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Hormonverläufe über die Lebensspanne. Seminar: ( StuFu ) Biopsychologie, Universität Erfurt Dozent: Dr. rer . nat. Buttelmann Referentinnen: Laura Simmelbauer , Marcus Donath, Leonie Aßmann. Gliederung. 1. Hormone und die Lebensspanne 2. Schwangerschaft& Geburt
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Hormonverläufe über die Lebensspanne Seminar: (StuFu) Biopsychologie, Universität Erfurt Dozent: Dr. rer. nat. Buttelmann Referentinnen: Laura Simmelbauer, Marcus Donath, Leonie Aßmann
Gliederung 1. Hormone und die Lebensspanne 2. Schwangerschaft& Geburt 3. Kindheit& Jugend 4. Erwachsenenalter& Wechseljahre 5. Seniorenalter 6. Diskussion
2.1 Schwangerschaft • Testosteron • 8.-10. Woche: Genitalentwicklung des Embryos • nach Geburt: kaum messbare Testosteronkonzentration • Gestagene (Gelbkörperhormone) • besondere Bedeutung: Progesteron • im Gelbkörper und ggf. in der Plazenta gebildet • unterstützen Gebärmutterschleimhaut für Einnistung • Sicherung der Entwicklung der befruchteten Eizelle durch: • Ruhigstellung der Gebärmutter
2.1 Schwangerschaft • Verhinderung des Heranreifens eines neuen Follikels • besonders zu Beginn der Schwangerschaft von Bedeutung! • Ausbildung des Milchgangsystems in der Brustdrüse • sorgt für Temperaturanstieg von 0,3-1° C • durch Blockierung der Progesteronrezeptoren Schwangerschaftsabbruch • vielfältige Zusammenwirkung mit anderen Hormonen, besonderes Wechselspiel mit Östrogenen
2.1 Schwangerschaft • Hormonproduktion: • Anregung durch Lutropin (aus Hypophyse) • Anregung durch Human- Chorion- Gonadotropin (HCG) Verdopplung der HCG Konzentration alle 2-3 Tage, Höhepunkt: 7.-8. Woche, danach Absinken • 3.-4. Monat: Progesteronsynthese in Plazenta hormonelle feto- plazentare Einheit • andere Hormone • plazentare Östrogene: Wachstum von Gebärmutter- und Brustdrüsengewebe
2.1 Schwangerschaft • Plazentalactogen: Vorbereitung der Milchsekretion • Verdauungshormone: verbesserte Auswertung der Nahrung • Hormondrüsen des Embryos werden aktiver • besondere Bedeutung: Insulin, Adrenalin, Noradrenalin
2.2 Geburt • mehrere Faktoren leiten Geburt ein • Relaxin • in Gebärmutter und Plazenta gebildet • Auflockerung des Bindegewebes • Oxytocin • hebt Ruhigstellung der Gebärmutter auf • anhaltende Wirkung mindert Blutverlust • Einfluss anderer Hormone • z.B. bestimmte Prostaglandine
2.3 Stillen • 5./ 6. Monat: Milchbildung durch • Prolactin (Hypophysenvorderlappen) • Plazentalactogen (Plazenta) • Saugreiz Oxytocin Milchabgabe Prolactin Milchbildung
2.4 Stress während der Schwangerschaft • Hohes Stress- und Angstlevel erhöhtes Risiko für: • Fehlgeburt, Frühgeburt • Missbildungen, verlangsamtes Wachstum • Zusammenhang von mütterlichen, plazentaren und fetalen Faktoren • während Stress: Ausschüttung von CRH, ACTH, Kortisol und (Nor)Adrenalin • Vermutung, dass Stress durch Hormone auf den Fetus übertragen wird (besonders Kortisol!) • Effekt Stress = Effekt rauchen (bezogen auf Gewicht des Babies und Kopfumfang)
