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VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 13. Feedback. Programm. Begriffe Theorie der Lebensspanne Körperliche Entwicklung Phasenmodell Meinel/Schnabel. Begriffe. Begriff. Motorische Entwicklung sind die lebensalterbezogenen Veränderungen der Motorik Weiter Entwicklungsbegriff
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Programm • Begriffe • Theorie der Lebensspanne • Körperliche Entwicklung • Phasenmodell Meinel/Schnabel
Begriff • Motorische Entwicklung • sind die lebensalterbezogenen Veränderungen der Motorik • Weiter Entwicklungsbegriff • Gesamte Lebensspanne • Achtung: Alter nur beschreibend, nicht kausal für die Veränderungen
Kritik am klassischen Entwicklungskonzept Genetisch programmierte Abfolge der Veränderungen vs. Multidirektionalität Gerichteter Verlauf vs. Multidirektionalität Ziel oder Endzustand vs. Lebensspanne Unveränderliche Abfolge vs. Individuelle Abfolge Universale Gültigkeit vs. Individuelle Gültigkeit Entwicklung vs. Veränderung
Theorie der Lebensspanne Entwicklungseinflüsse
Entwicklungseinflüsse 1 • I. Wachstum und Abbau organismischer Kapazitäten • Genetisch-biologische Einflüsse • Reifung • Involution • Durch Training/körperliche Aktivität beeinflussbar: „Plastizität“
Entwicklungseinflüsse 2 • II. Strukturelle Kontexteinflüsse • Altersgebundene Einflüsse • Entwicklungsaufgaben, Altersnormen • Kritische Lebensereignisse, Übergänge • Altersunabhängige Einflüsse • Historische Einflüsse • Nicht-normative Einflüsse, z. B. Unfälle, Krankheiten, Umzüge
Geschichte Nicht-normativeEinflüsse 2000 Y Mot. Entwicklung Kohorte 1980 X Kohorte Kohorte 1960 X Kohorte 1940 Kohorte 1920 1980 1940 1920 1960 2000 Kohorten
Theorie der Lebensspanne Leitorientierungen
Leitorientierungen • Lebenslange Entwicklung • Multidirektionalität • Kontextualismus • Plastizität • „Veränderbarkeit innerhalb einer Person“ • Hauptaufgabe der Entwicklungsforschung:Untersuchung des möglichen Ausmaßes der Plastizität (Testing the Limits-Strategie)
Konsequenzen • MD ist Wechselwirkung aus Genetik, Kontext und Persönlichkeit! • Auf jeder Altersstufe bestehen Entwicklungschancen • Problem, allgemeingültige Aussagen zu treffen • Sport: „Theorie des Alterssports“
Körperliche Entwicklung Säkulare Akzeleration
Säkulare Akzeleration • In den vergangenen ca. 100 Jahren wird folgendes beobachtet: • Vorverlegung von Entwicklungsphasen • größere finale Körperhöhen • Längere Fertilitätsphase der Frauen • Längere Lebenserwartung • „Säkulare Akzeleration“
Entwicklung Säkulare Akzeleration • Beispiel: Körperhöhe • Höhepunkt Nachkriegsjahre: • Zunahme mehr als 2 cm pro Jahrzehnt • Gegenwart • Zunahme ca. 1 cm pro Jahrzehnt • Zukunft • Weiteres Abflachen bzw. Ende des Trends
Entwicklungsphasen Kindergarten • Säuglingsalter • Frühes Kindesalter • Mittleres Kindesalter • Spätes Kindesalter • Frühes Jugendalter(Pubeszenz) • Spätes Jugendalter(Adoleszenz) • Frühes Erwachsenenalter • Mittleres Erwachsenenalter • Spätes Erwachsenenalter Grundschule Eingangsstufe Sekundarstufe 1 Sekundarstufe 2
Säuglingsalter • „Ungerichtete Massenbewegungen“ • Myelinisierung • Reflexe, Habituation • Umwelt als Quelle von Anregungen
Frühes Kleinkindalter • Entwicklung der Basismotorik • Eroberung der Umwelt • Motorik und Intelligenzentwicklung
Spätes Kleinkindalter • Differenzierung der Motorik • Ende: Schulreife
Frühes Schulkindalter • Etwa Grundschule • Koordination, elementare Fertigkeiten • große Leistungszuwächse
Spätes Schulkindalter • Vorpubertät • „Bestes motorisches Lernalter der Kindheit“ • Fertigkeiten, Schnelligkeit
Adoleszenz • Umorientierung • Motivationsprobleme • Konditionelle Orientierung • Frauenproblem
Frühes Erwachsenenalter • Ca. 20-35 Jahre • Phase der höchsten sportlichen Leistungsfähigkeit • Niveau trainingsbedingt
Mittleres Erwachsenenalter • Ca. 35-60 Jahre • Beginnender Rückgang • Durch Training weitgehend kompensierbar • Ggf. Umorientierung
Spätes Erwachsenenalter • Ca. 60 bis Tod (genau) • Umorientierung • Gesundheitsaspekt von Bewegung • Wichtiges Medium • Achtung! Alter ist keine Krankheit!
