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II. Vatikanisches Konzil. „Das II. Vatikanische Konzil, das ich hautnah miterleben durfte, hat in mir eine Leidenschaft geweckt, alles in meiner Kraft Stehende zu tun, um den vom Konzil gewiesenen Weg weiterzugehen und andere davon zu überzeugen.
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II. Vatikanisches Konzil „Das II. Vatikanische Konzil, das ich hautnah miterleben durfte, hat in mir eine Leidenschaft geweckt, alles in meiner Kraft Stehende zu tun, um den vom Konzil gewiesenen Weg weiterzugehen und andere davon zu überzeugen. Dazu haben mich persönliche Begegnungen mit Papst Johannes XXIII. ermutigt. Als wohl längster Mitarbeiter von Kardinal König, dem ich so viel verdanke, fühle ich mich verpflichtet, gleichsam sein geistiges Erbe zu wahren und weiterzutragen. Weihbischof Dr. Helmut Krätzl in: „Mein Leben für eine Kirche, die den Menschen dient" (2011, Tyrolia)
II. Vatikanisches Konzil "Vieles vom Konzil ist noch nicht entdeckt. Meine Einladung ist, das Konzil zu leben, es braucht nichts Neues dazu." Bischof Alois Schwarz Interview in der Kleinen Zeitung (6.4.2012)
II. Vatikanisches Konzil 50 Jahre danach Seine Bedeutung, sein Erbe http://www.sozialkompendium.org
II. Vatikanisches Konzil Ein bedeutsames Ereignis 31. Ökumenisches Alle Bischöfe + „Beobachter“ Konzil Beschlüsse vom Papst bestätigt Letzte Autoritätsinstanz
II. Vatikanisches Konzil Ein umfassendes Reformkonzil Theologie - Kirche und Welt - Theologie und Wissenschaft - Bibel und Patristik Liturgie Ekklesiologie Kollegialität und Laien Inkulturation
II. Vatikanisches Konzil Ein umstrittenes Konzil Bruch oder Kontinuität?
II. Vatikanisches Konzil Um das Konzil zu verstehen… Ereignisse 25.1.1959- 8.12.1965 Themen in ihren Kontext Was das Konzil wollte
II. Vatikanisches Konzil Historischer Kontext Langefristig Kirche-Staat: Ende der konstantinischen Ära Ende der Gegenreform (Ökumenisme, Göttliche Revelation)
II. Vatikanisches Konzil Historischer Kontext Mittelfristig (19.Jh.) Revolutionen – Liberalismus – Demokratie -Verlust der päpstlichen Staaten
II. Vatikanisches Konzil Historischer Kontext Mittelfristig (19.Jh.) Vorgeschichte: 1. Vatikanisches Konzil (1870-1871) Definition der Unfehlbarkeit des Papstes durch Pius IX. „Antimodernismus“ „Vertagung“ des Konzils nach Besetzung des Kirchenstaats durch italienische Truppen Zahlreiche Themen blieben unberührt Der Gedanke zur Fortsetzung und offiziellen Beendigung des 1. Vatikanischen Konzils schwebte seitdem in der Luft
II. Vatikanisches Konzil Historischer Kontext Mittelfristig (19.Jh.) Konflikt mit der Aufklärung Zunehmendes Primat des Papstes Autonomie von Bereichen Kollegialität
II. Vatikanisches Konzil Verlauf des Konzils Phasen 11.10.-8.12.1962 1. Sitzungsperiode Juni 1963: Tod Johannes XXIII >>> Wahl Paul VI. 29.9.-4.12.1963 2. Sitzungsperiode 14.9.-21.11.1964 3. Sitzungsperiode 14.9.-8.12.1965 4. Sitzungsperiode
II. Vatikanisches Konzil Verlauf des Konzils Was der Papst wollte „aggiornamento“ (Reform) Vertiefung des Glaubens Die Zeichen der Zeit erkennen
II. Vatikanisches Konzil Verlauf des Konzils 1. Phase - Vorarbeiten „Plötzliche Inspiration“? 1959/60: Kommissionen und Sekretariate für die Konzilsvorbereitung. 25.12.1961: Konstitution "Humanaesalutis" – Einberufung des Konzils für das Jahr 1962
II. Vatikanisches Konzil Verlauf des Konzils 2. Phase – Beginn Ringen zwischen Kuria und „Pheripherie Konzil verlangsamt sich Johannes XXIII wird sein „Werk“ nicht mehr vollenden können Kein Dokument wird verabschiedet Bedarf nach Organisation und Planung wird evident
II. Vatikanisches Konzil Verlauf des Konzils 3. Phase – Beginn
II. Vatikanisches Konzil Die Päpste Zwei Persönlichkeiten Gemeinsame Anliegen „Der gütige Papst“ Einfache Herkunft Historiker Diplomat Pastorale Erfahrung (Venedig) Charismatisch Reform der Kirche Persönlicher Glaube Soziallehre Der vergessene Papst Vater journalist Theologe Jugendseelsorge Sustitut von Pius XII. Pastorale Erfahrung (Mailand) Intellektueller, Organisator Reform der Kirche Persönlicher Glaube Soziallehre
II. Vatikanisches Konzil Arbeitsweise Konsultation: 2.821 Postulate erreichten die Vorbereitungskommissionen aus der ganzen Welt. Die Kurie und die Kommissionen legen 69 Textentwürfe („Schemata“) vor. Wer die Schemata verfasst, hat großen Einfluss auf die „Grundtendenz“ der Diskussionen! Die Texte werden in den Kommissionen des Konzils diskutiert, verbessert oder verworfen. Die Konzilsdokumente werden abschnittsweise diskutiert und abgestimmt.