2.4 Stress Schwangerschaft • zusätzliche Stressfaktoren während der Schwangerschaft: • körperliche Veränderungen • hormonelle Veränderungen • schwangerschaftsspezifische Angst • ungünstige Umweltfaktoren • Probleme bestehen nicht nur während der Schwangerschaft und bei der Geburt, auch Folgen auf folgende Entwicklung (motorisch, kognitiv, Verhalten) • Studiendesign schwierig durch Interaktion der Faktoren Multidimensionales Konzept
2.5 Hormonelle Schwangerschaftsverhütung • Antibabypille = Hormontablette • Verhinderung des Eisprungs • enthält Kombination von Östrogenen und Gestagenen • hemmt Ausschüttung von Gonadotropinen
3.1 Kindheit • Thymusdrüse bei Kindern und Jugendlichen am größten • Thymosinefördern Vermehrung Lymphozyten Funktionstüchtigkeit des Immunsystems • nach Ausbildung immunologischen Abwehrsystems (Eintritt in Pubertät) Abbau des Thymusgewebes + Ersetzung durch Fettgewebe
3.1 Kindheit • höchster Melatoninspiegel • Sekretion aus Zirbeldrüse (Epiphyse) • Tag-Nacht-Rhythmus bzw. Steuerung durch Licht • steuert den zirkadianen Rhythmus • Vermutung (1985): beeinflusst Beginn der Pubertät hemmender Einfluss auf Entwicklung der Keimdrüsen / Sekretion GRH • Beginn Pubertät Melatoninspiegel verringert sich
3.2 PubertätBeginn • Leptin als Auslöser • bei Vorliegen bestimmten Anteils an Köperfett (mind. 17%) • Signal für Reproduktionsbereitschaft des Körpers an Hypothalamus • direkter Einfluss auf Regulation der Gonadenhormonein Hypophyse
3.2 Pubertät- Beginn • weitere Faktoren? Fettanteil ist notwendige, aber keine hinreichende Bedingung • Einfluss neuronaler Systeme • Umweltbedingungen (Ernährungsmuster, sozioökonomischer Status, etc.) • psychosoziale Faktoren (Belastungen in Kindheit vor 9. Lebensjahr) • genetische Faktoren (Erblichkeit)
3.2 PubertätWachstumshormone • Somatotropin (Sekretion aus Hypophysenvorderlappen) • hormonelle Produktionsanregung durch Hypothalamus • Freisetzung unterliegt ausgeprägtem Wach-Schlaf-Rhythmus • tagsüber niedrig ; nachts Sekretionsmaximum • direkte Wirkung: • Erhöhung des Blutzuckerspiegels • Fettmobilisierung • Muskelaufbau
3.2 Pubertät- Wachstumshormone • indirekte Wirkung: • Knorpelaufbau • Knochenwachstum • Regulierung über Rückkopplung an Hypothalamus und Hypophysenvorderlappen • Androgene unterstützen Knorpelwachstum • in höherer Konzentration kommt es zur Hemmung = Verknöcherung Längenwachstum abgeschlossen
3.2 PubertätGeschlechtshormone • Hoden + Eierstöcke wichtige endokrine Hormondrüsen (Gonaden) • Androgene (männliche Geschlechts- und Sexualhormone) • Östrogene und Gestagene (weibliche Geschlechtshormone) aber: nicht geschlechtsgebunden, geringe Menge jeweils beim anderen Geschlecht Steroid-hormone
3.3 Menstruationszyklus • Regulationszentrum: Hypothalamus • wenige Tage nach Menstruation Sekretion von GRH steigt • Wirkung Gestagene • Vorbereitung + Aufrechterhaltung Schwangerschaft • Regulation Menstruationszyklus • Beeinflussung Menstruationszyklus • psych. Belastungen Unregelmäßigkeiten • Verhältnis Fett/fettarme Masse
3.4 hormonelle Auswirkungen auf das Verhalten • ansteigende Hormone modulieren Verhalten • aggressives Verhalten, depressiven Affekt, etc. direkte Effekte insgesamt schwach vielfältige Variablen + Richtung der Kausalität nicht gegeben • Verhalten kann auch endokrine Prozesse modulieren • Stress / ausagierendes Verhalten beeinflusst Produktion von Gonadenhormonen keine direkte Verbindung Hormone Verhalten • komplexes Zusammenspiel biopsychosozialer Variablen vor und während der Pubertät
