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Steckbrief zu Land-Art Land-Art bedeutet übersetzt Landschaftskunst. Gemeint ist damit, dass draußen in der Landschaft Kunstwerke geschaffen werden. Steine, Gräser, Äste, Sand, Federn, einfach alles, was die Natur uns zur Verfügung stellt, werden so verändert, dass daraus Kunstwerke entstehen. Diese Kunstrichtung wurde in den 70ger Jahren in den USA entwickelt. Sie ist eine Verbindung aus Natur erleben und künstlerischem Gestalten. Dabei gibt es kein richtig oder falsch und keine Bewertung. Wichtig ist allein die Freude am Tun. Durch die künstlerische Auseinandersetzung mit der Natur öffnet sich der Blick für die Natur. Die Schönheit der Natur, ihre Farbe, Formen, Strukturen, wirken inspirierend auf uns. Letztendlich werden wir so zu einem sanften und achtsamen Umgang mit der Natur geführt. Nach ihrer Fertigstellung verbleiben die Kunstwerke in der Regel am Ort ihrer Entstehung, wo sie nach einiger Zeit wieder vergehen. Ein Ausstellen in Museen ist daher meist nicht möglich und die Veröffentlichung und Verbreitung der Werke erfolgt lediglich durch Fotos.
Welche bildnerischen Mittel sind möglich? Linie zum Beispiel: Zweige, Stengel, Rißkanten von Blättern oder anderes zu einer Linie reihen/aneinanderlegen LAND ART FORM zum Beispiel: Kreis, Dreieck, Quadrat, Spirale, Ring aus gleichen Materialien legen oder auch stecken FARBE zum Beispiel: Blätter, Blüten, Beeren, Steine in gleicher Farbe zusammenlegen oder mit verschiedenen Farben einen fließenden Farbübergang bilden
Oder ihr kombiniert alles zu einem Mandala oder ähnlichem Geht durch die Natur und sammelt so viele verschiedenfarbige natürliche Dinge wie möglich, z.B. Blütenblätter, Blätter von Bäumen, Rinde usw. Ihr könnt dabei alle Farben sammeln, die es gibt, oder ihr konzentriert euch auf bestimmte Farben, z.B. verschiedenen Grün- und Brauntöne. Sucht euch danach eine möglichst glatte und einfarbige Stelle, z.B. könnt ihr Euch ein Stück Waldboden frei fegen, und ordnet eure Dinge nach Farben an. Dabei könnt ihr eine Reihe legen, oder von der Mitte nach außen oder im Kreis arbeiten, wie bei einem Mandala. Falls ihr mit mehreren seid, versucht schweigend zu arbeiten. Ihr könnt Eure natürlichen Dinge auch nach Formen, Größen oder Materialien sortieren. Bei all diesen Übungen schärft ihr Euren Blick für die Formen- und Farbenvielfalt der Natur und auf jeden Fall entstehen wunderschöne Kunstwerke.
Kamera-Spiel Das Schwierigste ist immer, einen Anfang zu finden. Ist man erst mal in die Arbeit und in die Natur eingetaucht, kommen die Ideen wie von selbst. Spiele können helfen, die Umgebung, in der man sich befindet, bewusster wahrzunehmen. Folgendes Spiel schlagen wir euch zur Einstimmung vor: Jeweils 2 Spieler bilden ein Paar. Ein Spieler ist die Kamera, der andere der Fotograf. Beide Spieler schweigen während der Dauer des gesamten Spieles. Bilder, die in absoluter Ruhe gemacht werden, hinterlassen einen tieferen Eindruck bei der Kamera. Die Kamera schließt die Augen und wird von dem Fotografen vorsichtig und achtsam durch die Natur geführt. Sieht der Fotograf etwas, was ihm besonders gut gefällt, richtet er die Kameralinse (die Augen des Kamera-Spielers) darauf und drückt auf den Auslöser, d.h., er zieht an dem Ohrläppchen des anderen Spielers. Dieser öffnet daraufhin für 3 bis 5 Sekunden seine Augen und betrachtet das ausgewählte Bild. Ein erneutes Ziehen am Ohrläppchen bedeutet ihm, dass er seine Augen wieder schließen muss. Nun wird er zum nächsten Bild geführt. Insgesamt werden so 5 bis 8 Fotos gemacht, dann werden die Rollen getauscht. Versucht bei der Auswahl des Motivs oder des Ausschnittes der Bilder schöpferisch zu sein. So könnt ihr euch z.B. ins Gras legen und mit der Kamera in den Himmel fotografieren, oder mal ganz nah an eine Sache, z.B. an eine Blüte oder Baumrinde, herangehen.
Euer Auftrag!Werdet Land-Art-Künstler und erstellt euer eigenes Land-Art Kunstwerk! Die Arbeiten werden am Ende fotografisch dokumentiert!
Land-Art-Künstler kann jeder werden, es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich. Voraussetzung ist lediglich, dass man sich gerne draußen in der Natur aufhält. Man kann allerdings schon mal nass werden und je nachdem, für welches Material man sich entscheidet, ist die Arbeit manchmal auch ganz schön anstrengend. Andererseits, macht es nicht Spaß, sich an einer Sache mal so richtig zu verausgaben? • „Kameraspiel“: Material- und Platzsuche (zu zweit) • sammeln und gestalten (in Vierergruppen) • fotografische Dokumentation (alle gemeinsam) Viel Spaß Quelle: http://www.naturdetektive.de/2004/dyn/9.htm?url=1308%2Ehtm