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Referenten: Christoph Barkow, Stefan Barth, Torben Fricke, Jenny Rentzsch

Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme. Beispiele für netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme: Tampere, Ba-Wü, NRW, Wales – Ökonomische Strukturen, Netzwerke, Innovationsinfrastruktur, polit. Steuerung.

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Presentation Transcript


  1. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Beispiele für netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme: Tampere, Ba-Wü, NRW, Wales – Ökonomische Strukturen, Netzwerke, Innovationsinfrastruktur, polit. Steuerung Seminar Angewandte Wirtschaftsgeographie WS 2003/2004 Leitung: PD Dr. Knut Koschatzky Referenten: Christoph Barkow, Stefan Barth, Torben Fricke, Jenny Rentzsch Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  2. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Merkmale Netzwerkbasierter Innovationssysteme • Gutes Zusammenspiel nationaler, regionaler und lokaler • Viele Akteure • Basiert auf Verträgen und Vereinbarungen • Sowohl Grundlagen als auch angewandte Forschung Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  3. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Tampere Baden-Württemberg, Wales NRW Localist Interactive Globalized Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  4. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  5. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Gliederung • Überblick IuK in Finnland • Informationen Tampere • Förderprogramme • Politische Steuerung • Fazit Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  6. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Localist • Dominanz durch große Unternehmen • vor allem staatliche F & E • Institutionen zur Zusammenarbeit zw. Staat und Industrie Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  7. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Exportanteile nach Industriegruppen 1960-2000 Quelle: eigene Darstellung, nach PAIJAN Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  8. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Entwicklung des IuK-Cluster • Großer Wettbewerb auf dem inländ. Telekommunikationsmarkt • Wirtschaftspolitik an Hand einer Clusteranalyse seit den 80er Jahren • Hohe öffentliche Ausgaben für Bildung • Einrichtung von Schnittstellen zw. Politik und Industrie • Abbau v.Beschränkungen im Kapitalverkehr • Günstige Lizenzen für neue Technologien (Digital-TV, UMTS) • Günstige Preise für Endkunden bei IuK-Produkten und Diensten • Heute: Inländischer Markt als „Testfeld“ für neue Techniken und • Produkte vor ihrer weltweiten Vermarktung. Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  9. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme IuK-Cluster Umsatzanteile 2001 Quelle: PAIJAN Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  10. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Tampere • Bevölkerung ca. 200.000 • Tampere Region ca. 450.000 • 2/3 der finnischen Bevölkerung lebt innerhalb eines • Umkreis von 200 km • 2. größter Verdichtungsraum in Finnland • 2 Universitätenund 2 „polytechnics“mitca. 40.000 • Studenten • 64 Gesamtschulenmitca. 17.500 students • 14 weiterführende Schulenmit ca. 6.500 students • 70% der Erwerbstätigen arbeiten im tert. Sektor Quelle: www.tampere.fi Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  11. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Verteilung der Erwerbstätigen nach Sektoren Quelle: www.tampere.fi Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  12. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Innovation System – The Tampere Model Quelle: www.tampere.fi Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  13. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Kernwirtschaftsbereiche • Informations- und Kommunikationstechnologie • - eTampere • Gesundheit • - Biotechnology • - BioneXt - Tampere • Automatisierungstechnik • - Tampere Engineering City • Medien und Kommunikationsdienste • - Tampere Media City Quelle: www.tampere.fi Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  14. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme eTampere Ziel: Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Forschungs-einrichtungen, Universitäten, Schulen und der öffentlichen Hand fördern, so dass moderne Techniken für jedermann zugänglich werden. Dies sollen im alltäglichen Leben eingesetzt und genutzt werden um das Leben zu erleichtern. eTampere ist Bestandteil des eOrigin-Programm der EU, welches die Verbreitung von neuen Techniken in das alltägliche Leben fördern soll. Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  15. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Aufbau des eTampere-Programm Partner City of Tampere University of Tampere Tampere University of Technology Tampere Technology Centre Ltd VTT weitere Bildungseinrichtungen über 100 Unternehmen Quelle: www.tampere.fi Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  16. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Finanzvolumen von eTampere Quelle: www.tampere.fi Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  17. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Ergebnisse • WLAN Hämeenkatu, Testgelände für Wireless LAN-Anwendungen • Digital TV Benutzerstudien • Navi positioning system • Internationale Seminare • Koordinierung der Tampere-St Petersburg Kooperation • Berater – Strategie, Finanzierung, Recht, F&E, Marketing • 11 Unternehmen im eAccelerator, mehrere in der Vorbereitung • eTampere card Quelle: www.tampere.fi Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  18. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Kooperationen Industrielle Kooperationen Industrielle Kooperationen sind von Nokia dominiert. Dabei findet sowohl ein Technologietransfertransfer als auch ein Wissenstransfer statt. Andere Kooperationen zwischen kleineren Firmen haben es diesen ermöglicht flexibel und spezialisiert zu sein und Risiken dabei zu teilen. So können finnische Weltmarktführung in einigen Nischenprodukten Beanspruchen, z.B. Wireless Lan. Industrie-Forschung Kooperationen Kooperationen zwischen Industrie und Universitäten sind erst seit den 80er Jahren erlaubt. Inzwischen haben 40% aller finnischen Unternehmen FuE-Verträge mit Universitäten oder anderen öffentlichen Forschungseinrichtungen. Das Technische Forschungszentrum VTT ist ein wichtiger Partner bei Forschungsvorhaben. Oft bestehen persönliche Kontakte zwischen VTT und Auftraggebern. Der gute Schutz des geistigen Eigentums hat ebenfalls zur Gründung einer Unternehmen geführt. Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  19. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Politische Steuerung Förderprogramme Nach Clustern, Finanzierung größtenteils durch finn. Stellen Gründerzentren Bereitstellung von Räumen und Dienstleistungen Kontakt zu Beratern, Kooperationspartners, Auftraggebern, Geldgebern etc. Förderung von IuK gemäß Cluster-Studien Anfang der 80er Liefert Konzept zur Optimierung von Technologie-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik Basis für die Zusammenarbeit mit Wirtschaft Bildungsförderung Ausbau des Angebote zur Beseitigung des chronischen Mangel an Fachkräften Hohe Allgemeinbildung stärkt Innovationsbereitschaft Technologiepolitik Einrichtung von „Council of Technology & Science“ und „National Technology Agency“ Stärken des National Forschungszentrums VTT Umorientierung von technologiebasierter Forschung zu marktorientierter Forschung Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  20. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Entwicklung des BIP pro Kopf 1995-2001 Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  21. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Einkommensgruppen von 1998-2001 Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  22. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Fazit Tampere ist für die finnische Wirtschaft von herausragender Bedeutung. Hier entstand in wenigen Jahren ein Hochtechnologie- zentrum von Weltrang mit vielen kleinen Unternehmen. Als weltweit bedeutender Kooperationspartner steht Nokia hinter dieser hochspezialisierten Wirtschaftsstruktur. Grund dafür ist die auf allen Ebenen gut abgestimmte Planung und konsequente Umsetzung. Ob sich die starke Spezialisierung irgendwann negativ auswirkt, bleibt abzuwarten. Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  23. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme InnovationsnetzwerkBaden-Württemberg Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  24. