursache für Zelltoxizität, sondern stellen einen Schutzmechanismus dar

  13. Funktion des Wildtyp Huntingtin • Huntingtin ist anti-apoptotisch • Die Überexpression des Wildtyp Huntingtin schützt die Zelle unter anderem vor Exzitotoxizität • Huntingtin = „Lebensretterptotein“ in Nervenzellen • Huntingtin kontrolliert die BDNF-Produktion

  14. Huntingtin kontrolliert die BDNF Produktion

  15. Symptome 3 Guppen: • 1. Verhaltensstörungen und psychische Veränderungen • 2. Neurologische Symptome  typisch: Bewegungsstörungen • 3. Rückgang der intellektuellen Fähigkeiten

  16. Symptome • 1. Verhaltensstörungen und psychische Veränderungen - Veränderungen im persönlichen und sozialen Verhalten sowie in der Lebensweise des Patienten: • verschlossen, launenhaft • neigen zu Wutausbrüchen, Angstzuständen, Wein-und Schreikrämpfen • Depressionen  Suizidgefahr • aber auch euphorisch oder gleichgültig - Verlust des Vertrauens  Kontrollzwänge & erhöhtes Misstrauen Familienmitgliedern gegenüber

  17. Symptome • 2. Neurologische Symptome - Choreatische Bewegungen • schnelle, eckige, sich wiederholende Bewegungen ohne den Willen des Erkrankten • treten zu Beginn weniger auf, jedoch können Tic-artige Muskelzuckungen erste Anzeichen sein • bei fortschreitender Krankheit verstärken sich die Anzeichen - unwillkürliche Bewegungsstürme durchziehen den ganzen Körper (Choreatische Hyperkinesen) - im weiteren Verlauf: Hypokinesie

  18. Symptome • 2. Neurologische Symptome - Verlust der Kontrolle über die Zungen- und Schlundmuskulatur  Massive Sprech - und Schluckstörungen: - Sprache wirkt abgehackt - Laute werden explosionsartig ausgestoßen - Sprache wird unverständlich - erschwerte Nahrungsaufnahme - Schluckprobleme können zu Erstickungsanfällen führen

  19. Symptome • 3. Rückgang der intellektuellen Fähigkeiten -Interessenverlust (Beruf, Hobby, Familie) - Konzentrationsstörungen - Vergesslichkeit - Fähigkeit zu lernen, zu urteilen und sich anzupassen nimmt ab - Endstadium: Demenz - sozialer Rückzug

  20. Therapie • Eine kausale Therapie existiert bisher nicht • Medikamentöse Behandlung der Symptome - Bewegungsstörungen: Neuroleptika - Psychische Symptome: - Angstzustände: Benzodiazepine - Depressionen: Selektive Serotonin- Wiederaufnahmehemmer (SSRI) - Aggressivität: Neuroleptika • Physiotherapeutische, ergotherapeutische und logopädische Behandlung • Kalorienreiche Ernährung • Psychotherapie

  21. Therapieansätze • Zelltransplantation • Neuronale Stammzellen • Gentherapie • Angriffsziel: BDNF - Promotor

  22. Literatur • J. F. Gusella, M. E. MacDonald: Huntingtin: a single bait hooks many species, Current Opinion in Neurobiology 1998,8, 425 • G. P. Bates: Huntington´s disease: Exploiting expression, Nature 2001, 413, 691 • E. Cattaneo, D. Rigamonti, C. Zuccato: Das Rätsel der Chorea Huntington, Spektrum der Wissenschaft 2004, 1, 60 • E. Cattaneo, C. Zuccato, M. Tartari: Normal Huntington function: an alternative approach to Huntington`s disease, Nature reviews 2005, 6, 919 • P. Ferrigno, P. A. Silver: Polyglutamin Expansions: Proteolysis, Chaperones, and the danger of Promiscuity, Neuron 2000, 26, 9 • E. R. Kandel, J. H. Schwartz, T. M. Jessell, Principles of Neural Science, 4. Edition, McGraw-Hill Companies 2000 • D. Purves, Neuroscience, 2. Edition, Sinauer Associates 2001, Sunderland • M. Schwarz, Klinische Neurologie, 2. Auflage, Springer Verlag • Deutsche Huntington Hilfe e.V.: http://www.metatag.de • www.onmeda.de • www.wikipedia.de • http://edoc.mpg.de • http://www.stanford.edu

More Related