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1892 Walter Benjamin wird am 18. Juli in Berlin geboren. Er ist der erste Sohn des jüdischen Kunsthändlers Emil Benjamin und dessen Frau Pauline. 1912 Studium der Philosophie, Germanistik und Kunst- geschichte an der Universität Freiburg
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1892 Walter Benjamin wird am 18. Juli in Berlin geboren. Er ist der erste Sohn des jüdischen Kunsthändlers Emil Benjamin und dessen Frau Pauline. • 1912 Studium der Philosophie, Germanistik und Kunst- geschichte an der Universität Freiburg • – spätere Wechsel nach Berlin und München. • Benjamin wird später zum Präsidenten der “Freien Studenten” gewählt. 1914 Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges geht Benjamin in die Schweiz. 1915 Er lernt den Religionsphilosophen Gerhard „Gershom“ Scholem kennen. Es entwickelt sich eine langjährige Freundschaft Briefwechsel über jüdische Mystik und Theologie.
1917 Benjamin heiratet Dora Kellner Scheidung 1930 • 1918 Geburt des Sohnes Stefan • Bekanntschaft mit Ernst Bloch in Bern • 1919 Promotion in Bern über das Thema: • „Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik” – „Summa cum laude” 1920 Rückkehr nach Berlin • 1923 Benjamin beginnt mit seiner Habilitation an der Universität Frankfurt/Main. Hier schließt er eine Freundschaft mit Theodor W. Adorno, der zur selben Zeit gemeinsam mit Max Horkheimer die Philosophie der Frankfurter Schule begründete.
Biographie: Walter Benjamin 1892 - 1940 Die Frankfurter Schule Die Frankfurter Schule ging aus dem Institut für Sozialforschung der Universität Frankfurt/Main hervor. Sie wurde begründet von Max Horkheimer, der den Lehrstuhl 1931 übernahm, und dem Privatdozenten Theodor W. Adorno. • Die Frankfurter Schule ist eine sozialphilosophische Lehre, die die politische Ökonomie des Marxismus mit den Erkenntnissen der Psychoanalyse verknüpft. • Diese Philosophie nennt man die Kritische Theorie Im Gegensatz zur traditionellen Theorie, die das Funktionieren der Gesellschaft lediglich analysiert, knüpft die kritische Theorie an gesellschaftliche Konflikte an und versucht die Gesellschaft zum Besseren zu transformieren. 1933 wurde das Institut nach Genf verlegt. Später wurden die Forschungen in den USA fortgeführt. von Stefanie Thomas und Thorsten Radermacher
1924 Reise nach Capri. Beginn der Freundschaft mit Bertolt Brecht. • 1925 Seine Habilitationsschrift “Ursprung des deutschen Trauerspiels” wird wegen angeblicher Miss- verständlichkeit abgelehnt. • Bei der Ablehnung haben aber wohl weniger inhaltliche Gründe, sondern die unkonventionelle Lebensweise Benjamins, die mit den Normen der akademischen Institution nicht vereinbar waren, eine Rolle gespielt. • Damit zerschlägt sich die Hoffnung auf eine Dozentur. • Benjamin arbeitet fortan als freier Schriftsteller. Er schreibt kürzere und längere Texte, aber keine umfangreichen Arbeiten mehr.
1926/27 Mehrmonatiger Aufenthalt in Moskau • 1933 Nach der Machtergreifung Hitlers, verlässt Benjamin das für ihn Todesgefahr bedeutende Deutschland und lebt fortan in Paris in sehr ärmlichen Verhältnissen. • 1934/35 Das Essay “Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit” erscheint erstmals in der Zeitschrift für Sozialforschung. • 1939 Ausbürgerung und Internierung im Lager in der Nähe von Nevres. 1940 Nach der Besetzung Paris durch die Deutschen, beschließt Benjamin in die USA zu emigrieren. Über Spanien versucht er aus Frankreich zu fliehen. An der Grenze wartet er jedoch vergeblich auf ein Visum. 1940 Angesichts der drohenden Auslieferung an die Gestapo, nimmt sich Benjamin am 27. September im spanischen Grenzort Port Bou das Leben.
Biographie: Walter Benjamin 1892 - 1940 Die wissenschaftliche Bedeutung Benjamins • Wesentlicher Einfluss auf die Frankfurter Schule • Einreihung in die frühe Filmtheorie (Eisenstein, Vertov...) • Einführung verschiedener medienkultureller Konzepte: • Frage nach der Authenzität • Verhältnis von Original und Kopie • Verhältnis von Tradition und Moderne • Starke Einflüsse auf die Filmkritik und die Kunsttheorie • Benjamin wird mittlerweile als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen • Literatur- und Philosophiegeschichte angesehen. • „Benjamin gehört zu den wichtigsten geschichtsphilosophischen und kunst- • soziologischen Denkern des 20. Jahrhunderts.“, Harenbergs Lexikon der • Weltliteratur von Stefanie Thomas und Thorsten Radermacher