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Pricing Information. Seminar Internet Ökonomie FU Berlin WS 03/04 Dennis Heckert. Übersicht. Kostenstrukturen von Informationsgütern Absatzstrategien Produktpersonalisierung. Information. Schwer definierbar Nach Duden Informatik 2001: Beliebig oft kopierbar Kennt keine Originale
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Pricing Information Seminar Internet Ökonomie FU Berlin WS 03/04 Dennis Heckert
Übersicht • Kostenstrukturen von Informationsgütern • Absatzstrategien • Produktpersonalisierung
Information • Schwer definierbar • Nach Duden Informatik 2001: • Beliebig oft kopierbar • Kennt keine Originale • Altert nicht • Fast beliebig fragmentierbar • Fast beliebig kombinierbar • ...
Produkterstellungsphasen • F & E • Fertigung i.e.S. • Lagerung • Marketing • Distribution • Verkauf • Nachverkauf... Teil 1: Kostenstrukturen von Informationsgütern
Ersterstellungskosten • „first-copy costs“ hoch • Information muss erst gesammelt oder erstellt werden • Evtl. neue Infrastruktur zu schaffen • Evtl. Schaffung eines Marktes Marketing • Fixkosten Teil 1: Kostenstrukturen von Informationsgütern
Reproduktionskosten • Reproduktion durch Kopieren • Wissenskopie durch Datenkopie • Gleichbleibende Qualität • I.W. Kosten des Datenträgers • Sehr billig • Winzig im Vergleich zu Fixkosten • V.a. bei digit. Speicherung / Vertrieb kaum Kapazitätsgrenzen Teil 1: Kostenstrukturen von Informationsgütern
Beispiele: • Hollywood • UMTS • Musikindustrie • Nachrichten • Enzyklopädien • (Passagierflüge) Teil 1: Kostenstrukturen von Informationsgütern
Economies of scale „Massenproduktionsvorteile; bei Vorliegen von Economies of Scale sinken mit zunehmender Ausbringungsmenge die Kosten je Produkteinheit. [...]“ (wissen.de) „[...]In der Produktion steigen bei Betriebsgrößenerweiterung die Produktionskosten langsamer als die Ausbringungsmenge. Die e. o. s., d. h. der stückzahlenabhängige Betriebsgrößeneffekt, führen zu Kostenvorteilen bei Marktführerunternehmen (Wachstumskonzept, Erfahrungskurve) mit der Folge strategisch nutzbarer Wettbewerbsvorteile in Form niedrigerer Stückkosten als die Konkurrenz.[...]“ (legamedia.net) Teil 1: Kostenstrukturen von Informationsgütern
Erfahrungsgut • Qualität der Information unsicher • Erst durch „Erfahren“ validierbar • Kaum äußere Merkmale • Vergangenheitsvergleiche nur bedingt hilfreich • Qualität subjektiv Preis subjektiv Teil 1: Kostenstrukturen von Informationsgütern
Sunk costs „The business equivalent of guilt. The equivalent to a membership fee which is lost if it cannot be used. They represent the money invested in a project which is already spent. Decisions should be based on the value of future investments and not on how much has been spent.“ (legamedia.net) Teil 1: Kostenstrukturen von Informationsgütern
Zusammenfassung Allgemein: Economies of scale • Hohe Fixkosten (first-copy costs) • Niedrige variable Kosten (Reproduktion) Verkaufe viel von einem Produkt Speziell: (Digitale) Informationsgüter • Variable Kosten konstant gering ( 0) • Kaum Kapazitätsgrenzen • Erfahrungsgut Qualität ungewiss • Fixkosten ~= sunk costs Teil 1: Kostenstrukturen von Informationsgütern
Überblick • Implikationen aus Kostenstruktur • Preis- / Absatzpolitik • Unternehmensmodelle Teil 2: Absatzstrategien für Informationsgüter
Implikationen • Kostenstruktur entspricht Economies of scale • Ziel: Ausbringungsmenge ++ • Stückkosten -- • Kostenführerschaft / Preisvorteil • Absatz ++ Teil 2: Absatzstrategien für Informationsgüter
Implikationen • Produktion von Infogütern • Replikation • Konstante Produktionskosten • Kein Erfahrungskurveneffekt • Kein Produktions-Kostenvorteil durch Erhöhung der Ausbringungsmenge Teil 2: Absatzstrategien für Informationsgüter
