1 / 31

Lehngut im Altenglischen

Lehngut im Altenglischen. Lateinische, Skandinavische, Keltische und Französische Einflüsse auf das Altenglische. Einführendes zum Sprachkontakt. Sprachkontakt = gegenseitige Beeinflussung verschiedener Sprachsysteme außersprachlicher Kontakt u.a. durch

ginger
Download Presentation

Lehngut im Altenglischen

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Lehngut im Altenglischen Lateinische, Skandinavische, Keltische und Französische Einflüsse auf das Altenglische

  2. Einführendes zum Sprachkontakt • Sprachkontakt = gegenseitige Beeinflussung verschiedener Sprachsysteme • außersprachlicher Kontakt u.a. durch • politische Ereignisse, z.B. Eroberungen • wirtschaftliche Ereignisse, z.B Handelsbeziehungen • kulturelle Ereignisse, z.B Missionierung

  3. Faktoren: • Prestigewert der Sprache • Größe und Geschlossenheit der Sprachgemeinschaft • Anzahl und Gewicht der Zweisprachigen • Dauer des Kontaktes • Art der Kommunikation • Spezialisierung auf Lebensbereiche • Grad der Ähnlichkeiten

  4. Entlehnung • Grundstruktur der Sprache bleibt meist erhalten, nur einzelne Elemente werden übernommen Entlehnung • verändert werden „offenen Listen“ z.B.: • Wortschatz, inbes. Substantive, Adjektive und Verben • nur selten werden „geschlossene Inventare“ verändert, z.B.: • Phoneminventar • Endungssystem • Wortarten wie Pronomina und Präpositionen

  5. Vorteile: • größere Vielfalt beim Wortschatz • größere syntaktische Ausdruckskraft • Nachteile: • fortschreitende Dissoziation des Wortschatzes • Sprachbarrieren z.B. „hard words“ im NE • Verlust von heimischen Wortbildungsmöglichkeiten

  6. Besiedlung Englands Aus Encyclopedia of the English Language, S

  7. Allgemeines zur Entlehnung im AE • im Vergleich zu heutigem Englisch sehr homogener Wortschatz: • trageringer Lehngut-Anteil • nsparente Wortentstehungen • betroffen sind: • Wortschatz • Syntax • Alphabet • Phonem- und Flexionssystem

  8. Latein • Größter Einfluss auf das Altenglische durch: • Macht und Größe des Römischen Reiches • Christianisierung • Drei Phasen der Entlehnung

  9. 1. Kontinent • Kontakt mit römischen Kaufleuten • Kulturgefälle: Römer waren Angel-Sachsen überlegen → Entlehnungen von Bezeichnungen für bisher unbekannte Vorstellungen und Gegenstände

  10. Lehnwörter • v.a. über die gesprochene Sprache (Vulgär Latein) • Handel: • ae. wīn ‘wine‘, • ae. piper ‘pepper‘ • Landwirtschaft: • ae. cytel ‘kettle‘ • ae. plante ‘plant‘ • Kriegwesen: • ae. camp ‘battle‘ • ae. stræt ‘street‘

  11. 2. Germanische Besiedelung • lateinische Bezeichnungen von dort lebenden, seit 43 romanisierten und später auch christianisierten Kelten übernommen • Elemente von Ortsnamen: • Worcester: ae. ceaster ‘camp‘ • aber auch: • ae. port ‘harbour‘, • ae. munt ‘mountain‘, • ae. torr ‘tower/rock‘

  12. 3. Christianisierung (ca. 7. Jh.) Einfluss des Lateinischen: • völlig neue Religion, Philosophie und Kultur • oft direkter Bezug auf die neue Religion, deren Vertreter und Kult • Beispiele: • ae. candel ‘candle‘ • ae. preost ‘priest‘ • ae. papa ‘pope‘ • ae. culpe ‘guilt‘ • ae. alter ‘altar‘ • ae. abbod ‘abbot‘

  13. Nach der Benediktiner-Reform: • Klassisches Latein (schriftliche Übertragung) → erlernte Wörter aus den Bereichen: • Literatur: • ae. epistol ‘letter‘ • ae. fers ‘verse‘ • Wissenschaft: • ae. philosoph‘philosopher‘ • ae. cometa ‘comet‘ • ae. scol ‘school‘, • ae. bibloþece ‘library‘

  14. Lehnbedeutungen: • ae. tunge ‘tongue‘ + ‘language‘ von lat. ‘lingua‘ • ae. cniht ‘servant‘ + ‘disciple/follower of Christ‘ von lat. ‘discipulus‘ • Lehnbildungen: • ae. regnlic ‘rainy‘ von lat. ‘pluvialis ‘ • ae. anweald ‘single power‘ von lat. ‘monarchia‘ • ae. nīhtsang ‘nocturn‘ von lat. ‘nocturnale‘ • ae. sundurseld ‘throne‘ von lat. ‘solium‘

