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Was sind Schlüsselkompetenzen und welche Verbindungen bestehen zur Umweltbildung?

Was sind Schlüsselkompetenzen und welche Verbindungen bestehen zur Umweltbildung?. Prof.Dr. Rainer Dollase Universität Bielefeld, Abt.Psychologie und Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung Plankstettener Kreis, 14.11.2006. Gliederung.

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Was sind Schlüsselkompetenzen und welche Verbindungen bestehen zur Umweltbildung?

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Presentation Transcript


  1. Was sind Schlüsselkompetenzen und welche Verbindungen bestehen zur Umweltbildung? Prof.Dr. Rainer Dollase Universität Bielefeld, Abt.Psychologie und Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung Plankstettener Kreis, 14.11.2006

  2. Gliederung • 1. Schlüsselkompetenzen - Definition und Relevanz für die Umweltbildung • 2. Diskrepanzen zwischen Wissen, Einstellung und Verhalten • 3. Effektivitätssteigerung der Umweltbildung - Änderung des mitmenschlichen Verhaltens durch Kontakt, Überzeugung und Erziehung • 4.Impulse für Alternativen...

  3. 1. Schlüsselkompetenzen - Definition und Relevanz für die Umweltbildung

  4. Wichtiger Unterschied • Schlüsselkompetenz • Schlüsselperformanz

  5. Die OECD Bildungsminister • „Nachhaltige Entwicklung und sozialer Zusammenhalt hängen entscheidend von den Kompetenzen der gesamten Bevölkerung ab - wobei der Begriff ‚Kompetenzen‘ Wissen, Fertigkeiten, Einstellungen und Wertvorstellungen umfasst.“

  6. DeSeCo (OECD) • DEFINITION AND SELECTION OF COMPETENCIES

  7. Key competencies for a successful life and well-functioning society(OECD, 2002,12) • Acting autonomously • Ability to defend and assert ones rights, interests, responsibilities, limits and needs • Ability to form and conduct life plans and personal projects • Ability to act within the big picture/the larger context • Using tools interactively • Ability to use language, symbols, and text interactively • Ability to use knowledge and information interactively • Ability to use (new) technology interactively • Functioning in socially heterogeneous groups • Ability to relate well to others • Ability to cooperate • Ability to manage and resolve conflict

  8. Ökonomie Agenda 21 Ökologie Soziale Gerechtigkeit

  9. Key competencies Acting autonomously Soziale Gerechtigkeit Using tools interactively Functioning In heterogenous groups Ökologie Ökonomie

  10. Ethische Folgerungen aus der Agenda 21(Nach Rasmussen, alias Niebuhr 1994) • Sustainability (Wertschätzung anderer und zukünftiger Menschen) • Equity & sufficiency (Verteilungsgerechtigkeit) • Relationality & Adaptability (alles hängt mit allem zusammen) • Frugality (Genügsamkeit) • Biodiversity (Vielfalt konservieren)

  11. Ergänzungen der Heinrich Böll Stiftung 2004 • Ability to act responsibly in contexts where interests clash • Ability to share fairly • Ability to participate constructively and critically in normatively regulated processes and institutions

  12. Kompetenzen durch Umweltbildung (de Haan) • Vorausschauendes Denken • Weltoffene Wahrnehmung • Interdisziplinarität • Planungs- und Umsetzungskompetenz • Fähigkeit zur Gemeinschaftlichkeit und Solidarität • Verständigung und Kooperation • Kompetenz, sich und andere zu motivieren • Kompetenz zur distanzierten Reflexion über inidividuelle und kulturelle Leitbilder

  13. Richtlinien • Sozialverhalten • Konfliktverhalten • Soziale Verantwortung • Kooperation • Kommunikation • Lern- und Arbeitsverhalten • Lern- und Arbeitsweise • Interesse und Motivation • Konzentration und Ausdauer

  14. Fazit • Schlüsselkompetenzen fungieren als abstrakter Rahmen • Es gibt Ergänzungen, Konzentrationen auf einzelne Aspekte, Erweiterungen und Konkretisierungen • Die normative Orientierung bleibt hinter einer demokratisch - ausgleichenden Orientierung zurück • Umweltbildung spielt keine zentrale Rolle

  15. 2. Diskrepanz zwischen Wissen, Einstellungen und Verhalten

  16. Das Hauptproblem • Kompetenzen, Wissen, Fertigkeiten, Einstellungen und Wertvorstellungen hängen kaum mit dem realen Verhalten zusammen. • Schlüsselkompetenzen also auch nicht.

  17. Kein Zusammenhang:Bewußtsein und Verhalten

  18. Bewußtsein alleine reicht nicht:Wissen, Einstellung und Verhalten

  19. Widersprüche zwischen Einstellung und Verhalten • 1. Haben kognitive Ursachen, d.h. sie liegen in Überlegungen, Gedanken des Individuums • 2. Haben eher emotionale Ursachen, d.h. sie liegen in den Gefühlen des Individuums

  20. Mögliche kognitive Ursachen für die Diskrepanz zwischen Einstellung und Verhalten • 1. Wissen führt nur über zusätzliche Faktoren zu geändertem Verhalten (Kessel und Fietkau) • 2. Katastrophismus erzeugt Abstumpfung (Lazarus) • 3. Widersprüche im Kontakt, in Schule, Beruf und Politik („die da oben“, „Umweltkommissare“, „soziale Distinktion“ mit Umweltbewußtsein, ökologischer Grundwiderspruch) erzeugen Reaktanz und Interventionsintoleranz • 4. Ohne Zukunftsphilosophie kein Sinn in der Nachhaltigkeit