3.4 hormonelle Auswirkungen auf das Verhalten • Auswirkungen auf kognitive Funktionen • neuronale + hormonelle Systeme sind sensitiver gegenüber Stress • Korrelation Essstörungen – hohe Östrogenkonzentration • Auswirkung von gesteigerter Produktion der Gonadenhormone auf sexuelle Aktivitäten abhängig von sozialen Faktoren (religiöse Orientierung,…) • frühe pubertäre Reife korreliert mit negative Prognose für gelungene psychosoziale Anpassung im späteren Leben • Pubertätsbeginn hat Auswirkungen auf/ im Erwachsenenalter • z.B. spät pubertierende Männer haben höhere Prävalenz antisozialer Verhaltensprobleme + Substanzmissbrauch (Alkoholprobleme)
4. Einfluss der Hormone im Erwachsenenalter • der Hormonhaushalt im Erwachsenenalter unterliegt monatlichen Schwankungen • sowohl Frauen als auch Männer sind von diesen betroffen
4.2 Wechseljahre bei Frauen • beginnt bei Frauen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr • Ende mit etwa 60 Jahren • starker Abfall der Östrogenproduktion
4.2 Wechseljahre bei Frauen Was für Symptome fallen euch spontan ein?
4.2 Wechseljahre bei Frauen Symptomatiken • durch Abfall des Östrogenlevels: • vasomotorische Symptome steigen an • Essstörungen • Veränderung des Blutdrucks • höhere Anfälligkeiten für: • Depression • Ängstlichkeit • Reizbarkeit • Stimmungsschwankungen
Erleben Männer auch so etwas wie die „Wechseljahre“? Und wenn ja, welche Symptome treten auf?
4.3 Wechseljahre bei Männern • betrifft nicht jeden Mann, kein genauer Zeitpunkt • Rückgang von Testosteron ausschlaggebend niedriger Testosteron-Level führt zu: • sexuellen Problemen • Übergewicht • schlechter Gedächtnisleistung • Herzprobleme • Diabetes Typ II • Stimmungsveränderungen ABER: Testosteronlevelkann durch bestimmte Faktoren positiv/negativ beeinflusst werden
5. Einfluss der Hormone im Seniorenalter • Rückgang vom Insulinähnlichen Wachstumsfaktoren (IGF-I) führt zu: • Zunahme des Körperfetts • dünnerer Haut • Abnahme der Magermasse des Körpers
Quellen • Abb. 1: http://www.homeopathy.at/images/stories/diverse/hormone.gif letzter Zugriff: 21.06.2014 16:39 • Gotthard, W. (1993). Hormone – Chemische Botenstoffe. Stuttgart: Gustav Fischer Verlag. • Waldhauser, F., Dietzel, M. (1985). Daily and Annual Rhythms in Human Melatonin Secretion: Role in Puberty Control. Annals of the New York Academy of Sciences, 453, 205-214. • Weichold, K. & Silbereisen R. K. (2008). Pubertät und psychosoziale Anpassung. In R. K. Silbereisen & M. Hasselhorn (Hrsg.), Enzyklopädie Psychologie, Serie V (Entwicklung), II Grundlegende Veränderungen während des Jugendalters (S. 3-41). Göttingen: Hogrefe. • Brooks-Gunn, J., Graber, J.A. & Paikoff, R.L (1994). Studying Links Between Hormones and Negative Affect: Models and Measures. Journal of Research on Adolescence, 4 (4), 469-486. • O’Connor T.G. et al. (2005). Prenatal Anxiety Predicts Individual Differences in Cortisol in Pre-Adolescent Children. BIOL PSYCHIATRY, 58, 211-217 • Davis E.P. et al. (2007). Prenatal Exposure to Maternal Depression and Cortisol Influences Infant Temperament. American Academy of Child and Adolescent Psychiatry, 46:6, 737-746
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