Ende der Vorlesung Klausurfragen als Download
Programm • Begriffe • Intrinsisches Feedback • Extrinsisches Feedback • Bedeutung • Hinweise für Sportlehrer
Bewegungs-vorstellung Bewegungs-ausführung Bewegungs-wahrnehmung Lehrer Rahmenkonzept Sportler Instruktion
Terminologie • Feedback:Informationen, die der Ausführende während oder nach seiner Bewegung erhält • Intrinsisches Feedback:Sensorisches Feedback während oder nach der Ausführung • Extrinsisches Feedback:Quellen außerhalb des Übenden, „augmented feedback“
Bewegungs-vorstellung Bewegungs-ausführung Rahmenkonzept Sportler Instruktion Bewegungs-wahrnehmung intrinsischesFeedback Lehrer extrinsischesFeedback
Modalitäten des Feedbacks • Knowledge of results (KR):Feedback über Ergebnis oder Zielerreichung (Produkt) • Knowledge of performance (KP):Feedback über Verlaufsmerkmale, die zum Ergebnis führten (Prozess)
Feedback intrinsisches extrinsisches Knowledgeof results(KR) Knowledgeof results(KR) Knowledge of performance(KP) Knowledge of performance(KP) visuell auditiv proprio-zeptiv taktil Feedback
Intrinsisches Feedback • Sensorisches Feedback: • Exterozeptoren: visuell, akustisch • Flugbahnen von Bällen oder Geräten • Geräusche von Schlägen usw. • Interozeptoren: taktil, kinästhetisch, vestibulär • Auftreffen Schläger/Ball • Berührung des Spielgegenstandes • Bootslage und -bewegungen
Intrinsisches Feedback • Limitationen des sensorischen Feedbacks: • Kapazitätsgrenzen • Sensibilität des Übenden • Besonders bei Neulernen: Sensorisches Feedback kann nicht interpretiert werden! • Rückmeldung nicht zugänglich, insb. nicht sichtbar • Besonders Anfänger verfügen in der Regel nicht über hinreichendes intrinsisches Feedback, um mot. Lernaufgabe zu lösen!
3. Extrinsisches Feedback Bedeutung
Bedeutung Extrinsisches Feedback • Soll mangelndes intrinsisches Feedback kompensieren • Soll Ziellerreichung erleichtern • Soll motivieren • Wesentlicher Aspekt des Lehrerhandelns beim Erlernen von Fertigkeiten
Wann extrinsisches Feedback? • Extrinsisches Feedback ist unverzichtbar: • Kein intrinsisches Feedback möglich • Sensorik beeinträchtigt • Erfahrungen fehlen • Extrinsisches Feedback ist überflüssig: • Intrinsisch hinreichend • Demonstration verfügbar • Bewegung erklärt sich selbst
Fehler und Fallen • Fehler: • Feedback während Performance • Feedback nach jeder Durchführung • Falsches Feedback • Abhängigkeit von Feedback erzeugen
3. Extrinsisches Feedback Lehrerhinweise
Methodische Hinweise 1 • Was? Fehler oder korrekte Merkmale? • Fehler effektiver/Korrektes motivierender • Mischung? • Wie oft? • Bessere Lernleistungen, aber schlechtere Behaltensleistungen bei 100% ext. Feedback • Dosiert, primär int. Feedback wichtig
Methodische Hinweise 2 • Wann? Nach der Realisation: • Nicht so schnell wie möglich, da keine Aufmerksamkeit • Nicht zu lange warten, da keine Gedächtnisspuren • Optimum ca. 10 Sek. • Vor nächster Realisation: • Nicht zu kurz, da Einfluss auf Bewegungsvorstellung genommen werden muss • Nicht zu lang, da bei Realisation noch im Gedächtnis • Wichtig: Keine Ablenkungen!
Methodische Hinweise 3 • Verbale Hinweise • Aufmerksamkeitsgrenzen beachten • Schlüsselhinweise wirksam • Aufmerksamkeitslenkung (Ball ansehen!) • Bewegung einleiten (Geh ins Knie!) • Eigenschaften • Kurz (1-2 Wörter, Metaphern) • Ganz wenige pro Fertigkeit • Timing ist wichtig • Schüler soll zu Self-talk (Selbstinstruktion) übergehen • Einsatz von Video-Feedback prüfen!