Kostenführerschaft • Stückkosten i.W. Fixkostenanteil • Senkung der Stückkosten NUR durch Erhöhung der Stückzahl • Preissenkung • Wiederverwendung Teil 2: Absatzstrategien für Informationsgüter
Kostenführerschaft durch Preissenkung • Absatz muss überproportional steigen • Gefahr des Preiskampfs • Ziel: Konkurrenz eliminieren • Preise var. Grenzkosten (0) • Kann man ihn gewinnen? • Lohnt sich der Sieg? Teil 2: Absatzstrategien für Informationsgüter
Kostenführerschaft durch Wiederverwendung • One product fits all? • Information als Basis für div. marktspezifischere Teilprodukte • Anpassung an Nachfrage • Viele ähnliche Produkte • Economies of scope ? Teil 2: Absatzstrategien für Informationsgüter
Fazit • Economies of scale unter Konkurrenz funktioniert nicht für Informationsmärkte • Lösung des Problems: Eliminiere Konkurrenz • Monopol • Marktsegmentierung Teil 2: Absatzstrategien für Informationsgüter
Monopol • „Dominant-firm model“ • Konkurrenz nicht/kaum vorhanden • Investoren erwarten hohen ROI • Problem: Preisfindung / Wertfindung • Information ist Erfahrungsgut • Zu niedriger Preis behindert zukünftigen Absatz • Zu hoher Preis bremst Absatz • Unterschiedliche Kundenpräferenzen Teil 2: Absatzstrategien für Informationsgüter
Monopol • Monopol-Position ständig gefährdet • Erfolg lockt Nachahmer an • Unsicherheitsfaktoren relativiert • Aufgaben • Abschreckung von Nachahmern • Kostenführerschaft durch economies of scale und scope • Aufrechterhalten der sunk-cost-Barriere Teil 2: Absatzstrategien für Informationsgüter
Konkurrenzmarkt Voraussetzung: • Mehrere Anbieter • Vergleichbare Produkte Ziel: • Konkurrenz eliminieren • Vermeidung von Preiskämpfen Teil 2: Absatzstrategien für Informationsgüter
Produktdifferenzierung • Differenziere Produkt ggü. Ähnlichen • Ziel: Bedienung eines spez. Marktes • Dort: einziger Anbieter Monopol • Schaffung eines Mehrwerts über reine Information hinaus • I.W. Dienstleistung • Filter • Kombination • „Gute Idee“ Teil 2: Absatzstrategien für Informationsgüter
Zusammenfassung • E.o.s. + Konkurrenz + Information funktioniert nicht • Lösung: Eliminiere Konkurrenz • Zwei Modelle: • „Dominant-firm model“ • Produktdifferenzierung Teil 2: Absatzstrategien für Informationsgüter
Übersicht • Zielsetzung • Methoden • Internet bietet neue Möglichkeiten Teil 3: Produktpersonalisierung
Kostendeckung Informationsprodukt • Kostenpflichtig User zahlt • Personalisierung: Erhöhe Kundennutzen • Werbefinanziert • Personalisierung: Erhöhe Werbenutzen Teil 3: Produktpersonalisierung
Methoden • Registrierung & Abrechnung • ZAG • Vorteil: klare, überprüfbare Größen • Nachteil: Aussagekraft • Befragung • Vorteil: sehr genau • Nachteil: unbeliebt • Beobachtung • Vorteil: unaufdringlich • Nachteil: ungenau Teil 3: Produktpersonalisierung
Internet • Bietet neue Möglichkeiten • Vorteil: I.d.R. direkter Kundenkontakt (eShop) • Nachteil: Anonymität • Persistenz von Profilen? • Kann ausgehebelt werden, wenn der Kunde es zuläßt Teil 3: Produktpersonalisierung
Zusammenfassung • Kostenstrukturen e.o.s. @ its best • Sinnvolle Absatzpolitik zielt auf Eliminierung von Konkurrenz • Reine Information nur bedingt ertragreich • Personalisierung erhöht Wert Pricing Information
Diskussionsfragen • Aufrechterhalten der sunk-cost-Barriere • Andere Wege zur Monopolsicherung • Unendlich große Verkaufszahlen??
Quellen • Carl Shapiro, Hal R. Varian: Information Rules - A Strategic Guide to the Network Economy • http://www.wissen.de (Nov. '03) • http://www.legamedia.net (Nov '03) • Duden Informatik, Dudenverlag 2001, 3.Auflage