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Vom 16.01.2008

Vom 16.01.2008. Projekt startet Gestern erstmals BIG-Auszahlung in Omitara. Windhoek/Omitara – Das Pilotprojekt zur Auszahlung eines Grundeinkommens (Basic Income Grant) ist gestern in der Kommune Omitara, rund 100 km östlich

garima
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Vom 16.01.2008

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Presentation Transcript


  1. Vom 16.01.2008 Projekt startet Gestern erstmals BIG-Auszahlung in Omitara Windhoek/Omitara – Das Pilotprojekt zur Auszahlung eines Grundeinkommens (Basic Income Grant) ist gestern in der Kommune Omitara, rund 100 km östlich von Windhoek, angelaufen. Das teilte die für das Projekt verantwortliche BIG-Koalition, bestehend aus nichtstaatlichen Organisationen, Kirchen und Gewerkschaften, gestern mit.

  2. Namibia in Zahlen • Pro Kopf Einkommen (2011): US$ 4 700 • GINI Coeffizient: 0.6 - 0.7 • Arbeitslosigkeit (2008): 51% • Armut: 28-82% der Bevoelkerung (je nach Kriterium) 2

  3. The BIG Coalition • NAMTAX Kommission 2002 (Regierung)‏ • Kirchliche Initiative 2003 • Gründung des Bündnisses 2005 • CCN • NUNW • NANGOF • NANASO • LAC and LaRRI

  4. BIG Pilot Project • Zwei Jahre Testphase, gestartet im Januar 2008 • Otjivero-Omitara (100km östlich von Windhoek) • 930 Empfängerinnen von 0 bis 59 Jahre)‏ • Wissenschaftliche Evaluierung • Ausgangsstudie in November 07 • Berichte alle sechs Monate (July 08, Nov. 08, June 09, Nov. 09)

  5. Mobilisierung der Kommune • Die Kommune selbst startete ein Programm der Mobilisierung und self-empowerment • Ein BIG-Komitee mit 18 Mitgliedern aus allen Sprachengruppen, allen Altersstufen, allen Berufsgruppen wurde gegründet • Die Leitgedanken des Komitees lauten: [The BIG] is a little project with a large aim. The aim is to UPLIFT the 'life' of Omitara, then Namibia, then Africa and at last the World” ‏

  6. Auswirkung des Grundeinkommens “Das groesste Problem ist die Arbeitslosigkeit. Es gibt keine Arbeit. Wenn Leute auf den Farmen Arbeit suchen werden sie gefragt: woher kommst du? Und wenn sie sagen aus Ojivero, werden sie zurueck geschickt” • Innerhalb eines Jahres fiel die Zahl der sehr armen Haushalte von 86% auf 43%. • Die Zahl der Haushalte unter der “Nahrungsarmutslinie” fiel von 76% auf 16%. • - • Die Arbeitslosigkeit fiel von 60% auf 45%. 6

  7. Auswirkung des Grundeinkommens • 42% aller Kinder waren von Unterernaehrung betroffen. Diese Zahl sank auf 10% innerhalb eines Jahres mit Grundeinkommen. “Das Grundeinkommen brachte leben in unser Dorf. Alle koennen sich Essen leisten und Leute betteln nicht mehr wie in der Vergangenheit” 7

  8. Auswirkungen auf Bildung • Fast die Haelfte der Kinder besuchte die Schule nur unregelmaessig, nur etwa 40% der Kinder beendeten das Schuljahr erfolgreich und weniger als die Haelfte der Eltern bezahlten das Schulgeld. “Wir fragen fuer einen Beitrage von N$ 50 pro Jahr aber die meisten Luete tun sich schwer dies zu bezahlen. Die meisten Kinder haben mehr Interesse an den Kochtoepfen als an Bildung. Viele bleiben weg wenn sie nichts zu essen bekommen” (Lehrer im November 2007). 8

  9. Auswirkungen auf Bildung Innerhalb eines Jahres wurden 90% der Schulgelder bezahlt und fast alle Kinder beendeten das Schuljahr. “Die Kinder kamen mit leerem Magen zur Schule aber das ist nun nicht mehr der Fall. Vor dem Grundeinkommen haben sich die Kinder wegen des Hungers im Unterricht nicht konzentriert aber jetzt haben sie mehr Energie und konzentrieren sich besser und von daher haben wir jetzt bessere Ergebnisse” (Lehrer im November 2008) 9

  10. Sambia: Hintergrund • 87 % der Sambier überleben mit weniger als 2 US-Dollar pro Tag • 20 % der sambischen Kinder haben beide Elternteile durch Aids verloren • 45 % haben keine Wasserversorgung • Kalomo: 65 000 Menschen in ca. 200 Dörfer • 29 % benötigen mehr als 30 Minuten Fußweg bis zur nächsten Wasserquelle • 78 % benötigen mehr als 30 Minuten Fahrweg bis zur nächsten Gesundheitsstation

  11. Mindesteinkommen gegen den Hunger in Sambia (GTZ/Care) • drei Mahlzeiten täglich • Familien ohne „Ernährer“ • Verbesserung der Ernährungssituation • Verbesserung der Gesundheitssituation • gestiegener Schulbesuch • Investitionen • Neidproblem

  12. Rückzug der GTZ aus dem Projekt • Die GTZ führte das projekt von 2004 bis 2007 mit Erfolg durch • Ende 2007 zog sich die GTZ aus dem Projekt zurück und die Auszahlung stoppte • die Folgen waren dramatisch: Aidskranke bekamen ihre Medikamente nicht • Schulbesuch der Kinder ging stark zurück

  13. Übernahme des Projektes durch Care Sambia • In 2009 führte Care Sambia in Zusammenarbeit mit dem sambischen Sozialministerium das Projekt weiter • Aufgrund der guten Ergebnisse werden inzwischen vier weitere Projekte in Sambia durchgeführt

  14. Strategien zur Einführung des Menschenrechts auf Nahrung in Brasilien : Das Programm „Null Hunger“ • Bevölkerung Brasiliens: 182 059 355 • Strukturpolitik + spezifische Politik • Einkommenstransfer: „Familienstipendium“ (Bolsa Família) • 11 098 076 Millionen Familien November 2006) • Kosten: R$ 8 Milliarden (0,3 Prozent des BIP)

  15. Sozialgeldtransfers in Ländern des Südens • Während der letzten 10 Jahre haben sich Sozialgeldtransfers in Ländern des Südens weiter ausgebreitet. Dabei zeigen sich gleiche Effekte: Hunger und Armut wird reduziert, regen die Produktion lebenswichtiger Güter und Dienstleistungen für die Armen an; fördern den Schulbesuch der Kinder sowie die Gleichstellung der Frauen und die soziale Verteilungsgerechtigkeit.

  16. Konzept von FIAN gegen den Hunger • Das „Menschenrecht auf Nahrung“ (UN-Sozial-Pakt/unterzeichnet v. 149 Staaten) wäre durch ein international anwendbares Konzept für basic food income umsetzbar. • Geldzahlung ausreichend für drei Mahlzeiten, ca. 33 – 37 $-Cent • 1% BIP jedes Landes + 0,24% BIP OECD-Länder

  17. “Towards a Basic Income Grant for all!”

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