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Die Europäische Union. Soll die Türkei Mitglied der EU werden?. Bericht der Arbeitsgruppe an die Kommission. Die Nachbarn der Türkei. Das Versprechen der EU. Gegeben: Sitzung des Europäischen Rates von Kopenhagen am 12./13. Dezember 2002
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Soll die Türkei Mitglied der EU werden? Bericht der Arbeitsgruppe an die Kommission
Das Versprechen der EU • Gegeben: Sitzung des Europäischen Rates von Kopenhagen am 12./13. Dezember 2002 • „Entscheidet der Europäische Rat im Dezember 2004 auf der Grundlage eines Berichts und einer Empfehlung der Kommission, dass die Türkei die politischen Kriterien von Kopenhagen erfüllt, so wird die Europäische Union die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei ohne Verzug eröffnen.”
Kopenhagener Kriterien • Realisierung der institutionellen Stabilität als Garantie für demokratische und rechtsstaatliche Ordnung, für die Wahrung der Menschenrechte sowie den Schutz der Minderheiten; • eine funktionsfähige Marktwirtschaft sowie die Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck und den Marktkräften innerhalb der Union standzuhalten; • die Übernahme der aus einer Mitgliedschaft herrührenden Verpflichtungen und der Ziele der politischen Union und der Währungsunion.
Gliederung der Präsentation • Politische Stabilität und Menschenrechtslage • Funktionsfähige Marktwirtschaft • Übernahme des Rechtsbestandes der EU
Institutionelle Stabilität?I Polity • von der EU geforderte Verfassungsänderungen vorgenommen • z.B. Abschaffung der Todesstrafe • Z.B. Gebrauch anderer Sprachen (Kurdisch) • Staatspräsident nun echtes Kontrollorgan im Verfassungssystem • Nationale Sicherheitsrat: Zusammensetzung und Rolle per Verfassungsänderung reformiert
Institutionelle Stabilität?II Polity • Reform des Gesetzes über politische Parteien: Auflösung deutlich erschwert. • Korruption: Anzahl der Verfahren gegen Beamte kontinuierlich gestiegen • Sonderstellung der Staatssicherheitsgerichte aufgehoben • neues Zivilrecht seit 1. Januar 2002 in Kraft Gleichstellung der Geschlechter
Exkurs: Frauen in der Türkei • aktives und passives Wahlrecht für Frauen 1923 • Frauen im öffentlichen Leben • 47 % der Schüler • 48 % der Gymnasiasten • 41 % der Studenten • 24 % der Rechtsanwälte • 18 % der Richter • 35 % der Ärzte • 42 % der Apotheker • 51 % der Architekten … sind Frauen
Was bleibt zu tun? • Minderheitenschutz, Meinungsfreiheit, der Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, Religionsfreiheit absichern • Berufungsrecht vor Gericht verbessern • Bekämpfung von Folter und Misshandlungen • zivile Kontrolle des Militärs ausbauen • Rolle der Militärgerichte nach wie vor nicht EU konform • Justiz kommt mit der Bearbeitung von Fällen nicht nach • Gesetze werden unterschiedlich ausgelegt Transparenz und Rechtssicherheit? • Achtung der Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte • Verfassungsänderungen müssen entsprechende Durchführungsverordnungen folgen
Marktwirtschaft?I Maßnahmen • Stabilisierung Wechselkurs und Preisentwicklung durch Zentralbank; • Anpassung der Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst an Inflationsziel; Begrenzung der Mieterhöhungen; • Zusage der privaten Wirtschaft, Inflationsvorgabe einzuhalten; • Einführung von Sondersteuern (z.B. Erdbebensteuer) • Erhöhung der Privatisierungsanstrengungen • Reduzierung des Haushaltsdefizits; • Reform der Renten- und Krankenversicherung • Anhebung der Sozialbeiträge; • Einführung einer Arbeitslosenversicherung; • Reform des Bankensystems, Stärkung der staatlichen Bankenaufsicht und weitere Privatisierung staatlicher Banken.
Marktwirtschaft?II Erfolge • Positive Bewertung durch Internationalen Währungsfonds (IWF) und Weltbank fünf Milliarden Dollar zinsgünstige Kredite und Zuwendungen • Zinsen sind drastisch gesunken • Industrieproduktion, die Dienstleistungen und die Inlandsnachfrage nehmen zu • 5% Wirtschaftswachstum - und mehr • Inflationsrate inzwischen unter 10% • Defizit der sozialen Sicherungssysteme ist drastisch zurückgegangen.
Übernahme des Rechtsbestandes • Grosse Teile des Rechtsbestandes der EU schon übernommen (im Rahmen der Assoziierungsabkommen) • Probleme: • Viele Neumitglieder gestalten Übernahme wie „copy, translate and paste“ • Umsetzungsprobleme
Die Türkei in die EU? Eher Ja als Nein!