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Was zählt(e) in welcher Gesellschaftsformation als Arbeit ?. www.mxks.de. Einige Meinungen dazu, was Arbeit ist.
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Was zählt(e) in welcher Gesellschaftsformation als Arbeit ? www.mxks.de
Einige Meinungen dazu, was Arbeit ist • Die herrschende Volkswirtschaftslehre & keynesi-anische Kathedersozialisten & Gewerkschafter verstehen unter Arbeit ausschließlich Erwerbsarbeit. Ausgangspunkt des Clips sind • einige Meinungen der bürgerlichen Ideologien zur subjektiven Auffassung von dem, was sie heute als Arbeit zählen. • Der postmoderne Subjektivismus des Spätkapita-lismus zählt(e) jede Tätigkeit als Arbeit. • Der moderne Feminismus fordert die öffentlich An-erkennung & Bezahlung von reproduktiver Hausarbeit • Die Wertkritik verkürzt jede Arbeit auf abstrakte Arbeit, also auf die zeitliche Verausgabung von Arbeit • Die verschiedenen Verkürzungen des Arbeitsbe-griffs werden nach und nach zur Sprache kommen. Historische Formen & Inhalte der Arbeit – Folie 2
Was in der antiken und der kapitalistischen Formationunter Arbeit gefasst wurde/wird Was den Reichtum der jeweiligen Gesellschaft bescherte, das wurde als ARBEIT anerkannt: Nun wird zurückgegangen in vorkapitalistische Zeiten, um erste Unterschiede sichtbar werden zu lassen, was die Ausformungen gesellschaft-licher Auffassungen von ARBEIT waren (sind). • Die griechische Antike wertete die politische PRAXIS der freien städtischen Grundeigentümer am höchsten, der Reichtum wurde der Natur zugeschrieben, zu der die Sklaven als sprech-ende Werkzeuge & deren PONOS (Mühe) gerechnet wurde. • Der europäische Merkantilismus wertete die Handels-Arbeit des Kaufmanns als Reichtumsschaffer. Seither gilt das Geld als der Ausdruck gesellschaftlichen Reichtums. • Die kapitalistischen Pachtverhältnisse der Güter der Barone führten Mitte 18Jh. bei den Physiokraten zu der Auffassung, dass ausschließlich Agrikulturarbeit den Reichtum hervorbringt. • Der Übergang zur kapitalistischen Industrie führte Adam Smith zur Erkenntnis, dass auch die industrielle Arbeit Reichtum schafft, also allein die Arbeit und nicht die Natur (Tausch)-Werte produziert. Historische Formen & Inhalte der Arbeit – Folie 3
Geschichtliche Formen von Arbeit unter verschiedenen Produktionsverhältnissen (I) • Die indische Dorfgemeinde ist die Grundfigur stammesgesellschaftlicher Arbeitsteilung von Subsistenzarbeit mit Überschüssen auf Grundlage des Gemeineigentums an Grund und Boden. Was in vorkapitalistischen Zeiten jeweils als ARBEIT GALT bestimmte sich also danach, welchenützliche Arbeit den gesellschaftlichen Reichtum erzeugte. Die Unterschiede der übergreifenden Hauptformen der Arbeit gingen einher mit dem Entwicklungsstand der Produktiv-kraft der gesellschaftlichen Arbeit und entsprech-enden Aneignungs- & Eigentumsformen. • Die griechischen Stadtstaaten sind das klassische Beispiel für Sklavenarbeit auf Rechnung privater, pa-trizischer Stadt-Grundeigentümer zum Zwecke des Handels mit Gebrauchsgütern im Mittelmeerraum. • Der europäische Merkantilismus von Norditalien über die Hanse bis zu den Niederlanden fußte auf dem Mehrprodukt von Fronarbeit & auf städtischen Handwerks-, Manufakturprodukten auf Grundlage des feudalen Grund- bis hin zum modernen Privateigentum. Historische Formen & Inhalte der Arbeit – Folie 4
Geschichtliche Formen von Arbeit unter verschiedenen Produktionsverhältnissen (II) • In der Weltgesellschaft der freiwillig assoziierten Produzenten ist die Arbeit des Individuums Teil-arbeit der weltgesellschaftlichen Gesamtarbeit. • Diese wird auf alle Hände verteilt & nach ge-meinsam beschlossenem Plan erledigt, statt in privatwirtschaftlich getrennten Betriebseinheiten. • In der Übergangsperiode dorthin wird das Privateigentum an den Produktionsmitteln durch den aktiven Zusammenschluss der arbeitenden Klasse in gesellschaftliches Eigentum überführt. • Das private Kommando über fremde Arbeit – die Lohnarbeit – erlischt in der freien Assoziation. • Der moderne Kapitalismus der entwickelten Industrie fußt auf der Lohnarbeit. Das Privateigentum an den Produktionsmitteln verschafft der Kapitalisten-klasse das Monopol auf das Kommando über fremde Arbeit, zu der die Klasse der doppelt freien Lohnarbeiter verdammt ist, sich zu verkaufen. • Im Kapitalismus ist NICHT jede Lohnarbeit produktiv im kapitalistischen Sinne. • Produktiv ist nur jene Arbeit, die Kapital produziert. • Kapital produziert nur jene Arbeit – die als Arbeitskraft von • Kapital eingekauft wurde –, die dem vorgeschossenen • Kapitalwert einen Mehrwert über ihren eigenen Wert zusetzt. • die Lohnform verdeckt den Unterschied zwischen • produktiver und unproduktiver Arbeit. Historische Formen & Inhalte der Arbeit – Folie 5