  21. Die Allmende Klemme • Das Individuum hat maximalen Nutzen, wenn sich alle an die Forderungen des Umwelt- und Naturschutz halten und es selbst nicht. • Synonym „soziale Dilemmata“

  22. Mögliche emotionale Ursachen für die Diskrepanz zwischen Einstellung und Verhalten • 1. Kinder sind geborene Umweltschützer - die emotionalen Grundlagen müssen früh stabilisiert werden (entwicklungspsychologische Grundlagen berücksichtigen) • 2. Menschen müssen Vorteile einer anderen Lebensform erfahren - nur das Wissen alleine reicht nicht (ganzheitliche Bildung) • 3. Die psychische Energie für AG 21Verzichte muß irgendwo herkommen - aus dem Verstand? (Ressourcen schaffen)

  23. 3.Effektivitätssteigerung der Umweltbildung - Änderung des mitmenschlichen Verhaltens durch Kontakt, Überzeugung und Erziehung

  24. Bestandteile der Veränderung • Die richtigen Ziele • Die effektiven Methoden, die Ziele zu erreichen • Die Rahmenbedingungen, die Ziele und Methoden ermöglichen

  25. Prinzipien der Ich-Gesellschaft • 1. Selektionsprinzip - Nur das Starke und Gute kann überleben • 2. Selbstverantwortungsprinzip - Jeder ist seines Glückes Schmied • 3. Leistungsprinzip - Jeder nach seiner Leistung • 4.Fortschrittsprinzip - Du mußt Dich ändern, Du kannst nicht so bleiben wie Du bist • 5. Hierarchisierungsprinzip - Es gibt wertvolle und wertlose Menschen • 6.Egoismusprinzip - Du bist Dir selbst der Nächste

  26. ...schlechter: Katastrophismus - führt zur Abstumpfung Wissen, Einstellung und Verhalten - eine Geschichte der Diskrepanzen Arroganz der Besserwisser - Umweltkommissare ....besser: Psychologisch fundierte Beeinflussungs-methoden Überzeugungstech-niken nach Cialdini Umweltbildung muß gut sein - wirksame Prinzipien des guten Unterrichts Umweltbildung- wirksame und unwirksame Methoden

  27. Beeinflussungsmethoden • Methoden der Information (Lernen aus Einsicht) • Methoden der Dressur (Verhaltensmodifikation) • Methoden des Zwangs (Strafen) • Methoden der Bedürfnisbeachtung (Maslow) • Methoden der Bindung (Bowlby) • Methoden der Spiegelung (Rogers, Tausch +Tausch) • Methoden der Überzeugung (Cialdini)

  28. Die Methoden der Überzeugung(nach Robert Cialdini, 1998) • 1.Mit anderen im Ausgleich leben wollen: es ist mir unangenehm, auf Kosten anderer zu leben, wer mir was gibt, dem gebe ich zurück • 2.Verpflichtungen einhalten: wer A sagt, muß auch B sagen, wenn ich etwas versprochen habe, halte ich mich daran • 3.Tun, was sich bewährt hat: alle tun es, alle haben es , es hat großen Erfolg, es gibt tolle Vorbilder, deswegen tue ich es auch • 4.Sympathischen Menschen folgen: war attraktiv, hat mich gelobt, war kooperationsbereit, deswegen tue ich es auch • 5. Kompetenten Ratgebern folgen: besaß fachliche Autorität, wußte genau Bescheid, hat alles richtig vorhergesagt, deswegen tue ich es

  29. Drei unabhängige Kompetenzen für erfolgreichen Unterricht • Fähigkeit zur Gruppenführung(group management, Vollbeschäftigung im Unterricht, entrainment - Mc Grath, Kompensation der Nachteile der großen Zahl, Organisation von Lernprozessen bei vielen) • Fähigkeit zur Beeinflussung Anderer(veranlassen, überzeugen, erziehen, verändern, zur Selbststeuerung anregen etc.) • Fähigkeit zum Unterrichten(Fachkenntnisse haben und vermitteln können, Übungs- und Kontrollaufgaben stellenkönnen, Lernarrangements und Material herstellen können, Antworten und Lösungen bewerten können etc.)

  30. 4. Impulse für Alternativen...

  31. 4.1. Die alte Bedeutung von Schlüsselkompetenz wiederentdecken... • Fähigkeiten, die viele Bereiche des Bildes von der Welt und des Menschen erschließen... • Sog. Denkmuster, mit denen wir viele Probleme lösen können

  32. Denkmuster:Experiment und Evidenz

  33. Denkmuster:Kreisläufe und Vernetzung

  34. Denkmuster: Metamorphosen und Verläufe

  35. Denkmuster:Ins Detail gehen, Mikro-Makro

  36. DenkmusterKleine Ursache - große Wirkung

  37. DenkmusterDer Mensch ist ein biologisches Wesen und sein Erleben und Verhalten steht in Tradition zum Verhalten und Erleben der Tierwelt

  38. 4.2. Drei alternative Schlüsselkompetenzen formulieren... • Evidenzbasierung anerkennen • Gleichheits-/Gerechtigkeitsphilosophie anerkennen • Akzeptanz von Kompromißlösungen

  39. 4.3. Aufs Wesentliche konzentrieren...

  40. Zusammenfassung:

  41. Zusammenfassung:..schlicht

  42. Danke für Ihre Aufmerksamkeit !

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