  15. Skandinavisch: drei Phasen des Kontaktes

  16. 1. Plünderung ab 787 • kleine Trupps greifen Städte und Klöster an der Ostküste an, ziehen sich wieder zurück

  17. 2. Besetzung und Danelaw (878) • Skandinavische Armeen fallen ein, besetzten große Teile Englands und beginnen zu siedeln • König Alfred besiegt Dänen unter Guthrum, sichert das Gebiet südlich von London und Chester (Danelaw) → Christianisierung der Dänen

  18. Crystal (1995) “The Cambridge Encyclopedia of the English Language“ S.

  19. 3. Battle of Maldon und erneute Machtübernahme • angelsächs. Könige gewinnen zunächst die Herrschaft, doch 991 fällt skand. Flotte ein (Battle of Maldon) → kriegerische Auseinandersetzungen • Englands König Aethelred wird von dänischen König Knut ins Exil getrieben → Knut übernimmt Herrschaft über Dänemark und England

  20. Entlehnung • viele Ortsnamen (ca. 1400) im ehemaligen dänischen Siedlungsgebiet: • Derby: an. by 'town‘ • Althorp: an. throp 'village‘ • Applethwaite: an. thwaite ‘clearing‘ • Eastoft: an. toft ‘homestead‘ • Wörter aus Alltagssprache: • 'call', 'take', 'ill', 'window', • darunter viele [sk-]Laute, wie 'sky', 'skirt', 'skin' Crystal (1995) “The Cambridge Encyclopedia of the English Language“ S.

  21. Bedeutungsbereiche: • Seewesen: • ae. lip ‘fleet‘ • ae. cnear ‘small warship‘ • Rechtswesen: • ae. mal ‘action in law • ae. husting ‘assembly‘ • Kriegswesen: • ae. orrest ‘battle‘ • ae. dreng ‘warrior‘

  22. Lehnbedeutungen: • ae. oesc ‘warship‘ • ae. healdan ‘navigate‘ • Lehnübersetzungen: • lexikalisch • ae. steoresmann ‘steersman‘ • syntaktisch • ae. botleas ‘what can not be compensated‘

  23. sogar geschlossene Inventare: • Pronomina ‘they‘, ‘them‘, ‘their‘ • Präpositionen ‘till‘, ‘fro‘ • Endungsverfall wurde stark beschleunigt • Entlehnung war begünstigt durch: • Ähnlichkeit von Altnordisch und Altenglisch (gegenseitige Verständigung war möglich • Christianisierung Skandinavier und Angelsachsen vermischten sich durch Heirat, es gab kein kein kulturelles Gefälle • nach Latein der wichtigste Einfluss auf AE; aber erstin me. Quellen belegbar

  24. Keltisch • Sehr geringer Einfluss auf das Altenglisch: • Kulturgefälle: politische und soziale Unterlegenheit der keltischen Bevölkerung • Unterdrückung und Vertreibung der Kelten (Randgebiete, Sklaven) • Auch hier drei Phasen des Kontaktes

  25. 1. Kontinent • erste Kontakte zwischen den Völkern Lehnwörter: • ae. rice ‘ruler‘ • ae. ambeht ‘servant/service‘

  26. 2. Eroberung Englands • Orts- und Flussnamen: London, Devonshire, Cornwall, Dover, Themse • Elemente für die Bildung von Ortsnamen: • Huntspill: kelt. pill 'tidal creek‘ • Duncombe:kelt. cumb ‘deep valley‘ • Torcross: kelt. torr ‘peak‘ • Wörter aus dem alltäglichen Umgang: • ae. dunn ‘dark‘ • ae. wealth ‘foreigner/slave‘ • ae. bannoc ‘a bit‘ • ae. gafeluc ‘small spear‘ • ae. gabolrind‘compass‘

  27. 3. Christianisierung durch irische Mönche • Übernahmen von: • ae. dry ‘magician‘ • ae. clucge ‘bell‘ • ae. stær ‘history‘ • ae. cross ‘cross‘ • ae. cursian ‘to curse‘

  28. Französisch • Kontakt zu den Franken seit dem 8. Jh., inbes. durch die angelsächs. Missionierung auf dem Kontinent • Benediktinerreform in 10. Jh., bei der französische Mönche nach England kamen

  29. Entlehnungen • ae. prut/prud →nominale Bildung ae. pryde ‘pride‘ • ae. cule ‘cowl‘ • ae. flances ‘ flanks‘ • unmittelbar nach 1066: • ae. servise ‘service‘ • ae. prisun ‘prison‘ • ae. castel ‘castel‘

  30. Einfluss des Französischen • sprachliche Einfluss vor der normannischen Eroberung ist relativ gering • im Vergleich zu der großen Masse an Entlehnungen im 13. Jh. sind sie weitgehend ohne Bedeutung für den englischen Wortschatz

  31. Crystal (1995) “The Cambridge Encyclopedia of the English Language“ S.

More Related