II. Vatikanisches Konzil Dokumente des Konzils 2. Sitzungsperiode (1963) SacrosanctumConcilium: Konstitution über die heilige Liturgie; 4. Dezember 1963 Intermirifica: Dekret über die sozialen Kommunikationsmittel; 4. Dezember 1963 3. Sitzungsperiode (1964) LumenGentium: Dogmatische Konstitution über die Kirche; 21. November 1964 Unitatisredintegratio: Dekret über den Ökumenismus; 21. November 1964 OrientaliumEcclesiarum: Dekret über die katholischen Ostkirchen; 21. November 1964 4. Sitzungsperiode (1965) PerfectaeCaritatis: Dekret über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens; 28. Oktober 1965 Nostra Aetate: Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen; 28. Oktober 1965 OptatamTotius: Dekret über die Ausbildung der Priester; 28. Oktober 1965 Christus Dominus: Dekret über die Hirtenaufgabe der Bischöfe in der Kirche; 28. Oktober 1965 Dei Verbum: Konstitution über die göttliche Offenbarung; 18. November 1965 ApostolicamActuositatem: Dekret über das Laienapostolat; 18. November 1965 PresbyterorumOrdinis: Dekret über Dienst und Leben der Priester; 7. Dezember 1965 GravissimumEducationis: Erklärung über die christliche Erziehung; 7. Dezember 1965 Ad Gentes: Dekret über die Missionstätigkeit der Kirche; 7. Dezember 1965 Dignitatishumanae: Erklärung über die Religionsfreiheit; 7. Dezember 1965 Gaudium et Spes: Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute; 7. Dezember 1965
II. Vatikanisches Konzil Der „Geist“ des Konzils Rückkehr zu den Quellen des Glaubens Bibel Patristik Theologie Mitberücksichtigung der Geschichte Autonomie der Wissenschaft Pastoraler Akzent Bekräftigung des pastoralen Amtes der Kirche gegenüber der Theologie Dialogorientierter Stil
II. Vatikanisches Konzil Der „Geist“ des Konzils Kirche als „Volk Gottes“ Bewertung der Laien Betonung der Kollegialität (Bischofskonferenzen) Dialog Ökumene Nicht christliche Religionen Beobachter des Konzils; Begegnungen Öffnung zur Welt Gaudium et Spes
II. Vatikanisches Konzil Die Kirche (LumenGentium) „Volk Gottes“ Alle Glieder der Kirche sind gleich an Würde und unterscheiden sich nicht dem „Grade“ nach, sondern dem „Wesen“ nach „dem Grade nach“ = Rangunterschied „dem Wesen nach“ = dem Wesen des Auftrages nach Damit ist die Trennlinie zwischen Klerus und Laien „nur mehr“ eine Frage des Auftrages
II. Vatikanisches Konzil Die Kirche (LumenGentium) „Volk Gottes“ Die Hierarchie existiert zum Dienst an den Laien Die Laien haben „Pflicht und Recht“ zum Apostolat Die Laien haben Teilhabe am „Priestertum aller Getauften“ Im „Dekret über das Laienapostolat“ wird diese Teilhabe am Priestertum vertieft und dargestellt
II. Vatikanisches Konzil „ApostolicamActuositaten“ (AA-Dekret) Die Laien Alle Laien haben Anteil: am Priesteramt Christi Äußerung zu theologischen Fragen in der Öffentlichkeit am Prophetenamt Christi Zeugnis am Königsamt Christi Laien können auch den Menschen die „königliche Freiheit“ von der Angst schenken
II. Vatikanisches Konzil Das Paradox des Konzils Eine „progressive“ Richtung betont das grundlegend Neue des Konzils. (Diskontinuität) Eine „konservative“ Interpretation (Lehramt) sieht das Konzil in Einklang mit der bisherigen Geschichte der Kirche und seinen Konzilien. (Kontinuität) Eine ultrakonservative Interpretationsieht das Konzil als häretisch
II. Vatikanisches Konzil Spannungsfelder der Kirche 1 (Zeit) Tradition Innovation
II. Vatikanisches Konzil Spannungsfelder der Kirche 1 Tradition Innovation
II. Vatikanisches Konzil Spannungsfelder der Kirche 2) Kultur „Katholizität“ Relevanz
II. Vatikanisches Konzil Spannungsfelder der Kirche 3) Autorität Monarchie Kollegialität
II. Vatikanisches Konzil Spannungsfelder der Kirche 4) Institution/Mensch Ohnmacht Macht
II. Vatikanisches Konzil Kultureller Umbruch Theologische Rückkehr und Innovation