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Folie 3 Tab. Stellung Baden-Württemberg in Deutschland (August 2003)Verarbeitendes Gewerbe Region Stuttgart Baden- Württemberg DeutschlandBeschäftigte 352.254 1.233.053 6.146.536Umsatz (in Mrd. €) 5,2 16,5 99,0davon Auslandsumsatz(in Mrd. €) 35,9 2,5 6,8 Exportquote in Prozent 48,6 40,9 36,3Quelle: IHK Baden-Württemberg Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  25. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Wirtschaftliche Entwicklung 1971 – heute Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  26. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Problematik / neue Aufgabenstellung • stark rezessionsanfällig • altes Modell Baden-Wttmbg. am Ende? • Strukturwandel weg von den traditionellen Industriezweigen • Biotechnologie und Multimedia • Schaffung von Netzwerken als Voraussetzung eines Wandels Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  27. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Interaktives InnovationssystemBaden-Württemberg Unternehmensgröße: ausgewogene Mischung aus MNU und KMU Zusammenarbeit mit Staat: staatliche und private F & E Reichweite der F & E: - inter- und intraregional - zugänglich für alle Mitglieder des Netzwerks Associationalism: überdurchschnittliche Kooperation inForm von regionalen Netzwerken auch in Foren und Verbänden Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  28. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Ausgangslage für Netzwerk BW Stärken: • aufeinander abgestimmte Ansammlung von regionalen Wirtschaftsstrukturen & institutionellen Rahmenbedingungen • große Anzahl weltweit agierender, größerer Unternehmen (Mercedes, Bosch, Alcatel SEL, IBM, Porsche) ·Vielzahl erfolgreicher mittelständischer Betriebe • Namhafte Institutionen (Steinbeis, Fraunhofer, Max-Planck, Uni Mannheim, Uni Heidelberg) Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  29. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Ausgangslage für Netzwerk BW Schwächen: • Fertigungstiefe auf international überdurchschnittlichen Niveau (hoher Anteil an Eigenfertigung) • hoher "interner Tertiarisierungsgrad" > hat zu einer verzögerten Entwicklung des Dienstleistungssektors geführt • intensive Kooperations- und Kommunikationsnetzwerke ABER: vor allem vertikal zwischen Zulieferern und ihren Abnehmern Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  30. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Institutionelle Situation • Pool an beruflich hochqualifizierten Arbeitskräften • kooperative industrielle Beziehungen • hochentwickelte Forschungslandschaft • staatliche und nationale Industriepolitiken • enge Beziehungen zwischen Banken und Unternehmen Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  31. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Forschung, Entwicklung und Technologietransfer • ·in der Wirtschaft beschäftigtes F&E-Personal über Bundesdurchschnitt • Technologietransfer zu KMU: Steinbeis- Stiftung • 11 Universitäten, 22 FHS, 14 MPG-Institute • 32 wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen außerhalb der Universitäten • 14 Institute und Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  32. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Finanzdienstleistungen • ·Bereitstellung von Risiko-Kapital • Management-Beratung Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  33. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Politische Steuerung Europäische Ebene: RITS, RTP, RIS, RISI Nationale Ebene: BioRegio, EXIST EXIST soll fünfzehn Regionen (darunter KEIMKarlsruhe-Pforzheim und PUSH! Stuttgart) unterstützen, um Netzwerke und Beratungsangebote aufzubauen. Sie sollen Existenzgründungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen stimulieren BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck: Großraum HD, MA, LU: bedeutender Standort der Molekularbiologie, chemisch-pharmazeutischen Industrie ZIEL: das vorhandene Potenzial nutzbar machen Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  34. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Technologieförderung durch Wirtschaftsministerium Einzelbetriebliche Technologieförderung zinsverbilligte Darlehen für die Förderung des Einsatzes moderner Technologien in mittelständischen Unternehmen und die Förderung technologieorientierter bzw. innovativer Unternehmensgründungen Förderung von Verbundforschungsprojekten zur kooperativen Bearbeitung vorwettbewerblicher Problemstellungen Zusammenarbeit von einer Forschungseinrichtung mit mindestens zwei mittelständischen Unternehmen mit aktiver Verbreitung der Ergebnisse Die Förderung beträgt 50 % der Gesamtkosten des Projekts, aber nicht mehr als 90 % der Institutskosten. Verbundforschungsprojektez.B. TMR, MAKE, MST- Foundry Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  35. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme FAZIT • ·Vielversprechendes Potenzial • ·Aber: für dieinstitutionellen Erneuerung muss in kleinen Schritten versucht werden, sich an die veränderten Gegebenheiten anzupassen • ·Dabei stehen die ehemals für den Erfolg des Modells „Baden-Württemberg“ garantierenden Strukturen oftmals im Weg • Balance muss gefunden werden zwischen den traditionellen und den zukunftsweisenden Industrien Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  36. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme Kann Baden-Württemberg zum deutschen Silicon Valley werden? Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  37. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Gliederung: Ausgangslage: Wachstumsschwäche und Strukturprobleme des Landes Nordrhein-Westfalen Technologisches Potenzial der Region Konsequenzen für die Technologie- und Innovationspolitik in NRW Aktivitäten zur Förderung der Innovationsleistung Schlussbetrachtung Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  38. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Ausgangslage: Wachstumsschwäche und Strukturprobleme des Landes Nordrhein-Westfalen (1) • Anhaltende Wachstumsschwäche in der BRD mit sogar schärferer Ausprägung auch in NRW • Seit Mitte der 1990er Jahre: Die in den westlichen Bundesländern im Durchschnitt erzielten Wachstumsraten u. die entsprechenden Zahlen in NRW driften auseinander Demzufolge ergibt sich fast ein Jahrzehnt eine sich immer weiter öffnende Schere zwischen NRW und dem Durchschnitt der westl. Bundesländer • Hauptursache ist der noch immer anhaltende Strukturwandel im Ruhrgebiet Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  39. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Ausgangslage: Wachstumsschwäche und Strukturprobleme des Landes Nordrhein-Westfalen (2) • Strukturprobleme der NRW-Industrie im Einzelnen: • Überproportionale Bedeutung der Grundstoff- und Produktionsgüterindustrien; • Unterdurchschnittlicher Besatz an Elektrotechnik/Elektronik, Fahrzeugbau, Pharma-Ind.; • Überproportionale Bedeutung von Großbetrieben mit Massenfertigung; • Fertigung in traditionellen Industriezweigen unterliegt starkem Beschäftigungsabbau: Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  40. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Ausgangslage: Wachstumsschwäche und Strukturprobleme des Landes Nordrhein-Westfalen (3) • Prozessinnovationen führen zu hohen Produktivitätssteigerungen (Rationalisierung), • Verlagerung von Fertigungen infolge geschwundenen technologischen Vorsprungs ins Ausland mit niedrigeren Lohnkosten; • Qualifikationsstruktur der Beschäftigten u. Kompetenz der Unternehmen überwiegend auf traditionelle Branchen u. Fertigungen ausgerichtet; • Mangel an Innovationen, insbesondere Produktinnovationen. Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  41. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Technologisches Potenzial der Region (1) • Wichtigstes Element regionalwirtschaftlicher Erneuerung ist das vorhandene Forschungs- u. Technologiepotenzial • Dies ist in NRW in vielen Feldern auch nach internat. Maßstäben herausragend: • NRW ist das Bundesland mit den meisten Technologie- und Gründerzentren (TGZ) • Hier werden innovative, stark technologieorientierte Unternehmensgründungen seit Mitte der 80er Jahre gefördert Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  42. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Technologisches Potenzial der Region (2) • Entstehung der TGZ auf lokaler Ebene auf Initiative von Gemeinden od. Kreisen mit Landes- und EU-Mitteln • NRW beherbergt über 26% der Gründerzentren der BRD • Hauptaufgabe: Unterstützung von Jungunternehmen während ihrer Konzeption, Gründung und Konsolidierung • Häufig Kombination von TGZ mit Industrieparks, Hochschulinstituten und FuE-Einrichtungen Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  43. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Technologisches Potenzial der Region (3) – Orientierung ausgewählter TGZ in NRW Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  44. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Technologisches Potenzial der Region (4) - Beitrag der Hochschullandschaft zum Strukturwandel • Allein 53 Hochschulen u. 3 Großforschungseinrichtungen in NRW • Größte Technische Hochschule Westeuropas: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) • RWTH beherbergt 240 Institute u. 16 Sonderforschungsbereiche, führt somit Forschungsrangliste der 89 Universitäten der BRD an • Leistet neben Grundlagen- u. Vorsorgeforschung auf wichtigen Zukunftsgebieten vor allem auch anwendungsorientierte Beiträge • Institute für Werkzeugmaschinen, Kunststoffverarbeitung u. schweißtechnische Fertigungsverfahren genießen weltweiten Ruf Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  45. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Technologisches Potenzial der Region (5) • Trotz erheblicher Erfolge der Struktur- und Technologiepolitik: Enormes Potenzial des Landes konnte noch nicht in ausreichendem Maße für die Schaffung von Einkommen, Wachstum und Beschäftigung genutzt werden • Wachstumsraten unzureichend, Arbeitslosigkeit manifestiert sich auf hohem Niveau (Nov 2003: Arbeitslosigkeit um 4.020 auf 862.610 gestiegen, Arbeitslosenquote erhöht sich auf 9,8%) • Technologie- u. Strukturpolitik NRWs steht daher vor enormen Herausforderungen Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  46. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Konsequenzen für die Technologie- und Innovationspolitik in NRW • Umstellung des Förderprogramms für Technologie und Innovation von Breitenförderung auf Förderung einzelner Kompetenzfelder • Konzentration der Förderung auf innovative Mittelständler und Neugründer • Verstärkte Berücksichtigung von Wettbewerbsaspekten, d.h. eine Auswahl der besten Projekte • Verbundförderung ersetzt weitgehend einzelbetriebliche Förderung • Stärkung von Wissenschafts- und Technologietransfer • Neue Qualifizierungsansätze: Stärkere Ausrichtung am Bedarf der Unternehmen und der Kompetenzfelder in den Regionen • Zentraler Punkt: Stärkung von Netzwerken Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  47. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Aktivitäten zur Förderung der Innovationsleistung (1) Landesinitiativen für innovative Wachstumsfelder – Ausgewählte Beispiele: • MeTNet Medizintechnik e.V. (Internat. tätiger Interessenverbund, verbindet medizintechnische Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Krankenhäuser, Ärzte, Wissenschaftler, Kostenträger, Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Kammern, Verbände, regionale u. nationale Dienstleister,; bietet Information, Beratung u. Betreuung von der Produktidee bis zur Marktreife) • Mikrostruktur-Initiative NRW (Internat. industrielle Interessengemeinschaft; permanentes Forum zur Erleichterung von Wissenstransfer u. Projektkoordinierung) Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  48. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Aktivitäten zur Förderung der Innovationsleistung (2) • Plasmatechnologie-Initiative NRW (Zusammenschluß von Unternehmen u. Instituten auf dem Gebiet der Plasmatechnolgie, Zielsetzung: Bündelung von Know-how, Wissens- u. Technologietransfer) • Interessengemeinschaft Neue Materialien in NRW e.V. (Verbund von über 65 Unternehmen u. Forschungseinrichtungen der Werkstofftechnik, bietet umfangreiches Dienstleistungsangebot wie z.Bsp. Messeauftritte, Produktmarketing) • Landesinitiative Logistik (Mit über 100 Unternehmen der Logistikbranche gegründet; Schnittstelle zwischen Wirtschaft u. Politik, Entwicklung von Managementstrategien) Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  49. Netzwerkbasierte regionale Innovationssysteme in NRW Schlussbetrachtung • Innovationspolitik in NRW steht vor einschneidenden Änderungen (Angesichts wirtschaftspolitischer Probleme u. zunehmender Budgetrestriktionen); • Trotz hoher Arbeitslosigkeit schon heute Fachkräftemangel in vielen Branchen u. Regionen NRWs bemerkbar; • Ausschöpfung der innovativen Potenziale durch Kooperation u. Arbeitsteilung steht vorläufig noch aus. Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

  50. Netzwerke und systemische Innovation: Das Konzept der regionalen Innovationssysteme WalesÖkonomische Strukturen, Netzwerke, Innovationsinfrastruktur und Politische Steuerung Universität Hannover – Geographisches Institut - Abteilung Wirtschaftsgeographie

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